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Veröffentlicht am 15.02.2024

Solide second chance romance

The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe
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Wie einige von euch vielleicht wissen, gehört Taylor Swift zu meinen liebsten Sängerinnen. Als ich „The Breakup Tour“ zum ersten Mal sah, hat mich das Cover gleich an sie erinnert. Dementsprechend musste ...

Wie einige von euch vielleicht wissen, gehört Taylor Swift zu meinen liebsten Sängerinnen. Als ich „The Breakup Tour“ zum ersten Mal sah, hat mich das Cover gleich an sie erinnert. Dementsprechend musste ich es dann auch lesen 😀

Wie Titel und Cover vermuten lassen, handelt das Buch von einer Singer-Songwriterin. Riley lebt für die Musik und produziert derzeit ein Album, auf dem sie jedem ihrer Expartner einen Song widmet. Gerade durch ihre Scheidung nach einer kurzen Ehe hatte sie kürzlich viel Aufmerksamkeit in den Medien bekommen. Schließlich gelingt ihr mit einem der Hits auf ihrem Breakup-Album ein riesiger Durchbruch – woraufhin ihr Exmann behauptet, dass sie diesen Song über ihn geschrieben hat. Riley will klarstellen, dass der Song in Wahrheit von ihrer Jugendliebe handelt und bittet ihren Ex Max um Hilfe. Dieser verspricht, sie nicht hängen zu lassen – unter der Bedingung. dass er ihre Tour als Keyboarder begleiten darf. So erhofft Max sich, ein Stück ihres Erfolges abzubekommen und selbst im Rampenlicht stehen zu können.

Riley mit ihrer ambitionierten, emotionalen Art, war mir auf Anhieb sympathisch. Sie denkt oft sehr lyrisch, was mich beim Lesen tatsächlich sehr an Liebeslieder und an Taylor Swift erinnert hat – das hat mir sehr gut gefallen und war stimmig mit dem Konzept. Der Fortgang der Handlung mit Max war für meinen Geschmack ziemlich vorhersehbar, an manchen Stellen fehlte es an inhaltlicher Tiefe und auch Max‘ Charakter war für meinen Geschmack zu flach. Ich hätte mir mehr Überraschungen und spannende Entwicklungen gewünscht, aber diese kamen leider zu kurz.

Insgesamt bietet „The Breakup Tour“ solide Unterhaltung, vor allem aufgrund der Thematik, die an Taylor Swift erinnert. Meine Leseempfehlung richtet sich daher vor allem an die Swifties.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Sehr hilfreich und ansprechend

Ich überwinde meine Angst
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Neben Thrillern und historischen/Liebesromanen gehören auch Sachbücher immer wieder zu meinen Favoriten. Für den Start ins neue Jahr hatte ich mir bewusst vorgenommen, mal wieder etwas aus dem Bereich ...

Neben Thrillern und historischen/Liebesromanen gehören auch Sachbücher immer wieder zu meinen Favoriten. Für den Start ins neue Jahr hatte ich mir bewusst vorgenommen, mal wieder etwas aus dem Bereich „Selbsthilfe“ zu lesen und bin so auf „Ich überwinde meine Angst“ gestoßen. Das Buch ist im Dezember 2023 erschienen und kostet 12,00 € bei 224 Seiten.

Das Buch ist gegliedert in die folgenden Überkapitel:

Mit Angst umgehen
Resilienz stärken
Mutig handeln

Jedes der drei Hauptkapitel beginnt zuerst mit einer Einleitung in das Thema. Für mich war hier einfach verständlich, worum es geht und ich fühlte mich gut an die Inhalte herangeführt. Anschließend gibt es jeweils einen Check, ein Coaching und zum Schluss Buch- und App-Empfehlungen. Dieser stringente Aufbau hat mir gut gefallen und ich fühlte mich hilfreich durch das Buch geführt. So werden die gelesenen Inhalte auf eine persönliche Ebene heruntergebrochen und der Leser wird angeleitet, sich persönlich mit dem Gelernten auseinanderzusetzen. Diese Kombination aus Ratgeber und Arbeitsbuch ist für mich persönlich genau die richtige Form für Selfhelp-Bücher.

Im Buch befinden sich immer wieder Grafiken und Schaubilder, die thematisch passend sind und den Lesefluss auflockern. Farbige Darstellungen hätten mir hier noch besser gefallen, aber auch die schwarz-weiß-Abbildungen sind sehr hilfreich. In den Coaching-Abschnitten gibt es Fragebögen zum Ankreuzen und Freifelder mit genügend Platz zum Ausfüllen. Ich habe mich dafür entschieden, meine Anmerkungen nicht ins Buch zu schreiben – der Platz wäre aber ausreichend vorhanden.

Mich hat das Buch nun einige Wochen begleitet und ich habe gemerkt, dass ich im Alltag immer wieder über das Gelesene nachdenke und mein Handeln und Denken reflektiere. Der Aufbau und die Struktur des Buches haben mich vollkommen überzeugt, sodass ich wirklich Freude an diesem Coaching hatte. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für jeden, der bewusster mit seinen Ängsten umgehen möchte. Außerdem lohnt sich ein Blick auf die anderen Titel dieser Coaching-Reihe.

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Uglaublich packende Atmosphäre!

Der Pfad
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Morgen am 11.01.2024 erscheint mit „Der Pfad“ ein neuer Thriller von Megan Miranda. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen – und weil ich derzeit so in Thrillerlaune bin, durfte natürlich auch ...

Morgen am 11.01.2024 erscheint mit „Der Pfad“ ein neuer Thriller von Megan Miranda. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen – und weil ich derzeit so in Thrillerlaune bin, durfte natürlich auch dieser Titel nicht fehlen. Die schlanken 377 Seiten habe ich innerhalb eines Tages weggelesen, so viel kann ich vorab verraten.

Das Cover zeigt eine Szene in der dunklen Nacht – ein Reh blickt erschrocken ins Scheinwerferlicht. Mir gefällt diese düstere Covergestaltung generell gut, aber besonders spannend fand ich hier, ob das eine beabsichtigte Metapher ist, in der es darum geht, dass sich jemand ertappt fühlt (eben wie das Reh in dieser Szene). Das Cover unterscheidet sich somit vom US-Original (Titel: The last to vanish) greift aber die gleiche Stimmung auf. Hier gefallen mir beide Cover gleichermaßen gut und ich sehe sie schon nebeneinander in meinem Bücherregal stehen.

Hauptfigur des Buches ist Abby, die seit zehn Jahren im kleinen Dorf Cutters Pass (North Carolina) lebt. Dieser Ort ist bekannt dafür, der angeblich bekannteste Ort in den USA zu sein, weil innerhalb der letzten 25 Jahre hier sieben Menschen unter mysteriösen Umständen verschwunden sind, die meisten von ihnen Wanderer. Der letzte Vermisste war nun kürzlich ein Journalist, der Recherchen zum Verschwinden der vorherigen Opfer angestellt hat. Nun taucht wie aus dem Nichts ein Fremder im örtlichen Hotel auf, der sich als Bruder des verschwundenen Journalisten ausgibt und nun seinerseits versucht, Spuren zu finden und die Vermisstenfälle aufzuklären. Durch seine Fragerei im Ort werden die Menschen immer unruhiger. Je mehr er fragt, desto weniger Antworten scheint Trey zu finden. Die Bewohner des Ortes halten immer fester zusammen und hüllen sich in Schweigen. Die Nachforschungen erstrecken sich über einen Monat, doch schon am Anfang gibt es eine wichtige Entdeckung, mit der mir das Blut in den Adern gefroren ist. Nach und nach ergeben sich immer mehr Verstrickungen und schreckliche Erkenntnisse aus der Vergangenheit und Gegenweit kommen ans Tageslicht – und bald stellt sich die Frage, wem man trauen kann und wem nicht. Gegen Ende hin gibt es eine große Wendung, die mich absolut sprachlos gemacht hat und die ganze Handlung nochmal in ein anderes Licht rückt. Dieser Schocker hat mir sehr gut gefallen und die Spannung nochmal deutlich angefacht. Das Ende selbst konnte alle meine Fragen klären und hat mich auch inhaltlich vollkommen überzeugt.

Der Aufbau des Buches war, neben dem spannenden Schreibstil, ein sehr überzeugender Faktor für mich. Die Handlung ist in 4 Abschnitte geteilt, die sich jeweils einem Vermissten bzw. einer Gruppe Vermisster widmen. Für mich hat das das Lesen sehr angenehm gemacht und geholfen, die Verstrickungen authentisch darzustellen. An einigen Stellen gab es kleinere Längen, hier hätte man aus meiner Sicht einige Passagen wegstreichen können. Trotzdem war die Handlung aufgrund des besonderen Settings und der Thematik so spannend, dass diese Längen nicht allzu störend waren und schlussendlich kaum ins Gewicht gefallen sind. Abby wurde mir schnell sympathisch und ich habe sie gerne dabei begleitet, als sie sich mit Trey auf Spurensuche begeben hat. Für mich wirkte das Vorgehen der beiden, ebenso wie deren Miteinander, sehr authentisch. Besonders bei Abby merkt man, was die „Ermittlungen“ mit ihr machen – für mich als Leser hat dieses Miterleben die Wirkung des beklemmenden Settings nochmal anschaulicher gemacht.

Für mich ist „Der Pfad“ somit ein spannender Thriller, der durch einen außergewöhnlich mysteriösen Fall und einen atmosphärischen Handlungsort besticht. Ich habe den Handlungsort gleich mal gegoogelt und würde Cutters Pass am liebsten selbst besuchen, so begeistert bin ich von den mystery-vibes. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die Lust auf einen beklemmenden Thriller mit besonderem Setting haben.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Ein solider Spannungsroman

Die Vermisste
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„Die Vermisste“ war wieder mal ein Buch, das mich gleich auf den ersten Blick mit seinem Cover begeistert hat. Das verschneite Setting in den Bergen passt gerade genau zu meiner Leselaune. Inhaltlich geht ...

„Die Vermisste“ war wieder mal ein Buch, das mich gleich auf den ersten Blick mit seinem Cover begeistert hat. Das verschneite Setting in den Bergen passt gerade genau zu meiner Leselaune. Inhaltlich geht es um Romilly, die ihr Kind kurz nach der Geburt im Krankenhaus zurückgelassen hat und einfach verschwunden ist. Der zurückbleibende Vater ist fassungslos und es beginnt eine spannende Suche, die geprägt ist von der Frage nach dem Warum.

Das Buch beginnt mit dem ersten Kapitel, das aus Marcs Sicht geschildert wird. Er ist auf der Neugeborenenstation des Krankenhauses und realisiert, dass seine Frau nicht mehr da ist. Sein Entsetzen ist spürbar und hat sich gleich auf mich übertragen. Kurz darauf wechselt die Perspektive dann zu Romilly, die sich irgendwo an einem abgeschiedenen Ort zu befinden scheint. Im weiteren Verlauf des Buches folgen dann noch Perspektiven von einer Freundin von Romilly. Durch diese wechselnden Perspektiven hat die Handlung für ich deutlich an Geschwindigkeit, aber auch an Tiefgang gewonnen. Durch die „mehrdimensionale“ Darstellung konnte ich mir die Personen und deren Verhältnisse untereinander immer besser vorstellen.

Das gesamte Setting ist von Anfang an sehr düster und unheimlich – was bewegt eine Mutter dazu einfach so zu verschwinden? Hinzu kommt, dass bei Romilly die Gefahr einer postnatalen Depression bestand, was nochmal mehr Grund zur Sorge gibt. Doch hat sie ihr Baby wirklich freiwillig verlassen? Marc wird dann bei der Suche also von Rommilys älterer Schwester unterstützt, die sich dann auch um das Baby kümmert.

Nach einiger Zeit gibt es einen Hinweis auf Romillys Verbleibt, und dann tauchen plötzlich merkwürdige Nachrichten von ihr an ihre Freundin auf.

Als es einen Hinweis auf den Aufenthaltsort der Vermissten gibt, nimmt Adam die Spur auf. Und dann schreibt Romilly plötzlich verwirrende Textnachrichten an Steffie. Alle Beteiligten haben einen interessanten Einfluss auf die Handlung, sodass aus meiner Sicht keine unnötigen Sichtweisen dargestellt wurden. Dadurch, dass die Handlung sich über fünf Tage erstreckt, war es immer spannend und rasant.

Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass das Vorgehen von Mark und den anderen sehr fragwürdig ist, denn er hat sich oft nicht so verhalten, wie ich es in dieser heftigen Situation erwartet hätte. Behördliche Maßnahmen wurden nicht in Betracht gezogen, obwohl Romilly Opfer eines Verbrechens sein kann. Das hat mich nach und nach immer mehr gestört, denn mir kam das doch sehr unglaubwürdig und einfach fragwürdig vor.

Immer wieder kommt es zu unerwarteten Entwicklungen und Wendungen, die meine Vermutungen widerlegt und neu entfacht haben. Genau das hatte ich mir erhofft, dennoch hätte ich mir stellenweise andere Erkenntnisse gewünscht. Kurz vor Ende wurden dann viele Unklarheiten beseitigt und Fragen geklärt, was mir dann nochmal sehr gut gefallen hat. Das Ende war solide, ich hatte mir aber einen anderen Ausgang gewünscht.

„Die Vermisste“ war für mich insgesamt eher ein solider Spannungsroman, als ein Thriller. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die Lust auf ein düsteres Setting haben und es mögen, verschiedene Perspektiven zu beleuchten, um die Wahrheit zu finden.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Packend

Ich war das Mädchen aus Auschwitz
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Wer meinen Blog schon länger verfolgt weiß sicherlich, dass ich seit jeher gerne historische Romane lese. Besonders fesselt mich dabei die Zeit des zweiten Weltkriegs und die Schilderungen von Überlebenden. ...

Wer meinen Blog schon länger verfolgt weiß sicherlich, dass ich seit jeher gerne historische Romane lese. Besonders fesselt mich dabei die Zeit des zweiten Weltkriegs und die Schilderungen von Überlebenden. Vor kurzem bin ich dann auf das Buch „Ich war das Mädchen aus Auschwitz“ gestoßen – das ich aufgrund des Covers zuerst für ein anderes Buch gehalten hatte. Der Klappentext hat mich dann aber so neugierig gemacht, dass ich das Buch gleich darauf gelesen habe.

Die Autorin, Tova Friedman, war mir bisher nicht bekannt. Sie wurde 1938 als Tochter jüdischer Eltern in Polen geboren. In ihrer Kindheit erlebte die Familie immer wieder Anfeindungen und musste dann schließlich in ein sogenanntes Juden-Ghetto ziehen. Dadurch, dass ihr Vater Polizist war, ist Tovas Familie zu dieser Zeit ein bisschen besser gestellt als viele andere der jüdischen Familien. Trotzdem war die Lage prekär, denn vor allem der Vater musste viel Druck erleiden. Als Tova ein Kleinkind war, wurde die Familie dann in ein Konzentrationslager gebracht – für die kleine Tova war das damals ein unglaublicher Schrecken. So wächst sie unter grausamen Umständen auf und lernt auch Hunger und Folter auf täglicher Ebene kennen. Doch auf der anderen Seite sieht sie den Zusammenhalt der Menschen, die versuchen, einander Hoffnung zu geben. Im Jahr 1945 erfolgte dann endlich die Befreiung, aber auch das war eine Herausforderung, denn die meisten Überlebenden hatten alles verloren und mussten ein von Grund auf neues Leben aufbauen.

Die Autorin teilt mit uns ihre Erlebnisse und zieht dazu auch Memoiren ihres Vaters heran, sodass dem Leser anschauliche Darstellungen geboten werden. So soll diese schreckliche Zeit niemals vergessen werden und die Leute sollen für das schlimme Leid sensibilisiert werden.

Ich habe, wie gesagt, schon einige Bücher über diese Zeit und die Zustände in Auschwitz gelesen. Und trotzdem bin ich immer wieder schockiert von den Schilderungen. Es ist für mich kaum zu glauben, zu was Menschen in der Lage sind und wie viel Hass es geben kann. Obwohl das Buch mit 352 Seiten eher kurz ist, habe ich einige Wochen gebraucht, um das Buch zu lesen. Immer wieder musste ich innehalten, das Gelesene sacken lassen und verarbeiten. Die Autorin hat es geschafft, ihre Erinnerungen glasklar und anschaulich dazustellen, sodass auch unserer Generation der Schreck der damaligen Zeit klar wird.

Von mir gibt es eine klare Empfehlung für jeden, der sich mit dieser schweren Kost auseinandersetzen möchte.

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