Cover-Bild Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben
Band 2 der Reihe "Die Auslese-Trilogie"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.04.2016
  • ISBN: 9783734160479
Joelle Charbonneau

Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben

Roman
Marianne Schmidt (Übersetzer)

Sie allein kennt die Wahrheit über die Auslese

Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der »Auslese« löschen soll, hat Cia nichts vergessen – weder die schrecklichen Todesfälle noch ihre Liebe zu Tomas.
Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die »Auslese« zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in größte Gefahr ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2019

Großartig!

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Eine der spannendsten Dytopien, die ich je gelesen habe !
Zwar erfindet sich das Genre hier nicht neu, dennoch finden sich neue Facetten, tolle Charaktere und viel Spannung vor !

Eine der spannendsten Dytopien, die ich je gelesen habe !
Zwar erfindet sich das Genre hier nicht neu, dennoch finden sich neue Facetten, tolle Charaktere und viel Spannung vor !

Veröffentlicht am 06.02.2019

Gute Fortsetzung

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Da mir der erste Band der Trilogie extrem gut gefallen hatte, sodass ich es am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte waren die Erwartungen an die Fortsetzung natürlich auch sehr hoch. Und schon ...

Da mir der erste Band der Trilogie extrem gut gefallen hatte, sodass ich es am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte waren die Erwartungen an die Fortsetzung natürlich auch sehr hoch. Und schon mal eins vorweg. Das Buch konnte diese Erwartungen auch zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllen.

Das Cover gefällt mir auch sehr gut und passt super in das Genre Dystopie. Was mir leider nicht gefällt ist, dass es nicht so gut zur Aufmachung des ersten Bandes passt. Was das erste Cover einfach und hell gehalten ist, hat das zweite einen neueren Look und ist düsterer. Mir gefallen beide sehr gut, nur am Buchschnitt im Regal fallen die Unterschiede doch sehr auf.

Der fesselnde Klappentext hat mir als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen halten konnte sofort Lust auf das Lesen des zweiten Bands gemacht. Selbstverständlich habe sofort danach gegriffen und konnte es bis zum atemberaubenden und nervenzerreißenden Cliffhanger nicht mehr aus der Hand legen können. Dabei wurde das Buch wie bereits im Vorgängerband gewohnt aus der Sicht von Cia geschrieben, was mich wieder sehr schnell in die Geschichte reingebracht hat. Meine Verbindung zu der Protagonistin war ab der ersten Seite wieder spürbar, sodass ich von Anfang an mit Cia mitgehibbelt, gebangt und gefühlt habe.

Cia hat sich im ersten Band extrem weiter entwickelt, bleibt aber in der Fortsetzung trotzdem noch ihren Prinzipien treu. Sie versucht immer das Richtige zu tun und niemandem durch ihr Verhalten zu schaden. Doch im Laufe das Bandes ist Cia gezwungen von ihrer üblichen Vorgehensweise abzuweichen, da sie erkennen muss, dass man nicht immer dem vermeintlichen richtigen Weg folgen kann.

Entgegen des Ratschlags ihres Vaters niemandem Vertrauen zu schenken, tut sie dies dennoch und ich habe mich sehr oft gefragt, ob sie gerade der richtigen Person ihr Vertrauen schenkt. Auch Cia hat durchweg Zweifel, ob sie sich auf die richtigen Personen verlässt, aber manchmal gibt es einfach Momente und Situationen, in denen man einer Person blindes Vertrauen schenken und sich auf diese verlassen muss.

Auch wenn die Handlungen im zweiten Band schleppender und langsamer sind, hat das dem Buch keinerlei Abbruch getan, da es dennoch spannend und aufregend zuging. Dadurch ist das Buch auch nicht so actionreich, aber die Geschichte hat mich trotzdem von Beginn an gefesselt. Der zweite Band hat die Action meiner Meinung auch nicht nötig gehabt, da sehr viel vom Cia ermittelt wurde und vermeintliche Geheimnisse aufgedeckt wurden, die ganz sicher im Abschlussband noch ihre Rolle spielen werden.

Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen und so hat man neben den altbekannten Gesichtern - wenn diese noch vorhanden sind - auch neue kennen gelernt, die noch einmal Schwung in die Geschichte gebracht haben, da man sich permanent frägt, ob diese Cia gefährlich werden können und wer Freund oder Feind ist.

Zum Ende hin war der Spannungsbogen deutlich spürbar, die Ereignisse haben sich überschlagen und ich wurde nach Beenden des Buches fassungslos zurückgelassen. Nach dem nervenaufreibenden Cliffhanger ist die Wartezeit auf den Abschlussband natürlich umso quälender.

Der zweite Band der Auslese-Trilogie konnte mich wieder ab der ersten Seite mit dem Schreibstil, der Handlung und den Charakteren begeistern. Es geht war nicht so actionreich zu wie im ersten Band, aber durch die Ermittlungsarbeit und den Geheimnissen den Cia auf die Spur kommt ist es dennoch spannend und sehr fesselnd. Eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 19.01.2018

eine grandiose Fortsetzung, die mühelos mit dem fantastischen Auftakt mithalten kann

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Die Auslese – Nichts vergessen und nie vergeben ist eine großartige Fortsetzung und mindestens genauso fesselnd wie der Vorgänger. Die Handlung setzt nicht unmittelbar am Ende des Auftaktes an, sondern ...

Die Auslese – Nichts vergessen und nie vergeben ist eine großartige Fortsetzung und mindestens genauso fesselnd wie der Vorgänger. Die Handlung setzt nicht unmittelbar am Ende des Auftaktes an, sondern erst etwas später, es wird aber darauf Bezug genommen und die wichtigsten Ereignisse im Rahmen der Auslese werden früher oder später noch einmal erwähnt.
Es ist mehr als nachvollziehbar, dass Cia zunächst nicht wahrhaben will, dass ihr aufgezeichneter Bericht der Wahrheit entspricht, obwohl es sich scheinbar um ihre eigene Stimme handelt, weil die beschriebenen Erlebnisse unfassbar schrecklich sind und sie keinerlei Erinnerungen mehr daran hat. Es ist also kein Wunder, dass Cia das Gehörte erst einmal verdrängt und sich auf die bevorstehenden Prüfungen konzentriert, insbesondere da sie nicht weiß, welche Konsequenzen ein Versagen wirklich nach sich zöge. Nichtsdestotrotz ist sie natürlich entschlossen die Wahrheit aufzudecken und fängt damit an herauszufinden, was es bedeutet, wenn jemand von der Uni abgezogen wird.
Als sie sicher ist, dass die Behauptungen nicht erfunden sind, hegt sie zuerst den Wunsch sofort zu fliehen, weil sie verständlicherweise große Angst hat und nicht klar denken kann. Jemand, dem sie vertrauen kann, macht ihr jedoch noch rechtzeitig klar, welche Folgen eine Flucht für ihre Familie haben könnte, auch wenn es ihr selbst gelingen sollte zu überleben. Er erzählt ihr außerdem von einem Netzwerk, das plant die Auslese abzuschaffen und bietet ihr an sich daran zu beteiligen. Damit gibt er ihr ein Ziel, auf das sie hinarbeiten kann und für das sich das Risiko lohnt.

Denn sogar nach der Auslese schweben die Studenten weiterhin in Lebensgefahr. Abgesehen von der ständigen Bedrohung im Falle von schlechten Leistungen von der Universität abgezogen zu werden, müssen die Erstsemester in ihren jeweiligen Studiengängen eine Einweihung durchlaufen, in der sie hart geprüft werden. Die schwierigen Aufgaben, die sie dabei bewältigen müssen, werden bei Versagen anfangs nur gering bestraft, im späteren Verlauf müssen sie aber mitunter mit ihrem Leben dafür bezahlen. Nicht alle überstehen diese Phase und niemand weiß, was mit den anderen geschieht. Diejenigen, die aus Tosu-Stadt kommen, werden womöglich einer anderen Arbeit zugeteilt, doch die Studenten aus den Kolonien haben wahrscheinlich nicht so viel Glück.

Während der Einweihung treffen Cia und die anderen Studenten aus den Kolonien erstmals auf die Studenten, die direkt aus Tosu-Stadt kommen, sich schon allein auf Grund dieser Tatsache häufig für etwas Besseres halten und deren erster Auswahlprozess nicht annähernd mit der Auswahl vergleichbar ist. Einige sind zudem die Kinder wichtiger Führungspersönlichkeiten und glauben daher ihr Studienplatz sei ihnen sicher. Allerdings sollte man nicht vorschnell alle in einen Topf werfen, denn auch unter ihnen gibt es natürlich solche und solche. Manchen wurden moralische Wertvorstellungen mit auf den Weg gegeben, andere haben kein Problem damit über Leichen zu gehen um ihr Ziel zu erreichen. Fraglich ist nur, wer in welche Kategorie gehört und wem, falls überhaupt, man vertrauen kann.

Cia ist eine sehr mutige und überaus intelligente Protagonistin, die in entscheidenden Momenten ihrer Intuition vertraut. Dadurch sind ihre jeweiligen Ergebnisse aber angeblich zu gut für ein Mädchen aus den Kolonien und man hat Sorge, dass sie eine zu starke Führungspersönlichkeit abgeben könnte, weshalb sie schon bald unter strenger Beobachtung steht. Die Verantwortlichen wollen einen Weg finden sie aus dem Programm zu entfernen und geben ihr den wohl umfangreichsten Stundenplan aller Erstsemester, in der Hoffnung, dass sie versagt. Dabei muss sie das enorme Pensum nicht einfach nur bewältigen, sie muss es zusätzlich so aussehen lassen, als ob es ihr keinerlei Probleme bereiten würde. Wenn sie sich zu sehr von den anderen Studenten absondert, besteht nämlich die Gefahr, dass diese melden man würde sie zu stark beanspruchen oder gar überfordern. Glücklicherweise hat Cia einen Studienberater bekommen, der auf ihrer Seite ist und sie unterstützt.

Neben dem Studium versucht sie entschlossen Beweise für den grausamen Auswahlprozess zu finden um die Rebellen auf diese Weise zu unterstützen. Es ist wahrlich bewundernswert, dass Cia trotz der traumatischen Erfahrungen den friedlichen Weg bevorzugt und ebenfalls der Ansicht ist, dass die Lösung nicht in noch mehr Blutvergießen bestehen kann, auch wenn Dr. Barnes und seine Unterstützer den Tod mehr als verdient hätten. Deren gnadenloses Verfahren mit den Studenten ist einfach krank und verabscheuungswürdig. Man kann gar nicht fassen, wie viele Menschen von der wahren Natur der Auslese wissen und es billigend in Kauf nehmen oder wissentlich wegsehen um die Verantwortung von sich zu weisen, obwohl sie das ebenso schuldig macht. Umso erfreulicher ist es also, dass es neben Dr. Barnes‘ mächtigen, gewissenlosen Freunden auch Menschen gibt, die dem Ganzen ein Ende bereiten wollen.

Da sie unterschiedlichen Studiengängen zugewiesen wurden, können Cia und Tomas sich nur noch sehr selten treffen, sodass die Romantik in der Fortsetzung auf ein Minimum reduziert ist. Mehr als ein paar Küsse hier und da gibt es nicht, allerdings haben beide genug andere Sorgen. Als zusammen mit den Alpträumen Cias Erinnerungen langsam zurückkehren, treibt das ferner zusätzlich einen Keil zwischen sie, weil Tomas Geheimnisse vor ihr hat, die unter anderem Zandris Tod betreffen. Die Wahrheit stellt ihre Beziehung auf eine harte Probe, doch Cia liebt Tomas und würde ihm trotz allem immer noch ihr Leben anvertrauen.

Im Gegensatz zu Will, dem es durch seinen Charme fast gelingt einen wieder um den Finger zu wickeln. Man hat seine Taten während der Auslese jedoch nicht, so wie er, vergessen und obgleich er nicht erneut zum Killer wird, zeigt sich deutlich, dass er nach wie vor das Potenzial dazu hat.

Vor Damone, einem der Studenten aus Tosu-Stadt, muss Cia sich ebenfalls in Acht nehmen. Sein gewaltiges Ego kann es nicht verkraften, dass ein Mädchen, noch dazu eines aus den Kolonien, cleverer ist als er, trotzdessen er vermutlich nur dank seines einflussreichen Vaters einen Platz an der Uni bekam. Er ist sehr gewalttätig, unbarmherzig und damit ausgesprochen verachtenswert.

Enzo und Raffe sind dagegen zwei neue, eher vertrauenswürdige Figuren aus Tosu-Stadt, die relativ schnell an Sympathie gewinnen. Sie sind zwar ebenfalls Cias Konkurrenten, der Zweck heiligt für sie anscheinend aber nicht jedes Mittel und man kann sich durchaus auf sie verlassen.

Besonders interessant ist darüberhinaus die Präsidentin des Vereinigten Commonwealth, die man im zweiten Band näher kennen lernt. Sie ist eine starke, selbstbewusste Frau, die ebenso entschlossen ihre Ziele verfolgt wie Cia. Im Finale der Reihe wird sich dann vermutlich zeigen, ob man ihr wirklich vertrauen und das Schicksal der Studenten in ihre Hände legen kann.

Die Handlung ist durchgängig spannend und geradezu Nerven aufreibend. Man muss immerzu auf der Hut sein und weiß nie, was als nächstes passiert. Im Verlauf des Geschehens müssen viele Charaktere ihr Leben lassen, was einem bei manchen gleichgültig ist, einen bei anderen wiederum sehr traurig stimmt, vor allem als es gegen Schluss völlig überraschend eine der liebsten Nebenfiguren trifft. Des Weiteren ist sogar Cia gezwungen Dinge zu tun, die sie mit ihrem Gewissen eigentlich nicht vereinbaren kann. Verrat lauert an jeder Ecke und am Ende sorgen schockierende Enthüllungen für einen herben Rückschlag.

Die Auslese – Nichts vergessen und nie vergeben endet nicht mit einem Cliffhanger, dennoch kann man es kaum erwarten den dritten Band zu lesen. Viele Fragen bleiben offen, viele Probleme ungelöst und man freut sich sehr darauf zu erfahren, wie Cia nach den letzten Ereignissen weiter vorgeht. In jedem Fall wird es eine Rebellion geben, auf die eine oder andere Weise. Die Frage ist nur, wer letztlich als Sieger daraus hervorgeht.


FAZIT

Die Auslese – Nichts vergessen und nie vergeben ist eine grandiose Fortsetzung, die mühelos mit dem fantastischen Auftakt mithalten kann und einen von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann zieht. Das hoffentlich ebenso mitreißende Finale kann man nach diesem zweiten Teil also kaum noch erwarten.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Es geht spannend weiter

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Inhalt:
Nach bestandener Auslese und den ersten 6 Monaten an der Universität stehen für Cia nun die ersten Prüfungen an, die über ihren zukünftigen Studiengang entscheiden sollen. Eigentlich sollte sie ...

Inhalt:
Nach bestandener Auslese und den ersten 6 Monaten an der Universität stehen für Cia nun die ersten Prüfungen an, die über ihren zukünftigen Studiengang entscheiden sollen. Eigentlich sollte sie sich darüber freuen, doch insgeheim ist Cia total verunsichert und verängstigt, denn sie hat sich selbst auf ihrem Kommunikator von schlimmen Dingen erzählen hören. Schlimmen Dingen, an die sie sich nicht mehr erinnern kann und von denen sie nicht glauben möchte, dass sie wahr sind. Doch Cia muss diesen Dingen auf den Grund gehen, um das Studium zu überstehen.

Meine Meinung:
"Nichts vergessen und nie vergeben" ist der zweite Teil von Joelle Charbonneaus Trilogie um "Die Auslese". Beim ersten Teil habe ich noch meine Zeit gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, doch jetzt beim zweiten Teil war ich sofort wieder richtig drin. Teilweise könnte das daran gelegen haben , dass ich beide Teile hintereinander weg gelesen habe, doch ich denke auch mit einer Pause wäre es mir hier leichter gefallen. Zur Auffrischung der Geschehnisse aus Band 1 hat die Autorin immer mal wieder kleine Hinweise eingebaut, die den Einstieg bestimmt auch nach einer Pause erleichtert hätten.

Auch in diesem Teil hat es die Autorin wieder geschafft, dass ich als Leser gut mit Cia mitfühlen und mitfiebern konnte. Durch die Ich-Perspektive war ich direkt in ihren Gedanken und konnte ihre Zweifel und Ängste direkt mitverfolgen. Mit ihr zusammen habe ich mir Fragen gestellt, wem ich denn nun überhaupt trauen kann und wen wir lieber meiden sollten. Natürlich hatte ich dadurch, dass ich mich an die Auslese erinnern konnte, einen Vorteil gegenüber Cia, doch es gab auch Sachen, wie zum Beispiel wieviel Tomas denn nun weiß, ob er seine Erinnerungen behalten hat, die auch ich nicht beantworten konnte. Auf diese Weise konnte ich wunderbar mit Cia miträtseln.

Ein kleiner Kritikpunkt von mir ist hier allerdings, dass Cia mir manchmal ein wenig zu viel gedacht hat. Es ist zwar immer schön, die Gedankengänge bei einem Charakter nachzuvollziehen, doch Cia hat die Angewohnheit, öfters mal vom eigentlichen Problem abzuschweifen, indem andere Gedanken dazwischen kommen. Das ist zwar durchaus realistisch, allerdings schweifte ich so selbst einige Male ab, weil es teilweise echt Sachen waren, die mich in dem Moment nicht interessiert haben.

Positiv an dieser Reihe finde ich, dass die geschichtlichen Hintergründe hier sehr gut ausgearbeitet sind. Bei Dystopien interessiert einen ja immer sehr, wie es zur derzeitigen Lage kam, was in der Vergangenheit alles passiert ist, so dass nun dieses System existiert. Das hat die Autorin hier sehr gut gemacht, in dem sie immer wieder durch Cias Gedanken Erklärungen in die Geschichte einfließen lässt. Bei manchen Sachen, beispielsweise in einem Hühnerstall als Cia über deren Entwicklung während des Krieges nachgedacht hatte, konnte ich allerdings den Nutzen für die Geschichte nicht sehen, aber lieber so, als wenn man als Leser vollständig im Dunkeln tappt, was die Vergangenheit angeht.

Fazit:
Der zweite Teil "Nichts vergessen und nie vergeben" von Joelle Charbonneaus Auslese-Trilogie hat mir noch besser gefallen, als der erste Teil. Es gab zwar immer noch ein paar kleine Kritikpunkte, aber insgesamt habe ich das Buch von Anfang an mit Spannung verfolgt, so dass ich 4,5 von 5 Muscheln vergebe.

Veröffentlicht am 14.06.2023

Anders als Teil 1, aber genauso spannend

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Nach dem überraschenden Ende des ersten Bands musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Und in der Hinsicht hat mich der zweite Teil nicht enttäuscht, selbst wenn er etwas anders aufgemacht war ...


Nach dem überraschenden Ende des ersten Bands musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Und in der Hinsicht hat mich der zweite Teil nicht enttäuscht, selbst wenn er etwas anders aufgemacht war als der Vorgänger.
Zum einen sind sich die bekannten Figuren relativ treu geblieben. Cia zeigt weiterhin das, wofür ich sie schon vorher bewundert habe: Einerseits weiß sie sich gut selbst zu helfen und ihr Pragmatismus rettet sie aus so manch brenzliger Situation. Andererseits ist sie trotz allem eine junge Frau, die sich nach Liebe, Zuneigung und Vertrauen sehnt. Gefangen zwischen diesen Sehnsüchten und ihren Zweifeln und Ängsten, die ihre Aufzeichnungen in ihr auslösen, bietet sie sehr viel Konfliktpotential. Und dieses wird wunderbar ausgespielt und von der Autorin nachvollziehbar rübergebracht.
Gleichzeitig wirken alle übrigen Charaktere so herrlich undurchsichtig und gleichzeitig so, als könnten sie die besten Verbündeten sein, sodass es immer spannend bleibt. Viele Entwicklungen der Nebenpersonen hatte ich nie so vorausgesehen, was einen besonderen Reiz des Buches für mich ausgemacht hat.


Zum anderen passt auch der Schreibstil wieder super zur Geschichte dazu: Nicht zu ausufernd, aber auch nicht zu einfach lässt er sich flüssig lesen und führt gekonnt durch die Story, sodass schnell die richtige Stimmung aufkommt. Man wird sofort in die Geschehnisse hineingezogen, obwohl man erst eine kurze Anlaufzeit benötigt, um sich wieder an alles aus dem Trilogieauftakt zu erinnern. Die Spannung ist diesmal eher unterschwellig. Man springt nicht von einer Actionszene zur nächsten, sondern fragt sich immer wieder, welche Feinde auf den restlichen Seiten auf einen lauern, von denen man es nie erwartet hätte. Dazwischen sorgen schockierende Ereignisse dafür, dass man meistens einfach weiterlesen muss.
Leider stößt man ab und zu auf Längen in der Handlung, die einen so frustrieren können, dass man erst einmal das Buch zur Seite legt.
Gleichzeitig erhält man meiner Meinung nach zu wenig Informationen über bestimmte Sachverhalte, die hoffentlich alle im Reihenabschluss aufgelöst werden. Bei diesem Roman ist mir einfach etwas zuviel im Unklaren geblieben, vor allem was die Rebellen angeht.



Fazit

Mit Die Auslese: Nichts vergessen und nie vergeben hat Joelle Charbonneau eine gelungene Fortsetzung ihres spannenden Dystopienauftakts geschrieben. Der Autorin gelingt es weiterhin, ihre Heldin nachvollziehbar in Szene zu setzen und ihre Nebencharaktere so undurchsichtig wie möglich erscheinen zu lassen. Außerdem überzeugt sie mit einem Schreibstil, der die Spannung sehr subtil vermittelt und den Leser dazu bringt, hinter jeder Ecke neue Feinde zu erwarten.
Leider bleibt vieles im Dunkeln, das man hätte enthüllen können, damit der Hintergrund nicht so dürftig wirkt. Das und einige Längen in der Geschichte bringen Minuspunkte.
Wer den ersten Teil mit Begeisterung gelesen hat, gerne mit den Hauptfiguren über mögliche Intrigen rätselt und Dystopien mag, die nicht nur durch Action fesseln, der sollte Cias Abenteuer ruhig weiterverfolgen.

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