Konnte mich leider nicht überzeugen!
The Music of What HappensAuf dieses Buch habe ich mich wirklich sehr gefreut, da ich sehr gerne LGBTQ-Bücher lese. Und da wir eh mehr Repräsentationen von LGBTQ-Charakteren in unserem Leben brauchen, war ich noch gespannter, was ...
Auf dieses Buch habe ich mich wirklich sehr gefreut, da ich sehr gerne LGBTQ-Bücher lese. Und da wir eh mehr Repräsentationen von LGBTQ-Charakteren in unserem Leben brauchen, war ich noch gespannter, was mich hier erwarten wird. Von Bill Konigsberg habe ich vorher noch nichts gelesen, sodass es ein Überraschungspaket für mich war.
Anzahl der Seiten: 448
Verlag: ONE
Preis: 12,90€
ISBN: 978-3846601136
Link zum Buch
Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft …
Das Cover spricht mich persönlich nicht so sehr an. Man sieht Jordan und Max auf dem Cover, was ich schön finde, aber ich mag diese Coverart nicht so gerne. Trotzdem passt es zum Buch, wobei ich mir vielleicht einen Food-Truck gewünscht hätte, da es ja ein zentraler Punkt des Romans ist.
Ich bin leider auch sehr schwer und nur schlecht in die Story reingekommen. Dies lag vor allem am Schreibstil, der auf jugendlich und hipp gemacht war. Dadurch habe ich sehr lange gebraucht, um mit der Story warm werden zu können, da sich alles sehr gestellt und gekünzelt angefühlt hat.
Jordan und Max mochte ich aber beide sehr gerne. Max ist ein bisschen wie der superheiße Strahle-Mann-Sportler, nur das er zu seiner Sexualität steht. Jordan dagegen ist eher der komische, stille Junge, der irgendwie nicht ganz dazu passt. Eine kleine Dramaqueen ist er außerdem. Als die beiden sich kennenlernen und Max mehr oder weniger zu Jordans Angestellten wird, habe ich mich über dieses Paaring sehr gefreut und war gespannt.
Die Idee mit dem Food-Truck fand ich ganz nett, nur leider verliert der Autor diese zunhemend aus den Augen. Der Truck gerät immer weiter in den Hintergrund und insgesamt erschien es mir alles etwas wenig recherchiert. Die beiden Jungs fangen von heute auf morgen mit dem Truck an und haben keine Ahnung von den Gesetzen und das geht klar? Erschien mir nicht sehr realistisch.
Richtig sehr genervt haben mich Jordans Freundinnen. Also die beiden gingen gar nicht. Da Jordan selbst ein eher anstrengender Zeitgenosse und seine Mutter die Spitze des Eisbergs ist, waren mir die beiden Freundinnen einfach too much. Ihre Aussagen und Handlungen fand ich soooo schlimm und nicht nachvollziehbar. Also wenn man solche Freundinnen hat, braucht man keine Feinde mehr.
Jordans Mutter war auch etwas over the top. Da merkt man, wo Jordan das her hat. Teilweise hat Jordan sich hier einfach blind verhalten. Man hätte viel eher die Probleme erkennen können und handeln, aber Jordan ist quasi noch ein Kind, man kann es ihn nicht verübeln.
Mir hat es super gefallen, wie sensibel mit Max Vergangnehit umgegangen wurde. Nur Jordan hätte bisschen weniger Dramaqueen sein können und Max mehr unterstüzen. Und Max Dad ist ja mal ein Arsch. Noch besser hätte es mir gefallen, wenn ein gewisser Jemand seine gerechte Strafe bekommen hätte. Aber Max Mom und seine Freunde, die Amigos, haben mir da super gefallen. Richtig toll war, wie die Geschichte dazu aufgebaut war. Sehr sensibel und klischeefrei. Es wurde super gezeigt, dass auch die vermeintlich Stärkeren zu Opfern werden können.
Das Ende war mir dann zu vorhersehbar, zu pump und zu offen. Am Ende passiert nichts, was die Geschichte weiterbringt oder schön abschließt. Das war sehr schade. Es bleiben noch einige Fragen, die wahrscheinlich nicht mehr geklärt werden. Was wird aus Jordan? Was wird aus dem Food-Truck? Der ging gegen Ende komplett verloren.
Leider konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. Ich bin sehr schwer in die ersten 150 Seiten reingekommen. Dies lag hauptsächlich an dem komischen Schreibstil. Die Elemente waren nicht schön verbunden und das Ende war vorhersehbar. Dort hat sich auch schnell die Food-Truck-Idee verloren. Dadurch erschien es unrund und plump. Schade!