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Veröffentlicht am 09.05.2019

Inselflair genießen

Mein zauberhafter Sommer im Inselbuchladen
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Zum Buch:
Frieke und Bengt sind soweit glücklich und der Ablauf im Buchladen hat sich eingespielt. Doch Frieke hat ein kleines Problem, dass sie ganz gegen ihrer Art Bent verschweigt. Da ereilt Frieke ...

Zum Buch:
Frieke und Bengt sind soweit glücklich und der Ablauf im Buchladen hat sich eingespielt. Doch Frieke hat ein kleines Problem, dass sie ganz gegen ihrer Art Bent verschweigt. Da ereilt Frieke ein Notruf ihrer besten Freundin Emma, ihr Mann Torben hat sich von ihr getrennt und sie flieht mit ihren knapp 2 jährigen Zwillingen zu Frieke auf die Insel. Nun heißt es für die Zwillingsmama sich eine neue Zukunft aufzubauen. Frieke hilft ihr, vorerst einmal eine Unterkunft auf der Insel zu finden. Emma ist überrascht wie hilfsbereit hier die Menschen sind und wie rasch sie sich hier einlebt. Hat Frieke damit Recht, das man aufpassen muss, sonst holt einen die Insel?

Meine Meinung:
Wie sehr habe ich mich auf die Fortsetzung des Buches „Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg“ gefreut.
Ankommen auf der Insel. Ja, so fühlt sich dieses Buch an. Der zweite Teil um den kleinen Inselbuchladen lässt eine Wohlfühlatmosphäre im Leser aufsteigen, obwohl die Protagonisten so ihre Probleme haben. Man wünscht sich selbst auf dieser Insel zu leben, wo die meisten hilfsbereit und freundlich sind. Gerne würde man als Leser mit Frieke, Emma und Co. befreundet sein. Die Hauptprotagonistin ist in diesem 2. Teil Friekes Freundin Emma, deren Mann sich von ihr getrennt hat. Emma entwickelt sich auf der Insel bald schon von einer überbetütelten Mutter (so kann ich es nur ausdrücken, wenn zweijährige immer noch im Bett bei ihrer Mutter schlafen) zu einer toughen jungen Frau, die ihr Leben konsequent in die Hand nimmt und ihre Zwillinge auch mal anderen anvertraut. Mag sein das hier manchen einiges zu glatt läuft, aber darauf kommt es nicht an. Wobei man bei einigen Gedanken oder Handeln der Protagonistin mal selbst ins Grübeln kommt und sich an der eigenen Nase packt.
Der wundervolle Schreibstil haben die Seiten nur so dahinfliegen lassen. Allerdings finde ich den Titel jetzt nicht so perfekt gewählt, denn um den Inselbuchladen geht es hier nur zweitrangig.

Fazit:
Julie Peters hat mit ihrem 2. Teil um den Inselbuchladen wieder ein wundervolles Buch mit Wohlfühlcharakter geschrieben. Für kurzweilige Lesestunden auf der Terrasse oder Urlaub oder Zwischendurch bestens geeignet.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Wenn der Herbst kommt...................

Spätsommerliebe
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Zum Buch:
Seit letztem Juni gibt es neue Liebschaften im Genießerdorf Maierhofen. Magdalena, die fleißige Bäckerin ist nun mit dem Griechen Apostoles verbandelt und Christine ist mit ihrem Nachbar Reinhard ...

Zum Buch:
Seit letztem Juni gibt es neue Liebschaften im Genießerdorf Maierhofen. Magdalena, die fleißige Bäckerin ist nun mit dem Griechen Apostoles verbandelt und Christine ist mit ihrem Nachbar Reinhard zusammen. Doch so schön die Liebe ist, der Alltag holt die Liebenden rasch ein. Vor allem unsere emsigen Unternehmerfrauen. Während Magdalena sich zunehmend an die griechische Gelassenheit von Apostoles störrt, findet Christine keine ruhige Minute um mit Reinhard geplante Unternehmungen zu machen. Zunehmend gerät deren Liebe in Gefahr. Genau in dieser Zeit platzt die junge Michelle in Christines Pension um in Ruhe ihren ersten Liebesroman zu schreiben. Während Michelle den Plot ihres Buches neu überdenken und überarbeiten muss, fragt sich Magdalena ob ihre Liebe noch zu retten ist. Und auch Greta wartet am Ende mit einer Überraschung auf.

Meine Meinung:
Rückkehr ins geliebte Maierhofen mit Teil 4 aus der „Maierhofen-Reihe“. Die Autorin Petra Durst-Benning schreibt so, dass ich mich sich selbst als ein Teil dieses Dorfes fühle. Doch anders als bei den letzten Teilen, als zwar die Dorfbewohner emsig um das Überleben des Dorfes kämpften, aber doch Kraft und Ruhe ausstrahlten und somit dem Leser das Gefühl von Erholung vermittelten, haben wir es diesmal fast schon mit dem Gefühl von Überforderung zu tun. Die Autorin stellt zwar die Geschichte um den Erhalt der Liebe in den Mittelpunkt aber es wäre kein Petra Durst-Benning Buch wenn es nicht auch noch andere Aussagen beinhalten würde. Sicher man kann das Buch flott durchlesen ohne sich gedanklich damit zu beschäftigen, dann hat man eine gute Unterhaltungslektüre. Die Autorin entführt uns zu Beginn des Buches nach Griechenland und beschreibt die Protagonisten und die Landschaften so deutlich, dass schon am Anfang die Düfte der Kräuter am Wegesrand von Kreta mir in der Nase kitzeln. Ja, dachte ich, genauso duftete es bei meinen Unternehmungen in Griechenland.
Zurück in Maierhofen begegnen wir unseren liebgewonnen Bewohnern und teilen mit ihnen die Herausforderung von immer mehr Arbeit und den Kraftaufwand den man dazu benötigt. Nur logisch, dass da kaum Zeit bleibt um die neue Liebe zu pflegen. Zunehmend reagiert man gereizt und verärgert. Wer kennt das nicht? Um die Liebe muss man sich auch im Alltag bemühen, ihr Raum und Zeit geben. Das nicht alles im Leben klappt wie man es sich vorstellt, erleben wir ebenfalls mit der Protagonistin Michelle, die glaubt ein Buch zu schreiben sei einfach, doch dann muss sie entdecken, wieviel Arbeit wirklich dahinter steckt. Hier war ich gedanklich bei all den Autorinnen und Autoren, die sehr viel Zeit und Liebe in ihre Bücher stecken um uns Leser gut zu unterhalten. Ich freue mich das ich auch mit dem 4. Teil wieder ins Genießerdorf Maierhofen abtauchen konnte und hoffe, das Petra Durst-Benning noch ein paar Ideen hat, damit wir unsere Powerfrauen und die Natur von Maierhofen weiterhin begleiten können. Am Ende des Buches erfreute uns die Autorin wieder mit leckeren Rezepten. Meine Rezension beende ich mit einem Zitat aus dem Buch: „ Es gab Bücher, die in einem nachklangen, noch lange, nachdem man die letzte Seite gelesen hatte. Es gab sogar Bücher, die man nie im Leben vergisst, weil sie eine Saite in einem zum Klingen gebracht haben, oder weil es das richtige Buch zur richtigen Zeit gewesen war.“ Genauso erging es mir bisher mit der Maierhofen-Reihe.

Fazit: Wieder ein gelungenes Buch das nicht nur gut unterhält, sondern den Blick auf das Wesentliche vermittelt.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Aufbruch in eine neue Zeit

Die Fotografin - Am Anfang des Weges
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Zum Buch:
Mimi Reventlow wächst in einem Pfarrhaus auf. Als sie einen Heiratsantrag bekommt ist Mimi sich sicher, dieses Leben als Hausfrau und Mutter will sie nicht. Ihr Traum ist es, so wie ihr Onkel ...

Zum Buch:
Mimi Reventlow wächst in einem Pfarrhaus auf. Als sie einen Heiratsantrag bekommt ist Mimi sich sicher, dieses Leben als Hausfrau und Mutter will sie nicht. Ihr Traum ist es, so wie ihr Onkel Josef als Wanderfotografin zu reisen und den Menschen Schönheit schenken. Erst reagieren ihre Eltern entsetzt, doch dann unterstützen sie Mimi. 1911 wird ihr Traum war und sie ersteht ihre erste Reisekamera und beginnt sich bei Fotografen auf Zeit einzumieten, doch Mimi muss sich ihren Platz hart in der dominante Männerwelt erkämpfen, vor allem da sie neue Ideen einbringt. Als ihr Onkel Josef erkrankt fährt Mimi nach Laichingen, dem kleinen Leinenweberdorf. Mimi beschließt ihren Onkel zu pflegen und sein Fotoatelier zu führen. Ihre modernen Bilder finden zwar gefallen, doch auch hier gibt es einen gewaltigen Gegner der ihr das Leben in der Ortschaft schwer macht.

Meine Meinung:
Die Geschichte handelt von einer Frau, die ihren Wunsch verwirklicht und sich gegen die Männerwelt behaupten muss. Sehr lebendig und authentisch beschreibt die Autorin die damalige Zeit um 1911, in der Frauen nur Randfiguren waren, sodass ich mich als Leser in diese Zeit zurück versetzen konnte, ja fast schon die Armut und Hoffnungslosigkeit, die manche Protagonisten erleben, spürte. Petra Durst-Benning gelingt es mit Ihrem Schreibstil immer wieder, dass ich in die Geschichte fast magisch hineingezogen werde, als wäre ich ein Teil von ihr.
Neben der Geschichte um Mimi Reventlow, begegnen uns auch die zwei Jugendlichen Anton und Alexander die Bewunderung für Mimi empfinden. Eingezwängt in die traditionelle Lebensweise und Erwartungen beginnen diese, zumindest gedanklich, zu revolutionieren um ihren eigenen Weg zu beschreiten. Die Geschichte faszinierte mich so sehr, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Der Schluss kommt völlig abrupt und endet mit einer bösen Prophezeiung. Ich hielt das Buch in meiner Hand und rief: „Was? Das kann doch nicht sein, sie kann doch jetzt nicht einfach mit der Geschichte aufhören!“. Nun kann ich es natürlich kaum erwarten bis der 2. Teil im April heraus kommt.

Fazit:
Toller Auftakt der Trilogie. Begeistert empfehle ich, Mimi und die Entwicklung der Fotografie auf Ihren Weg zu begleiten.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Jude kämpft sich zurück

Ich bin nicht tot
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Zum Buch:
Jude Fontaine, Detective bei der Mordkommission wird entführt und drei Jahre lang gefangen gehalten. Als sich die Gelegenheit bietet tötet sie ihren Peiniger und flieht. Zurück in der Zivilisation ...

Zum Buch:
Jude Fontaine, Detective bei der Mordkommission wird entführt und drei Jahre lang gefangen gehalten. Als sich die Gelegenheit bietet tötet sie ihren Peiniger und flieht. Zurück in der Zivilisation gelingt es ihr, trotz Bedenken ihrer Vorgesetzten die psychologischen Tests zu bestehen und ihren alten Job wieder aufzunehmen. Natürlich ist nichts mehr so wie vorher. Zusammen mit Detective Uriah Ashby muss sie den Mord an einem jungen Mädchen aufklären, dabei scheint Jude jemanden auf die Füße zu treten und gerät in Gefahr, nicht ahnend das dies auch mit ihrer Entführung vor drei Jahren zusammen hängt.

Meine Meinung:
Jude Fontaine wirkt auf den ersten Blick zerbrochen, aber trotzdem mit einem starken Lebenswillen.
Auch ihr Partner Uriah Ashby hat so seine Dämonen. Die Protagonisten werden von der Autorin mit allen Ecken und Kanten aber dennoch auf sympathische Weise dargestellt. Das Stockholm-Syndrom wird in diesem Buch dem Leser nahe gebracht, so dass er versteht warum die Gefangene Zuneigung trotz Qualen für ihren Entführer empfindet. Portionierte Details, meist nur angedeutet lassen das Kopfkino arbeiten und sorgen für Spannung. Die Autorin schreibt in einem flüssigen Stil und nichts beeinträchtigt den Lesefluss. Den Titel: „Ich bin nicht tot“, kann sich auf mehrere Szenen in dem Buch beziehen. Zum einen das Jude trotz gegenteiliger Meinung wieder lebend auftauchte, zum anderen Judes emotionale Verfassung. Ich finde diesen Thriller und den Auftakt um die Polizistin Jude Fontaine sehr gelungen, so dass ich mir den zweiten Teil „Ich bin nicht Dein“ der voraussichtlich im Juni 2019 erscheint, schon auf meinen Merkzettel geschrieben habe.

Fazit:
Gelungener Thriller zum Auftakt der außergewöhnlichen Polizistin Jude Fontaine. Sehr lesenswert

Veröffentlicht am 06.05.2019

Psychothriller der besonderen Art

Liebes Kind
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Zum Buch:
In eine Klinik wird nach einem Unfall eine Frau eingeliefert. Bei ihr, dass hochintelligente Mädchen Hannah, das behauptet dies sei ihre Mutter Lena. Wer ist diese Frau? Ist es wirklich Lena ...

Zum Buch:
In eine Klinik wird nach einem Unfall eine Frau eingeliefert. Bei ihr, dass hochintelligente Mädchen Hannah, das behauptet dies sei ihre Mutter Lena. Wer ist diese Frau? Ist es wirklich Lena Beck, eine Studentin, die vor 14 Jahren verschwunden ist? Bei der Befragung des Mädchens erfährt die Polizei, dass sie mit ihrem Bruder und ihren Eltern in einer Hütte im Wald lebt, und sie alle den strengen Regeln des Vaters folgen müssen, da er sie nur so vor der gefährlichen Welt beschützen kann. Er allein bestimmt, wann Tag und Nacht ist, die Toilettennutzung erfolgt, wann gegessen und wann gelernt werden muss. Als „Lena“ die Chance erhält den Mann zu töten und zu fliehen nutzt sie die Gelegenheit. Was haben die Frau und die Kinder während ihrer Gefangenschaft erlebt? Ist jetzt wirklich alles vorbei?

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt hat mich das Cover selbst nicht so sehr angesprochen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven, Vor- und Rückblenden einiger Protagonisten erzählt. So wird eine permanente Spannung gehalten. Zum einen begleitet der Leser „Lena“, der es gelungen ist aus dieser Hütte zu fliehen, dann ist da das hochintelligente Mädchen Hannah, dass stückchenweise der Polizei aus ihrem Alltag erzählt und uns an ihrer Gedankenwelt teilhaben lässt und Matthias, der Vater der entführten Lena Beck der seit dem Verschwinden seiner Tochter alles daran setzt sie zu finden. Dazwischen einzelne Artikel aus Zeitungen, die über das Verschwinden von Lena berichten und sensationsheischend Lenas Leben auseinandernehmen. Die einzelnen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, vor allem die Figur des Mädchens Hannah wirkt glaubwürdig mit ihrer Intelligenz und der teilweisen Emotionslosigkeit und sorgte teilweise bei mir für Gänsehaut. Der Schreibstil überzeugt mit seinen kurzen und doch sehr prägnanten Sätzen. Schon ab der ersten Seite konnte ich den Sog der Geschehnisse nicht widerstehen, wollte immer mehr erfahren. Versuchte zu begreifen wie einiges zusammenhängt und wurde doch immer wieder überrascht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, tat ich es doch, so beschäftigte dieser Psychothriller mich ständig in meinen Gedanken. Eins steht für mich fest, ich kann es kaum erwarten ein weiteres Buch der Autorin Romy Hausmann zu lesen und werde sie definitiv im Auge behalten.

Fazit:
Romy Hausmann legt mit diesem Psychothriller ein super Debüt vom Feinsten hin. Wer Psychothriller liebt, muss dieses Buch unbedingt lesen.