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Veröffentlicht am 18.10.2018

Solider Abschlussband der Auslese- Reihe...

Die Auslese - Nichts ist, wie es scheint
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Nachdem mir die ersten beiden Bände wirklich gut gefielen, wollte ich natürlich wissen wie es mit Cia weitergeht und begann ganz gespannt zu lesen. Obwohl die Lektüre von Band zwei fast 1,5 Jahre her war, ...

Nachdem mir die ersten beiden Bände wirklich gut gefielen, wollte ich natürlich wissen wie es mit Cia weitergeht und begann ganz gespannt zu lesen. Obwohl die Lektüre von Band zwei fast 1,5 Jahre her war, fand ich mich schnell zurecht.

Cia will nun endlich für die Abschaffung der Auslese sorgen, denn nur dann, so glaubt sie, kann der drohende Bürgerkrieg abgewendet werden. Doch allein kann man so eine große Aufgabe nicht bewältigen. Wem kann sie noch glauben und wer nutzt ihr Vertrauen nur aus?

Wie bereits in den anderen beiden Büchern fungiert Cia wieder als Ich- Erzählerin, was zu immens viel Nähe führt, da man so ihre Gefühls- und Gedankenwelt hautnah miterlebt. Hatte ich Cia bisher als starken Charakter empfunden, so beginnt ihre Stärke zu bröckeln. Dauernd hinterfragt sie ihr Tun, ist unsicher und ist unheimlich nachdenklich. Anfänglich mochte ich diese Entwicklung von ihr nicht, aber wenn man liebe Freunde verloren hat, dann wird sicher auch der stärkste Charakter irgendwann ins Wanken geraten. Ansonsten hat mich an Cia mal wieder ihr technisches Verständnis begeistern können, da würde ich mir von ihr gern eine Scheibe abschneiden wollen.

Gut gefallen hat mir zudem, dass in diesem Band Cia nicht allein im Fokus steht, sondern auch Nebencharaktere wie Will eine tragende Rolle spielen. Gerade bei der zu bewältigenden Aufgabe wirkt das einfach authentischer, denn einer alleine kann nie das schaffen, was eine Gruppe erreichen kann.

Auch wenn die Spannung im Verlauf der Handlung immer mehr zunimmt, so konnte mich die Auflösung am Ende nicht gänzlich überzeugen. Vieles war bereits ab der Mitte des Buches zu erahnen, da blieb wenig Platz für Überraschungen.

Die Schreibe der Autorin hat sich wieder sehr angenehm flüssig lesen lassen, so dass ich gut vorankam.

Fazit: Ein solider Abschluss der Reihe, der die große Überraschung vermissen lässt nach dem fulminanten Auftaktband, der aber dennoch zu überzeugen wusste. Wer wissen will wie es mit Cia ausgeht, der wird den Band eh lesen wollen, Zeitverschwendung ist er jedenfalls nicht. Ich spreche bedingt eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Die Auslese geht in die zweite Runde...

Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben
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Nach dem gelungenen ersten Band wollte ich natürlich unbedingt wissen wie es mit Tomas und Cia weiter geht und begann mit großen Erwartungen zu lesen.

Cia und ihr Freund Tomas haben die Auslese überlebt ...

Nach dem gelungenen ersten Band wollte ich natürlich unbedingt wissen wie es mit Tomas und Cia weiter geht und begann mit großen Erwartungen zu lesen.

Cia und ihr Freund Tomas haben die Auslese überlebt und nun kann es ans Studieren gehen. Doch bevor es mit dem eigentlichen Studium los geht, warten neue Prüfungen auf unsere beiden. Werden sie diese bestehen? Und wird sich Cia irgendwann wieder vollständig an die Auslese erinnern können?

Auch dieser Teil wird uns aus der Ich-Perspektive näher gebracht und Cia ist unsere Erzählerin, die uns durch die Geschichte führt.

Dieser Teil startet genau da, wo der erste geendet hat. Obwohl die Lektüre des ersten Bandes schon eine ganze Weile her ist, habe ich mich schnell wieder in die Geschichte eingefuchst. Man merkt einfach, dass Frau Charbonneau schreiben kann.

Hier hat mir vor allem gefallen, dass Cia mal nicht immer Übermensch ist, sondern auch an ihre Grenzen gerät und das es andere Studenten gibt, die besser sind als sie.

Auch wenn dieser Teil weniger actionlastig war als sein Vorgänger, so hat er mich dennoch sehr gut unterhalten und steht dem ersten Band in nichts nach. Meist ist es ja so, dass der Mittelteil einer Trilogie etwas schwächelt, aber das trifft hier nicht zu.

Der Band endet wie zu erwarten war mit einem fiesen Cliffhanger, so dass es kaum auszuhalten ist bis zum Erscheinen des nächsten Buches.

Fazit: Gelungene Fortsetzung der Reihe, die mich wieder begeistern konnte und sich auch weiterhin von "Die Tribute von Panem" abgrenzt. Sie sind ähnlich, aber definitiv nicht gleich. Ich kann nur meine Leseempfehlung aussprechen!

Veröffentlicht am 18.10.2018

Versöhnung nach den Jahren des Schweigens möglich?

Sommer der Versöhnung
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Darcie Chan entführt uns auch in ihrem zweiten Roman nach Mill River, einem kleinen Ort in Vermont, der bereits Handlungsort in ihrem Erstlingswerk "Sehnsucht nach Mill River" war.

In dieser Geschichte ...

Darcie Chan entführt uns auch in ihrem zweiten Roman nach Mill River, einem kleinen Ort in Vermont, der bereits Handlungsort in ihrem Erstlingswerk "Sehnsucht nach Mill River" war.

In dieser Geschichte geht es dieses Mal um die Schwestern Rose und Emily, die seit einem Ereignis in der Vergangenheit kein Wort mehr miteinander gewechselt und den Kontakt abgebrochen haben. Nun ist ihre Mutter tot und gemeinsam müssen sie diese zu Grabe tragen. Bei der Testamentseröffnung erfahren die ungleichen Schwestern, die früher in ihrer Kindheit unzertrennlich waren, dass sie nur gemeinsam das Erbe antreten können und ein Rätsel lüften müssen. Werden sich die zwei zusammenraufen und den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllen?

Ich bin ja ein totaler Fan von Büchern, die in mehreren Zeitebenen spielen und genau dies ist hier der Fall. Zum Einen erleben wir die Ereignisse in der Vergangenheit um Mutter Josie ab 1983, die den Tod ihres Mannes verarbeiten muss und nun alleinerziehend ist. Zum Anderen spielt die Handlung in der Gegenwart ganze 30 Jahre später.

Diese Erzählweise mit den zwei Zeitebenen führt dazu, dass man als Leser erfährt wie nahe sich die Schwestern einst standen und was später zum Bruch geführt hat. Die Spannung bleibt konstant erhalten und nach und nach werden erst die Geheimnisse gelüftet.

Die Handlung wird uns durch eine neutralen Erzähler näher gebracht, der Überblick über die einzelnen Personen hat. Die Charaktere waren für mich allesamt gut dargestellt, ich konnte mir ein gutes Bild von Mill River und seinen Bewohnern machen. Irgendwie erinnerte es so ein wenig an Dorfidylle, das hat mir gut gefallen. Man fühlte sich beim Lesen einfach nur wohl.

Fazit: Für mich ein großartiger Roman, der mich emotional berührt und zudem gut unterhalten hat. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Will ich wirklich Prinzessin werden?

Selection
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Diese Reihe wollte ich schon immer lesen, einfach weil die Story unglaublich spannend klang. Und auch die Aufmachung des Buches kann sich ja wohl sehen lassen, selten sieht man so ein hübsches Cover, das ...

Diese Reihe wollte ich schon immer lesen, einfach weil die Story unglaublich spannend klang. Und auch die Aufmachung des Buches kann sich ja wohl sehen lassen, selten sieht man so ein hübsches Cover, das einem Klein-Mädchen-Traum gleicht.

In der Geschichte geht es um America Singer, die zusammen mit 34 anderen Mädchen an einer Castingshow teilnimmt. Das Ziel ist es das Herz des Prinzen zu erobern. Doch anders als die anderen Mädchen will America nicht das Herz des Prinzen gewinnen, sondern ihrer Familie ein besseres Leben ermöglichen. Aber ist Prinz Maxon wirklich so unsympathisch wie sie ihn empfunden hat? Es ist doch sehr komisch, dass sie in seiner Gegenwart Herzklopfen bekommt, oder?

Die Handlung wird uns über Amercia als Ich- Erzählerin nahe gebracht. Die Ereignisse spielen in einer fantastischen Zukunft, in der die Welt eine andere ist als wir sie kennen.

An America mochte ich vor allem ihre rebellische und zugleich liebenswürdige Art. Sie sagt was sie denkt und ist unglaublich natürlich, denn sie will nicht um jeden Preis gefallen, sondern ihrer selbst Willen gemocht werden. Zudem ist sie immens hilfsbereit und hat ein großes Herz. Ihre zwiegespaltenen Gefühle den beiden Männern in ihrem Leben sind besonders für junge Mädchen nachvollziehbar. Gerade wenn man die Liebe für sich entdeckt ist alles noch so neu und man hat kein Gefühl für richtig oder falsch, sondern muss einfach machen.

Die anderen Mädchen sind eine bunt zusammengeqwürfelte Mischung, in der jede junge Leserin jemanden finden wird, mit der sie sich identifizieren kann.

Prinz Maxon gefällt mir vor allem, weil er allen Mädchen unvoreingenommen gegenüber tritt und jede kennenlernen möchte und wirklich daran interessiert ist, die beste Partnerin für sich zu finden. Er ist ebenso hilfsbereit wie America und versteht ihre Späße.

Die aufgezeigte Welt ist sehr interessant dargestellt, gerade was das Kastensystem betrifft. Menschen sind hier Nummern zugeordnet und je nach Nummer dürfen sie nur bestimmte Berufe ausüben, in bestimmten Regionen leben und nur in derselben Kaste heiraten. So bleibt jeder unter sich, ob er will oder nicht. Nur alle paar Jahre findet die Castingshow statt, in der sich alle Mädchen des Landes, egal welcher Nummer sie angehören, um den Prinzen werben dürfen.

Die immer wieder auftauchenden Bedrohungen bringen Spannung in die Handlung. Ich bin gespannt, ob in weiteren Bänden noch mehr darauf eingegangen wird.

Das Palastleben ist ebenfalls immens interessant. Gern lese ich von den tollen Kleidern, dem guten Essen und den Regeln und Bräuchen des Königshauses.

Fazit: Ein gelungener Jugendbuchauftakt, der Lust macht die Reihe weiter zu verfolgen. Für alle Mädchen und Damen, die Jugendbücher und moderne Märchen lieben genau das Richtige.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Auf der Suche nach dem Glück...

Im Tal der Zitronenbäume
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Ich lese unheimlich gern Romane, mit denen ich mich in ein anderes Land und in eine andere Zeit träumen kann und genauso einer ist das vorliegende Buch.

Die Autorin Sofia Caspari entführt uns in das Jahr ...

Ich lese unheimlich gern Romane, mit denen ich mich in ein anderes Land und in eine andere Zeit träumen kann und genauso einer ist das vorliegende Buch.

Die Autorin Sofia Caspari entführt uns in das Jahr 1859. Hier erleben wir zwei Familien, die den Neuanfang in Brasilien wagen wollen. Zum Einen wären da die neunzehnjährige Pauline und ihr Vater, der aus Sizilien fliehen muss, zum Anderen die Familie Hartung. Auf dem Schiff begegnen sich Pauline und Jonas Hartung, doch werden sie wirklich ihr Glück im Ungewissen finden?

Die Handlung wird uns durch einen beobachtenden Erzähler näher gebracht. Zunächst erleben wir die beiden Familien getrennt voneinander, die dann erst auf ihrer Reise zueinander finden.

Sofia Caspari kann eins besonders gut: Detailliert beschreiben, so dass man sich sowohl die Figuren als auch die Umgebung sehr gut vorstellen kann. Beinahe roch ich die salzige Meeresbrise und fühlte auf dem Schiff den Wind durch mein Haar wehen. Zudem gelingt es ihr hier gut die Stimmung der damaligen Zeit einzufangen, denn Auswandern war zu der Zeit noch alles andere als leicht.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, da ist für jeden Leser etwas dabei. Pauline als Hauptakteurin ist ein Mädel mit dem Herzen am rechten Fleck. Auch wenn ihr Vater Valentin ein Hallodri ist, so tut sie doch alles für ihn. Augusto als böser Ehemann ist auch sehr schön charakterisiert. Man fühlt mit seiner Braut regelrecht mit, dass es ihr ein Graus ist so jemanden wie ihn zu ehelichen. Besonders eindringlich die Schilderungen zur Behandlung der Sklaven. Greta ist als Person zwar für mich niemand, die man besonders sympathisch findet, aber sie brachte das gewisse Etwas mit in die Geschichte. Gretas Verhalten lässt sich durchaus nachvollziehen, auch wenn man es letztendlich nicht gutheißt.

Das Ende hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Unliebsame Charaktere durch deren Ableben zu Entsorgen ist nicht so meins. Hier hätte ich mir etwas mehr Ideenreichtum gewünscht, aber vielleicht ist das auch einfach nur Geschmackssache.

Fazit: Ein toller Schmöker für die Urlaubszeit, gern empfehle ich das Buch weiter!