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Veröffentlicht am 09.06.2021

Wiener Blut

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Der junge Polizeiinspektor Leopold von Herzfeldt kommt nach Wien, um dort bei der Polizeiinspektion zu arbeiten. Sein erster Fall beschert ihm getötete junge Frauen, die geschändet zurückgelassen werden. ...

Der junge Polizeiinspektor Leopold von Herzfeldt kommt nach Wien, um dort bei der Polizeiinspektion zu arbeiten. Sein erster Fall beschert ihm getötete junge Frauen, die geschändet zurückgelassen werden. Bei einem weiteren Fall trifft Herzfeldt auf den Totengräber Augustin Rothmayer, der sich mit den unterschiedlichen Facetten des Todes beschäftigt. Können sie den Täter dingfest machen?

Tiefe Abgründe tun sich auf im Wien zum Ende des 19. Jahrhunderts. Leopold von Herzfeldt und Augustin Rothmayer sind faszinierende Charaktere, die dem Leser einen Einblick in das Leben in Wien 1893 geben. Das ist interessant. Ich lese sehr gerne Krimis, die in dieser Zeit spielen, weil sie einen interessanten Blick auf die Kriminalistik dieser Zeit bieten. Hier ist es so, dass Herzfeldt einen Einblick in die frühe Tatortsicherung und Forensik gibt. Sehr spannend.

Beim Hauptfall hatte ich schon früh einen Verdacht auf den Täter, musste beim Motiv ein bisschen raten. Beim zweiten Fall war ich nicht so sicher – ehrlich gesagt hätte ich diesen Nebenbei-Fall gar nicht unbedingt gebraucht, da ich den Mörder faszinierend genug fand.

Insgesamt eine gut geschriebene Geschichte, die Lust auf weitere Fälle von Herzfeldts und Rothmayers macht. Da bin ich dann gerne wieder dabei!

Veröffentlicht am 08.06.2021

Das Ende

Dunkle Schatten über Steep House
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Sidney Grice und sein Mündel March Middleton werden bei einem wirklich schlimmen Fall um Hilfe gebeten. Ein Mann überfällt junge Frauen, vergeht sich an ihnen und lässt sie verletzt und geschändet zurück ...

Sidney Grice und sein Mündel March Middleton werden bei einem wirklich schlimmen Fall um Hilfe gebeten. Ein Mann überfällt junge Frauen, vergeht sich an ihnen und lässt sie verletzt und geschändet zurück – eine Schande für ihre Familien, so dass vielen nur der Freitod bleibt. Grice und March tun alles, um den Täter zu finden, doch die Zeit läuft ihnen davon.

Dieser 5. Teil der Reihe ist gleichzeitig auch der Abschluss, was ich persönlich sehr schade finde, sind mir der mürrische Grice und die pfiffige Assistentin March doch sehr ans Herz gewachsen. Dieser letzte Fall hat es in sich, denn die angegriffenen Frauen machen das Schlimmste durch und werden dann auch noch von ihren Familien verstoßen. Es gibt jede Menge Verdächtige und die Ermittler müssen alles aufbieten, um den Fall zu lösen.

Ich war vor dem Lesen des Buches schon traurig, weil mit ihm meine Zeit in der Gower Street beendet ist. Leider hat mich das Ende des Romans dann auch noch etwas enttäuscht. Der Fall wird zwar gelöst, aber ansonsten wird nicht alles zu meiner Zufriedenheit geregelt, was ich sehr schade fand.

Trotzdem: Auch dieser Band der Gower Street Detectives war gut zu lesen und amüsant, der Fall spannend und wie immer verzwickt, so dass er den Leser bis zum Schluss fesselt. Schade, dass mich die neue Reihe des Autors nicht überzeugen konnte, denn Betty Church mochte ich leider nicht. Aber gut, vielleicht kommt irgendwann was Neues!

Veröffentlicht am 04.06.2021

Freundschaft oder Liebe?

Long Distance Playlist
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Die Familien von Taylor und Isolde sind schon immer befreundet – und so auch die beiden seit ihrer Kindheit miteinander verbunden, obwohl ihre Familien mittlerweile weit voneinander entfernt wohnen. Nach ...

Die Familien von Taylor und Isolde sind schon immer befreundet – und so auch die beiden seit ihrer Kindheit miteinander verbunden, obwohl ihre Familien mittlerweile weit voneinander entfernt wohnen. Nach einem Streit haben sie keinen Kontakt, bis Taylor sich per Mail bei Issy meldet. Eine Fernbeziehung beginnt, bei der sich die beiden all ihre Zweifel und Ängste mitteilen. Und ihre Gefühle füreinander ändern sich – doch können sie das zulassen?

Ich liebe Bücher wie „Long Distance Playlist“, weil sie anders sind als ein „normal“ erzählter Roman. Die Erzählweise hauptsächlich über Videochats und Handy-Nachrichten ist irgendwie persönlicher und direkter. Zwischendurch gibt es kurze Kapitel mit Erzählungen aus Taylors oder Isoldes Sicht, in denen Dinge ausführlicher erzählt werden. Doch hauptsächlich erzählt sich die Geschichte über diverse Medien, wo sowohl Taylor und Issy als auch ihre Freunde und ihre Familienmitglieder zu Wort kommen.

Taylor und Issy hadern beide mit ihrem Leben. Er, weil er bei einem Unfall ein Bein verlor, wobei er kurz vor einer Karriere als Snowboarder stand. Sie, weil sie schon immer Balletttänzerin sein wollte, doch nun erkennt, wie viel ihrer Zeit nur fürs Ballett geopfert werden muss. Doch sie können sich gegenseitig von ihren Ängsten und Zweifeln erzählen. Das hat mir gefallen.

Ihre Nachrichten und Gespräche zauberten mit immer ein Lächeln ins Gesicht und ich wollte mehr, so dass ich das Buch in Rekordzeit gelesen habe.

Für mich eine wirklich schöne Liebesgeschichte, die aber noch so viel mehr ist. Tiefe Gefühle in allen Richtungen, familiäre Probleme, neue Chancen – das alles bietet dieses Buch. Ich habe es geliebt!

Veröffentlicht am 03.06.2021

Blaubeersuppe und Zimtschnecken

Frida und die Blaubeersuppe
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Statt in den geplanten Spanien-Urlaub geht es für Leni und ihre Eltern nach Schweden – und davon ist Leni gar nicht begeistert, schließlich regnet es dort ständig und es gibt super-viele Mücken – das hat ...

Statt in den geplanten Spanien-Urlaub geht es für Leni und ihre Eltern nach Schweden – und davon ist Leni gar nicht begeistert, schließlich regnet es dort ständig und es gibt super-viele Mücken – das hat Leni jedenfalls gehört. Doch angekommen im Ferienhaus lernt sie die etwas schräge Frida kennen – und verbringt mit ihr zusammen die Ferien ihres Lebens!

Was für ein schönes Buch. Leni und Frida sind ein tolles Team, dazu die schöne Umgebung und unbeschwerte Tage am See. Da kommt richtiges Fernweh auf. Und die Geschichte ist neben all der Idylle auch noch spannend, denn eine kranke Ente und eine miese Entführung halten die Mädchen ganz schön auf Trab.

Zu all der schönen Sommerfreude gibt es jede Menge „Worterfindungen“, die die schwedische Frida mit deutschem Vater in ihre Unterhaltungen mit Leni einfließen lässt. Das ist sehr amüsant und macht das flippige Mädchen noch ein bisschen liebenswerter.

Ich liebte Frida, Leni und ihren abenteuerlichen Sommer und bin schon ganz gespannt auf Lenis nächste Ferien in Schweden. Da sind wir auf jeden Fall wieder dabei!

Veröffentlicht am 03.06.2021

Das Böse im Menschen

Wisting und der Atem der Angst
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Der verurteilte Serienmörder Tom Kerr will bei einer Ortsbesichtigung die Stelle zeigen, an der eins seiner Opfer vergraben liegt. Während dieses Termins gelingt ihm die Flucht. Wisting und ein Team aus ...

Der verurteilte Serienmörder Tom Kerr will bei einer Ortsbesichtigung die Stelle zeigen, an der eins seiner Opfer vergraben liegt. Während dieses Termins gelingt ihm die Flucht. Wisting und ein Team aus übergreifenden Polizeibehörden machen sich auf die Suche nach dem Mörder. Aber nicht nur nach ihm, sondern auch nach einem Komplizen, den die Polizei und die Öffentlichkeit nur „Der Andere“ genannt wird. Wird es gelingen, Kerr und seinen Komplizen zu überführen, bevor es neue Opfer gibt?

Der dritte Fall für William Wisting und sein Team ist ein spannender, denn Kerr und der Andere sind wirklich bösartige Monster. Da Wistings Tochter Line als Filmemacherin an dem Fall beteiligt ist, machte ich mir von Anfang an Sorgen um sie.

Ich hatte eine Menge Verdächtige in diesem Fall, wurde am Ende aber überrascht. Der Autor schaffte es, einige Beteiligte verdächtig aussehen zu lassen, so dass man als Leser Polizisten und andere Beteiligte in Verdacht hatte. Das war sehr gut gemacht.

Das Finale des Buches ist dann auch wirklich ein Herzschlagfinale, denn der Täter ist nicht zimperlich. Auch das gut gemacht.

Ich freue mich jetzt auf den nächsten Band der Reihe und bin natürlich wieder dabei, wenn Wisting und sein Team den nächsten Bösewicht fangen. Gut!