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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2024

Freude aus dem Glauben finden

Moment, ich lebe gerade!
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„...Glauben Sie mir. Sie müssen Ihr lecker angerichtetes Essen nicht fotografieren und in den sozialen Medien posten, bevor sie es genießen...“

Diese Zeilen stammen aus den Prolog des Buches, eines Buches, ...

„...Glauben Sie mir. Sie müssen Ihr lecker angerichtetes Essen nicht fotografieren und in den sozialen Medien posten, bevor sie es genießen...“

Diese Zeilen stammen aus den Prolog des Buches, eines Buches, wo mich als Leser der Autor auffordert, den Moment zu genießen und ganz im Heute und Hier zu leben.
In 15 Kapitel erläutert der Autor, wie es gelingen kann, weniger Sorgen und mehr Freude ins Leben zu bringen. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist stellenweise durch einen feinen Humor gekennzeichnet.
Jedes Kapitel hat einen ähnlichen Aufbau: Meist folgt nach der Überschrift ein Bibelwort. Dann erzählt der Autor aus seinem Leben und legt dar, wie er selbst dieses Bibelwort in den Alltag integriert hat und was das für Folgen hatte. Dem folgt unter der fetten Überschrift „...Moment“ ein kurzer Gedanke. Dann wird mir als Leser eine Übung empfohlen. Dabei stellt der Autor klar: Nichts muss, alles kann. Das Kapitel schließt mit einem passenden Witz.
Ausgangspunkt für die meisten Gedanken und die Entstehung dieses Buches ist ein Bibelvers aus Matthäus 6:

„...Darum sage ich euch: Sorget euch nicht um eurer Leben, was ihr Essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet...“

Ich möchte hier nicht die Inhalte des Buches wiedergeben, sondern mich nur auf zwei kurze Gedanken konzentrieren. An einer Stelle schreibt der Autor:

„..Eine gewisse Vorsorge ist gut und sinnvoll. Auch ist es wichtig, dass wir gut für uns sorgen.[…] Die Grenze vom sinnvollen Zurücklegen hin zum panischen Bevorraten und Horten ist fließend und unscheinbar...“

Immer wieder weist er darauf hin, dass wir getrost unsere Sorgen in ein ernsthaftes Gebet legen können. Leider ist der Mensch manchmal anders gestrickt. Statt uns zu freuen und dankbar zu sein, wenn wir knapp an einer Katastrophe vorbeigeschlittert sind, überlegen wir uns lieber, was hätte alles passieren können.
Der zweite Gedanke zeigt auf, dass es helfen kann, selbst aktiv zu werden.

„...Zumal ich eines bereits erkannt habe: die Tatsache, dass meine Sorgen kleiner werden, wenn ich ganz bewusst den Blick von mir weg lenke, um anderen Menschen Gutes zu tun...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Durch die vielen persönlichen Erlebnisse wird es lebendig und bringt viele Ideen zum Nachdenken.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Spannendes Kinderbuch mit Rätselfragen

Die Küstencrew (Band 2) - Die Spur der Schmuggler
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„...Der Westwind heulte im Schornstein. Draußen klapperte ein Fensterladen. Aus dem Küchenradio dudelten Seemannslieder und Rocco, sein Vater Rolf und Opa Hannes summten mit…

Mit diesen Zeilen beginnt ...

„...Der Westwind heulte im Schornstein. Draußen klapperte ein Fensterladen. Aus dem Küchenradio dudelten Seemannslieder und Rocco, sein Vater Rolf und Opa Hannes summten mit…

Mit diesen Zeilen beginnt ein spannendes Kinderbuch. Zuvor allerdings gibt es eine kurze Einweisung in das Buch, denn jedes Kapitel endet mit einer Rätselfrage. Außerdem wird die Küstencrew, die aus den Kindern Rocco, Jan und Nele besteht, kurz vorgestellt.
Da die Pfeffermühle, die wie ein Leuchtturm aussieht, nicht funktioniert, schraubt Roccos Opa sie auf. Dabei kommt ein Zettel zum Vorschein, der neben einem rätselhaften Namen die Buchstaben „SOS“ enthält.
Rocco informiert seine Freunde. Sie finden solche Zettel in weiteren Pfeffermühlen. Was sie wohl bedeuten?
Gleichzeitig kommt es im Ort zu mehreren Einbrüchen. Gibt es einen Zusammenhang mit den Botschaften?
Die Kinder gehen der Sache nach. Dabei nutzen sie jede Chance, um an Informationen zu kommen. Doch auch der Opa hat so manchen hilfreichen Kontakt. Plötzlich scheinen auch alte Friesenbilder von Interesse zu sein.
Gut gefallen mir die Rätselfragen. Sie sind abwechslungsreich und von einfachen bis mittleren Schwierigkeitsgrad. Auf den letzten Seiten stehen bei Bedarf Lösungshilfen. Außerdem sind die Antworten immer zu Beginn des nächsten Kapitels enthalten.
Das Buch ist sehr schön illustriert. Es gibt nicht nur einseitige farbige Bilder, sondern auch viele Zeichnungen zwischen den laufenden Text. Selbst zu Beginn jedes Kapitels und jeder Frage ist ein Bild vorhanden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist spannend und kindgerecht und fördert das logische Denken.

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Fesselnde Zeitreise in die Zeit Jesu

Anastasis: Gefährliche Rückkehr
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„...Endlich würde er diesen auserlesenen Leuten seine Gedanken präsentieren, seine Ideen! Und sie würden ihn an die Spitze der Macht katapultieren, würden ihm helfen, seine Vision aus der Traumwelt ins ...

„...Endlich würde er diesen auserlesenen Leuten seine Gedanken präsentieren, seine Ideen! Und sie würden ihn an die Spitze der Macht katapultieren, würden ihm helfen, seine Vision aus der Traumwelt ins Reich der Realität zu versetzen...“

Dieses Zitat aus den Prolog deutet schon auf die extreme Spannung hin, die in der Geschichte steckt.
Die Autorin hat einen besonderen Zeitreiseroman geschrieben. Der Schriftstil sorgt für die fesselnde Handlung, lässt aber auch Raum für die Emotionen der Protagonisten und ihre inneren Kämpfe. Da die Geschichte von unterschiedlichen Personen erzählt wird, bekomme ich einen guten Einblick in deren Denken und Handeln.
Seit dem Prolog sind 16 Jahre vergangen. Drei Personen, unter ihnen die Lehrerin Yael Cohen und der Geschichtsprofessor Henry McNullan, sollen ihre Avatare im Jahre 30 unserer Zeitrechnung in Jerusalem steuern. Ihre Aufgabe ist es, die Geschichte behutsam zu korrigieren. Dazu sollen sie die Kreuzigung Jesus verhindern. Keiner von ihnen aber ahnt, dass im Hintergrund eine ganz andere Macht agiert, die ein weitreichenderes Ziel hat.

„...Seit 16 Jahren wartete er auf diesen Moment, war nie müde geworden, auf diesen Tag hinzuarbeiten: mental, körperlich, spirituell, in seinen Beziehungen. Und jetzt war Tag X endlich heraufgedämmert….“

Es ist ihm immer wieder gelungen, Menschen zu manipulieren. Dass er seinen Ziel so nahe ist, hat er vor allem einen Physiknobelpreisträger zu verdanken. Der kennt die Formel für Zeitreisen und hat sich bereit erklärt, das Experiment mit vorzubereiten. Trotzdem war er vorsichtig. Sein Hintergrundwissen hat er für sich behalten. Er ahnt, dass ihm das im Ernstfall das Leben retten wird.
Einer der Protagonisten ist Jassir. Der junge Mann hat seinen Bruder in seinen Armen sterben sehen. Seitdem ist er voller Hass und Wut. Doch wieder muss er erkennen, dass er nur Mittel zum Zweck ist.

„...Er war ja schließlich nur ein dummer Palästinenser mit einer unbedeutenden Familie. Wann waren die Palästinenser je für irgendetwas berücksichtigt worden? Wie Schachfiguren schob man sie auf dem Brett der Weltgeschichte herum...“

Dann aber fehlt eine der Teilnehmerinnen. Gleichzeitig erscheint Rowena, Henrys Tochter, unerwartet im Institut. Als sich dort die Ereignisse überschlagen, wird sie mit nach Jerusalem geschickt.
Alle drei Protagonisten werden Jesus persönlich gegenüber stehen und seine Präsenz spüren. Gleichzeitig steht ihr Leben auf dem Spiel, denn die Avatare sind nicht mehr unverwundbar.
Erstaunlich klarsichtig ist Claudia, die Frau von Pontius Pilatus:

„...Es sind doch nicht die Götter, die die Menschen korrumpieren, sondern die Sucht nach Macht ist die Wurzel des Problems...“

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie taucht in die Tiefe der Psyche der Protagonisten ein und ermöglicht ihnen, ihr Leben zu betrachten und wenn nötig, umzukehren. All das ist in ein fesselnde Handlung eingebettet.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Geschichten für Kinder zu schwierigen Themen

Alle haben Stärken
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„...Versteckt hinter einigen Büschen entdeckte Ankyla eine Höhle. Vor lauter Freude, als erster etwas Neues entdeckt zu haben, sauste sie hinein...“

Damit beginnt die erste Geschichte. Ankyla ist genau ...

„...Versteckt hinter einigen Büschen entdeckte Ankyla eine Höhle. Vor lauter Freude, als erster etwas Neues entdeckt zu haben, sauste sie hinein...“

Damit beginnt die erste Geschichte. Ankyla ist genau wie ihre Freundin Bronta eine kleiner Dinosaurier. Bronta war vorsichtig. Sie ist draußen geblieben. Nun kann sie Hilfe holen, den Ankyla findet nicht allein heraus.
Die Autorin hat verschiedene schwierige Themen in Erzählungen verpackt. Es geht um Behinderung, Flucht, Homosexualität, Krankheit und Tod, um nur ein paar Punkte zu nennen. Dabei gefällt mir gut, dass die Probleme der Menschen in der Welt der Dinos gespiegelt werden.
Den Geschichten ist ein Vorwort vorangestellt, da darauf hinweist, welche Triggerpunkte es in der Handlung gibt.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist kindgerecht und bringt das Thema schnell auf den Punkt.
Auffallend ist gleich zu Anfang, dass die drei befreundeten Dinos Bronta, Tricie und Ankyla unterschiedliche Arten entstammen. In einer der Geschichte formulieren sie es so:

„… Das wir verschieden sind, macht doch nichts. Es ist sogar schöner, weil jeder von uns etwas anderes kann...“

Manche Geschichten stehen für sich allein, andere bauen gekonnt aufeinander auf. So gibt es um das Dinomädchen Pauli mehrere kurze Geschichten.

„...Jetzt suchen wir uns einen Platz, wo wir bleiben immer können...“

Pauli war bisher mit ihren Eltern unterwegs. Sie mussten ihr Land verlassen. Sie kann nicht laufen. Nun wird sie zu groß, um sie weiter tragen zu können. Sie werden freundlich in die Gruppe aufgenommen. Die drei kleinen Dinos haben sogar eine hervorragende Idee, wie sie Paulis Beweglichkeit verbessern können.
Mit dem folgenden Zitat wird auf eine Pandemie bei den Dinos hingewiesen. Das zeigt auch, wie gut die Umsetzung von Mensch auf Dino gelungen ist:

„...Bronta, auch du musst immer daran denken, bitte geh nie dichter an jemanden ran als dein Schwanz lang ist...“

Vielfältige Zeichnungen unterstützen die Handlung und veranschaulichen sie. Dadurch erhalten die Kinder nicht nur ein Bild von den Dinos, sondern auch von deren Nestern, von denen häufig die Rede ist. Man baut kein Haus, man baut Nester.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie verschieden die Lebewesen sind. Trotzdem hat jeder besondere Fähigkeiten, mit denen er sich für die Allgemeinheit einsetzen kann. Das Buch vermittelt ein positives Bild vom Zusammenleben. Kommen die drei kleinen Dinos nicht weiter, so suchen sie sich Hilfe bei den Erwachsenen.
Ergänzen möchte ich, dass das Buch bei manchen Geschichten die behutsame Begleitung durch Erwachsene benötigt. Deshalb gibt es die Triggerwarnung.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Schönes Geschenk für Erstleser

Rut findet ein neues Zuhause
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„...Wir gehen nach Hause! Endlich sehe ich meinen Bruder Jakob wieder!...“

Nein, das ist nicht der Ausspruch eines Menschen, sondern der eines Esels. Einst war der Esel Beni mit Naomi und ihren Mann ...

„...Wir gehen nach Hause! Endlich sehe ich meinen Bruder Jakob wieder!...“

Nein, das ist nicht der Ausspruch eines Menschen, sondern der eines Esels. Einst war der Esel Beni mit Naomi und ihren Mann nach Moab gezogen. Nun geht es zurück in die Heimat nach Juda.
Die Autorin hat eine spannendes und abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Dass der Esel Beni einer der Hauptfiguren ist, gibt der Geschichte ein besonderes Flair und eine gewisse Leichtigkeit.
Das Buch stammt aus der Reihe „Lies mit mir“. Es ist gedacht für Leseanfänger. Einige Sätze sind größer geschrieben und mit der Leseeule, die eine Getreideähre im Hintergrund hat, gekennzeichnet. Sie sollte das Kind selbst lesen.

„...Die Sonne wandert immer höher den Himmel hinauf...“

Der Rest dient zum Vorlesen. Der Schriftstil ist kindgerecht und verständlich.
Hintergrund der Geschichte bildet die biblische Erzählung von Naomi und ihrer Schwiegertochter Rut. Die Autorin hat sich weitestgehend an die Vorgabe gehalten. Aufgelockert wird es durch die Gedanken des Esels. Die beschäftigen sich mit den Strapazen der Wanderung und der Sehnsucht nach den Bruder.
Das Buch ist wunderschön illustriert. Vor allem das Bild des Esels mit seinem auffallenden Blick hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Am Anfang des Buches gibt es eine Lesehilfe. Hier werden 11 Wörter zweifarbig in Lesesilben getrennt. Zwei der Begriffe werden außerdem kurz erklärt.
Das Buch hat mir sowohl vom Inhalt als auch von der Aufmachung ausgezeichnet gefallen. Es ist ein empfehlenswertes Geschenk zum Schulanfang.

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