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Veröffentlicht am 02.11.2022

Mitten in Berlin

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Nina von Veltheim hat ihr Leben lang Theater gespielt und andere in ihrem Umfeld dazu gebracht mit ihr Dinge auf die Bühne zu bringen. Sprich, die Bühne ist ihr Leben, schon immer.

Als der erste Weltkrieg ...

Nina von Veltheim hat ihr Leben lang Theater gespielt und andere in ihrem Umfeld dazu gebracht mit ihr Dinge auf die Bühne zu bringen. Sprich, die Bühne ist ihr Leben, schon immer.

Als der erste Weltkrieg zu Ende ist und die Familie sich neu aufstellen muss, dass das Gut nicht mehr tragfähig ist, ist es Ninas Bruder Carlo, der die Familie dazu bringt Nina nach Berlin zu schicken und ihr da die Chance zu eröffnen an einem Theater zu arbeiten. Und so schlägt sich Nina durch, die erste Anstellung als Regieassistentin bringt ihr nicht viel außer die Bekanntschaft und spätere Liebe zu Anton Wendland. Sie lernt andere Künstler kennen, die ihr zur Familie werden und mit denen sie versucht ein Programm für das berühmte Wintergarten Varieté auf die Beine zu stellen. Und sie lässt sich auch nicht von Rückschlägen oder finanziellen Unwägbarkeiten aufhalten.

Charlotte Roth nimmt uns hier mit in das Berlin kurz nach dem Krieg, als die Inflation tobt und man sich vom Tagesverdienst teilweise nicht einmal ein Brot kaufen kann. Dabei zeichnet sie in ihrer eigenwilligen Art ebensolche Figuren, die nicht glatt sind, sondern auch mal sperrig, die sich nicht helfen lassen wollen und die man als Leser ins Herz schließt und immer wieder auch schütteln möchte. Mir hat diese Geschichte und die Unbeirrbarkeit Ninas wirklich gut gefallen. Auch wenn vorhersehbar war, dass sie auf Schwierigkeiten stoßen wird und sich manches wird gefallen lassen müssen. Man hat als Leser aber trotzdem die Hoffnung, dass die Autorin ihre Figuren auch einmal triumphieren lässt und eben nicht nur durchs Tal der Tränen schickt. Und so schlägt man das Buch am Ende auch versöhnt zu und kann die Figuren fürs erste zufrieden gehen lassen.

Nachdem das Buch als Band 1 der Wintergarten-Saga bezeichnet wird, hoffe ich auf ein Wiedersehen mit Nina, Anton und deren verrückter Truppe. Zu erzählen gibt es sicher noch viel über die Wunderweiber.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Kummer aller Art

Kummer aller Art
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Mariana Leky versammelt in diesem Buch einige ihrer Kolumnen aus der Psychologie heute. Dabei lernen wir ihr direktes Umfeld kennen. Nachbarn, Verwandte und Freunde. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, ...

Mariana Leky versammelt in diesem Buch einige ihrer Kolumnen aus der Psychologie heute. Dabei lernen wir ihr direktes Umfeld kennen. Nachbarn, Verwandte und Freunde. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, auch wenn man es ihm nicht immer anmerkt. So hat jeder seine eigene Art von Kummer.

Ich hatte von der Autorin bis jetzt nichts gelesen, da ich bei Autoren die überall gelobt werden immer etwas misstrauisch bin. Daher dachte ich, ich könnte mit diesem Büchlein anfangen um den Schreibstil der Autorin kennenzulernen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich mochte die Art, wie sie diese kleinen Alltagsgeschichten erzählt und wie aus den einzelnen Geschichten doch wieder ein Ganzes wird. Von daher werde ich wohl noch weitere Bücher der Autorin lesen.

Von mir daher eine Leseempfehlung für dieses Buch, ich mochte es sehr gerne.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

interessante Frau und Künstlerin

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6)
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Claude Monet und seine Seerosen ist wohl vielen ein Begriff. Das auch seine Stief- und Schwiegertochter gemalt hat, dürften nur die wenigsten wissen. Blanche Hoschedé-Monet war ebenfalls eine begabte Malerin, ...

Claude Monet und seine Seerosen ist wohl vielen ein Begriff. Das auch seine Stief- und Schwiegertochter gemalt hat, dürften nur die wenigsten wissen. Blanche Hoschedé-Monet war ebenfalls eine begabte Malerin, die ihr Leben ganz Claude Monet gewidmet hat. Erstmals begegnen sich die beiden, als Blanche noch ein Kind ist und ihr Vater den Maler zu sich eingeladen hat. Diese Begegnung wird schicksalhaft für sie und ihre gesamte Familie. Als Ihr Vater Pleite geht, kommt Blanche mit ihrer Familie bei den Monets unter und so entsteht eine Gemeinschaft, die ein Leben lang halten soll.

Ich muss sagen, ich kannte Blanche überhaupt nicht und wusste auch nichts über Claude Monets Leben. Der Besuch im Musée Marmottan Monet in Paris dieses Jahr hat aber mein Interesse daran auch mit angefacht und so war es für mich sehr passend dieses Buch zu lesen. Claude Monet selbst ist immer präsent, trotzdem wird die Geschichte aus der Sicht Blanches erzählt. So erfährt man viel über die Familie und wie die Konstellation, in der sie leben, zustande kam.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich konnte mir die Handlungsorte gut vorstellen und besonders interessant fand ich die Entstehung des letzten Wohnortes von Monet, Giverny. Hier hat der Maler Haus und Garten ganz nach seinen Vorstellungen gestaltet und sich so seine eigenen Motive erschafft. Ich habe Blanche als sehr angenehme Person erlebt, die ihr Leben ganz der Malerei gewidmet hat, sei es ihre eigene, als auch der von anderen.

Ich kann das Buch also nur empfehlen. Man lernt eine interessante Frau kennen und dabei auch noch viel über Claude Monet. Von mir also unbedingt ein Daumen hoch!

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Veröffentlicht am 25.10.2022

WIssenschaftsliebesgeschichte

Das irrationale Vorkommnis der Liebe – Die deutsche Ausgabe von »Love on the Brain«
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Bee erhält eine große Chance, sie soll ein Projekt bei der NASA leiten. Das ist endlich der Weg aus der beruflichen Perspektivlosigkeit. Allerdings muss sie feststellen, dass sie das Projekt nicht allein ...

Bee erhält eine große Chance, sie soll ein Projekt bei der NASA leiten. Das ist endlich der Weg aus der beruflichen Perspektivlosigkeit. Allerdings muss sie feststellen, dass sie das Projekt nicht allein leiten wird. Ausgerechnet Levi Ward soll ihr dabei unterstützend zur Seite stehen. Genau der Levi, der sie ihr bisheriges Berufsleben ignoriert und vermeintlich auch topediert hat.

Ali Hazelwood liefert in ihrem zweiten Buch wieder eine wunderbare Liebesgeschichte mit Wissenschaftsflair und einem Schuss Spannung. Natürlich ist den Leser*innen von Anfang an klar, dass Levi eigentlich in Bee verschossen ist, aber es macht gewaltig Spaß zuzusehen, wie die beiden sich langsam aneinander annähern. Die Dialoge zwischen den beiden sind wieder sehr witzig und schön zu lesen. Daneben gelingt es Ali Hazelwood auch wieder die Genderungerechtigkeit in der Wissenschaft deutlich zu machen. Es ist schon heftig, wie Anweisungen von Frauen einfach ignoriert werden, eben weil sie von Frauen kommen.

Alles in allem war es ein richtig schönes Buch für einen gelungenen Lesenachmittag. Ich kann auch dieses Buch der Autorin wieder nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Schrebergartenidylle?

Amsel, Drossel, tot und starr
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Manne und Caro haben es getan. Sie haben eine Detektei gegründet, nachdem sie alle erforderlichen Prüfungen abgelegt haben. Das Geschäft läuft gut, der Schritt scheint also richtig gewesen zu sein. Eines ...

Manne und Caro haben es getan. Sie haben eine Detektei gegründet, nachdem sie alle erforderlichen Prüfungen abgelegt haben. Das Geschäft läuft gut, der Schritt scheint also richtig gewesen zu sein. Eines Abends werden sie vom Vorstand des Nachbarschrebergartenvereins gerufen, sie sollen den Brand einer Laube untersuchen. Doch Caro findet darin eine Leiche, ausgerechnet ein Mitglied des Vorstands der Kolonie, der nicht besonders beliebt war. Manne und Caro machen sich als an die Arbeit und versuchen herauszufinden, was genau passiert ist.

In ihrem zweiten Fall sind Manne und Caro schon ein gut eingespieltes Team, die gut miteinander auskommen. Die beiden passen wirklich gut zusammen und ihre Ermittlungen sind interessant und auch amüsant. Wir treffen auch auf Bekannte aus dem ersten Fall, die aktuellen Ermittlungen werden wieder von Kriminalhauptkommissar Lohmeyer geleitet und auch die Gerichtsmedizinerin Svenja ist wieder mit von der Partie. Unerwartete Schützenhilfe gibt ihnen auch Carsten Blume, ein Mitarbeiter Lohmeyers. Die Geschichte, die hinter dem Fall steckt, ist verzwickt und man kommt als Leser auch nicht schneller hinter die Hintergründe als die beiden Ermittler und die Polizei. Am Ende gibt es dann auch wieder einen dramatischen Showdown und eine gute Auflösung des Ganzen.

Mir hat das Buch wieder ausgesprochen gut gefallen, vielleicht sogar einen Tick besser als der erste Fall. Schön fand ich auch, dass sowohl Caros Mann, als auch Mannes Sohn und seine zukünftige Schwiegertochter mit von der Partie sind. Da kann auch gerne noch mehr kommen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Hochzeit in London😊

Ich kann das Buch und die Reihe also nur empfehlen und hoffe, dass es bald wieder Nachschub gibt.

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