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Veröffentlicht am 06.12.2020

Konnte mich leider nicht überzeugen!

The Music of What Happens
2

Auf dieses Buch habe ich mich wirklich sehr gefreut, da ich sehr gerne LGBTQ-Bücher lese. Und da wir eh mehr Repräsentationen von LGBTQ-Charakteren in unserem Leben brauchen, war ich noch gespannter, was ...

Auf dieses Buch habe ich mich wirklich sehr gefreut, da ich sehr gerne LGBTQ-Bücher lese. Und da wir eh mehr Repräsentationen von LGBTQ-Charakteren in unserem Leben brauchen, war ich noch gespannter, was mich hier erwarten wird. Von Bill Konigsberg habe ich vorher noch nichts gelesen, sodass es ein Überraschungspaket für mich war.

Anzahl der Seiten: 448
Verlag: ONE
Preis: 12,90€
ISBN: 978-3846601136
Link zum Buch


Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft …

Das Cover spricht mich persönlich nicht so sehr an. Man sieht Jordan und Max auf dem Cover, was ich schön finde, aber ich mag diese Coverart nicht so gerne. Trotzdem passt es zum Buch, wobei ich mir vielleicht einen Food-Truck gewünscht hätte, da es ja ein zentraler Punkt des Romans ist.

Ich bin leider auch sehr schwer und nur schlecht in die Story reingekommen. Dies lag vor allem am Schreibstil, der auf jugendlich und hipp gemacht war. Dadurch habe ich sehr lange gebraucht, um mit der Story warm werden zu können, da sich alles sehr gestellt und gekünzelt angefühlt hat.

Jordan und Max mochte ich aber beide sehr gerne. Max ist ein bisschen wie der superheiße Strahle-Mann-Sportler, nur das er zu seiner Sexualität steht. Jordan dagegen ist eher der komische, stille Junge, der irgendwie nicht ganz dazu passt. Eine kleine Dramaqueen ist er außerdem. Als die beiden sich kennenlernen und Max mehr oder weniger zu Jordans Angestellten wird, habe ich mich über dieses Paaring sehr gefreut und war gespannt.

Die Idee mit dem Food-Truck fand ich ganz nett, nur leider verliert der Autor diese zunhemend aus den Augen. Der Truck gerät immer weiter in den Hintergrund und insgesamt erschien es mir alles etwas wenig recherchiert. Die beiden Jungs fangen von heute auf morgen mit dem Truck an und haben keine Ahnung von den Gesetzen und das geht klar? Erschien mir nicht sehr realistisch.

Richtig sehr genervt haben mich Jordans Freundinnen. Also die beiden gingen gar nicht. Da Jordan selbst ein eher anstrengender Zeitgenosse und seine Mutter die Spitze des Eisbergs ist, waren mir die beiden Freundinnen einfach too much. Ihre Aussagen und Handlungen fand ich soooo schlimm und nicht nachvollziehbar. Also wenn man solche Freundinnen hat, braucht man keine Feinde mehr.

Jordans Mutter war auch etwas over the top. Da merkt man, wo Jordan das her hat. Teilweise hat Jordan sich hier einfach blind verhalten. Man hätte viel eher die Probleme erkennen können und handeln, aber Jordan ist quasi noch ein Kind, man kann es ihn nicht verübeln.

Mir hat es super gefallen, wie sensibel mit Max Vergangnehit umgegangen wurde. Nur Jordan hätte bisschen weniger Dramaqueen sein können und Max mehr unterstüzen. Und Max Dad ist ja mal ein Arsch. Noch besser hätte es mir gefallen, wenn ein gewisser Jemand seine gerechte Strafe bekommen hätte. Aber Max Mom und seine Freunde, die Amigos, haben mir da super gefallen. Richtig toll war, wie die Geschichte dazu aufgebaut war. Sehr sensibel und klischeefrei. Es wurde super gezeigt, dass auch die vermeintlich Stärkeren zu Opfern werden können.

Das Ende war mir dann zu vorhersehbar, zu pump und zu offen. Am Ende passiert nichts, was die Geschichte weiterbringt oder schön abschließt. Das war sehr schade. Es bleiben noch einige Fragen, die wahrscheinlich nicht mehr geklärt werden. Was wird aus Jordan? Was wird aus dem Food-Truck? Der ging gegen Ende komplett verloren.

Leider konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. Ich bin sehr schwer in die ersten 150 Seiten reingekommen. Dies lag hauptsächlich an dem komischen Schreibstil. Die Elemente waren nicht schön verbunden und das Ende war vorhersehbar. Dort hat sich auch schnell die Food-Truck-Idee verloren. Dadurch erschien es unrund und plump. Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 01.11.2020

Ein Einzelband mit kleinen Schwächen

Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit
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Ein neuer Roman von Jennifer L. Armentrout ist auf dem Markt? Her damit! Und diesmal glitzert er sogar! Ich war mega gespannt, was dieses Schätzchen für mich bereithalten würde. Vor allem der Klappentext ...

Ein neuer Roman von Jennifer L. Armentrout ist auf dem Markt? Her damit! Und diesmal glitzert er sogar! Ich war mega gespannt, was dieses Schätzchen für mich bereithalten würde. Vor allem der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Als Einzelroman sticht er im Reihen-Dschungel doch hervor.

Anzahl der Seiten: 400
Verlag: Piper
Preis: 15,00€
ISBN: 978-3-492-70589-9
Link zum Buch*

Sterben ist ätzend – das weiß die 17-jährige Ember McWilliams aus eigener Erfahrung. Nach einem verhängnisvollen Autounfall hat ihre kleine Schwester sie dank einer übersinnlichen Gabe von den Toten zurückgeholt. Eigentlich nicht schlecht, nur dass seither alles, was Ember berührt, stirbt. Sie hält sich gewissenhaft an ihre Regel, nichts Lebendiges zu berühren – Jungs eingeschlossen. Doch als Hayden Cromwell an ihrer Schule auftaucht und behauptet, Ember könne ihren Fluch mit seiner Hilfe kontrollieren, weckt er ihr Interesse. Ember würde alles dafür tun, wieder andere Menschen berühren zu können. Sie möchte die Hand ihrer kleinen Schwester halten. Und sie muss zugeben, dass sie auch gerne Hayden küssen würde.

Das Cover hat mir gut gefallen. Es ist teilweise etwas hervorgehoben und angeraut. Und es glitzert! Man erkennt ein Farnblatt auf dem Cover, ansonst sind es verschiedene Farbwirbel, die hervorstechen. Insgesamt ein schönes Cover, dass etwas Mysteriöses andeutet, aber doch recht nichtssagend bleibt. Zum Titel „Cursed“ (Verflucht) passt es durch die eher dunklen Farben sehr gut.

Ember ist die Hauptprotagonistin der Geschichte. Nachdem ihr Schwester Olivia sie nach einem tödlichen Autounfall von den Toden zurückgeholt hat, ist ihre Berührung für alles lebende absolut und unwiederruflich tödlich. Damit kann Ember niemanden direkt berühren. Sie vermeidet jeglichen Hautkontakt um ihre Umgebung vor ihrer Berührung zu schützen. Dies gelingt ihr eigentlich auch ziemlich gut, wäre da nicht dieser eine schicksalshafte Moment…

Die Geschichte geht ganz schön spooky los. Auf den ersten paar Seiten hat es mich richtig gegruselt, passend zum herbstlichen Wetter und der Halloweenstimmung. Ich war erst etwas skeptisch und musste in die Handlung und Geschichte hineinfinden, aber sobald man einmal in der Story drin ist, wird es richtig richtig gut.

Ember ist eine spannende Charakterin, die sich aufopferungsvoll um ihre kleine Schwester Olivia kümmert. Nach einem Autounfall ist ihre Familie zerissen und alle Aufgaben bleiben an Ember hängen. Dadurch ist sie in jungen Jahren schon serh verantwortungsvoll und erwachsen geworden. Olivia selbst war mir ganz schön unsympathisch. Ein wirklich verwöhntes, nerviges Kind, aber zum Glück stand sie ja nicht im Mittelpunkt.

Mir hat die Handlung wirklich gut gefallen. Der innere Zwist von Ember kam immer sher gut hervor. Ich empfand es auch als erfrischend, das Ember innerlich nicht nachgegeben hat und ihre Gefühle geändert hat, nur weil alle meinten, dass sie dies tun soll. Sie bleibt standfest, auch wenn sie nach außen für Olivia anders wirken muss.

Hayden mochte ich auch sehr. Auch wenn er oft sehr treudoof erscheint, hat es zwischen den beiden doch stark gefunkt. Hier muss man die Vergangenheit der beiden kritisch betrachten, vor allem Haydens Verhalten.

Die Intrigen und Wendungen waren durchweg spannend. Ich wusste bis zum Ende nicht, wer für alles verantwortlich ist und wie es mit Ember weitergehen wird. Hier wurde ich wirklich überrascht, was dem Ende noch eine extra Prise Spannung verliehen hat.

Etwas schade war jedoch, dass viele Fragen offen bleiben. Hier hätte man eindeutig mehr erzählen können. Mir ist bewusst, dass man innerhalb eines Einzelbandes nicht alles erklären kann, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass doch ein paar mehr Fragen und Hintergründe erläutert worden wären. Zum Beispiel woher die Gaben genau kommen und was es mit der Einrichtung auf sich hat.

Dafür hat sich für mich das Buch nie gezogen. Auch mochte ich den dramatischen Part und das Hin und Her wirklich gerne. Dadurch hat sich für mich die Spannung erst so richtig aufgebaut. Ich hätte mir gewünscht, dass die Nebencharaktere noch ein bisschen mehr ausgeschmückt gewesen wären. So blieben sie recht fade, wodurch aber der Fokus auf Ember und Hayden lag, was auch toll war.

Für mich war das Buch durchweg spannend. Ich wollte immer wissen, wie es wohl weitergehen würde. Die Kapitel lasen sich unglaublich schnell weg und waren perfekt lang. Die Geschichte war tiefgründig und detaillreich, hätte aber besser erklärt werden können.

Ein spannender Einzelroman, der grundsätzlich Potential für mehr bieten würde. Als Einzelroman überzeugt er mich auch, jedoch bleiben am Ende einige Fragen offen. Mich fasziniert die Geschichte, sowie die überraschenden Wendungen sehr. Gerne hätte ich mehr über die Nebencharaktere erfahren, wobei mich dies nicht gestört hat. Ein gelungener Roman mit dessen Ende ich gut leben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2020

Achtung: Die Vampire sind los!

COLDTOWN – Stadt der Unsterblichkeit
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Vampire und Vampirstorys sind out. Jedenfalls hatte ich die letzten Jahre irgendwie das Gefühl. Ihr auch? Nachdem es also schon einige Jahre her ist, dass ich einen klassischen Vampirroman gelesen habe, ...

Vampire und Vampirstorys sind out. Jedenfalls hatte ich die letzten Jahre irgendwie das Gefühl. Ihr auch? Nachdem es also schon einige Jahre her ist, dass ich einen klassischen Vampirroman gelesen habe, war ich auf Coldtown mega gespannt. Holly Black hat mich mit ihrer Elfenreihe rund um Jude und Carden richtig begeistern können! Umso begeisterter war ich, dass endlich ein neues Buch von ihr erscheint. Ihre Charaktere sind oft nicht diese leicht durchschaubaren, blassen Figuren, sondern komplexe Protagonisten die durch ihre Fehler fesseln und wirken. Und ich kann euch verraten, dass dieses Buch Suchtpotential hat!

Anzahl der Seiten: 480
Verlag: cbj Jugendbuch
Preis: 18,00€
ISBN: 978-3-570-16266-8
Link zum Buch*

Coldtown ist gefährlich. Ein goldener, glamouröser Käfig für die Verdammten und all jene, die mit ihnen bis in den Tod feiern …

Tana wacht morgens nach einer Party auf und stellt fest, dass sie eine der wenigen Überlebenden in einem Haus voller Leichen ist. In einer Welt, in der Vampire ihr Unwesen treiben, ist Tana Schreckliches gewohnt, doch normalerweise halten sich Vampire in Quarantäne-Städten auf, in den sogenannten »Coldtowns«. Tanas Ex-Freund Aidan hat die Party zwar überlebt, doch er ist mit dem Vampir-Virus infiziert, und auch Tana könnte infiziert sein. Gemeinsam mit Aidan und dem einzigen anderen Überlebenden, dem geheimnisvollen Gavriel, macht sich Tana auf ins Herz der Gefahr – nach Coldtown, um sich und die anderen zu retten …

Das Cover ist komplett in weiß gehalten, bis auf den roten Blutfleck, der das Bild dominiert. Auch die Schrift „Coldtown“ ist in blutrot gehalten und zeigt einen Bluttropfen, der in Richtung der blassen Stadt verläuft. Wenn dieses Cover nicht Vampirroman schreit, dann weiß ich auch nicht.

Die Handlung startet damit, dass Tana nach einer wilden Partynacht in der Badewanne aufwacht. Sie ist sehr desorientiert und hat auch keinen wirklich Plan, was passiert ist und wie sie in der Badewanne gelandet ist. Ein bisschen verwundert macht sie sich auf die Suche nach ihren Freunden. Schnell stellt sie fest, dass irgendetwas nicht stimmt. Scheinbar ist den Feiernden ein großer Fehler unterlaufen, der sie das Leben gekostet hat. Vampire haben den Großteil der Teilnehmer der Party umgebracht, ihr Exfreund ist infiziert und ein Vampir ist ans Bett gefesselt.

So beginnt Tanas großes Abenteuer in Richtung Coldtown. Einer Stadt, in der nicht nur Vampire leben, sondern auch normale Menschen und Infizierte. Nur einen Haken hat die ganze Sache: Wer einmal drin ist, kommt nicht so einfach wieder raus. Schon gar nicht, wenn er ein Vampir oder ein Infizierter ist.

Tana erlebt also nicht nur einen interessanten Roadtrip oder eine komplett abgerieglte Quarantäne-Stadt, sondern sie beginnt zu verstehen, was es heißt, das Richtige zu tun und Verantwortung zu übernehmen. Tana lernt sich selbst kennen.

Der Roman ist größtenteils aus Tanas Sicht geschrieben. Wir bekommen ihre Gedanken und Gefühle mit und können uns meist in ihre Handlungen hineinversetzen. Richtig cool fand ich, dass die Kapitel sich abgewechselt haben. Meist war ein ca. 20-Seiten langes Kapitel aus Tanas Sicht, dann kam ein kurzes Kapitel, das Rückblenden in Tanas Vergangenheit oder Momentaufnahmen zu ihrer Familie darstellte. In diesen kurzen Kapiteln erfährt man auch mehr zu Gavriel oder Lucien. Das hat mir richtig gut gefallen. Auch die Kapitelüberschriften, die diverse Zitate mit Bezug zur Unsterblichkeit oder dem Tod oder Vampiren hatten, waren passend und sehr gelungen gewählt.

Dieses Buch ist irgendwie anders. Holly Black hat eine sehr speziellen Schreibstil, den man mögen muss. Dies habe ich schon bei der „Elfenthron“-Reihe bemerkt und lieben gelernt. Auch hier finden wir ihn wieder. Teilweise werden Entscheidungen der Protagonisten sehr spontan und undurchscichtig, aber so ist es im realen Leben ja auch. Wir treffen Entscheidungen ohne vorher groß zu überlegen und anderen zu erklären, wieso wir etwas tun. Dadurch wirkt das ganze sehr authentisch.

Ich mochte Tana als Protagonistin sehr. Durch ihre Vergangeheit ist sie ein sehr spannender Charakter, der für einige überraschende Wendungen sorgt. Vor allem ihre innere Zerrissenheit war mega interessant. Ihre Handungen machen sie mir sehr sympathisch, da sie kein starrer Charakter mit einem festen Weltbild ist, sondern als eine entwicklungsfähige Persönlichkeit gezeichnet wird.

Auch Gavriel war ein spannender Charakter. Sehr undurchsichtig, leicht wahnsinnig, aber irgendwie doch mega interessant. Mir haben seine Aussagen oft richtig gut gefallen. Fast schon poetisch, wenn auch sehr skurril.

Black erschafft mit ihren Coldtown einen neuen Vampircult bei dem man sich fragen muss, wo Gut und Böse aufhören. Faszinierende Starvampire und blutrünstige Vampire stehen auf der Tagesordnung. Blutig, gewaltsam und schaurig, so stellen sich die Vampire im Roman dar. Hir kommt es zu keiner romantisierten Variante der Blutsauger, auch wenn einige Charaktere dies natürlich tun. Man merkt sehr wohl, dass es den Vampiren vor allem ums Blut geht. Erfrischend anders. Gleichzeitig erhalten sich manche der Vampire ihre Wesen, die sie als Menschen hatten.

Das Buch ist von der ersten Seite an sehr spannend. Die bunt zusammengewürfelte Truppe stolpert von einer brenzligen Situation in die Nächste. Tana behält nicht selten als Einzige ein kühles Köpfchen. Dabei wird sie oft als Retterin dargestellt, die sich selbst jedoch nie als solche sieht. Viel mehr ist sie innerlich sehr hin und her gerissen zwischen dem, was richtig ist und dem, was sie gerne möchte. Dadurch wirkt die Handlung ungemein fesselnd.

Mir gefällt, dass die Vampire hier blutrünstiger sind, aber gleichzeitig ihr Wesen behalten. Auch die Lovestory steht hier nicht ganz so zentral im Mittelpunkt. Viel mehr verfolgen wir Tana und ihre Freunde bei verschiedenen Aufgaben.

Ein äußerst gelungender Roman, der Lust auf mehr macht!

Dieser Roman zieht einen in seinen Bann. Die Atmosphäre ist fesselnd und zieht einen sofort in seinen Bann. Ich mochte fast alle Protagonisten wirklich gerne. Teilweise waren Tanas Entscheidungen sehr spontan und nicht ganz nachvollziehbar. Das Ende ist sehr offen, man würde gerne wissen, wie das ganze endet. Vielleicht kommt da irgendwann mal noch etwas? Ich würde es mir wünschen.

Eure Michelle

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Veröffentlicht am 13.10.2020

magisch, spannend - ein absolutes Highlight

Protect the Prince
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„Kill the Queen“ hat mich damals wirklich von den Socken gerissen. Umso begeisterter war ich, als ich erfuhr, dass der zweite Band der Reihe relativ bald erscheinen würde. Und jetzt ist er endlich da: ...

„Kill the Queen“ hat mich damals wirklich von den Socken gerissen. Umso begeisterter war ich, als ich erfuhr, dass der zweite Band der Reihe relativ bald erscheinen würde. Und jetzt ist er endlich da: Protect the Prince ist die spannende Fortsetzung der Reihe rund um die Königin Everleight und den Magier Sullivan. Ich war richtig gespannt, wieder in die Welt der beiden eintauchen zu können, sodass ich das Buch quasi inhaliert habe.

Anzahl der Seiten: 480
Verlag: Piper
Preis: 17,00€
ISBN: 978-3-492-70542-4
Link zum Buch*

Everleigh Blair ist die neue Königin von Bellona, doch ihre Probleme fangen gerade erst an: Täglich muss sie sich mit arroganten Adligen am Hof auseinandersetzen, die ihre Hände insgeheim nach der Krone ausstrecken. Als wäre das nicht schlimm genug, versucht ein Auftragsmörder, Evie in ihrem Thronsaal zu töten. Evie fragt sich, ob sie stark genug ist, um ihrer Rolle als Herrin des Winters gerecht zu werden. Während sie darum kämpft, ihre Magie, ihr Leben und ihre Krone zu sichern, verliert sie auch noch ihr Herz an Lucas Sullivan, den unehelichen Sohn des andvarischen Königs … Und es stellt sich heraus, dass es nur eine Sache gibt, die noch schwieriger ist, als eine Königin zu töten: Einen Prinzen zu beschützen.

Das Cover zeigt eine Person, jedoch nur als Schatten. Durch das Schwert und die langen Haare würde ich auf Königin Everleigh Blair tippen. Richtig cool finde ich die Krone über dem C. Auch das Haus in der Person ist cool gemacht, jedoch fehlt mir da ein bisschen der Bezug zur Handlung. Insgesamt passt das Cover zu Band 1, wobei es mich aber nicht vom Hocker haut. Da war „Kill the Queen“ schöner gestaltet.

Everleigh ist nun Königin von Bellona und damit der Bellonir. Sie hat, nachdem sie den Kampf gegen ihre Couisne Vasilia gewonnen hat, ihr Erbe als Königin angenommen und sieht sich nun den Problemen und Gefahren einer Königin ausgesetzt. Nicht nur der Adel treibt sie mit seinen Intrigen und Plänen in den Wahnsinn, auch Maeven und die Mortaner trachten ihr noch immer nach dem Leben.

Aber Everleigh ist nicht alleine. Ihre Freunde aus der Gladiatorengruppe „Schwarzer Schwan“ unterstützen sie tatkräftig. Sowohl ihre beste Freundin Paloma, als auch Xenia, Serilda und Cho sind ihre Unterstützer und Berater. Sie stehen ihr mit Rat beiseite und beschützen Evie, wo es nur geht. Auch der Magier Sullivan gehört zum inneren Kreis. Zwischen den beiden hat es im letzten Band ja schon heftig gefunkt. Ob nun endlich mehr passieren wird? Und kann Evie sich der Krone behaupten und ihr Königreich gerecht und gut regieren?

Evie hat für mich eine unglaubliche Entwicklung vom Anfang des Romans bis zum Ende hingelegt. Sie ist in ihre Rolle als Königin hineingewachsen und hat sich als wahre Herrin des Winters entpuppt. Ich mochte ihr Auftreten und ihr Verhalten sehr. Am Anfang kam sie noch gar nicht mit der ihr zugeschriebenen Rolle zurecht, aber zunehmend wuchs sie in diese hinein. Auch die Beziehungen und ihre Überlegungen waren für mich nachvollziebhar und gut dargestellt, sodass es sehr viel Spaß gemacht hat, sie bei ihren Abenteuern zu verfolgen.

Die Handlung wird wieder aus Evies Perspektive geschildert. Wir erfahren durch ein paar Rückblenden, was mit ihrem Vater und ihrer Mutter geschehen ist. Diese Rückblenden fand ich sehr gut eingegliedert. Ansonsten überzeugt die Darstellung mit Evies Gedankengängen und Entscheidungen.

Die Handlung war durchgängig spannend. Leider gegen Ende etwas vorhersehbar, aber trotzdem toll zu lesen. Mir haben Evies Entscheidungen, auch in Bezug zu Sullivan, sehr gut gefallen. das war einfach dramatisch, aber perfekt. Auch mochte ich die Darstellung von Evies Magie sehr. Noch besser hat mit nur das Königreich Andvari gefallen. Die Gargoyles sind ja mal super cool!

Das Buch ist in drei Teile geteilt, die schlüssig zusammenhängen. Jennifer Estep hat mich von der ersten Seite wieder in ihren Bann gezogen. Ich habe es geliebt, Evie und ihre Freunde nach Andvari zu begleiten und Sullivans Familie kennenzulernen. Die Beziehungen und Intrigen in Andvari waren auch sehr spannend. Ich konnte mich gut in die Handlung hineiversetzen und habe sie mit Freude verfolgt. Absolute Liebe.

Auch zwischen Everleigh und Lucas entwickelt sich die Beziehung weiter. Für mich hätte Sullivan gerne öfter Thema sein können und mit Evie in Kontakt kommen können. Das war diesmal sehr schwach ausgeprägt. Dadurch kamen die Gefühle der beiden gar nicht wirklich zur Schau. Hier hätte die Autorin noch weiter darauf eingehen können. Aber das Ende! Leute, dass Ende war ja einfach mal sooooo toll. Absolutes Highlight für mich!

Ein faszinierender zweiter Band, der mich vor allem mit Andvari und den steinernen Kreaturen fesseln konnte. Everleigh hat so eine tolle Entwicklung vollzogen. Sullivan hätte für mich öfter Thema sein können, da ist die Beziehung etwas auf der Strecke geblieben, auch wenn sich einiges tut. Das bessert das Ende dann gleich wieder auf! Das war genial. Durch das Vorhersehbare war der Plot für mich nicht ganz so überraschend, aber noch immer nett. Ein starker zweiter Band, mit wenigen Schwächen. Ich freue mich auf den dritten Band „Crush the King“. Eine Karte im Buch wäre vielleicht noch schön gewesen!

Eure Michelle

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Solide Fortsetzung

Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
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Nachdem mir der erste Band so gut gefallen hat, war ich sehr auf den zweiten Band gespannt. Auch dieser kommt wieder mit einer Veredelung der Seitenränder daher und macht deswegen schon optisch einiges ...

Nachdem mir der erste Band so gut gefallen hat, war ich sehr auf den zweiten Band gespannt. Auch dieser kommt wieder mit einer Veredelung der Seitenränder daher und macht deswegen schon optisch einiges her. Natürlich habe ich gehofft, dass es mich auch wieder inhaltlich begeistern kann. Das Ende des ersten Bandes hat einige spannende Wendungen bereitgehalten.

Anzahl der Seiten: 336
Verlag: penhaligon
Preis: 18,00€
ISBN: 978-3-7645-3235-2
Link zum Buch*

»Die Dunklen Chroniken« gehen weiter: Alice‘ Abenteuer in einer dunklen, verrückten und absolut faszinierenden Welt ist noch nicht zu Ende …

Alice hat den Kampf gegen den Wahnsinn gewonnen – vorerst. Sie hat die Schandtaten des Kaninchens sowie den Blutdurst des Jabberwocks überlebt und will nun ein Versprechen einlösen: Jenny, die Tochter ihres Freundes Hatcher, zu finden. Doch Alice und Hatcher erwartet der nächste Albtraum. Sie müssen in das Reich der verrückten Weißen Königin vordringen, wo das wahre Spiel um das finstere Wunderland bereits begonnen hat. Jeder Zug führt Alice näher an ihre Bestimmung. Aber damit sie als Siegerin hervorgeht, muss sie nicht nur ihre neuen Kräfte zu beherrschen lernen, sondern herausfinden, was mit der rätselhaften Schwarzen Königin geschehen ist …

Auch dieses Cover ist wieder an das englische Cover angelegt. Wir sehen die schwarze Königin, die sich vor dem selben Hintergrund befinden, vor dem auch schon der weiße Hase psoiert hat. Diesmal sind an der Seite Wolfspfoten auf die Seitenränder gedruckt. Denen kann man bis auf die letzte Seiten folgen. 🙂

Nachdem Alice und Hatcher die Alte Stadt verlassen haben, machen sie sich auf den Weg zu einem neuen Abenteuer. Beide wollen sich auf die Suche nach Hatchers Tocher, Jenny, begeben, die damals vom Kaninchen in den Osten verkauft wurde. Als sie jedoch den Tunnel, der sie aus der alten Stadt geführt hat, verlasse, ist die Umgebung ganz anders als erwartet. Es erwartet sie keine saftige grüne Wiese, sondern nichts als Asche und Tod. Doch warum sieht es außerhalb der Stadt so aus und können die beiden Jenny finden? Dies erfahrt ihr, wenn ihr das Buch lest. 😉

Der Schreibstil der Autrorin hat mir wieder super gefallen. Wir erfahren die Geschichte aus Alice-Perspektive und wie im Original aus der Er bzw. Sie-Perspektive. Mir hat das wirklich gut gefallen, auch wenn ich mir ab und zu gewünscht hätte, dass die Autorin mehr auf Hatcher eingehen würde.

Ich fand, Alice hat sich sehr weiterentwickelt. Sie ist nicht mehr das naive kleine Mädchen, dass ihr ganzes Leben in der Psychatrie verbracht hat und gar nicht weiß, wer sie selbst ist. Sie ist mutig und vor allem hat sie ein gutes Herz. Ich mochte sie wirklich sehr.

Dieser Band ist auch wieder grausam und düster, wenn auch viel weniger brutal. Hierbei muss man aber allgemein sagen, dass schon der erste Band nicht so brutal war, wie ich dachte, als ich hörte, dass es eine Horrorgeschichte ist. Klar, es wird oft ziemlich krasse Sachen und diese auch recht hoffnungslos geschildert, trotzdem ist es nicht zu detaillreich, dass man sich daran ewig aufhängen muss.

Insgesamt hat mir die Story wirklich gut gefallen. Ich war von einigen Handlungen und Wendungen überrascht, auch wenn es sich insgesamt teilweise etwas zu sehr hingezogen hat. Zwar waren die Geschichten zum Aschekönig, den Riesen Pen und den Dorfbewohnern wirklich spannend, doch irgendwann war irgendwie die Luft raus. So ging es mir dann auch mit dem Ende.

Vor allem die Beziehung zwischen Alice und Hatcher kam in diesem Band nicht wirklich zur Geltung. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Das lies sich durch die Umstände vielleicht nicht so gut umsetzen, aber irgendwie haben mir ein paar Gedankengänge hier gefehlt. Ich hoffe, im folgenden Band da noch mehr zu erfahren. Dieser soll ja Kurzgeschichten enthalten, die erzählen, was mit einigen Figuren noch passiert.

Ich bin ein großer Fan von Alice-Adaptationen. Die ursprüngliche Geschichte ist ja schon verrückt und strange, hier wird es aber nochmal mehr ins brutale gedreht. Man wird ein bisschen aus dem schwarz-weiß-Denken gezogen, welches sich oft in den Alltag schleicht.

Ein gelungener zweiter Band, der vor allem durch seine Charaktere und deren Entwicklungen überzeugen kann. Für mich hat es sich zwischenzeitlich wirklich sehr gezogen. Das Ende war nicht ganz so spannend wie gedacht, da hätte ich mir einen großen Knall erhofft. Trotzdem bin ich super gespannt, wie es mit Alice und Hatcher weitergehen wird. Die beiden, so komisch wie sie sein mögen, sind wirklich tolle Charaktere, die einem länger im Gedächtnis bleiben.

Eure Michelle

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