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Veröffentlicht am 17.04.2018

Blutiger Freitag

Blutiger Freitag
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Alex Kava wählt als Einstieg in ihren Thriller eine hoch spannende Szene: am umsatzstärksten Tag des Jahres, dem so genannten „Black Friday“, gehen im luxuriösen Einkaufszentrum „Mall of America“ in Bloomington, ...

Alex Kava wählt als Einstieg in ihren Thriller eine hoch spannende Szene: am umsatzstärksten Tag des Jahres, dem so genannten „Black Friday“, gehen im luxuriösen Einkaufszentrum „Mall of America“ in Bloomington, Minnesota, drei Bomben hoch. Im allgemeinen Chaos verschwindet nicht nur der Drahtzieher dieser Aktion, sondern auch zwei der beteiligten Jugendlichen, die nichts ahnende Träger der tödlichen Rucksäcke waren und dies für einen bösen Streich gehalten hatten. Zwei der drei Jugendlichen wurden getötet, das FIB und eine Sonderkommission hinzu gezogen. Die Jagd auf den Mörder beginnt.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte in zweiundachtzig sehr kurzen, meist nur zwei bis drei Seiten langen Kapiteln und aus verschiedenen Perspektiven. Sie beginnt dabei mit den Studenten, die sich im Coffee shop des großen Einkaufscenters treffen.

Dixon Lee, einer der Rucksackträger, möchte bei seinen Freunden Chad Hendricks und Tyler Bennet Eindruck schinden und erklärte sich bereit, bei dieser Aktion mit zu machen. Als ein Notruf seines Großvaters Henry Lee aus dem Krankenhaus eintrifft, ersucht er kurzerhand seine Studienkollegin Rebecca Cory, den Rucksack für ihn zu übernehmen. Der Freund der beiden, Patrick Murphy, hat kein gutes Gefühl bei dieser Sache, äußert sich jedoch nicht dazu. Als sich die Ereignisse danach überstürzen, verdankt Rebecca einem glücklichen Zufall das Leben: sie hatte den Rucksack in der Damentoilette abgenommen und auf diese Weise die schreckliche Detonation überlebt. Chad und Tyler hingegen hatten weniger Glück.

Die zweite Erzählperspektive von Alex Kava erzählt von der FBI-Profilerin, Special Agent Margaret O’Dell, die mit ihren Freunden und Kollegen R.J. Tully, Benjamin Platt, Julia Racine und Gwen Patterson bei einem gemeinsamen Essen ist und unverzüglich zu der Tragödie berufen wird. Die Autorin verdeutlicht in ihrem Roman, dass Alex bereits in früheren Büchern eine gewichtige Rolle spielte – der Leser würde also gut daran tun, ihre Werke chronologisch zu lesen. Die Differenzen der Profilerin mit ihrem direkten Vorgesetzten, Assistant Director Ray Kunze, scheinen auf einem Ereignis in der Vergangenheit zurück zu gehen, das aber nur kurz angedeutet wird. Maggies private Lebenssituation bzw. ihre Beziehung zum Militäroberst, Armeearzt, Wissenschaftler und Soldat Benjamin Platt wird ebenso angesprochen, jedoch nie klar definiert. Es scheint zudem eine Vorgeschichte mit dem hinzugezogenen Nick Morrelli zu geben, doch auch hier gibt es lediglich Andeutungen. Nick Morrelli wird im Buch recht gut charakterisiert, sein von der Dominanz seines Vaters Antonio überschattetes Leben umrissen. Nick studierte auf Wunsch seines Vaters Jura, weigerte sich aber, in dessen Kanzlei einzutreten und als Anwalt zu arbeiten. Seine Karriere als Bezirksstaatsanwalt in Suffolk und als Bezirkssheriff in Nebraska scheint ebenfalls nur sehr kurz gewesen zu sein. Im Augenblick des Geschehens arbeitet er als Wachschutz der United Allied Security, einer hochrangigen Sicherheitsfirma, die für die Bewachung des „Mall of America“ verantwortlich ist. In dieser Funktion wird auch er zu diesem Fall berufen und trifft erneut auf die junge FBI-Profilerin.

Der dritte Erzählstrang schildert die Ereignisse aus der Sicht des so genannten „Projektmanagers“ Robert Asante, dem Verantwortlichen für die Attentate. Asante ist als geschickter Verwandlungskünstler nicht zu fassen, in seiner Studienzeit in Tel Aviv wurde er zugleich als Terrorist ausgebildet und tarnt sich seither als Geschäftsmann.

"Blutiger Freitag" war mein erstes Buch dieser Autorin. Ich war sehr gespannt darauf, und der interessante Klappentext trug erheblich dazu bei, meine Neugier zu wecken. Leider erwies sich der Inhalt als enttäuschend. Die Protagonisten waren zwar gut gezeichnet, ich schaffte es aber dennoch nicht, mich für einen von ihnen zu erwärmen. Sie wirkten keineswegs authentisch, ihre Handlungsweisen erschienen mir nicht immer logisch und nachvollziehbar und zu viele fehlende Hintergrundinformationen und mangelnde Erklärung betreffend die Motive ihrer Handlungen verleideten mir den Lesegenuss. Auch die Tatsache, dass der Spannungsbogen gering gehalten wurde, missfiel mir an diesem Buch. Das eindrucksvolle Cover und der Klappentext stehen in deutlichem Widerspruch zum Inhalt und ich kann hier leider nur 2 Bewertungssterne vergeben.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Blinder Instinkt

Blinder Instinkt
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Andreas Winkelmann hat mich bereits mit dem ersten Thriller, den ich von ihm in Händen hielt, vollständig für sich eingenommen. „Wassermanns Zorn“ ist mir als Lesehighlight nachhaltig in Erinnerung geblieben. ...

Andreas Winkelmann hat mich bereits mit dem ersten Thriller, den ich von ihm in Händen hielt, vollständig für sich eingenommen. „Wassermanns Zorn“ ist mir als Lesehighlight nachhaltig in Erinnerung geblieben.

Was dieser Autor jedoch mit „Blinder Instinkt“ geliefert hat, ließ mich den Atem anhalten. Höchstspannung von der ersten bis zur buchstäblich allerletzten Sekunde dieses Hörbuchs, permanentes Magenflattern und Herzklopfen bei der letzten CD und beinahe unerträgliche Spannung am Ende. Die ausdrucksvolle Vertonung durch die Stimme Simon Jägers verlieh dem an sich schon brandheißen Plot die Würze, die das Hörbuch zu einem absoluten Bestseller für mich macht.

Bereits der Einstieg lässt erahnen, welches Spannungsniveau Winkelmann das ganze Hörbuch hindurch zu halten verspricht – und ich kann nach einigen Stunden fasziniertem Zuhörens bestätigen, dass dieses meine Erwartungen sogar noch übertroffen hat. Nie zuvor schaffte es ein Autor, mich durch ein Hörbuch dermaßen in die Handlung mit einzubeziehen.

Die lebhaften und detaillierten Beschreibungen von Figuren und Handlung katapultierten mich bereits im Prolog in den Garten der Familie Ungemach, in der das kleine, blinde Mädchen Sina auf der Schaukel sitzend einen Fremden um sich herum bemerkte. Sie sah ihn nicht, aber all ihre Sinne alarmierten sie und wiesen auf seine Anwesenheit hin. Die Entführung Sinas schaffte eine tiefe Kluft in der Familie Ungemach, die beiden alkoholabhängigen Eltern wiesen die Schuld am Verschwinden des Mädchens deren 16jährigen Bruder Max zu, der seine Aufsichtspflicht zugunsten eines Fußballspiels mit seinen Freunden vernachlässigt hatte. Max verließ die Familie und ging nach Hamburg, wo er als Profiboxer Karriere machte. Als plötzlich nach 10 Jahren wieder ein Mädchen verschwindet und viele Parallelen zu dem damaligen Entführungsfall augenscheinlich werden, wendet sich die Ermittlerin der Kripo Hannover, Franziska Gottlob, an Max und bittet ihn um Hilfe bei ihren Recherchen. Gemeinsam beginnt die Jagd nach dem Entführer von damals …

Der fesselnde Schreibstil Andreas Winkelmanns und der raffiniert aufgebaute Plot widmen sich in Folge der Aufspürung des Psychopathen, der mit unvorstellbaren Absonderlichkeiten aufwartet. Was in seinem Versteck verborgen ist, lehrt dem Zuhörer das Grauen.

Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, der Spannungsbogen beinahe unerträglich hoch gehalten.

Der Autor legt in seiner detaillierten Personenbeschreibung das Hauptaugenmerk auf seine Protagonisten Franziska Gottlob und Max Ungemach. Franziska und ihr Kollege von der Kripo Hannover, Paul Adamek, verfolgen viele Fährten, die direkt zum Mörder zu führen scheinen. Die aus einem Heim für behinderte Mädchen entführte Sarah wird gefangen gehalten, doch nur allzu oft erweist sich ein Hinweis auf ihren Aufenthaltsort als Irrweg. Ich hatte mit Ausnahme der Ermittler zuletzt bereits alle handelnden Personen in Verdacht und meine brennende Neugier auf die Identität des Bösewichts wurde noch zusätzlich gesteigert.

Die finale Verfolgungsjagd auf der letzten CD verspricht „pures Adrenalin“ und wartet mit völlig unerwarteten Überraschungen auf.

Ein „heißer Plot“, eine exzellente Umsetzung – und für mich ein absolutes Highlight.


(Rezension zum Hörbuch)

Veröffentlicht am 17.04.2018

Bleicher Tod

Bleicher Tod
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In mehreren Handlungssträngen erzählt Andreas Winkelmann die Geschichte eines soziopathischen Serienkillers, der seine Opfer auf grausame Art und Weise tötet. Die Ermittlungen werden vorrangig durch Nele ...

In mehreren Handlungssträngen erzählt Andreas Winkelmann die Geschichte eines soziopathischen Serienkillers, der seine Opfer auf grausame Art und Weise tötet. Die Ermittlungen werden vorrangig durch Nele Karminter und Anouschka Rossberg geführt, die dem Leser unbedingt aus dem Vorgängerroman „Tief im Wald und unter der Erde“ bekannt sein sollten!

Da ich selber bei der Lektüre der Bücher dieses Autors die Reihenfolge des Erscheinens bislang nicht eingehalten habe, fehlte mir in diesem Band eben diese Vorgeschichte, auf die einige Male im Plot verwiesen wird.

Sowohl Nele Karminters als auch Anouschka Rossbergs Vergangenheit lassen so bis zuletzt einige Fragen bei mir offen. Zudem war ich auch von der Auflösung dieses Falls, nicht zuletzt der Motivation des Täters, ein wenig enttäuscht. Von einem dermaßen geplant und nüchtern vorgehenden Soziopathen hätte ich mir ein wenig „mehr erwartet“. Dennoch kann ich diesen Thriller mit gutem Gewissen weiter empfehlen. Andreas Winkelmanns flüssiger Schreibstil, sein stets hoher Spannungsbogen und die gut konstruierte Geschichte bereiteten mir auch diesmal großes Lesevergnügen, seine geschickt gelegten Fährten führten mich wie schon in vielen Thrillern zuvor eine Weile in die Irre. Andreas Winkelmanns Fähigkeit, seine Figuren detailliert und lebendig erscheinen zu lassen, bereiteten mir auch bei „Bleicher Tod“ Lesevergnügen, ich würde potentiellen Lesern aber anraten, sich bei der Lektüre dennoch an die Reihenfolge der Bucherscheinungen des Autors zu halten.

Fazit: Sehr gut konstruierter Thriller mit hohem Spannungsniveau und einem ausgeklügelten Plot, dessen Finale jedoch für meinen Geschmack ein wenig schwächelte. Daher diesmal nur vier Bewertungssterne für „Bleicher Tod“ von Andreas Winkelmann.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Blackout

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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Als in ganz Europa innerhalb kürzester Zeit die gesamte Stromversorgung ausfällt und dieser Zustand dann bereits längere Zeit anhält, bricht das buchstäbliche Chaos aus. Die Kämpfe um Wasser, Lebensmittel ...

Als in ganz Europa innerhalb kürzester Zeit die gesamte Stromversorgung ausfällt und dieser Zustand dann bereits längere Zeit anhält, bricht das buchstäbliche Chaos aus. Die Kämpfe um Wasser, Lebensmittel und warme Unterkünfte, in denen noch Notstromaggregate vorhanden sind, führen zu rücksichtsloser, brutaler Gewalt und Plünderungen. Unzählige Menschen sterben, weil nicht nur die Zufuhr von Nahrung und Wasser unterbunden ist, sondern auch keine ärztliche Hilfe mehr gewährleistet werden kann. Medikamente sind ebenso wenig lieferbar wie Lebensmittel. In den Krankenhäusern gibt es innerhalb kürzester Zeit keine Betäubungsmittel mehr, die Operationsräume sind ohne Strom nicht mehr betriebsbereit. Menschen sterben nicht nur an der Kälte, sondern auch an den Folgen von Überfällen und Misshandlungen. Marc Elsberg malt in seinem Buch ein schockierendes Schreckensszenario, das den Leser eindringlich die Abhängigkeit der gesamten Menschheit vor Augen führt. Bei der Lektüre dieses Buches erkennt man anhand der beinahe schon bildhaften Erzählungen, in wie vielen Bereichen tatsächlich vollständige Abhängigkeit herrscht und wie wenig wir ohne Strom auf lange Sicht überleben können. Elsberg zeigt nicht nur den Segen oder besser gesagt den Nutzen computergesteuerte Anlagen auf, sondern weist ebenso eindringlich auf seine Tücken hin. Er tituliert sein Buch zwar als „Roman“, für mich bleibt jedoch der nachhaltige Eindruck reinen Horrors zurück. Ein Furcht erregender Nachgeschmack – umso mehr, als ich durch diesen Autor viele technische Schwächen kennen lernen durfte, von denen ich bislang zum Glück nichts wusste. Werde ich jemals noch unbeschwert sein, wenn es zu einem Stromausfall kommt? Werden Angst und Unsicherheit bleiben oder wird sich dieser gewaltige Leseeindruck irgendwann verflüchtigen? Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, den elektrischen Strom jemals wieder als selbstverständlich anzusehen. Ich bin nach dem Auftauchen aus diesem Buch dankbar, ein warmes Heim, fließendes Wasser, Licht und Wärme vorzufinden. Und ich bin zutiefst dankbar, mir beim täglichen Aufwachen keine Sorgen machen zu müssen, wie ich an Lebensmittel komme, wo ich schlafen werde. Ich bin dankbar, dass mir ärztliche Versorgung im Krankheitsfall gesichert ist, dass ich durch funktionierende Tankstellen und das öffentliche Verkehrsnetz mobil bin und ich keine Angst haben muss, überfallen und ausgeraubt zu werden, sobald ich meine Augen schließe.

Fazit: „Blackout“ ist ein für meine Begriffe außergewöhnlich gut recherchiertes Buch einen Stromausfall von längerer Dauer mit all seinen schrecklichen Folgen. Das Thema und die Umsetzung verdienen meines Erachtens 5 Sterne. Was ich jedoch vermisste war die Fähigkeit des Autors, mich vollständig in seinen Bann zu ziehen, mich an das Buch zu fesseln. Einige Passagen waren für meine Person zu langatmig und zu nüchtern geschrieben. Trotz allem ist dies eine Lektüre, die zu lesen es lohnt.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Bittere Sünde

Bittere Sünde
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Liselotte Roll stellt uns in diesem Thriller den Ermittler Magnus Kalo vor, der nach einer beinahe durchwachten Nacht am Krankenbett seiner kleinen Zwillinge an den Schauplatz eines Verbrechens gerufen ...

Liselotte Roll stellt uns in diesem Thriller den Ermittler Magnus Kalo vor, der nach einer beinahe durchwachten Nacht am Krankenbett seiner kleinen Zwillinge an den Schauplatz eines Verbrechens gerufen wird. Der ausgelaugte, an seiner Berufswahl zweifelnde Polizist wird mit einem Folteropfer konfrontiert, das systematisch gequält und ermordet wurde. Als Kalo von seinem Vorgesetzten damit beauftragt wird, Erik Berggrens demente Mutter vom Tod ihres Sohnes zu informieren, trifft er im Pflegeheim auf eine misshandelte Frau, die ebenso gefoltert wurde, wie kurz zuvor ihr Sohn. Scheinbar hat der junge Polizist den Täter dabei gestört, sein Werk zu vollenden, und Gunvor Berggren überlebt. Schnell wird klar, dass es hier einen Zusammenhang geben muss, doch die an Alzheimer leidende Frau zu befragen, ist schlichtweg unmöglich. Als plötzlich im Haus von Magnus Kalo ein Brand gelegt und er, seine Frau Linn und die Zwillinge Moa und Elin dabei beinahe umkommen, wird klar, dass der grausame Killer sich auf die Fersen des Polizisten geheftet hat. Die Lösung des Falles gewinnt nun mit einem Mal an Dringlichkeit, und Linn bietet als karenzierte Psychologin ihre Hilfe an. Gemeinsam mit ihrem Mann – und leider von Zeit zu Zeit auch im Alleingang – beginnt auch sie, die Spuren zu verfolgen, die allesamt in die Vergangenheit zu führen scheinen. Zu einem Verbrechen, das vor vielen Jahren in Argentinien begangen worden war und der Auslöser für all das Grauen der Gegenwart zu sein scheint.

Die Autorin hat in ihrem Erstlingswerk einen sehr spannenden Thriller mit interessanten Charakteren erschaffen, der in Windeseile zu begeistern vermag. Sehr rasch wird klar, dass es in diesem Plot um einen Wettlauf gegen die Zeit geht, und der Mörder stets in der Nähe ist. Seine Identität bleibt jedoch lange im Dunkeln, und der Leser wird durch den flüssigen Schreibstil, einen durchwegs hohen Spannungsbogen und viele geschickte Fährten gefesselt.

Mir hat die Aufteilung des Buches in 135 kurze Kapitel ebenso zugesagt wie die Tatsache, dass die Geschichte abwechselnd in der Gegenwart, und dann wieder in der Vergangenheit erzählt wird. Nach und nach kristallisiert sich heraus, wie die Ereignisse von damals, in Argentinien, und jene in der Gegenwart, zusammen hängen. Doch trotz vieler Erkenntnisse, die man im Verlauf dieser Lektüre gewinnt, rätselt man dennoch lange über die Identität des Mörders. Der Umstand, dass dem Protagonisten Magnus Kalo und seiner Familie große Aufmerksamkeit gewidmet wird, machte die Geschichte für mich lebendiger, sympathischer. Ich konnte mich sehr gut in die handelnden Personen hineinversetzen, und deren Handlungen gut nachvollziehen.

Fazit: Die Autorin Liselotte Roll bedeutet für mich eine Neuentdeckung im Bereich des nordischen Thrillers, und da mich ihr Erstlingswerk „Bittere Sünde“ ausnehmend gut unterhalten und für spannende Lesestunden gesorgt hat, werde ich ihr zukünftiges Schaffen auch weiterhin im Auge behalten. Ich freue mich bereits auf eine Fortsetzung mit Magnus Kalo.