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Veröffentlicht am 08.02.2024

Eine Verbindung fürs Leben?

Lichtungen
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Iris Wolff hatte mich zuletzt mit "Die Unschärfe der Welt" begeistern können, so dass ich nicht anders konnte als zu ihrem aktuellen Bestsellertitel zu greifen.

In der Geschichte geht es um Lev und Kato, ...

Iris Wolff hatte mich zuletzt mit "Die Unschärfe der Welt" begeistern können, so dass ich nicht anders konnte als zu ihrem aktuellen Bestsellertitel zu greifen.

In der Geschichte geht es um Lev und Kato, die gegensätzlicher kaum sein könnten und dennoch verbindet sie ein Ereignis aus ihrer Kindheit. Werden die politischen Veränderungen um sie herum dafür sorgen, dass ihre Verbindung einreißt?

Das Besondere an dem Roman ist wohl, dass wir mit dem Ende starten und die Handlung quasi rückwärts erzählt wird. Wir beginnen mit Kapitel 9 und enden mit der 1.

Was direkt wieder auffiel beim Lesen der ersten Sätze war die besondere Sprache und das Gespür für eine einfühlsame Erzählweise. Irgendwie trifft sie da bei mir einen Nerv, dass ich mich enorm wohl und umschmeichelt fühle, auch wenn das Geschilderte vielleicht mitunter harter Tobak ist.

Des Weiteren lässt die Autorin genug Raum für eigene Überlegungen und Spekulationen, denn es verwundert durchaus, dass Lev einst ewig ans Bett gefesselt war nach einem Unfall und als Erwachsener davon nichts mehr zu spüren ist. Und auch die Freundschaft zwischen den Beiden und was vielleicht hätte intensiver sein können, schwebt immer so ein bisschen mit im Raum.

Gut gefallen hat mir zudem, dass man Einblicke in das Leben der Menschen in Rumänien bekommt, wo nicht im Überfluss gelebt wird wie in Großteilen Europas. Das stimmt nachdenklich.

Frau Wolff hat hiermit wieder einmal bewiesen, dass es nicht vieler Worte bedarf, um zu berühren und zu fesseln. Ich konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen und den Alltagsstress mal für ein paar Stunden vergessen.

Fazit: Eine gefühlvolle Geschichte, die mir enorm gefallen hat. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.02.2024

Gute Fortsetzung, aber...

Blackwell Palace. Wanting it all
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Ich habe den ersten Band der Reihe wirklich abgöttisch geliebt. Das war mein erstes Buch der Autorin und ich war richtig geflasht, weshalb ich natürlich nach Erscheinen von Band 2 direkt weiterlesen wollte, ...

Ich habe den ersten Band der Reihe wirklich abgöttisch geliebt. Das war mein erstes Buch der Autorin und ich war richtig geflasht, weshalb ich natürlich nach Erscheinen von Band 2 direkt weiterlesen wollte, eben um auch zu erfahren wie es mit dem gelüfteten Geheimnis rund um Paola weitergeht.

Zur Optik und generellen Gestaltung mit dem hübschen Farbschnitt muss ich wohl nichts sagen. Ich mag den Stil, vor allem dass man auf den ersten Blick nicht wirklich erkennt was für eine Geschichte sich hinter der Klappe verbirgt. Das wissen dann wirklich nur Kenner des Genre.

Nun zu meinem "Aber", welches ich mir nicht mal richtig erklären kann. Figuren, Schreibstil und Co alles identisch zu Band 1 und dennoch habe ich gefühlt ewig gebraucht, um in einen Lesefluss zu kommen. Vielleicht wage ich wenigstens einen Versuch. Nach dem heftigen Ende in Band 1, löst sich in Band 2 dann ja endlich einiges auf. Der Plotttwist bezüglich des Geheimnisses war für mich durchaus nachvollziehbar, aber dann wirkte es für mich so, dass die Offenbarung so einen faden Beigeschmack hat. Frei nach dem Motto: "Hier lieber Leser ein richtiger Schockmoment, der dir gefällt und den nehme ich dir jetzt einfach wieder weg." Wahrscheinlich hätte ich es gebraucht, dass es so bleibt und Realität war. Ansonsten störte mich die Thematik mit ihrem Bruder Gabriel. Man tappt als Leser zu sehr im Dunkeln und jedes Mal, wenn der Bengel am Telefon ist, will man als Leser ihn einfach nur schütteln, dass er endlich sagt was Sache ist. Ich hab mich herrlich über ihn aufregen können. Am Ende wird ja dann alles klar und das hat mich auch zufriedengestellt, aber ehe man da landet, das dauerte gefühlt ewig. Vielleicht war das genau das Ziel den Leser so fühlen zu lassen, ich hätte jedoch gern ein paar Puzzleteile zum selbst Raten und Grübeln gehabt. Nun ja und die seltsamen Häkeltiere und dass sie dauernd erwähnt werden, nervte mich dann doch irgendwie. Im ersten Teil fand ich dieses Hobby noch kreativ und auch irgendwie lustig wie sich die anderen über die Optik der Tierchen amüsieren, aber dann darf damit irgendwann auch Schluss sein.

Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau, denn ansonsten gibt es rein gar nichts auszusetzen an der Geschichte. Ich liebte wie noch weitere Geheimnisse gelüftet werden. Ich mag einfach das Setting im Winter in St. Moritz und dieses tolle, herrschaftliche Hotel, welches dem Buch den Titel verleiht. Ich habe es genossen wie Edward und Charles sich weiterentwickeln und Paola, im Gegensatz zu mir, nun weiß was sie will. Und selbstverständlich wissen auch die spicy Szenen enorm zu fesseln.

Fazit: Eine solide Fortsetzung, die Lust auf den Abschluss der Reihe macht. Ich habe so Bock auf die Reality TV Sendung. Darf und muss man lesen, wenn man Band 1 geliebt hat.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Lost my mind, will lost my soul?

Sinister Crown
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Die schöne Aufmachung des Buches, die vielen positiven Bewertungen und da ich ständig in jeder Buchhandlung drüber gestolpert bin, haben mich auf diesen Titel aufmerksam gemacht und so wollte ich doch ...

Die schöne Aufmachung des Buches, die vielen positiven Bewertungen und da ich ständig in jeder Buchhandlung drüber gestolpert bin, haben mich auf diesen Titel aufmerksam gemacht und so wollte ich doch wissen wie einen ein spanischer Prinz den Kopf verdrehen kann. Ich habe mich dann allerdings entschieden das eBook zu lesen

In der Geschichte geht es um Maeve, die keine Erinnerung an ihr bisheriges Leben hat. Ab und zu hat sie Angstzustände und weiß nicht woher vor allem die grausamen Flashbacks kommen. Daher will sie an der Campbell-Universität neu durchstarten. Doch dann tappt sie in eine blöde Situation und muss sich wenig später als Fake Freundin des spanischen Thronfolgers ausgeben. So hatte sie sich ihr neues Leben nicht vorgestellt.

Der Autorin gelingt es sehr gut ein Mysterium um Maeve zu bauen, denn natürlich möchte man wissen was mit ihr passiert ist, dass sie keine Erinnerung hat, aber vor etwas Angst hat, sie weiß eben nur nicht vor was. Doch ihre Narben sprechen bereits eine eigene Sprache. Ich habe Maeve als taffe Frauenfigur gesehen und mag sie sehr gern. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie sich irgendwie ausnutzen lässt.

Aber nicht nur Maeve hat so ihre Geheimnisse, denn auch der neue Bodyguard Nathan scheint etwas zu verbergen und einen Plan zu haben. Von den männlichen Hauptfiguren mochte ich ihn am liebsten. Alle anderen wie der Prinz, sein bester Freund und Bodyguard Ryle als auch Professor Delahaye sind in meinen Augen derzeit alle große A... Natürlich verstehe ich warum Prinz Tristán so fertig ist, aber wer wenn nicht er hat alle Möglichkeiten sich helfen zu lassen, egal was es kostet?

Die Kapitel im Buch sind so strukturiert, dass jeder Protagonist mal zu Wort kommt, jeweils immer als Ich- Erzähler, so dass der Leser an allen Emotionen und Gedanken teilhaben darf, was ich immer sehr mag.

Zudem gefällt es mir, dass es nicht nur erotische Szenen gibt, sondern trotz allem Spice eine echte Handlung existiert und man quasi als Leser mit die Geheimnisse lüften darf.

Der erste Band endet mit einem miesen Cliffhanger, denn man kommt zu einer kleinen Erkenntnis, aber es ist Knall auf Fall Schluss und jemand schwebt in Lebensgefahr. Wer da nicht weiterliest ist selbst Schuld.

Dies war mein erstes Buch der Autorin, wird aber gewiss nicht mein letztes sein.

Fazit: Gelungener Startband, der mit viel Spannung und Spice daherkommt, dass man in jedem Fall weiterlesen möchte. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Arm bleibt arm...

Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah
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Ich bin großer Fan der Autorin, weil sie eine besondere Art hat Geschichten über Frauen so greifbar und so empathisch zu erzählen, dass ich immer komplett mitgenommen werde. So begann ich voller Freude ...

Ich bin großer Fan der Autorin, weil sie eine besondere Art hat Geschichten über Frauen so greifbar und so empathisch zu erzählen, dass ich immer komplett mitgenommen werde. So begann ich voller Freude zu lesen.

In der Geschichte geht es um die Ich- Erzählerin Mani, die erwerbs- und kinderlos, sowie unverheiratet mit Mitte 30 noch bei ihren Eltern wohnt. Als Kind träumte sie einst davon eine berühmte Turnerin zu werden, doch ihr fehlte das Talent. Warum lebt sie dieses ärmliche Leben? Liegt es an den finanziellen Mitteln der Eltern? Hat sie sich nicht genug angestrengt?

Im Gegensatz zu ihren anderen Büchern, kostete es mich mehr Mühe zu Lesen und in Fluss zu kommen. Dies lag jedoch nicht am Erzählstil der Autorin, sondern an der für mich großen Traurigkeit der Geschichte.

Ich denke nicht nur in Korea, sondern auch in Europa gibt es viele Mitdreißiger, die sich fragen ob das jetzt wirklich ihr Leben sein soll. Erwachsensein hat man sich doch als Kind so ganz anders vorgestellt mit Haus, Familie, Ehepartner und nun hat man nichts von alldem, sondern schleicht sich mehr schlecht als recht durchs Leben.

Besonders gerührt haben mich die Zustände in dem Viertel, in dem die Familie leben muss. Mir ist bewusst, dass viele Menschen auf der Welt kein Spülklosett haben, keinen Herd oder anderen Luxus, aber bei so einem zivilisierten und doch kapitalistisch geprägten Land wie Südkorea und einer Großstadt wie Seoul, geht man doch irgendwie davon aus, dass die Menschen dort würdiger leben. Das Geschilderte hat mich oft hart schlucken lassen.

Mit jeder Zeile spürt man wie sehr sich Mani ein anderes, ein besseres Leben wünscht, aber gleichzeitig doch auch irgendwie aufgegeben hat, indem sie sich nicht auf die Suche nach einem neuen Job macht oder anderweitig betätigt, um wieder auf die Beine zu kommen. Alles wirkt aussichtslos und als hätte man sich einfach mit der Situation abgefunden. Jede Mühe lohnt ja doch nicht in dieser Tretmühle von Leben.

Für mich eine starke Gesellschaftskritik, die dem interessierten Leser den Spiegel vorhält. Wie wäre ich in der Situation? Ehrlich oder würde ich auch irgendwann andere beuteln, weil ich stets nur betrogen und belogen worden bin?

Fazit: Keine leichte Lektüre, die man eben mal zwischendurch liest. Hier darf man sich gern mehr Lesezeit nehmen. Klasse Einblick in die armen Viertel einer Großstadt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Sehr gute Ansätze für ein besseres Zusammenleben...

Das Ende der Ehe
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Für meinen Geschmack passt der Untertitel "Für eine Revolution der Liebe" deutlich besser und klingt weniger radikal und provozierend, aber da das Thema dringend mal auf den Tisch gehört, sind der Bildschlagzeilentitel ...

Für meinen Geschmack passt der Untertitel "Für eine Revolution der Liebe" deutlich besser und klingt weniger radikal und provozierend, aber da das Thema dringend mal auf den Tisch gehört, sind der Bildschlagzeilentitel und die Neonfarben wahrscheinlich Pflicht.

In diesem Sachbuch zeigt Emilia Roig anhand von eigenen Erfahrungen, Studien und Expertenmeinungen dem Leser auf, was die Ehe wirklich ist und welchen Einfluss das Patriarchat darauf hat. Der große Traum eines jeden kleinen Jungen und Mädchens, so scheint es, ist die eine, richtige Person zu finden, die uns ein Leben lang treu ergeben ist, all unsere Bedürfnisse erfüllt und mit der wir natürlich den Bund der Ehe schließen wollen. Aber ist das überhaupt realistisch? Wo kommt dieses enorme Bedürfnis überhaupt her? Warum sieht die Realität außerhalb von Hollywoodfilmen komplett anders aus, nämlich lieber unglücklich verheiratet als glücklich ohne Trauschein oder vielleicht als Single zu sein?

Das Buch ist so umfassend und detailreich, dass es alles andere als leichte Kost ist. Teils ist man beim Lesen mit Feuer und Flamme dabei, teils fühlte ich mich etwas überfahren von den vielen weiteren Themen wie non binär, gleichgeschlechtlicher Ehe und Co, die ja auch alle irgendwo mit dem Thema zu tun haben, die einem aber gar nicht als erstes in den Sinn kommen und dennoch so wichtig sind, damit eben auch einfach alle und nicht nur manche gemeint sind.

Bedrückt haben mich vor allem die persönlichen Erfahrungen der Autorin, schlichtweg weil ich genau eins zu eins dieselben Erlebnisse durchmachen musste während meiner eigenen Scheidung. Da lernt man sich dann erst richtig kennen. Und wahrscheinlich sind die finanziellen Hürden extra so scharf eingestellt, dass man sich das Trennen fünf Mal überlegt, ob dies wirklich zwingend notwendig ist oder man sich nicht anderweitig arrangieren kann.

Natürlich ist der Wunsch nach einer festen Bindung etwas, dass sich jeder erträumt, aber vielleicht sollte dies auf Augenhöhe passieren. Dabei geht es nicht nur um die Unterschiede zwischen Mann und Frau und deren Stellung in der Gesellschaft, sondern auch um wieviel mehr die Benachteiligung aussieht bei queeren Menschen, all jenen aus der PoC Community und und und. Die Autorin gibt hier enorm viele Denkanstöße, wie es laufen könnte, was den interessierten Leser doch sehr ins Grübeln bringt.

Und die wichtigste Botschaft, die ich aus dem Buch für mich mitgenommen habe: Vielleicht sollten nicht wirtschaftliche Vorteile und Finanzen im Fokus stehen, was die Ehe betrifft, sondern die Liebe, das Miteinander, das Füreinanderdasein. Irgendwie scheint das in der heutigen Gesellschaft bei all dem Stress verloren gegangen zu sein. Und vielleicht geht jeder mal wertfreier mit seinen Mitmenschen um und kehrt vor der eigenen Haustür und hinterfragt seine Entscheidungen anstatt andere zu verurteilen warum jene sich trennen oder andere allein leben. Niemand kann so ohne weiteres hinter die Fassade eines anderen schauen. Es wird Gründe geben, die jedoch ausschließlich das Paar betreffen und nicht als willkommene Unterhaltung für andere dienen sollen.

Zudem wünsche ich mir, dass dieser Titel nicht als Schmährede auf die Männer verstanden wird, sondern als eine mögliche Sichtweise wie die Ehe ist, wem sie dient und wem sie wohlmöglich eher schadet.

Fazit: Ein wichtiges Thema spannend und mit lauter Stimme fesselnd erzählt. Dürfte gern Pflichtlektüre vor jeder Eheschließung werden, damit sich jeder bewusst wird wofür er es macht und nicht nur dem Traum aus dem Disneymärchen hinterher jagt, sondern alle Pflichten, Licht- und Schattenseiten kennt.

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