Für Einsteiger empfehlenswert, allerdings für eingefleischte Thrillerfans sicherlich enttäuschend
Ich sehe was, was du nicht siehstals Rezensionsexemplar gekennzeichnet
Da ich nur sehr selten Thriller lese, war dieses Buch mal wieder eine neue Herausforderung für mich und ich war gespannt, ob es mich überzeugen könnte. Als Jugendthriller ...
als Rezensionsexemplar gekennzeichnet
Da ich nur sehr selten Thriller lese, war dieses Buch mal wieder eine neue Herausforderung für mich und ich war gespannt, ob es mich überzeugen könnte. Als Jugendthriller sah ich da schon eher gute Chancen, auch wenn das Buch sehr dünn wirkt.
Das rätselhafte Verschwinden von Emma Timmers fungierte in diesem Buch als roten Faden, welches auch die Freundinnen Marbel, Anouk, Lilly und Bo ständig begleitet hat. Ihr Versuch eines entspannten Urlaubs wirkte also neben dieser bedrückenden Ausgangssituation wie ein großes Wagnis, vor allem deswegen, weil Emma eigentlich ein Teil dieses Urlaubs gewesen wäre. Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass ich nicht verstanden habe, wieso die Mädchen sowieso in den Urlaub gefahren sind. Sie schienen sich allesamt nicht leiden zu können und ihr Gerede als "best friends forever" schien einfach nur ein Witz zu sein. Die Persönlichkeiten der Mädchen waren dabei teilweise nur schwer zu ertragen. Gerade Bo war die meiste Zeit nur anstrengend und nervig. Insgesamt schienen sie zwar das beste aus der Situation machen zu wollen, aber man merkte ihnen allen an, dass sie eigentlich keine Lust auf diese gemeinsame Zeit hatten.
Bei der Interaktion zwischen den Mädchen fehlte es meiner Meinung nach auch oft an der nötigen Tiefe. Teils komplexe Fragen wurden nur knapp beantwortet, was ich nun wirklich schade fand. Gerade im Bezug auf die Beziehung zu Emma wurde sehr viel offen gelassen, was dem Leser jedoch fürs tiefere Verständnis für die Handlung nützlich gewesen wäre. Vieles war einfach zu schwammig formuliert.
Dennoch muss man der Geschichte zu Gute halten, dass sie einige wichtige Themenfelder aus dem Alltag angesprochen hat und dass sich die Spannung stetig steigerte.
Insgesamt handelt es sich also um eine leichte Lektüre, die für Einsteiger in dieses Genre sicherlich empfehlenswert ist. Das Ende hielt einige Überraschungen parat, weswegen einem die Geschichte im Gedächtnis hängen bleiben wird.
Ich gebe „Ich sehe was, was du nicht siehst“ 3,5 von 5 Sternen.