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Veröffentlicht am 09.09.2019

"Du liebst immer zu beginn, wenn es am einfachsten ist zu lieben"

Als Hemingway mich liebte
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Naomi Wood ist eine britische Autorin und Als Hemingway mich liebte war ihr erstes Buch. Damit gelang ihr der internationale Durchbruch und das mit recht. Ihre Recherchen führten sie an die Orte, an denen ...

Naomi Wood ist eine britische Autorin und Als Hemingway mich liebte war ihr erstes Buch. Damit gelang ihr der internationale Durchbruch und das mit recht. Ihre Recherchen führten sie an die Orte, an denen auch Hemingway damals wohnte. Dazu gehörten: Chicago, Paris, Kuba, Antibes und Key West. Ich genoss den Roman als Hörbuch, welches von Brigitte Hobmeier gelesen wurde.

Ernest Hemingway war ein charismatischer Autor, der für eines seiner Werke den Nobelpreis für Literatur erhielt. Er war Hochseefischer, Großwildjäger und Schriftsteller. Und er liebte die Frauen. Mit vier Damen ging er den Bund der Ehe ein. In dem Buch Als Hemingway mich liebte kommt jede einzelne für sich zu Wort. Sie beschreiben, wie sie den Mann ihrer Träume kennenlernten und wie sie von seinem Charme gefangen wurden.

In dem Buch wird deutlich, wie Ernest von einer inneren Unruhe getrieben wurde und immer wieder sich der Gefahr stellen musste. Das galt nicht nur für seine Hobbys. Als Kriegsberichterstatter eilte er oft und gerne mitten in die Kampfgebiete. Leider konnte er seinen Ehefrauen nicht treu sein und verliebte sich immer mal wieder in eine andere Frau. Fife, eine seiner Ehefrauen sagte zu ihm: „Du liebst immer zu Beginn, wenn es am einfachsten ist zu lieben. Und wenn du weiter so durchs Leben gehst, wirst du nie über den Anfang hinauskommen.“

Hemingways Vater erschoss sich und das Schicksal teilte auch sein Sohn mit ihm. Er trank viel und war nicht immer der charmante und nette Ehemann. Das Hörbuch berührte mich sehr und Hemingway ist mir als Mensch sehr nahe gekommen. Auch die vier Ehefrauen lernte ich schätzen. Martha Gelhorn gehört dabei wohl zu den bekanntesten und über sie las ich neulich auch ein Buch.

Gelesen wurde von Brigitte Hobmeier und sie hat ihre Arbeit in meinen Augen sehr gut gemacht. Sie liest emotional und geht mit der Geschichte mit. Das hat sich auch auf mich übertragen. Das Hörbuch ist zwar schon älter aber die Aktualität neu. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Ein echter Thriller und spannend bis zum Schluss

Der Blütenjäger
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In dem Buch Der Blütenjäger von Catherine Shepherd geht es um den Mord an jungen Frauen. Die Ermittlerin Laura Kern wird nicht nur an die Tatorte gerufen. Sie muss die Ermittlungen leiten. Zudem geht sie ...

In dem Buch Der Blütenjäger von Catherine Shepherd geht es um den Mord an jungen Frauen. Die Ermittlerin Laura Kern wird nicht nur an die Tatorte gerufen. Sie muss die Ermittlungen leiten. Zudem geht sie davon aus, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Sie kam darauf, weil alle Frauen in Abendgarderobe und mit einer Blume gefunden werden.

Die Autorin erzählt in zwei Zeitebenen. Zum einen im Hier und Jetzt und dann auch zu einer Zeit, die weit zurückliegt. Damals geschah auch ein Verbrechen, ein Kind wurde getötet. Es ist möglich, dass die jetzigen Taten damit im Zusammenhang stehen. Es gibt mehrere Verdächtige, aber kein Verdacht ist schlüssig. War es der Besitzer einer Disco oder sein Rausschmeißer? Unsympathisch sind sie auf jeden Fall.

In Der Blütenjäger gibt es ebenfalls junge Frauen, die zunächst gefangen gehalten werden. Ihre Ängste und die Hoffnung doch noch befreit zu werden, sind eindringlich beschrieben. Spannend bis zum letzten Moment ist das Buch auf jeden Fall. Bis zum Schluss hatte ich nicht die geringste Ahnung, wer denn nun der Mörder ist. Das lag auch daran, dass das Motiv ebenfalls bis zum Schluss nicht klar wurde.

Das Buch wurde von Beate Rysopp gelesen. Meiner Meinung nach passt die Stimme nicht zum Thriller. In meinen Augen liest sie zu emotionslos und kaum um Spannung bemüht. Schade, denn der Thriller hat seinen Namen verdient.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Thomas auf der Suche nach dem Gral

Der Erzfeind
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Der Erzfeind von Bernard Cornwell ist das dritte und letzte Hörbuch der Bücher vom Heiligen Gral. Und auch hier liest wieder Frank Stöckle. Ich könnte ihm noch länger zuhören aber leider war das Buch nach ...

Der Erzfeind von Bernard Cornwell ist das dritte und letzte Hörbuch der Bücher vom Heiligen Gral. Und auch hier liest wieder Frank Stöckle. Ich könnte ihm noch länger zuhören aber leider war das Buch nach 12,5 Stunden beendet. Herr Stöckle ist ein begnadeter Vorleser und für mich einer der besten in Deutschland.

Das letzte Kapitel der Suche nach dem Heiligen Gral beginnt mit der Eroberung Calais. Die Einwohner haben viel Geduld aufbringen müssen, die Stadt wurde sehr lange belagert. Danach geht es für Thomas von Hookton weiter und sein Freund Robbie, der Schotte, begleitet ihn. Sie kommen zum Schloss von Astarac, das dem Mörder Vexille gehört. Er tötete den Vater von Thomas und auch jetzt soll wieder jemand getötet werden. Eine junge Frau ist es, die im Kerker auf das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen wartet. Thomas rettet sie und beide müssen fliehen. Eine Frau und zwei Männer, da ist Ärger vorprogrammiert. Thomas und Robbie streiten sich heftig und später geht Robbie eigene Wege.

Bernard Cornwell nimmt kein Blatt vor dem Mund und beschreibt die Situation zwischen Kirche und Volk sehr gut. Zwei Zitate aus dem Buch zeigen das unter anderem: Für Geld tut die Kirche alles und Gott ist kein Hund an der Leine der Kirche. Die Zitate beziehen sich auf den Bann eines Bischofs gegenüber Thomas. Der lässt sich in keiner Weise davon beirren und geht (reitet) weiter seinen Weg.

Findet er dabei den Gral und wenn ja, wie geht er damit um? Findet er eine neue Liebe oder wird er zum Schluss gar getötet? Begegnet er Robbie noch einmal und kann sich mit ihm versöhnen. Es sind viele Fragen, die alle zum Schluss des Buches beantwortet werden. Die Reihe gefiel mir ausgesprochen gut. Cornwall ist ein befähigter Autor, der mich mit seinen Romanen bestens unterhält. Sie sind nicht nur spannend, sondern gespickt mit vielen historischen Fakten. Ich gebe eine Empfehlung zum Hören der Bücher und das ohne Abstriche.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Krimi mit besonders sympathischem Ermittler

Algorithmus
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Richard Tackert, so heißt der 60jährige Ermittler und ist gleichzeitig die Hauptfigur im Kriminalroman Algorithmus von Wolfgang Glagla. Der Krimi ist Teil einer Reihe, lässt sich aber ganz gut ohne Vorkenntnis ...

Richard Tackert, so heißt der 60jährige Ermittler und ist gleichzeitig die Hauptfigur im Kriminalroman Algorithmus von Wolfgang Glagla. Der Krimi ist Teil einer Reihe, lässt sich aber ganz gut ohne Vorkenntnis lesen.

Die Ermittler werden zu einem Toten gerufen, der in einem Haus wohnt, welches der Gesellschaft WOMOVA gehört. Das sind Investoren deren Hauptziel es ist, die Wohnungen mit möglichst viel Gewinn zu veräußern. Aus dem Grunde möchten die auch gerne die alten Mieter aus ihren Wohnungen vertreiben. Das ist nicht leicht und dabei bedienen sie sich teilweise kriminellen Mitteln. Es wäre also nicht abwegig, den Mörder in deren Reihen zu suchen. Jedoch klären sich mit der Zeit andere Tatsachen und schnell gehören auch andere Leute zum Kreis der Verdächtigen.

Algorithmus wird chronologisch erzählt und nicht nur die Ermittlungen sind ein Thema. Es gibt einige Ausflüge ins Privatleben des Herrn Tackert, die er mit seiner Frau unternimmt. Das Buch unterhielt mich gut und zwischendurch kam immer mal wieder Spannung auf. Es kommt ohne Längen aus und punktet durch den sehr sympathischen und natürlich beschriebenen Ermittler. Ich werde wohl noch weitere Bücher mit Richard Tackert als Kriminaler lesen. Lose Enden gibt es auch, da es eine Reihe ist und die dann wohl in den nächsten Büchern aufgeklärt werden.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Kein Thriller, aber durchaus lesenswert

Nichts wird dir bleiben
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Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, kommen die Leute und trampeln so lange auf einem herum, bis der Kopf auch noch darin versinkt. (Zitat aus dem Buch Nichts wird dir bleiben)

Thomas Kern ist ...

Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, kommen die Leute und trampeln so lange auf einem herum, bis der Kopf auch noch darin versinkt. (Zitat aus dem Buch Nichts wird dir bleiben)

Thomas Kern ist Psychoanalytiker und findet eines Tages den Brief seiner Patientin Jennifer Rädler vor. Darin schreibt sie, dass sie sich umbringt. Ort und Zeit sind genau festgelegt und Herrn Kern bleibt nicht viel Zeit, um sie zu retten. Er stürmt sofort los und sein Ziel ist eine Baustelle mit einem hohen Kran. Er sieht nur noch, wie die junge Frau sich hinabstürzt und auf dem Boden liegt. Sie ist tot und er macht sich heftige Vorwürfe. Er fährt sofort zu seinem Freund, ebenfalls ein Psychoanalytiker.

Kommissar Hensel und sein Assistent dringen kurz nach dem Vorfall in die Praxis des Arztes ein. Sie haben Kenntnis davon erhalten, Dass Herr Kern Jennifer missbrauchte und so für den Tod des Mädchens verantwortlich ist. Zudem finden die Ermittler Kinderpornos auf seinem Rechner. Sowohl Ehefrau als auch Tochter wenden sich von ihm ab und auch die sogenannten Freunde lassen ihn schnell fallen. Nur ein heruntergekommener Detektiv hilft ihm.

Es gibt im Buch Nichts wird dir bleiben einige Personen und auch viele Verwicklungen, die das Lesen erschweren. Ein sehr langer Abschnitt handelt zudem auf der Insel Gomera und spielt in der Vergangenheit. Eine gewisse Spannung ist zwar da, aber vieles ist auch vorhersehbar. Es ist ein Buch, welches ich als leichte Kost bezeichne und es lässt sich gut nebenher lesen. Hohe Konzentration ist nicht erforderlich.