1 bzw. o ⭐
Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)Leider konnte mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen. Trotz des vielversprechenden Klappentextes und Cover war der Inhalt eine völlige Enttäuschung. Hätte ich dieses Buch als gedruckte Ausgabe und ...
Leider konnte mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen. Trotz des vielversprechenden Klappentextes und Cover war der Inhalt eine völlige Enttäuschung. Hätte ich dieses Buch als gedruckte Ausgabe und nicht als eBook gelesen, hätte ich wahrscheinlich mehrmals mit der Hand an den Kopf geschlagen, so viele problematische Aspekte konnte ich während des Lesens entdecken.
Die Geschichte basiert auf einer Dynamik, die für mich völlig unverständlich und unangemessen ist: Ein unsterblicher Tod trifft als Baby auf ein junges Mädchen und beobachtet sie über Jahre hinweg, bis sie schließlich volljährig ist und eine Beziehung mit ihm eingeht. Diese Konstellation fühlt sich nicht nur unpassend, sondern regelrecht verstörend an. Besonders problematisch ist der Fakt, dass Tod die junge Signa über ihre gesamte Kindheit hinweg verfolgt und als unaufdringlicher Beobachter in Erscheinung tritt, was eine sehr fragwürdige Macht- und Altersdynamik schafft.
Statt eines düsteren, aber charmanten Protagonisten, wie man ihn in vielen Gothik-Romanen erwarten würde, wird Tod hier als manipulativer, emotional distanzierter Charakter dargestellt, der ein verletzliches Mädchen über Jahre hinweg beherrscht. Diese Darstellung ist für mich in keiner Weise romantisch, sondern eher ein Beispiel für eine ungesunde und toxische Beziehung.
Auch die „düstere, gotische Atmosphäre“, die im Buch vermittelt werden soll, bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Der Roman scheitert daran, eine glaubwürdige und packende Welt zu erschaffen. Statt tiefgehender Charakterentwicklungen und einer komplexen Handlung wird die Geschichte durch stereotype Dialoge und wiederholende Szenen geprägt, die das Leseerlebnis zunehmend ermüdend machen.
Zusätzlich wird das Mystery-Element nur oberflächlich angerissen und hat keinerlei echte Spannung zu bieten. Die Erzählung baut keine wirkliche Neugier auf und verliert sich schnell in überflüssigen Details, die eher langweilen als fesseln.
Die Charaktere wirken flach und unsympathisch, was es schwer macht, sich mit ihnen zu identifizieren oder mitzufühlen. Das Ende ist ebenso wenig befriedigend, wie der gesamte Verlauf der Geschichte, und lässt mich als Leser enttäuscht zurück.
Kurz gesagt, dieses Buch hat weder mit einer fesselnden Handlung noch mit emotionaler Tiefe zu punkten. Statt ein interessantes, düsteres Abenteuer zu bieten, fühlt es sich eher wie eine gezwungene, unangemessene Erzählung an, die ich leider nicht weiterempfehlen kann. Ich vergebe 1 bzw. o ⭐.
Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar!