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Das rote AdressbuchIn "Das rote Adressbuch" von Sofia Lundberg geht es um Doris, die in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre aufwächst. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ...
In "Das rote Adressbuch" von Sofia Lundberg geht es um Doris, die in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre aufwächst. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der Dreißigerjahre nach New York und England – zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie nie vergessen konnte.
Am Anfang fand ich das Buch recht deprimierend, denn wir lernen Doris als alte Dame kennen die von Pflegern umgeben ist und recht negativ eingestellt ist, da viele ihrerer Freunde bereits gestorben sind und sie keine Familienangehörigen in Stockholm vor Ort hat.
Ihr Leben ist schon ganz früh von Verlusten begleitet, denn schon in ihrer Kindheit stirbt ihr Vater.
Sie musste ganz früh schon erwachsen sein und war plötzlich auf sich alleine gestellt, als ihre Mutter sie nach dem Tod nach Frankreich zum Arbeiten schickt.
In Paris wird sie als Model entdeckt und hat viele Aufträge. Dort wird sie aber auch ausgenutzt in der Modebranche.
Als auch noch ihre Mutter stirbt bekommt sie noch mehr Verantwortung aufgehalst, da sie sich um die in Schweden zurückgebliebene Schwester kümmern muss. Sie macht dies ohne Murren und nimmt sich ihrer Schwester an, die nach Paris zu Doris reist.
In Paris findet Doris auch ihre Liebe, doch nach einigen Monaten verschwindet ihr Liebster und es dauert ein Jahr bis sie von ihm einen Brief erhält, dass er sich in Amerika befindet und Doris zu ihm kommen soll.
Doris schlägt sich dann mit ihrer kleinen Schwester nach Amerika durch. Doch vor Ort ist alles ganz anders, als sie es sich ausgemalt hat...
Mir hat das Buch so gut gefallen. Geschichten aus dem 2. Weltkrieg lese ich seit einiger Zeit sowieso total gerne und der Misch aus dem hier und jetzt und der Vergangenheit hat mir in "Das rote Adressbuch" besonders gut gefallen.
Es ist zugleich ein schönes, aber auch trauriges Buch und das Ende hat mir tatsächlich Gänsehaut bereitet.
Der Schreibstil war auch unfassbar gut, so dass man trotz der Thematik nur so durch die Seiten fliegt.