Lena´s schwierige Reise
Paradiese sind keine HeimatDie Autorin nimmt uns mit auf eine Reise durch das Leben ihrer Protogonistin Lena. Die kam aus dem Osten nach Deutschland. Heute lebt sie zusammen mit ihrem behinderten Bruder. Sie hat sich eine eigene ...
Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise durch das Leben ihrer Protogonistin Lena. Die kam aus dem Osten nach Deutschland. Heute lebt sie zusammen mit ihrem behinderten Bruder. Sie hat sich eine eigene heile Welt aufgebaut. Dazu gehört auch die ehrenamtliche Tätigkeit in einem Seniorenheim. Dann entschließt sich der Bruder in eine Seniorenresidenz nach Indien zu ziehen.
Lena reist zu ersten Mal in dieses fremde Land. Sie lernt ein Land kennen in dem es noch viele Mythen und Geheimnisse gibt. Es wirkt wie ein Sehnsuchtsort, wenn man ihn aus der Ferne betrachtet.
Der Blick Lenas auf die indische Gesellschaft und die dortigen Verhältnisse ist gleichzeitig kritisch aber auch wohlwollend.
Die Autorin beschreibt Lenas Reisen nach Indien sehr lebendig und anschaulich. Manche von Lenas Erlebnissen dort wirken ziemlich skurril, und ich schätze, wer sich für Indien interessiert oder das Land von eigenen Reisen her kennt, wird sicherlich einige typische Dinge wiedererkennen, die hier geschildert werden
Die Hauptfigur Lena wird von der Autorin durchgehend mit einer gewissen Distanz dargestellt, was ich ein wenig gewöhnungsbedürftig fand. Lena nahm persönlich etwas mit von den Reisen. Sie begann die Suche nach ihren Wurzeln. Das Tagebuch der Mutter lieferte ihr erste Anhaltspunkte
Der Roman liest sich aus meiner Sicht flüssig und die geschilderten Ereignisse sind interessant zu verfolgen. Es gibt keinen hohen Spannungsbogen. Dennoch sorgen so einige Konflikte in Lenas Leben für Spannung.
Das Buch wird ja von der Autorin beschrieben als humorvoll-satirisch geschriebener gesellschaftskritischer Roman, und dieses Konzept ist ihr gut gelungen.