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Veröffentlicht am 18.09.2024

Zwischen Rauch und Schweigen

RAUCH
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Was bleibt, wenn die Vergangenheit in Flammen aufgeht? "Rauch" von Yrsa Sigurdardottir hat eine düstere Atmosphäre, winterliche Kälte Islands und eine Gruppe Freunde, die nichts von dem sind, was sie zu ...

Was bleibt, wenn die Vergangenheit in Flammen aufgeht? "Rauch" von Yrsa Sigurdardottir hat eine düstere Atmosphäre, winterliche Kälte Islands und eine Gruppe Freunde, die nichts von dem sind, was sie zu sein scheinen. Im Haus der Verstorbenen stoßen sie auf ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit. Bald bröckeln alte Lügen, Misstrauen schleicht sich ein, und der Kampf ums Überleben beginnt. Was als Thriller beginnt, fühlt sich wie ein Krimi an – die Spannung wabert leise im Hintergrund, doch keiner der Figuren bleibt wirklich greifbar - wie Rauch, der sich verflüchtigt.

Die Freundesgruppe? Ein Trümmerhaufen aus Täuschung und Schweigen. Es passt zur Geschichte, dass Misstrauen wie schleichendes Gift durch ihre Reihen kriecht. Jede Entscheidung, jeder Fehler treibt sie tiefer in den Abgrund – man kann zusehen, wie sie sich gegenseitig zerstören. Die Spannung ist da, ja, aber sie bleibt unterschwellig. Statt großer Schockmomente gibt es hier eher stilles Unbehagen.

Was dem Buch wirklich gut gelingt, ist die düstere, winterliche Atmosphäre Islands. Die kalte Landschaft und die dichte Erzählweise machen die Geschichte bedrückend und spannend. Der Perspektivwechsel bringt Abwechslung - die Erzählstruktur hat mich anfangs verwirrt. Es dauert, bis man sich in der Erzählweise zurechtfindet. Aber dann hält die Geschichte einen doch fest. Es ist gut geschrieben, der große Nervenkitzel jedoch, den ich erwartet hatte, blieb leider Rauch...

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Ein Lächeln, das verblasst

An Optimist's Guide to Heartbreak
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Wie ein Lächeln, das langsam verblasst – so fühlt sich "An Optimist's Guide to Heartbreak" an. Jennifer Hartmann erzählt die Geschichte von Lucy, die versucht, ihrem mürrischen alten Freund Cal wieder ...

Wie ein Lächeln, das langsam verblasst – so fühlt sich "An Optimist's Guide to Heartbreak" an. Jennifer Hartmann erzählt die Geschichte von Lucy, die versucht, ihrem mürrischen alten Freund Cal wieder näherzukommen. Lucy bewirbt sich in seiner Werkstatt, in der Hoffnung, die zerbrochene Freundschaft zu kitten. Der Beginn verspricht Herzklopfen und startet mit einer ordentlichen Portion Optimismus …

Lucy Hope, die Optimistin? Hm, ich war mir da nicht immer so sicher. Oft wirkte es, als sei ihr eigenes Glas halb leer, statt voll. Ihre Gedanken schwanken zwischen Hoffnung und Zweifel. Sie will positiv sein, doch ich hatte oft das Gefühl, dass sie sich selbst im Weg steht. Cal hingegen bleibt stur in seinen Grumpy-Klischees stecken. Beide Charaktere haben Potenzial - wirklich entfalten tun sie sich nicht.

Jennifer Hartmanns Schreibstil ist ohne Zweifel emotional und tiefgehend. Sie lässt einen lachen, weinen und mitfühlen. Das ewige Hin und Her zwischen den Beiden wurde mit der Zeit trotzdem einfach zu viel. Es fehlt die Entwicklung einer Handlung, die man sich so sehr wünscht.

Am Ende bleibt das Gefühl: es ist OKAY. Kein Highlight, aber auch keine Enttäuschung. Die Sunshine vs. Grumpy Geschichte berührt stellenweise, doch der letzte Funke, der alles zum Leuchten bringt, fehlt leider.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Der Tod stirbt – der Thrill gleich mit?

Die Abschaffung des Todes
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Eschbach hat sich echt was ausgedacht, aber ich weiß noch immer nicht genau, was ich von "Die Abschaffung des Todes" halten soll. Die Idee, den Tod abzuschaffen, klingt faszinierend – dachte ich zumindest. ...

Eschbach hat sich echt was ausgedacht, aber ich weiß noch immer nicht genau, was ich von "Die Abschaffung des Todes" halten soll. Die Idee, den Tod abzuschaffen, klingt faszinierend – dachte ich zumindest. Doch was folgte, war nicht der Thriller, den ich erwartet hatte.

Die Geschichte entführt uns in eine Welt, die so real wirkt, dass man beim Lesen kaum noch die Grenze zwischen Realität und Fiktion erkennt. Die Idee, ewig zu leben, ist gewaltig und beängstigend. Was bedeutet es, ewig zu leben? Verliert das Leben dann seinen Wert? Sein Buch ist gespickt mit tiefen, philosophischen Fragen und Gedankenexperimenten, die zum Nachdenken anregen. Doch statt eines packenden Thrillers gab es eher einen gedanklichen Marathon, der zwar spannend war, aber nicht die mir erwartete Dramatik bot.

Eschbach kann schreiben! Der Stil ist detailverliebt, flüssig und realitätsnah. Er behandelt hochkomplexe Themen, als wären sie nichts. Ich schätze seine kritischen Töne zu gesellschaftlichen Aspekten. Ich denke, die Fragen, die dabei aufgeworfen werden, sind der wahre Kern des Buches.

Trotzdem, der zweite Abschnitt hat sich ein wenig gezogen – es gab viele Informationen. Es war anstrengend zu lesen, aber vielleicht nötig, um das Ganze zu verstehen. Der Autor spielt mit den Themen Leben und Tod, Realität und Fiktion – und lässt einen mit mehr Fragen als Antworten zurück. Ein Thriller? Vielleicht nicht. Ein Denkanstoß? Definitiv! Irgendwie ist es alles – nur nicht einfach einzuordnen. Ein neues Genre wäre hier angebracht!

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Im Feuer vereint, im Chaos entfesselt

Flame 4: Nebelsturm und Racheglut
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Wie ein tobender Wirbelsturm fegt die Geschichte durch die Seiten und mitten im Auge des Chaos brennt "Flame 4: Nebelsturm und Racheglut" von Henriette Dzeik – wo Geheimnisse brodeln und Funken der Gefühle ...

Wie ein tobender Wirbelsturm fegt die Geschichte durch die Seiten und mitten im Auge des Chaos brennt "Flame 4: Nebelsturm und Racheglut" von Henriette Dzeik – wo Geheimnisse brodeln und Funken der Gefühle sprühen. Flame erwacht auf der Insel der Seligen, während Cato und Ladon einer Prophezeiung folgen, um sie zu retten. Gleichzeitig bedroht eine entfesselte Macht Flames Freunde. Schon von Anfang an zieht mich der magische Schreibstil mitten rein, wie ein sanfter Nebel, der sich über die Seele legt, als wäre ich selbst Teil dieser mystischen Welt.

Besonders spannend fand ich, wie die Autorin das Teamgefühl entzündet – als wäre man selbst ein Funke in diesem lodernden Feuer, das zusammen gegen das Chaos kämpft. Und dieses Chaos hat es echt in sich! Chaos ist nicht nur ein neuer Charakter, er ist ein Sturm, der alles verbrennt, was ihm in den Weg kommt, und er hat mich von der ersten Szene an gepackt. Die verschiedenen Perspektiven fügen der Story eine Dynamik hinzu, die sich wie ein flackernder Tanz aus Wut, Leidenschaft und überraschenden Explosionen anfühlt. Es war aufregend, wie sich die Handlung entwickelt und sich alles langsam zuspitzt. Die Emotionen kochen über, man leidet und lacht mit den Figuren.

Alles in allem hat mich dieser Band wieder völlig entfacht. Die Emotionen brennen intensiv, die Handlung flammt lichterloh und lässt einen nicht los. Ich bin gespannt, wie's weitergeht – aber eins ist sicher: Das Ende? Chaos in Sicht!

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Flames Feuer erlischt, doch die Welt brennt weiter

Flame 3: Flammengold und Silberblut
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Das Feuer erlischt und die Kälte übernimmt – genau so fühlt sich "Flame 3: Flammengold und Silberblut" von Henriette Dzeik an. Flame, einst das Herz der Geschichte, rückt in den Hintergrund, während die ...

Das Feuer erlischt und die Kälte übernimmt – genau so fühlt sich "Flame 3: Flammengold und Silberblut" von Henriette Dzeik an. Flame, einst das Herz der Geschichte, rückt in den Hintergrund, während die Welt von Eis erstarrt. Die neuen Götter scheinen überfordert, von persönlichen Dämonen geplagt, während die Zukunft ungewiss ist. Es bleibt Cato und der geheimnisvollen Seherin von Delphi überlassen, ein letztes Glühen der Hoffnung zu entfachen.

Ich muss zugeben, dass mir Flames passive Rolle nicht so ganz gefallen hat – sie ist zwar immer noch der Kern der Geschichte, aber es ist irgendwie ungewohnt, dass sie nicht die treibende Kraft ist. Klar, die neuen Charaktere und ihre Entwicklung haben der Story eine interessante Tiefe verliehen, aber die Spannung hat meiner Meinung nach ein bisschen gelitten. Die Götter wirkten teilweise so, als hätten sie schon aufgegeben und das hat mich etwas enttäuscht.

Trotzdem – der Schreibstil ist wieder mal magisch und fesselnd. Henriette Dzeik versteht es, Emotionen und Überraschungen zu entfachen, sodass man kaum aufhören kann zu lesen. Trotz der Kälte der Handlung gibt es Wärme in den Worten und die vielen Perspektivwechsel haben dem Ganzen Vielschichtigkeit gegeben - auch wenn man ab und zu den Überblick verliert.

Flame mag nicht mehr die zentrale Heldin sein, aber die Welt, die Henriette Dzeik erschaffen hat, bleibt brennend vor Emotionen und Überraschungen – denn auch Eis kann glühen.

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