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Veröffentlicht am 01.12.2021

Dieses Thema ist einfach essentiell!!

Alte weiße Männer
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Ab wann ist man ein alter weißer Mann? Dieser Frage geht die junge Autorin nach, indem sie die verschiedensten Männern diesbezüglich interviewt - alles bekannte und/oder Männer in Machtpositionen, die ...

Ab wann ist man ein alter weißer Mann? Dieser Frage geht die junge Autorin nach, indem sie die verschiedensten Männern diesbezüglich interviewt - alles bekannte und/oder Männer in Machtpositionen, die Dinge auch verändern könnten (wenn sie dies denn wollten und/oder sich der Benachteiligung von Frauen bewusst wären). Teilweise erschütternd und aufreibend sind die Ergebnisse der Interviews und verdeutlichen ein aufs andere Mal: Wir sind längst nicht dort angekommen, wo wir hin müssen in einer wirklich fairen Gesellschaft!!
Extrem kurzweilig und sicherlich besonders für Männer interessant, die bisher wenig mit der Thematik zu tun haben, denn es öffnet die Augen

Veröffentlicht am 29.11.2021

Bei diesem historischen Roman stehen die historischen Entwicklungen im Vordergrund und weniger der Plot samt Protagonisten-Entwicklung

Gold und Ehre
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Liebe/r Leser/in, was wissen Sie eigentlich über das 17.Jahrhundert in den Niederlanden bzw. der Hansestand Hamburg?
Wenn es Ihnen da so geht wie mir, nämlich das vom schulischen Geschichtswissen nicht ...

Liebe/r Leser/in, was wissen Sie eigentlich über das 17.Jahrhundert in den Niederlanden bzw. der Hansestand Hamburg?
Wenn es Ihnen da so geht wie mir, nämlich das vom schulischen Geschichtswissen nicht mehr ganz so viel übrig ist was diese Epoche angeht, so ist dieser Roman natürlich umso lesensreicher da er vollgepackt mit geschichtlichen Fakten rund um diese Zeit ist.

Wir begeben uns also mit sehr unterschiedlichen Protagonisten auf ihren jeweiligen Lebensweg: Da ist zum einen der unglaublich wissbegierige junge Mann Benjamin, der endlich aus dem familiären Korsett raus möchte um seine Kreativität in der Architektur voll entfalten zu können, was jedoch bei einem strengen Vater und einem älteren Bruder schwer zu erreichen ist. Da ist ebenfalls der Gerechtigkeitsliebende Theo, dessen größter Traum es ist, sich als Doktor der Medizin auf dem Land niederzulassen, dessen Vater, ein echter Seebär, ihn jedoch zum Schiffsarzt anzuheuern gedenkt, ein für den jungen Mann desaströser Gedanke, möchte er doch die hohe Kunst der Medizin erlernen und nicht mehr recht als schlecht die Krankheiten und Verletzungen von Matrosen notdürftig heilen. Da ist die junge Frau Lucia, die wirklich alles in ihrer Macht stehende tun würde um ihre Familie zu ernähren und zu versorgen und dafür sogar vor Betrügereien und Verkleidungen kein Halt macht, geht es doch darum das Leben ihrer Mutter zu retten, so gefährlich ihre Versuche an Geld zu kommen hierfür auch sein mögen. Und da ist Samuel, ein Mann niedrigen Adelts, der aber mit dem nötigen finanziellen Mittels ausgestattet ist, um sich ein angenehmes Leben zu machen, dessen verlorener Halt durch seine Kindheit und Adoption ihn jedoch nach Sinnhaftigkeit suchen lassen, welche er in der Anerkennung bei der Krone zu finden erhofft.

Insgesamt sehr interessanten und vielseitigen Charakteren, die einen unterschiedliche Perspektiven und Lebensweisen der damaligen Zeit und Geschehnissen näher bringen.
Leider jedoch schafft es die Autorin nicht, diesen Charakteren wirklich Tiefe einzuhauchen, sie sind jedoch schwarz-weiß bzw. böse-gut gehalten, was ich sehr schade finde, wäre hier (insbesondere doch bei einer eigentlich sehr vielschichten Persönlichkeit wie Samuel) mehr Potential meiner Meinung nach gegeben gewesen. Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich der letzte Abschnitt, in welchem eine Vielzahl von historischen Fakten versucht wird einzubauen, dies jedoch zu Lasten der Charaktere sowohl deren Plot als auch deren Entwicklung geht. Hierfür wäre es meiner Meinung nach strukturell besser gewesen, den Roman entsprechend zu verlängern oder alternativ sich auf weniger historische Gegebenheiten zu beschränken.
Was mir hingegen gut gefallen hat, war die Recherche und die Vielfalt an interessanten da lehrreichen Facetten der Autorin.

Mein Fazit: Ich würde das Buch eher jemanden ans Herz legen, dem es mehr um den Fokus der Historie geht um diese eingebettet in einem Roman zu lesen, als jemand, der einen guten Plot und interessante Charakterentwicklungen der Protagonisten sucht und diese eingebettet in einem historischen Roman finden möchte.

Add on: Ich habe übrigens nicht den Vorgängerroman "Krone der Welt" gelesen und konnte den Personen dennoch wunderbar folgen. Wahrscheinlich ist es sinnvoll, die Reihenfolge einzuhalten, wenn man ohnehin vor hat, beide Romane zu lesen. Es ist jedoch meiner Meinung nach nicht notwendig, zunächst "Krone der Welt" gelesen zu haben um "Gold und Ehre" zu verstehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Geschichte
Veröffentlicht am 01.11.2021

Schöner phantastischer Auftakt einer neuen Kerstin Gier Trilogie

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Nach „Silber“ und der Edelstein Trilogie war icu äusserst gespannt, endlich das neue Werk und damit den Auftakt einer neuen Trilogie in den Händen zu haben: Vergiss mein nicht. Hier taucht der Leser in ...

Nach „Silber“ und der Edelstein Trilogie war icu äusserst gespannt, endlich das neue Werk und damit den Auftakt einer neuen Trilogie in den Händen zu haben: Vergiss mein nicht. Hier taucht der Leser in eine phantastische Welt ein und erlebt diese aus den beiden Perspektiven der Protagonisten. Natürlich verbindet diese eine Liebesgeschichte und sie müssen gemeinsam den Rätsel dieser neuen Welt auf die Spur kommen. Liest sich super kurzweilig und ist amüsant - kann jedoch nicht ganz meine Erwartungen nach Silber & den Edelsteinen mithalten, aber weil Kerstin Gier einfach fabelhaft schreibt: 4,5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 27.10.2021

Regt zum Nachdenken an!

Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten
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Wenn es Ihnen wie mir geht und Sie denken, Sie wären absolut tolerant und keinesfalls rassistisch, kommen Sie dennoch zum Grübeln bei diesem Buch: Denn als „typisch Weiße“ bin ich mir meiner Privilegien ...

Wenn es Ihnen wie mir geht und Sie denken, Sie wären absolut tolerant und keinesfalls rassistisch, kommen Sie dennoch zum Grübeln bei diesem Buch: Denn als „typisch Weiße“ bin ich mir meiner Privilegien zumeist gar nicht bewusst. Denn leider ist Rassismus noch mitten drin in unserer Gesellschaft. Und dieses Buch vermittelt sehr anschaulich und einfach, bei welchen Alltagssituationen sich dieser offenbart, oftmals ohne dass wir (als weiße) es sehen. Traurig, aber Augen öffnend. Sollte man gelesen haben, zumal äußerst kurzweilig

Veröffentlicht am 17.10.2021

Sensationelles Buch: Was erben mit Menschen macht, sowohl für die, die nicht erben, als auch für eben solche (Glücks?-)Fälle

Wir Erben
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Fantastisch recherchiert und emotional beschrieben: Was erben eigentlich bedeutet und wohin es in unserer Gesellschaft führen kann! Absolut empfehlenswert und lesenswert, zeigt es einem doch deutlich auf, ...

Fantastisch recherchiert und emotional beschrieben: Was erben eigentlich bedeutet und wohin es in unserer Gesellschaft führen kann! Absolut empfehlenswert und lesenswert, zeigt es einem doch deutlich auf, dass eigentlich niemand gut dran ist, weder der Erbe noch der Nichterbe, wie still aber auch die politischen Parteien bei dem Thema sind, klingt eine „Vermögenssteuer“ doch vermeintlich gerechter in den Ohren der potentiellen Wähler als eine Erbschaftssteuer, wo sich tendenziell jeder eher wiederfindet als beim Thema „Vermögen“, was subjektiv jeder anders empfindet. Traurig, aber gleichzeitig augenöffnend.