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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2019

Lena´s schwierige Reise

Paradiese sind keine Heimat
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Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise durch das Leben ihrer Protogonistin Lena. Die kam aus dem Osten nach Deutschland. Heute lebt sie zusammen mit ihrem behinderten Bruder. Sie hat sich eine eigene ...

Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise durch das Leben ihrer Protogonistin Lena. Die kam aus dem Osten nach Deutschland. Heute lebt sie zusammen mit ihrem behinderten Bruder. Sie hat sich eine eigene heile Welt aufgebaut. Dazu gehört auch die ehrenamtliche Tätigkeit in einem Seniorenheim. Dann entschließt sich der Bruder in eine Seniorenresidenz nach Indien zu ziehen.

Lena reist zu ersten Mal in dieses fremde Land. Sie lernt ein Land kennen in dem es noch viele Mythen und Geheimnisse gibt. Es wirkt wie ein Sehnsuchtsort, wenn man ihn aus der Ferne betrachtet.
Der Blick Lenas auf die indische Gesellschaft und die dortigen Verhältnisse ist gleichzeitig kritisch aber auch wohlwollend.

Die Autorin beschreibt Lenas Reisen nach Indien sehr lebendig und anschaulich. Manche von Lenas Erlebnissen dort wirken ziemlich skurril, und ich schätze, wer sich für Indien interessiert oder das Land von eigenen Reisen her kennt, wird sicherlich einige typische Dinge wiedererkennen, die hier geschildert werden

Die Hauptfigur Lena wird von der Autorin durchgehend mit einer gewissen Distanz dargestellt, was ich ein wenig gewöhnungsbedürftig fand. Lena nahm persönlich etwas mit von den Reisen. Sie begann die Suche nach ihren Wurzeln. Das Tagebuch der Mutter lieferte ihr erste Anhaltspunkte

Der Roman liest sich aus meiner Sicht flüssig und die geschilderten Ereignisse sind interessant zu verfolgen. Es gibt keinen hohen Spannungsbogen. Dennoch sorgen so einige Konflikte in Lenas Leben für Spannung.
Das Buch wird ja von der Autorin beschrieben als humorvoll-satirisch geschriebener gesellschaftskritischer Roman, und dieses Konzept ist ihr gut gelungen.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Joja´s schwieriger Fall

Sünde des Schweigens
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Mit diesem Buch hat der Autor eine ganz spezielle Form von Krimi geschaffen. Der Protagonist, Jean Jaques (Joja) Seltenreich, seines Zeichens Anwalt, entdeckt über Rechnung, deren Berechtigung er überprüfen ...

Mit diesem Buch hat der Autor eine ganz spezielle Form von Krimi geschaffen. Der Protagonist, Jean Jaques (Joja) Seltenreich, seines Zeichens Anwalt, entdeckt über Rechnung, deren Berechtigung er überprüfen soll, erste Spuren eines Mordverdachts.
Da sich weitere Indizien finden beginnt Joja Seltenreich sich näher mit dem Geschehenen zu befassen. Damit öffnet sich der Weg zu einem perfiden Mordplan. Der Protagonist gerät in einen Gewissenskonflikt zwischen seinem Gerechtigkeitsempfinden und der gesetzlichen Schweigepflicht. Doch die Geschichte nimmt ihn immer mehr gefangen und führt ihn selbst in höchste Gefahr.

Gerade zu Beginn war es schwer sich ins Geschehen einzufinden. Dazu trugen auch die zu ausführlichen Beschreibungen und Erklärungen bei. Mein Kopf hatte keine Chance eigene Bilder zu entwickeln, trotzdem hielt mich etwas bei der Stange. Ich lernte mich auf das Wesentliche zu fokussieren. Es machte mir Spass zusammen mit Joja Seltenreich das Puzzle seiner Ermittlungssteine zu ordnen, und daraus Konsequenzen abzuleiten. Denn eine Entscheidung über das weitere Vorgehen hatte auch für ihn ungeahnte Konsquenzen.

Das der Autor selbst Jurist ist, fällt durch die Sachkenntnis mit der der Fall entwickelt wird auf. Auch der Lokalkolorit sticht dabei deutlich hervor. Die einzelnen Charaktere sind gut entwickelt und in die Handlung eingepasst.
Ich bin neugierig, wie Seltenreich in der neuen Praxis weiter ermittelt.

Veröffentlicht am 24.09.2019

eine Reise zu mir selbst

Die Welt hinter den Träumen
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Dieses Buch ist eine vielschichtige Lektüre, die zum Nachdenken anregt. Sehr unterschiedliche Geschichten sind miteinander verwoben. Eigentlich ist es ein in sich selbst verschachteltes Buch, indem sich ...

Dieses Buch ist eine vielschichtige Lektüre, die zum Nachdenken anregt. Sehr unterschiedliche Geschichten sind miteinander verwoben. Eigentlich ist es ein in sich selbst verschachteltes Buch, indem sich unterschiedlichste Genres widerspiegeln. Klarträume, Krimi, Liebesroman, Wirtschaftskrimi und Tragödie finden neben weiteren ihren Platz im Buch. Da gibt es noch die Frage nach dem großen Unbekannten, in das unser Leben eingewoben ist.
Im Buch selbst ist es die Frau Darkma, die in den Lauf des Geschehens eingreifen kann. Ob sie sich nun Kapitel für Kapitel vorarbeiten, oder schneller/langsamer vorgehen. Stets wirken die Inhalte nach. Sie bieten Antworten an, stellen aber auch wieder neue Fragen, ich denke sie trennen uns von überholten Aspekten und öffnen neue Wege. Es ist eine Reise zum inneren Kern des Seins und seiner Vielfalt.Dieses Buch ist eine vielschichtige Lektüre, die zum Nachdenken anregt. Sehr unterschiedliche Geschichten sind miteinander verwoben. Eigentlich ist es ein in sich selbst verschachteltes Buch, indem sich unterschiedlichste Genres widerspiegeln. Klarträume, Krimi, Liebesroman, Wirtschaftskrimi und Tragödie finden neben weiteren ihren Platz im Buch. Da gibt es noch die Frage nach dem großen Unbekannten, in das unser Leben eingewoben ist.
Im Buch selbst ist es die Frau Darkma, die in den Lauf des Geschehens eingreifen kann. Ob sie sich nun Kapitel für Kapitel vorarbeiten, oder schneller/langsamer vorgehen. Stets wirken die Inhalte nach. Sie bieten Antworten an, stellen aber auch wieder neue Fragen, ich denke sie trennen uns von überholten Aspekten und öffnen neue Wege. Es ist eine Reise zum inneren Kern des Seins und seiner Vielfalt.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Anna und ihre Welt

Die unsichtbare Anna
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Anna schreibt über ihre Welt und beschreibt ihre Erlebnisse. Sie erzählt von Mutter, ihrer Schwester Charlotte und dann gibt es noch die unsichtbare Anna, Anna´s beste Freundin. Sie hat ihren eigenen, ...

Anna schreibt über ihre Welt und beschreibt ihre Erlebnisse. Sie erzählt von Mutter, ihrer Schwester Charlotte und dann gibt es noch die unsichtbare Anna, Anna´s beste Freundin. Sie hat ihren eigenen, einen kleinen Mächen angemessenen Schreibstil. Phantasie, Lügen und Widersprüche durchziehen ihre Geschichte. Es braucht etwas Zeit sich in ihren Schreibstil hineinzulesen.
Die kindliche Weltsicht und Logik boten teilweise Anlass zum schmunzeln. Allerdings war es sehr schwierig, die Geschichte hinter der Story zu erkennen.
Leider gibt es keine Altersangaben zu Anna, die wären hilfreich, um ihre Sichtweise klarer einzuordnen. Ich, als Leserin, hatte Probleme die Erzählungen zu diverenzieren.
Die naiv-kindliche Weltsicht ist hervorragend gelungen. Das Thema Mißbrauch wirkt nur auf Anna, die Schülerin bezogen, sehr vordergründig. Es fehlte die Sorge und der Ernst der Situation. Wie die Anderen damit umgehen kann ich nur vermuten.

Insgesamt scheint es ein Buc h zu sein, an dem sich die Geister ein wenig scheiden. Meiner Mein ung nach täten dem Buch einige exaktere Erklärungen zu Hintergrund gut.

Die Ausschreibung zur Leserunde sprach von einem Buch über das Thema "Missbrauch". Das war einer der Gründe für meine Bewerbung. Erst beim Lesen und in der Leserunde wurde das Ausmaß der Geschichte deutlicher. Es ist nicht nur der Missbrauch an Kindern angesprochen.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Stella´s Reise

Hidschra
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Stella, inzwischen selbst Ärztin, wünscht sich ein besseres Verhältnis zum Großvater. Den Beiden gelingt es zunächst einen Weg zu finden.
Die Frage nach seinen Kriegserlebnissen bringt einen neuen Riß. ...

Stella, inzwischen selbst Ärztin, wünscht sich ein besseres Verhältnis zum Großvater. Den Beiden gelingt es zunächst einen Weg zu finden.
Die Frage nach seinen Kriegserlebnissen bringt einen neuen Riß. Stellas Welt bricht nach seinen Erzählungen zusammen. Sie weiß nicht, wie sie weiter mit ihm umgehen soll. Da schlägt ihr eine Freundin eine Reise in das damalige Kriegsgebiet in Polen vor. Sie hofft dort Antworten zu finden.

Die Intention mich für das Buch zu bewerben, ist mein eigener Wunsch mich möglichst vielschichtig mit der Zeit des zweiten Weltkrieges und den Nachkriegsjahren zu beschäftigen. Deshalb herzlichen Dank für das gelungene Werk.
Der Schreibstil machte es mir leicht, zusammen mit Stella und Marianka diese Reise anzutreten.

Die eingeschobenen Rückblicke ermöglichen uns Stellas Kindheit und Jugend kennen zu lernen. Die hier gemachten Erfahrungen verweisen auch auf die Tabuisierung der Erzählungen von Kriegserlebnissen. Stella wuchs deshalb zu einer jungen Frau heran, die Herzenswärme nie richtig kennenlernte. Ihre Eltern hatten in erster Linie Leistung von ihr erwartet.
Der Mann, dem sie von Herzen näher kommen wollte, ist in grausame Kriegshandlungen verstrickt. Die Reise mit Marianka durch Polen, bis an die russische Grenze, verändert ihre Perspektive und schafft die Basis, das jahrelange Schweigen zu brechen und neue Wege zu suchen. Eine wirklich heilsame Freundschaft.

Insgesammt ist es ein wunderbares Buch mit hervorragend herausgearbeiteten Charakteren. Das Buch deckt die ganze Gefühlsbandbreite ab und hält zu nachdenken an.