Klar formuliertes und bestens recherchiertes Sachbuch
Stürzende ImperienWas hat der Untergang des Römischen Reiches mit den heutigen Problemen der „westlichen Welt“ zu tun? Immerhin 500 Jahre galt es als Weltmacht der Antike. Dennoch ging es sang- und klanglos unter. Lag es ...
Was hat der Untergang des Römischen Reiches mit den heutigen Problemen der „westlichen Welt“ zu tun? Immerhin 500 Jahre galt es als Weltmacht der Antike. Dennoch ging es sang- und klanglos unter. Lag es tatsächlich an der neuen Religion, dem Christentum? Oder gar dem Zuzug von Menschen aus anderen Ländern? Also um „Ausländer“, die den Frieden im Reich dauerhaft stören konnten? Es gibt etliche Mutmaßungen zum Niedergang. „Stürzende Imperien“ zeigt detailliert und bestens recherchiert, wie sich die Menschen damals und heute ähneln. Das gilt vor allen Dingen für die Verantwortlichen, also die Politiker. Es stellt sich also die Frage, ob der Westen ebenfalls irgendwann ganz von der Erde verschwinden wird?
Populismus gab es damals schon und auch hier wurde den Menschen viel versprochen. Die Schere zwischen Arm und Reich klaffte noch viel mehr auseinander als heute. Der Autor Peter Heather legt dar, welche Erkenntnisse wir aus dem Geschehen von einst gewinnen könnten. Die Sprache ist gehoben und es ist kein Buch für zwischendurch. Es braucht immer eine hohe Konzentration, die fürs Lesen und Verstehen notwendig ist. Der Übersetzer John Repley leistete hervorragende Arbeit. Meine Empfehlung gilt ohne Abstriche und wenn ich könnte, würde ich mehr als fünf Sterne geben.