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Veröffentlicht am 18.10.2018

Zeitreisen für Fortgeschrittene...

WARP (Band 3) - Die Katzenhexe
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Nachdem mich der zweite Band "Der Klunkerfischer" enttäuscht hatte, wollte ich aber dennoch wissen wie die Trilogie endet, da der erste Teil "Der Quantenzauberer" sich so hervorragend las.

In meinen Augen ...

Nachdem mich der zweite Band "Der Klunkerfischer" enttäuscht hatte, wollte ich aber dennoch wissen wie die Trilogie endet, da der erste Teil "Der Quantenzauberer" sich so hervorragend las.

In meinen Augen sollte man auf jeden Fall die beiden Vorgänger kennen, sonst wird man Verständnisprobleme bekommen. Zudem sollte man auch eine gehörige Portion Fantasie mitbringen, um die erdachten Wurmlöcher und Co des Autors sich auch vorstellen zu können.

In diesem Band befinden sich unsere lieb gewonnenen Charaktere Riley und Chevie im Jahr 1647, wo die Hexenverfolgung gerade stark in Mode ist. Da verwundert es dann auch kaum, dass unsere Zeitreisenden schnell für solche gehalten werden. Können sie dem Mob entkommen und vor allem: werden sie Garrick endlich bezwingen können?

Gut gefallen hat mir, dass der Roman damit startet, dass man erfährt was bisher geschah. Da die Lektüre von Teil zwei für mich schon über ein Jahr her ist, hat das Erinnerungslücken gefüllt und so habe ich mich schnell wieder in der Geschichte zurechtfinden können.

Die massiven Gewaltszenen, die mir im zweiten Band so gar nicht lagen, hat Colfer hier zwar nicht gänzlich abgestellt, aber sie bestimmen nicht mehr ausschließlich die Handlung. Zudem hat der Autor zu seinem Humor zurückgefunden, so dass man beim Lesen ein ums andere Mal auch schmunzeln kann.

Etwas geschwommen bin ich bei den Wurmlöchern und dem Riss im Weltengefüge, da kam ich nicht immer ganz mit. Wahrscheinlich sollte man bei den Punkten einfach nicht so sehr darüber grübeln, sondern die Darstellung des Autos als gegeben hinnehmen.

Besonders erfreut hat mich hier wieder einmal Riley als Charakter. Er ist einfach so herzensgut, das kann man nur schwer begreifen. Ich fand einfach toll, dass er trotz allem was der schrecklichen Garrick getan hat, kein Mörder sein möchte.

Garrick ist als Protagonist wirklich dazu geboren dem Leser Albträume zu verpassen. Hier fand ich gut, dass trotzdem zwischendurch durchblitzt, dass er nicht immer so war und auch er mal etwas Menschliches an sich hatte.

Fazit: Für mich ein guter Abschluss der Reihe und eine deutliche Verbesserung zu Band 2. Wer Teil eins mochte, der wird mit diesem Abschluss ebenfalls glücklich werden, gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Wenn Gewalt dein Leben bestimmt...

Gun Love
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Auf das Buch bin ich vor allem durch das auffällige Cover aufmerksam geworden. Ein Krokodil, dessen Zähne ausschließlich aus Gewehrpatronen bestehen, das sieht man doch eher selten.

In der Geschichte ...

Auf das Buch bin ich vor allem durch das auffällige Cover aufmerksam geworden. Ein Krokodil, dessen Zähne ausschließlich aus Gewehrpatronen bestehen, das sieht man doch eher selten.

In der Geschichte geht es um Pearl und ihre Mutter Margot, die seit Jahren als Obdachlose in einem Auto leben. Während draußen im Trailerpark die Waffen regieren, herrschen im Inneren des Wagens die Träume vor. Was wird das Leben für die beiden Träumerinnen parat halten?

Jennifer Clement schafft es durch ihre sehr bildhafte Sprache den Leser direkt einzufangen. Auch wenn die Gegend noch so trostlos ist, kann man sie sich anhand von Vergleichen und sprachlichen Bildern sofort vorstellen.

Die Autorin zeichnet das Bild der heutigen Gesellschaft in Amerika, in der Waffen zum Alltag gehören. Manche Passagen lesen sich eher wie eine Art Karrikatur, sind aber dennoch so voller Wahrheit, dass es einem beim Lesen beinahe schmerzt.

Pearl hat mich bereits auf den ersten Seiten für sich einnehmen können, denn ihr trostloses Leben ist schon sehr bedrückend. Am liebsten würde man sie immer wieder in den Arm nehmen und sie trösten wollen.

An Mutter Margot mochte ich ihre Zuversicht und dass sie trotz allem das Träumen nicht aufgegeben hat.

Als besonderer Charakter ist mir zudem Noelle aufgefallen, die ich sehr mochte, die mir aber zur selben Zeit auch Gänsehaut verschafft hat.

Das Ende ist offen, viele Fragen bleiben ungeklärt. Das sorgt dafür, dass man noch lange über das Buch nachdenkt und sich im Geiste die Geschichte weiterspinnt wie es einem als Leser am angenehmsten ist.

Fazit: Gesellschaftskritik par excellence. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt, auch wenn mich die Lektüre doch sehr traurig gestimmt hat.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Wenn dich der Schattenjäger- Virus packt…

Lady Midnight
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Ich zähle zu den Lesern, die zwar schon viel Positives über die Bücher von Cassandra Clare gehört, aber noch keines gelesen haben. Bei diesem wollte ich dann nun aber doch wissen, was die Autorin kann ...

Ich zähle zu den Lesern, die zwar schon viel Positives über die Bücher von Cassandra Clare gehört, aber noch keines gelesen haben. Bei diesem wollte ich dann nun aber doch wissen, was die Autorin kann und die unglaublich tolle Aufmachung des Buches war nicht ganz unschuldig daran.

In der Geschichte geht es um die 17 Jahre alte Emma Carstairs, die bereits Vollwaise ist, weil ihre Eltern bei einem Mordanschlag starben. Emma glaubt, dass hinter dem Tod ihrer Eltern weit mehr steckt als bisher bekannt ist und als eine Mordserie LA heimsucht, begibt sie sich auf Spurensuche. Was wird sie nur herausfinden?

Die über 800 Seiten wirkten auf mich anfänglich abschreckend, aber die Autorin hat einen so fesselnden Schreibstil, dass es einem sehr bald recht ist, dass man reichlich Lesestoff geboten bekommt.

Wie gesagt kenne ich kein einziges Buch der Autorin, aber ich habe mich dennoch schnell zurechtfinden können, so dass ich einfach mal behaupte, dass auch Quer- und Neueinsteiger hier gänzlich auf ihre Kosten kommen.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen Emma und ihre Freunde Cristina und Julian. Emmas Schicksal hat mich sofort ergreifen können und ihr Wille herauszufinden was wirklich geschah, auch gegen den Wunsch des Rates, konnte ich mehr als nur nachvollziehen. Und auch Julian mit all seinen Bürden war mir direkt sympathisch. Er teilt Emmas Schicksal Waise zu sein, muss sich zudem aber um seine Geschwister kümmern. Ich stelle mir das wirklich nicht leicht vor in dem Alter bereits eine Art Vaterersatz zu sein.

Die dargestellte Welt erschloss sich mir nicht immer, was aber eher mit mir zu tun hat, da ich mich öfter mal schwer tue bei Fantasy mir alles vorstellen zu können, wahrscheinlich weil ich so etwas eher selten lese und da nicht so die Erfahrungswerte habe.

Mir hat gut gefallen, dass sich actiongeladene Szenen mit gefühlvollen Handlungssträngen, aber auch Liebesszenen abwechseln und dass auch Freundschaften nicht zu kurz kommen.

Die Liebesgeschichte zwischen Emma und ihrem Julian ist glaubhaft dargestellt und ich bin ehrlich gesagt Fan von vermeintlich verbotenen Liebesbeziehungen, die alles andere als einfach sind.

Richtig klasse fand ich, dass die ganzen Offenbarungen erst im letzten Drittel des Buches kommen, denn nur so bleibt man dauerhaft am Ball. Man kann zwar bereits vorher viele Vermutungen anstellen, aber die Auflösungen kommen erst am Schluss, genau wie ich es mag.

Für mich ein gelungener Auftakt, der mich neugierig auf mehr macht. Ich sollte wohl doch endlich mal in die Schattenjägerwelt abtauchen.

Fazit: Klasse Fantasyunterhaltung mit Suchtpotential. Ideal auch für Einsteiger in das Schattenjägermysterium geeignet. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus und freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Die Auslese geht in die zweite Runde...

Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben
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Nach dem gelungenen ersten Band wollte ich natürlich unbedingt wissen wie es mit Tomas und Cia weiter geht und begann mit großen Erwartungen zu lesen.

Cia und ihr Freund Tomas haben die Auslese überlebt ...

Nach dem gelungenen ersten Band wollte ich natürlich unbedingt wissen wie es mit Tomas und Cia weiter geht und begann mit großen Erwartungen zu lesen.

Cia und ihr Freund Tomas haben die Auslese überlebt und nun kann es ans Studieren gehen. Doch bevor es mit dem eigentlichen Studium los geht, warten neue Prüfungen auf unsere beiden. Werden sie diese bestehen? Und wird sich Cia irgendwann wieder vollständig an die Auslese erinnern können?

Auch dieser Teil wird uns aus der Ich-Perspektive näher gebracht und Cia ist unsere Erzählerin, die uns durch die Geschichte führt.

Dieser Teil startet genau da, wo der erste geendet hat. Obwohl die Lektüre des ersten Bandes schon eine ganze Weile her ist, habe ich mich schnell wieder in die Geschichte eingefuchst. Man merkt einfach, dass Frau Charbonneau schreiben kann.

Hier hat mir vor allem gefallen, dass Cia mal nicht immer Übermensch ist, sondern auch an ihre Grenzen gerät und das es andere Studenten gibt, die besser sind als sie.

Auch wenn dieser Teil weniger actionlastig war als sein Vorgänger, so hat er mich dennoch sehr gut unterhalten und steht dem ersten Band in nichts nach. Meist ist es ja so, dass der Mittelteil einer Trilogie etwas schwächelt, aber das trifft hier nicht zu.

Der Band endet wie zu erwarten war mit einem fiesen Cliffhanger, so dass es kaum auszuhalten ist bis zum Erscheinen des nächsten Buches.

Fazit: Gelungene Fortsetzung der Reihe, die mich wieder begeistern konnte und sich auch weiterhin von "Die Tribute von Panem" abgrenzt. Sie sind ähnlich, aber definitiv nicht gleich. Ich kann nur meine Leseempfehlung aussprechen!

Veröffentlicht am 18.10.2018

Auf der Suche nach dem Glück...

Im Tal der Zitronenbäume
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Ich lese unheimlich gern Romane, mit denen ich mich in ein anderes Land und in eine andere Zeit träumen kann und genauso einer ist das vorliegende Buch.

Die Autorin Sofia Caspari entführt uns in das Jahr ...

Ich lese unheimlich gern Romane, mit denen ich mich in ein anderes Land und in eine andere Zeit träumen kann und genauso einer ist das vorliegende Buch.

Die Autorin Sofia Caspari entführt uns in das Jahr 1859. Hier erleben wir zwei Familien, die den Neuanfang in Brasilien wagen wollen. Zum Einen wären da die neunzehnjährige Pauline und ihr Vater, der aus Sizilien fliehen muss, zum Anderen die Familie Hartung. Auf dem Schiff begegnen sich Pauline und Jonas Hartung, doch werden sie wirklich ihr Glück im Ungewissen finden?

Die Handlung wird uns durch einen beobachtenden Erzähler näher gebracht. Zunächst erleben wir die beiden Familien getrennt voneinander, die dann erst auf ihrer Reise zueinander finden.

Sofia Caspari kann eins besonders gut: Detailliert beschreiben, so dass man sich sowohl die Figuren als auch die Umgebung sehr gut vorstellen kann. Beinahe roch ich die salzige Meeresbrise und fühlte auf dem Schiff den Wind durch mein Haar wehen. Zudem gelingt es ihr hier gut die Stimmung der damaligen Zeit einzufangen, denn Auswandern war zu der Zeit noch alles andere als leicht.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, da ist für jeden Leser etwas dabei. Pauline als Hauptakteurin ist ein Mädel mit dem Herzen am rechten Fleck. Auch wenn ihr Vater Valentin ein Hallodri ist, so tut sie doch alles für ihn. Augusto als böser Ehemann ist auch sehr schön charakterisiert. Man fühlt mit seiner Braut regelrecht mit, dass es ihr ein Graus ist so jemanden wie ihn zu ehelichen. Besonders eindringlich die Schilderungen zur Behandlung der Sklaven. Greta ist als Person zwar für mich niemand, die man besonders sympathisch findet, aber sie brachte das gewisse Etwas mit in die Geschichte. Gretas Verhalten lässt sich durchaus nachvollziehen, auch wenn man es letztendlich nicht gutheißt.

Das Ende hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Unliebsame Charaktere durch deren Ableben zu Entsorgen ist nicht so meins. Hier hätte ich mir etwas mehr Ideenreichtum gewünscht, aber vielleicht ist das auch einfach nur Geschmackssache.

Fazit: Ein toller Schmöker für die Urlaubszeit, gern empfehle ich das Buch weiter!