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Veröffentlicht am 05.06.2024

Berthas Triumphfahrt

Bertha Benz und die Straße der Träume
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Ein schöner Roman mit vielen belegten realen Vorkommnissen ist dem Autor Alexander Schwarz da gelungen.

Mit viel Empathie erzählt er von der Kindheit und Jugend Berthas in ihrem Elternhaus in Pforzheim. ...

Ein schöner Roman mit vielen belegten realen Vorkommnissen ist dem Autor Alexander Schwarz da gelungen.

Mit viel Empathie erzählt er von der Kindheit und Jugend Berthas in ihrem Elternhaus in Pforzheim. Man bekommt ein sehr gutes Bild von Bertha, ihrer Familie und ihren Freundinnen.

Als sie ihren zukünftigen Mann das erste Mal trifft, hätte er sie mit seinem Holzfahrrad beinahe über den Haufen gefahren. Es ging gerade noch gut aus. Später lernt sie ihn dann ganz offiziell kennen und verliebt sich sofort in ihn und seine unkomplizierte Art. Aber der Vater und auch die Mutter sind nicht sonderlich angetan. Carl hat zwar eine gute Stelle als Ingenieur, aber er hat auch einen Traum, den er verwirklichen will, allein, es fehlt ihm das Geld dafür, und er kann auch nicht gut umgehen damit.

Bertha würde schon gerne heiraten, aber Carl will noch nach Wien, wo er nicht lange bleibt, schließlich lässt er sich in Mannheim nieder.

Er findet dort auch Geldgeber, leider betrügen sie ihn und er ist auch zu blauäugig.

Bertha hat dir rettende Idee, wie sie Carl zu Geld verhelfen kann und sie endlich heiraten kann. Danach folgen schwere Jahre, immer mit einem Bein in der Armut.

Bis es Bertha zu viel wird, sie hat mittlerweile Kinder, die sie zu versorgen hat, sie nimmt die Geschicke in die Hand und es scheint aufwärts zu gehen.

Eines Tages wacht Carl auf und findet einen Brief von Bertha. Was hat sie nun vor?

Ein schönes Cover rundet das Gesamtbild ab.

Tolle Urlaubslektüre.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Australien für Mutige

Wo die Schwäne Trauer tragen
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Der Autor Stephan Sänger beschreibt in seinem durchgehend spannenden Roman zwei Reisen nach Australien, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

Neben sehr guten Beschreibungen der Kultur der Aboriginees ...

Der Autor Stephan Sänger beschreibt in seinem durchgehend spannenden Roman zwei Reisen nach Australien, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

Neben sehr guten Beschreibungen der Kultur der Aboriginees kommt noch eine wirtschaftspolitische Komponente fiktiver Art hinzu, die der Geschichte einen kriminellen Touch verleiht.

Wenn man dann alles gelesen hat, gibt es im Anhang noch eine Überraschung. Also wirklich alles lesen, sonst verpufft der Effekt.

Das etwas düstere Cover komplettiert sehr gut den Inhalt.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Blut ist dicker als Wasser

Das Licht in den Birken
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Diese Roman von Romy Fölck ist gut zu lesen, die Handlung scheint im ersten Moment eher an der Oberfläche dahin zu schaukeln, aber bald wird es tiefgreifend und emotional.
Drei Personen sind ...

Diese Roman von Romy Fölck ist gut zu lesen, die Handlung scheint im ersten Moment eher an der Oberfläche dahin zu schaukeln, aber bald wird es tiefgreifend und emotional.
Drei Personen sind der Mittelpunkt: Benno, der nach einem Unfall Akoholiker wird, dadurch Frau und Kind verliert, vereinsamt und sich auf den Hof seiner Eltern zurückzieht, um einen Gnadenhof daraus zu machen.
Thea, die nach einer großen Enttäuschung nach Portugal zieht und dort als Wanderhirtin Fuß fasst. Nach zwanzig Jahren beschließt sie, zurück nach Deutschland zu ziehen und mietet sich bei Benno mit ihren zwei Ziegen ein.
Und nicht zuletzt Juli, die nicht gut mit ihrer nörgelnden Mutter auskommt. Als auch noch ihr Opili, der ihr Vater und Mutter gleichzeitig war, stirbt, beschließt sie, zu Fuß nach Amsterdam zu gehen, weil er davon so geschwärmt hatte. Unterwegs hat sie einen kleinen Unfall und landet ebenfalls auf Bennos Hof.
Unterschiedlicher können Leute gar nicht sein, die drei sind wie Feuer Wasser und Wind.
Alle drei haben aber auch Sehnsucht nach einem bestimmten Menschen, nur ist es so schwer, sich selbst das einzugestehen.
Benno ist nach der Pandemie hoch verschuldet, Thea hat ein wenig angespart und Juli ist zu jung für große Rücklagen, aber alle drei versuchen ihr Bestes, um den Hof halten zu können.
Und jeder arbeitet auf seine Weise an seinem Problem.
Morgens, wenn auf dem Hof auf der Heide der Tag erwacht und ein besonderes Licht in den Birken leuchtet, läßt es sich besonders gut über Probleme nachdenken.
Ein Cover mit genau diesem Licht über der Heide passt wunderbar zum Text.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Nicht gesehen werden

Verlorene Gesichter
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"Verlorene Gesichter" ist ein Roman, den man langsam lesen sollte. Oberflächlich Lesende werden damit weniger Freude haben. Wer sich aber die Zeit nimmt und auch mitdenkt, dem erschließt sich eine Geschichte, ...

"Verlorene Gesichter" ist ein Roman, den man langsam lesen sollte. Oberflächlich Lesende werden damit weniger Freude haben. Wer sich aber die Zeit nimmt und auch mitdenkt, dem erschließt sich eine Geschichte, die es in sich hat.

Für viele Menschen ist Gesichtsverlust so ziemlich das Schlimmste, was einem Ego passieren kann.

Nichts mehr darzustellen, nicht beachtet und geachtet zu werden, das verkraftet nicht jeder. Wenn man vor sich selbst das Gesicht verliert, ist das nicht weniger schlimm.

Iris und Henrik sind ein junges Paar in Berlin, das bald heiraten will, bis Iris plötzlich feststellt, dass die Liebe doch nicht reicht. Sie fühlt sich mehr als Besitz denn als geliebte Partnerin. Sie verläßt Henrik, der das nicht hinnehmen will, er fühlt sich in seinem Ego gekränkt und vorgeführt.

Henrik verübt ein Säureattentat auf Iris, die dabei die Sehkraft eines Auges und ihre Schönheit einbüßt. Sie verbringt sehr lange Zeit im Krankenhaus.

Ein mildes Urteil dank eines brillanten Anwalts, das Henrik nur relativ kurze Zeit ins Gefängnis bringt, wird von der Öffentlichkeit kaum verstanden, aber Henrik sieht sich als Opfer, nicht als Täter.

Iris hat Mord- und Selbstmordgedanken, aber sie überlegt es sich und geht nach Mallorca. Und sie ändert ihr Leben.

Inhaltlich und sprachlich anspruchsvoll und mit einem aussagekräftigen Cover präsentiert sich dieser Roman.

Autorin: Romina Lutzebäck

Verlag: Rediromaverlag

Taschenbuchausgabe

255 Seiten

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Geschichte um eine Fotografin

Die Doppelte Frau
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Der Roman spielt mit echten und fiktiven Figuren und die Handlung ist entsprechend. Alles ist in der Ich-Form geschrieben, aber es sind meist verschiedene Personen, da heißt es aufpassen, damit man den ...

Der Roman spielt mit echten und fiktiven Figuren und die Handlung ist entsprechend. Alles ist in der Ich-Form geschrieben, aber es sind meist verschiedene Personen, da heißt es aufpassen, damit man den Faden nicht verliert.

Während Harry, der Amerikaner real ist, sind es Eva und Max nicht, was der Handlung einen gehörigen Schwung verpasst.

Wichtig zum Verständnis finde ich die im Anhang befindliche Erklärung und die Biografie Betty Steinhardts, sowie die Texte zu den tollen Bildern im Buch. Da erfährt man viel und alles ordnet sich von selbst.

Das Cover zeigt ein nächtliches Salzburg und die Figur Eva mit eine Pistole in der Hand....

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