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Veröffentlicht am 10.09.2018

Elbspiel

Elbspiel
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Aus Anlass von 125 Jahren Kophusen soll der einstige Fernsehstar Arno Menzinger den Kophusener Jedermann inszenieren. Noch bevor das Vorsprechen beginnt, tauchen zwei mit einem Pfeil durchbohrte Marionetten ...

Aus Anlass von 125 Jahren Kophusen soll der einstige Fernsehstar Arno Menzinger den Kophusener Jedermann inszenieren. Noch bevor das Vorsprechen beginnt, tauchen zwei mit einem Pfeil durchbohrte Marionetten auf. Die daran angebrachten Zitate geben Rätsel auf. Kommissar Philip Goldberg und seine beiden Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt nehmen sich der Sache an. Doch Hauke ist mit seinen Gedanken mehr bei seiner neuesten Liebe Sophie und Peter, der den Jedermann spielen soll, ist ganz nervös wegen seines Auftritts. Dann taucht eine Leiche auf und plötzlich ist Hauke verschwunden.

Dies ist der dritte Fall für Kommissar Philip Goldberg und seine beiden Kollegen Hauke und Peter. Ich mag dieses Ermittler-Trio einfach unheimlich gerne, so dass mir auch dieser Fall wieder sehr gut gefiel.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und ich konnte gut in die Geschichte starten. Ich musste lediglich am Anfang die Personen gedanklich ordnen, was aber schnell getan war. Dann war ich wieder ganz bei dem Trio angelangt.
Die Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebenperson, wurden prima gezeichnet. Sie wurden mit ihren ganz speziellen Eigenarten dargestellt, so dass sie sehr authentisch wirkten. Gerade die Schauspieler wurden so beschrieben, wie ich sie mir vorstellen würde, manchmal eben auch ein wenig überzogen, aber stets passend.
Die drei Ermittler waren mir wieder ganz schnell ans Herz gewachsen. Ich fand es toll, dass es auch wieder private Einblicke gab, die in passendem Umfang eingestreut wurden. Besonders gefiel mir hier der liebeskranke Hauke, mit dem ich so richtig mitfühlen konnte. Er tat mir richtig leid, weil er sich so sehr bemühte, das von Sophie jedoch nicht entsprechend gewürdigt wurde.
Der Kriminalfall war sehr gut durchdacht. Ich hatte sehr viele Fragen im Kopf und war gespannt auf die Auflösung. Meine Vermutungen bezüglich des Täters waren dabei nicht gerade erfolgreich, aber das gefiel mir, denn so wurde ich am Ende ganz schön überrascht.
Die Spannung war das gesamte Buch über präsent, so dass ich immer weiterlesen wollte.

Ein sehr gelungener dritter Fall. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall für dieses sehr sympathische Ermittler-Trio! Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Die Glücksreisenden

Die Glücksreisenden
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Im Haus Tide steht ein großes Fest an: Inge Boysen wird 80 und ihre Enkeln Inka 18. Zeitgleich hat sich der Komet “Fortune” angekündigt. Diesem außergewöhnlichen Zusammentreffen sieht die ungewöhnliche ...

Im Haus Tide steht ein großes Fest an: Inge Boysen wird 80 und ihre Enkeln Inka 18. Zeitgleich hat sich der Komet “Fortune” angekündigt. Diesem außergewöhnlichen Zusammentreffen sieht die ungewöhnliche Festgesellschaft freudig entgegen und alle machen sich auf, ihr Glück zu suchen, zu finden oder notfalls auch zu erfinden. Oder steht doch der Weltuntergang bevor?

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil das Cover und der Klappentext eine Geschichte voller Glück versprechen.
Der Einstieg gelang mir leider nicht so gut, da es sehr viele Personen gab, die ich erstmal gedanklich ordnen musste, was seine Zeit dauerte. Auch kenne ich das Vorgängerbuch “Wintergäste” leider nicht, zu dem dieses Buch die Fortsetzung darstellt. Den Lesern, die “Wintergäste” bereits gelesen haben, dürfte der Einstieg wesentlich leichter fallen. Von diesen Startschwierigkeiten mal abgesehen fand ich den Schreibstil aber sonst angenehm und gut zu lesen, so dass ich auch recht zügig voran kam.
Die Charaktere wurden sehr schön beschrieben und wirkten sehr authentisch und sympathisch auf mich. Ich konnte sie mir alle prima auf einer Nordseeinsel vorstellen. Allerdings hatte ich einfach manchmal das Gefühl, als wenn mir ein wenig Hintergrundwissen aus dem Vorgängerbuch fehlen würde, um die Charaktere noch besser zu kennen und zu verstehen. Und das obwohl es durchaus auch Rückblicke zum ersten Band gab.
Sehr schön fand ich, dass es zwischendurch auch einige Szenen gab, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Denn insgesamt war die Geschichte doch recht schwermütig und problembehaftet. Damit hätte ich bei dem Titel und dem Verweis zum Glück so gar nicht gerechnet.
Was ich toll fand, war die Atmosphäre der Nordsee. Ich spürte den Wind um die Nase und hörte den Kandis knacken, als der Tee eingegossen wurde. Ich war einfach mittendrin im Nordseefeeling, das die Autorin wunderbar eingefangen und wiedergegeben hat. Das empfand ich als unglaublich schön.

Eine emotionale Familiengeschichte, die mich leider nicht vollständig packen konnte, wohl da ich den ersten Band nicht kannte. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Das Geheimnis der Papiermacherin

Das Geheimnis der Papiermacherin
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Nürnberg im Jahr 1621: Die Papiermühle von Annas Familie steht durch ihren Vater kurz vor dem Bankrott, denn er ist immer mehr dem Alkohol verfallen. Doch Anna will die Papiermühle unbedingt retten und ...

Nürnberg im Jahr 1621: Die Papiermühle von Annas Familie steht durch ihren Vater kurz vor dem Bankrott, denn er ist immer mehr dem Alkohol verfallen. Doch Anna will die Papiermühle unbedingt retten und ist auch bereit, die notwendigen Rohstoffe auf nicht ganz legalem Wege zu beschaffen. Ihr Konkurrent Bartholomäus macht ihr allerdings das Leben schwer, denn er will sie um jeden Preis in den Ruin treiben. Und was ist mit seinem Bruder Johann, der plötzlich auftaucht und Anna den Hof macht? Kann sie ihm trauen? Und kann sie die Papiermühle retten?

Dieser historische Roman hat mir prima gefallen. Durch den flüssigen Schreibstil und die bildhaften und detaillierten Beschreibungen kam ich sehr schnell in die Geschichte rein. Ich konnte mich gut ins Jahr 1621 fallen lassen und die Geschichte miterleben.
Die Charaktere empfand ich prima herausgearbeitet und authentisch, da sie mit ihren jeweiligen Eigenschaften versehen waren. Ich konnte sie mir somit gut vorstellen und mir ein Bild von ihnen machen.
Liebgewonnen habe ich Anna, weil sie voller Herzblut für die Papiermühle ihres Vaters kämpfte und diese unbedingt vor dem Bankrott retten wollte. Ich habe mit ihr mitfiebern können, dass sie es schaffen wird.
Die Spannung wurde gut aufgebaut und hat sich das ganze Buch über gehalten, so dass ich die Geschichte auch unbedingt zügig fertig lesen musste. Ich musste einfach wissen, wie es ausgeht.
Wirklich hervorragend fand ich die Beschreibungen zur damaligen Papierherstellung. Das waren ganz tolle Einblicke, die ich fasziniert verschlungen habe. Aber auch die Beschreibungen der damaligen Sitten und Bräuche sowie der allgemein schwierigen Zeiten fand ich sehr gelungen und äußerst lesenswert. Sowas mag ich unheimlich gerne an historischen Romanen, denn es zeigt auch die meist sehr schwierigen Umstände auf und dass die Menschen täglich ums Überleben kämpfen mussten.

Ein toller und faszinierender historischer Roman, den ich empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Schöner Jugendroman

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich
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Lilly bekommt die Möglichkeit, einen Hollywood-Film zu synchronisieren. Zu dieser riesengroßen Chance sagt sie nicht nein und ist unglaublich happy. Doch ihr Synchronpartner Ben macht ihr die Sache nicht ...

Lilly bekommt die Möglichkeit, einen Hollywood-Film zu synchronisieren. Zu dieser riesengroßen Chance sagt sie nicht nein und ist unglaublich happy. Doch ihr Synchronpartner Ben macht ihr die Sache nicht leicht, denn für ihn ist das bloß ein Job. Als die beiden dann eine leidenschaftliche Liebesszene nach der anderen drehen müssen, knistert es ganz gewaltig zwischen ihnen. Kann das gutgehen? 

Auf diesen Jugendroman habe ich mich sehr gefreut, denn bereits das interessant gestaltete Cover sowie der Klappentext haben meine Neugierde geweckt. 
Der Schreibstil passte hervorragend zu diesem Genre, da er sich locker-leicht lesen ließ, so dass ich sofort in der Geschichte drin war. Sehr gelungen war, dass man abwechselnd aus Lillys und Bens Sicht liest. Dadurch gibt es in beide Charaktere und ihre Gefühle einen prima Einblick. 
Lilly fand ich sofort sehr sympathisch. Sie wirkte einfach lieb und hat sich unheimlich auf ihre Rolle als Synchronsprecherin gefreut. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte war ich in der Lage, ihre Gedanken und Gefühle zu verstehen und ich konnte sehr gut mit ihr mitfühlen. Das Knistern zwischen ihr und Ben war auch bei mir deutlich zu spüren. Das gefiel mir. 
Bei Ben musste ich mich ein klein wenig einfinden. Anfangs fand ich ihn noch nicht so sympathisch, sondern eher ok. Das änderte sich jedoch schon bald im Verlauf der Geschichte, dann mochte ich ihn genauso gerne wie Lilly. 
Die Idee der Geschichte gefiel mir. Ich fand die Einblicke in die Synchronisation von Filmen sehr spannend, denn die waren für mich ganz neu. Die Drehbuchszenen, die zwischendurch eingebaut wurden, rundeten die ganze Geschichte für mich bildhaft ab, da ich den zu synchronisierenden Film auch sehr gut vor Augen hatte. 

Ein schöner Roman für zwischendurch. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Eine wundervolle und berührende Geschichte

Töchter der Lüfte
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Die junge Holländerin Isa hat ihr Zuhause und ihr Kind verloren. Als sie die Möglichkeit hat, ein anderes Baby zu retten, ergreift sie die Chance und sucht Zuflucht bei einem Zirkus. Dort muss sie mit ...

Die junge Holländerin Isa hat ihr Zuhause und ihr Kind verloren. Als sie die Möglichkeit hat, ein anderes Baby zu retten, ergreift sie die Chance und sucht Zuflucht bei einem Zirkus. Dort muss sie mit der Trapezkünstlerin Astrid zusammenarbeiten. Doch auch Astrid hat ein Geheimnis, das sie unbedingt bewahren will. Die beiden Frauen nähern sich, wenn auch erst widerwillig, langsam an.

Dieses Buch war wahnsinnig emotional und sehr bewegend. Es war wunderbar flüssig und leicht zu lesen, so dass die Seiten nur so dahinflogen. Die zu Herzen gehenden Schicksale der beiden unterschiedlichen Frauen taten ihr Übriges dazu.
Der Aufbau der Geschichte gefiel mir sehr gut, denn sie wurde abwechselnd aus Isas und aus Astrids Sicht erzählt. In Rückblicken erfährt man als Leser von ihren Schicksalen und Erlebnissen, die mich teilweise sehr schockiert und betroffen gemacht haben.
Die Atmosphäre des Zirkus und der dortige Alltag wurden wunderbar eingefangen. Ich fühlte mich mittendrin und war teilweise völlig fasziniert, so dass der Schrecken des zweiten Weltkrieges auch mal kurz vergessen war. Das hat die Autorin ganz toll hinbekommen.
Isa und Astrid wurden sehr liebevoll und authentisch gezeichnet und ich habe die beiden recht unterschiedlichen Frauen ganz schnell liebgewonnen. Ich war in der Lage, mit beiden mitzufühlen und mitzuhoffen. Ich fand es einfach wunderbar zu erleben, wie sie sich langsam angenähert haben und dann letztlich Freundinnen wurden.

Diese Geschichte hat mich tief berührt und ich kann sie nur jedem empfehlen. Ich vergebe hochverdiente 5 von 5 Sternen.