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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2018

Ein perfekter Thriller

Rache der Orphans
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Evan Smoak ist ein ehemaliger Regierungskiller, der untergetaucht ist. Als “Nowhere Man” setzt er seine Fähigkeiten für die Menschen ein, die Hilfe benötigen. Doch Evan wird weiterhin von seinem ehemaligen ...

Evan Smoak ist ein ehemaliger Regierungskiller, der untergetaucht ist. Als “Nowhere Man” setzt er seine Fähigkeiten für die Menschen ein, die Hilfe benötigen. Doch Evan wird weiterhin von seinem ehemaligen Auftraggeber gejagt. Um ihn zu fassen, ist ihnen jedes Mittel recht. Deshalb attackieren sie Jack, Evans ehemaligen Ausbilder, der ihm am meisten bedeutet. Evan geht zum Gegenangriff über und missachtet damit eines seiner heiligen Gebote: Es ist nie persönlich. 

Dies ist bereits der dritte Teil um den “Nowhere Man” Evan Smoak. Da ich bereits die ersten beiden Bücher verschlungen habe, war meine Vorfreude auf diesen Teil extrem hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn auch diesen Thriller habe ich wieder regelrecht inhaliert und konnte einfach nicht aufhören zu lesen, bis ich den letzten Satz gelesen hatte.
Der Schreibstil war wahnsinnig mitreißend und konnte mich von Beginn an in die Geschichte hineinziehen und festhalten, wie ein Sog. Alles wurde sehr bildhaft und anschaulich beschrieben, so dass mein Kopfkino das ganze Buch über lief. Einfach großartig!
Evan Smoak ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Ich finde es einfach toll, dass er seine grandiosen Fähigkeiten dafür nutzt, Menschen in Not zu helfen. Er ist ein großer Sympathieträger, auch wenn er im zwischenmenschlichen Bereich ein paar Defizite hat. Aber das macht ihn aus. Ich konnte prima mit ihm mitfühlen, in diesem für ihn sehr persönlichen Fall.
Ein sehr interessanter Charakter war auch Joey, die ich anfangs nicht so hundertprozentig einordnen konnte. Im Verlauf des Buches fand ich sie dann immer sympathischer, insbesondere da sie und Evan sich toll ergänzten.
Der Plot war wahnsinnig spannend und fesselnd. Rasante Action gepaart mit Verfolgungsjagden und gewaltvollen Szenen sowie unvorhersehbaren Wendungen - einfach Adrenalin pur. Die Spannungskurve stieg sofort an und wurde kontinuierlich oben gehalten. Am Ende, dem regelrechten Showdown, stieg sie nochmals an. Absolut perfekt!

Ein perfekter Thriller. Ich kann diese Reihe jedem empfehlen, der Spannung liebt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Königskinder
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Max und Tina sind in ihrem Auto auf einem Alpenpass eingeschneit und müssen die Nacht dort verbringen. Max nutzt die Zeit und erzählt Tina eine Geschichte, die sich genau dort in den Bergen zur Zeit der ...

Max und Tina sind in ihrem Auto auf einem Alpenpass eingeschneit und müssen die Nacht dort verbringen. Max nutzt die Zeit und erzählt Tina eine Geschichte, die sich genau dort in den Bergen zur Zeit der französischen Revolution ereignet hat. Es geht um den Knecht Jakob, der sich in die Bauerstochter Marie verliebt. Da Maries Vater der Meinung ist, Jakob sei nicht standesgemäß, muss dieser in den Kriegsdienst ziehen. Später wird er Hirte am Hof von Ludwig XVI. Doch seine Marie hat er nie vergessen. 

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da mir die Leseprobe richtig gut gefallen hat und ich den Humor zwischen Max und Tina sehr mochte. 
Der Aufbau der Geschichte gefiel mir sehr gut. Neben der Gegenwart mit Max und Tina, die mit ihrem Auto im Schnee festsitzen, erzählt Max eine Geschichte, die angeblich wahr sein soll und die ins 18. Jahrhundert führt. Diese Verwebungen von Gegenwart und Vergangenheit fand ich sehr gelungen, denn ich hatte stets Max und Tina im Auto vor Augen und wie Max die Geschichte erzählt. 
Beide Zeitschienen konnte ich hervorragend auseinanderhalten. Die Passagen um Jakob und Marie waren sprachlich der damaligen Zeit angepasst, während bei Max und Tina der heutige Umgangston herrschte. Zwischen der von Max erzählten Geschichte gab es dann immer wieder einen Blick auf Max und Tina und deren Gespräche, so wie es eben ist, wenn einer eine Geschichte erzählt und der andere ihn dann auch mal unterbricht oder etwas fragt. Ein sehr lebendiger und bildhafter Erzählstil. 
Was mir besonders gut gefiel, war das Miteinander von Max und Tina. Die beiden bilden eine tolle Einheit und sind wie geschaffen füreinander. Sie foppen sich auch gegenseitig und nehmen sich auf den Arm, ohne dass der andere beleidigt ist. Das gefiel mir einfach richtig gut, weil es sehr echt beschrieben wurde. Hier musste ich auch sehr häufig lachen. 
Auch den Teil um Jakob und Marie fand ich anfangs noch interessant und lesenswert. Recht bald hat mich dieser Teil dann jedoch verloren, weil es für meinen Geschmack zu langatmig wurde. Ich empfand es als zu ausschweifend und zu detailliert beschrieben, was Jakob alles durchmachte, bis er Marie wiedersah. Das hat mich dann einfach nicht mehr richtig gefesselt. 

Meine Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt, so dass ich 3 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Der Schmetterling

Der Schmetterling
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An Heiligabend in Hudiksvall geschieht ein grausamer Mord: Henna öffnet dem Weihnachtsmann die Tür. Doch statt ihres Ehemannes, der die Kinder überraschen soll, ist es ihr Mörder, der sie im Beisein ihrer ...

An Heiligabend in Hudiksvall geschieht ein grausamer Mord: Henna öffnet dem Weihnachtsmann die Tür. Doch statt ihres Ehemannes, der die Kinder überraschen soll, ist es ihr Mörder, der sie im Beisein ihrer Kinder umbringt. Der Kriminalinspektor Johan Rokka ist gerade erst von Stockholm in seine Heimatstadt zurückgekehrt und übernimmt die Ermittlungen, die ihn in seine eigene Vergangenheit führen. 

Dieses Buch hat mich aufgrund des spannend-düsteren Covers und des ansprechenden Klappentextes sofort gereizt, so dass ich es unbedingt lesen musste. Meine Erwartungen bezüglich eines spannenden Krimis wurden jedoch nicht erfüllt. 
Der Beginn gefiel mir richtig gut, denn man erlebt die Ermordung von Henna hautnah mit. Das war sehr spannend und mir schwirrten sofort etliche Fragen im Kopf herum. Wer war der Mörder, den Henna wohl kannte und warum wirkte sie so entspannt, als wenn sie damit gerechnet hat? 
Die Spannung vom Beginn des Buches konnte sich bei mir jedoch leider nicht halten. Irgendwie hat die Geschichte mich dann verloren und ich habe ohne nennenswerte Spannung und Neugierde weitergelesen. Ich war einfach nicht richtig gefesselt. Ich wollte zwar wissen, wie alles zusammenhängt, aber wenn ich das Buch abgebrochen hätte, hätte es mich nicht besonders gestört. Dabei war der Plot an sich sehr interessant aufgebaut, denn es gab zwei Stränge bzw. Morde, deren Verbindung nicht klar war und die erst gegen Ende zusammengeführt wurden. Insofern gab es auch Möglichkeiten zum Rätseln. Was mir auch fehlte, war eine klare Linie, also der so genannte rote Faden. Da dieser fehlte, wirkte die Geschichte teilweise verworren auf mich. 
Bis auf Johan Rokka, den ich tendenziell sympathisch fand, waren mir die Personen nicht gut genug ausgearbeitet und blieben daher recht blass. Ich befürchte, dass ich sie schnell aus meinem Gedächtnis verloren habe. 

Meine Erwartungen an diesen Krimi wurden leider nicht komplett erfüllt, so dass ich nur 3 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Ein großartiger und mitreißender Thriller

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Der neueste Fall für die beiden Detektive Robert Hunter und Carlos Garcia führt sie in die Wohnung einer jungen Frau. Das Model wurde auf bestialische Weise ermordet und der Tatort zeigt ein erschreckendes ...

Der neueste Fall für die beiden Detektive Robert Hunter und Carlos Garcia führt sie in die Wohnung einer jungen Frau. Das Model wurde auf bestialische Weise ermordet und der Tatort zeigt ein erschreckendes Blutbad. Der Mörder hat auf dem Körper seines Opfers eine Nachricht hinterlassen, was für Hunter darauf hindeutet, dass dies nicht das erstes Opfer ist. Und schon bald schaltet sich das FBI ein, die dem Täter bereits auf den Fersen sind. 

Wow, die Thriller von Chris Carter um die Profiler Hunter und Garcia haben es einfach total in sich. Und genauso ist es auch wieder in diesem neuesten, dem mittlerweile neunten Fall der beiden Erfolgsermittler.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und fesselnd und konnte mich vom ersten bis zum letzten Satz fesseln und faszinieren. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und war wieder einmal baff, welch einen Sog der Autor erschaffen kann. 
Der Plot war gewohnt brutal, blutig und grausam, und damit genau so, wie ich es bei dieser Reihe erwartet habe. Die Beschreibungen waren sehr detailliert und eingehend, so dass ich die Bilder direkt vor Augen hatte. Das ist wahrlich nichts für empfindsame Leser. Aber wer es blutig und grausam mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen. 
Die Spannung wurde konstant auf einem richtig hohen Level gehalten. Der Täter samt Motiv lag lange im Dunkeln, so dass ich als Leser viele Vermutungen anstellen konnte. Und da so ziemlich jedes Kapitel spannend endete, wurde ich so richtig zum Weiterlesen angeheizt. 
Die Charaktere wurden authentisch und anschaulich beschrieben und es gab auch Einblicke ins Private, was ich prima fand. Hunter war gewohnt distanziert, Garcia dafür wieder mit einem lockeren Mundwerk unterwegs, was auch für eine gute Prise Humor sorgte. Ich finde die beiden einfach unglaublich sympathisch und habe die Gedankengänge und die Ermittlungen sehr genossen und sehr gerne verfolgt bzw. miterlebt. 

Ein großartiger und mitreißender Thriller. Ich bin begeistert! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Verdammt perfekt und furchtbar glücklich

Verdammt perfekt und furchtbar glücklich
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In Ottila McGregors Leben läuft es nicht so wirklich rund. Sie hat eine Affäre mit ihrem Chef, die ihr nicht gut tut. Sie trinkt viel zu viel, um den Tod ihres Vaters zu vergessen und um zu vergessen, ...

In Ottila McGregors Leben läuft es nicht so wirklich rund. Sie hat eine Affäre mit ihrem Chef, die ihr nicht gut tut. Sie trinkt viel zu viel, um den Tod ihres Vaters zu vergessen und um zu vergessen, dass sie ihre Schwester im Stich gelassen hat. Dabei möchte sie doch nur verdammt perfekt und furchtbar glücklich sein. Und dann begegnet sie Thales und verliebt sich in ihn.

Dieses Buch hat mich aufgrund des toll gestalteten Covers und des neugierig machenden Klappentextes sofort angesprochen, so dass ich es unbedingt lesen wollte. Allerdings hat mir die sehr ungewöhnliche Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, das Lesen zu Beginn etwas erschwert. Man erfährt die Geschichte anhand von Therapieberichten, E-Mails, SMS, Tagebucheinträgen etc. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen, was etwas gedauert hat. Dann fand ich diese Art des Erzählens aber total interessant und faszinierend.
Ottila ist eine problembehaftete Persönlichkeit, die sehr hart zu sich selbst ist. Sie möchte endlich ihr Leben in den Griff bekommen, ihre Alkoholsucht bekämpfen und einfach glücklich werden. Das fand ich sehr positiv von ihr, denn sich seine Probleme einzugestehen und diese auch anzugehen, ist mutig. Da sie das alleine nicht schaffte, begann sie eine Therapie. Ein großes Stück Arbeit lag vor ihr.
Ottilas Probleme und Schwächen machten sie für mich menschlich und ich mochte sie. Sie machte auch mal Fehler, was völlig normal ist. Genau das brachte mich dazu, sie als sehr real und authentisch zu sehen, ein Mensch wie du und ich mit all seinen Macken. Das ist der Autorin prima gelungen.
Neben den überwiegend ernsten Themen wie Alkoholsucht, Depressionen, Selbstvorwürfen, Trauer etc. gab es auch viele humorvolle Szenen, bei denen ich lachen musste. Das heiterte die Geschichte immer wieder gekonnt auf.

Ein Buch, das nachdenklich macht, auch über das eigene Glück, dabei aber auch humorvoll ist. Dieses Buch ist einfach anders und besonders! Ich vergebe 4 von 5 Sternen.