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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2024

Spannende Geschichte mit zwei gegensätzlichen Ermittlern

Gegenspieler
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Staranwalt Karl Müller wird tot aufgefunden - zunächst wird Selbstmord vermutet, da er in einen Prozess verwickelt war, bei dem er nicht gut weggekommen wäre. Doch sein Kanzleipartner Ernst Mahler glaubt, ...

Staranwalt Karl Müller wird tot aufgefunden - zunächst wird Selbstmord vermutet, da er in einen Prozess verwickelt war, bei dem er nicht gut weggekommen wäre. Doch sein Kanzleipartner Ernst Mahler glaubt, dass er ermordet wurde und engagiert Fallanalytiker Max Bischoff. Als Mahler selbst plötzlich tatverdächtig wird, muss sich Max mit Anwalt Anton Pirlo zusammentun, wobei es zu einigen Wortgefechten kommt, da sich die beiden gar nicht ausstehen können...

Das Wendecover ist cool gemacht, Personen auf Covern mag ich leider nicht so, auch wenn es die Autoren selbst sind.

Der Schreibstil der beiden ist flüssig und man merkt nicht, dass das Buch aus zwei verschiedenen Federn stammt. Die verschiedenen Perspektiven sind gelungen und wir als Leser wissen Dank der Tätersicht auch ein bisschen mehr als die Protagonisten. Gut gelöst finde ich auch die Annäherung zwischen Max und Pirlo, die sich am Anfang noch ein wenig zoffen, was aber glücklicherweise immer weniger wird - einem Zickenkrieg zu folgen hätte gewiss keinen Spaß gemacht. Es gibt zwar einige unerwartete Wendungen, trotzdem weist die Geschichte auch einige Längen auf, in denen fast nichts geschieht und die Ermittlungen einfach nicht fortschreiten. Das hat das Lesevergnügen leider etwas geschmälert. Der Showdown am Ende ist dann wieder packend geschrieben und mit der Auflösung und der Identität des Mörders habe ich nicht gerechnet, eine schöne Überraschung.

Im Großen und Ganzen eine gute Geschichte, die manchmal noch etwas mehr Tempo vertragen hätte. Einen zweiten Fall der beiden würde ich dennoch mit Sicherheit auch wieder lesen. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 17.10.2024

Packender Thriller mit faszinierenden Einblicken in die Psyche des Täters

Der Schlachter (Tom-Bachmann-Serie 4)
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Bei seinem bereits vierten Fall muss Fallanalytiker Tom Bachmann Jagd auf einen perfiden Serienkiller machen, der seine Opfer wie Schlachtvieh behandelt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und Tom muss ...

Bei seinem bereits vierten Fall muss Fallanalytiker Tom Bachmann Jagd auf einen perfiden Serienkiller machen, der seine Opfer wie Schlachtvieh behandelt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und Tom muss wieder einmal ungewöhnliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Der in Fleischstücke eingeteilte Körper ist ein gut gewähltes Covermotiv und zieht die Blicke auf sich, für mich hätte es jedoch noch ein bisschen blutiger sein können.

Die Erzählweise und der Schreibstil schaffen es, dass der Leser von der ersten Seite an in den Bann gezogen wird. Besonders der eindrucksvolle Prolog hat den Ton perfekt für den Rest des Buches gesetzt – düster, spannend und atmosphärisch. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was nicht nur die Spannung oben hält, sondern auch interessante Einblicke in die Denkweise des Täters gewährt. Diese Perspektive ist für mich immer besonders faszinierend – es ist so spannend, wenn man so tief in die Psyche eines Serienmörders eintauchen kann. Die Zeitsprünge und Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungsebenen geben der Geschichte zusätzliche Tiefe, da man Stück für Stück mehr über die Hintergründe erfährt. Die Charaktere sind dabei ebenfalls alles andere als gewöhnlich, was das Buch umso fesselnder macht. Viele der Personen tragen ihre eigenen dunklem Geschichten mit sich herum, was das Gesamtbild zu einem komplexen, aber spannenden Geflecht aus Geheimnissen macht.

Der Schlachter ist packend und man kann das Buch nur schwer aus der Hand legen. Trotz einiger kleiner Längen im Mittelteil hat mich der Thriller überzeugt und bis zum Ende gefesselt. 4 Sterne!

Veröffentlicht am 16.10.2024

Ungewöhnlicher und brutaler Thriller

Das Parfüm des Todes
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Die Tatortreinigerin Yang Ning verliert nach dem Tod ihres geliebten Bruders ihren absoluten Geruchssinn. Nur, wenn sie sich an Tatorten aufhält und den Verwesungsgeruch einatmen kann, funktioniert ihre ...

Die Tatortreinigerin Yang Ning verliert nach dem Tod ihres geliebten Bruders ihren absoluten Geruchssinn. Nur, wenn sie sich an Tatorten aufhält und den Verwesungsgeruch einatmen kann, funktioniert ihre Gabe für einige Zeit wieder. Bei einem neuen Einsatz wird sie jedoch in eine Falle gelockt: unwissend hat sie einen Tatort gereinigt, an dem die Polizei noch gar nicht gewesen ist, was sie natürlich zur Hauptverdächtigen macht. Um ihre Unschuld zu beweisen, bleibt ihr nichts anderes übrig, als selbst nach dem wahren Mörder zu suchen - die einzige Spur ist dabei der schwache Duft eines Parfüms.

Das Cover finde ich sehr gelungen, der mit Blut gefüllte Flakon macht neugierig und strahlt eine gewisse Bedrohung aus.

Der Einstieg in den Thriller ist ein wenig schwierig, doch dranbleiben lohnt sich. Nachdem man sich an den eigentümlichen Erzählstil gewöhnt hat, kommt man gut in der Geschichte voran. Besonders gelungen finde ich die verschiedenen Perspektiven, die der Autor geschickt miteinander verwebt. Die Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart geben der Handlung eine zusätzliche Tiefe und machen es spannend, die Puzzleteile des Thrillers zusammenzusetzen. Die Charaktere sind alles andere als stereotyp – jeder bringt seine eigenen Geheimnisse und Eigenheiten mit, was die Geschehnisse frisch und unvorhersehbar macht. Die Rückblicke in die Vergangenheit haben mir besonders gefallen, da sie den Figuren mehr Leben einhauchen und deren Handlungen besser verständlich machen. Die Spannung baut sich kontinuierlich auf, und auch wenn manche Handlungsstränge nicht sofort aufgelöst werden, lohnt es sich, dranzubleiben.

Ein paar Stellen hätten vielleicht etwas kürzer sein können, aber insgesamt ein fesselnder Thriller, den ich nur empfehlen kann. 4 Sterne

Veröffentlicht am 12.10.2024

Toller Reihenabschluss

Deine größte Angst
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In Konstanz wird die schöne Weihnachtszeit durch eine brutale Amokfahrt erschüttert - viele Tote sind die Folge. Und Falk Hagedorn befindet sich plötzlich doch wieder mitten im Geschehen, obwohl er eigentlich ...

In Konstanz wird die schöne Weihnachtszeit durch eine brutale Amokfahrt erschüttert - viele Tote sind die Folge. Und Falk Hagedorn befindet sich plötzlich doch wieder mitten im Geschehen, obwohl er eigentlich gar nichts damit zu tun haben wollte. Bei der Trauerarbeit mit den Überlebenden holt ihn nicht nur seine Vergangenheit ein, sondern auch bei den Teilnehmern stimmt so einiges nicht.

Das Cover ist schlicht gestaltet und zieht dennoch die Aufmerksamkeit auf sich. Das fast komplett zerrissene Seil sowie die Blutstropfen versprechen Spannung und der Stil passt zu den Vorgängern der Reihe.

Matthias Bürgels Schreibstil ist fesselnd und die rückblickenden Sätze am Anfang der Geschichte helfen dabei, sich wieder in die Serie einzufinden. Auf jeden Fall spürt man, dass Bürgel selbst als Ermittler arbeitet: er liefert brutale und dennoch authentische Szenen. Hagedorn ist trotz seiner etwas schwierigen Art sympathisch und seine Freundschaft zu Bannert ist gut rübergebracht. Die Amokfahrt ist eindrücklich geschildert und man kann nur hoffen, so etwas niemals selbst erleben zu müssen. Der Fortgang der Geschichte zieht sich anfangs noch ein wenig, aber die wechselnden Perspektiven lockern das Ganze auf, besonders die Tätersicht finde ich immer spannend. Die Auflösung gefällt mir ebenfalls, die Identität des Täters wird lange im Dunkeln gelassen.

Ich kann diesen Thriller sowie die gesamte Reihe über Falk Hagedorn nur empfehlen, schade, dass sie nun beendet ist. Aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist. 4 Sterne

Veröffentlicht am 12.10.2024

Leider wieder etwas zäh

Sunbringer
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Nach Kyssens Verschwinden bringt König Arrens Verrat Elogast dazu, einer Rebellion beizutreten und einen Krieg zu beschwören. Gleichzeitig möchte Inara nicht mehr als schwächliches, kleines Mädchen behandelt ...

Nach Kyssens Verschwinden bringt König Arrens Verrat Elogast dazu, einer Rebellion beizutreten und einen Krieg zu beschwören. Gleichzeitig möchte Inara nicht mehr als schwächliches, kleines Mädchen behandelt werden, sondern mitkämpfen. Skedis Proteste fruchten überhaupt nicht, sondern schwächen nur ihre gegenseitige Verbindung. Die totgeglaubte Kyssen macht eine schwerwiegende Entdeckung und muss ausgerechnet König Arrens Leben schützen...

Das Cover ist wieder äußerst gelungen. Die vielen kleinen Details passen zur Geschichte und auch die Farbgestaltung trägt dazu bei, dass es ein Blickfänger ist.

Die bildliche Sprache ist erneut ein großer
Pluspunkt. Auch das Worldbuilding hat sich im Gegensatz zum ersten Band verbessert, wenn auch noch immer nicht das volle Potenzial ausgeschöpft wurde. Leider zieht sich die Handlung wie bereits im ersten Teil und es passiert einfach nicht wirklich etwas. Das ist so ein typischer zweiter Band einer Trilogie, die besser eine Dilogie geworden wäre. Auch die Charakterentwicklung und die Beziehungen untereinander machen Rückschritte, was schade ist. Vom kleinen Skedi erfahren wir mehr und auch das Geheimnis um Inara wird ein wenig gelüftet. Was mir noch gefallen hat, sind die vielen neuen Götter und einige Überraschungen.

Leider konnte mich dieser "Füller"-Teil nicht wirklich überzeugen, obwohl meine Erwartungen schon wegen des ersten Bandes heruntergeschraubt waren. Ich habe wirklich lange für das Buch gebraucht. Aber ich glaube, meine Neugier ist stärker und ich werde auch den letzen Band lesen, um einen Abschluss zu haben. Von mir gibt es daher nur 2,5 Sterne.