Reise zu den Menschen und sich selbst
Reise nach LaredoIch habe schon einige Bücher von Arno Geiger gelesen und mich hat immer die besondere Sprache begeistert. Keine Bücher so einfach zum Runterlesen. So war ich gespannt auf den historischen Roman. Verwunderlich, ...
Ich habe schon einige Bücher von Arno Geiger gelesen und mich hat immer die besondere Sprache begeistert. Keine Bücher so einfach zum Runterlesen. So war ich gespannt auf den historischen Roman. Verwunderlich, denn bislang spielten die Geschichten von Geiger max. in der Endphase des zweiten Weltkriegs.
In dieser Geschichte nimmt er den Lesenden mit ins Jahr 1558 und dort zum König von Spanien und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Karl V. hat abgedankt und lebt in einem Kloster. Zudem ist er krank - alt ist er in unserer Zeit noch nicht - er ist 58 Jahre alt. Er schaut auf das in seinen Augen gescheitertes Leben zurück. Doch dann betritt Geronimo die Bildfläche - ein unbekannter Sohn von Karl V. Geronimo, 11 Jahre alt, holt Karl V aus seiner Depression und macht sich mit ihm und einem Pferd und Maulesel auf den Weg hinaus ins Land. Die beiden erleben eine Vielzahl an Abenteuern, treffen auf die verschiedensten Menschen, die zum Teil mit den beiden weiterziehen.
Mir wurde beim Lesen deutlich, dass Arno Geiger diese beiden Menschen gewählt hat, um über Freundschaft, Vertrauen und den wahren Sinn des Lebens zu erzählen. Wie immer, eine wunderbare andere Geschichte, in einer schönen Sprache, die mich das Buch nicht aus der Hand legen ließ.