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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2024

Liebe und Überleben in dunklen Zeiten

Neunzehn Stufen
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Millie Bobby Brown, gerade einmal 20 Jahre jung, ist mir als sympathische Schauspielerin schon einige Jahre bekannt. Als ich von ihrem Debüt als Autorin erfuhr, war ich extrem neugierig auf dieses Buch, ...

Millie Bobby Brown, gerade einmal 20 Jahre jung, ist mir als sympathische Schauspielerin schon einige Jahre bekannt. Als ich von ihrem Debüt als Autorin erfuhr, war ich extrem neugierig auf dieses Buch, erst recht wegen der Thematik. Wie ich im Nachhinein erfuhr, entstand der Roman in Zusammenarbeit mit der Ghostwriterin Kathleen McCurl.
Ich bin gleich gut in die Geschichte reingekommen und erlebe die junge Nellie als bodenständige, gewissenhafte und liebenswerte Person. Ihr liegt das Wohl der ganzen Familie am Herzen. Angst und Entbehrungen als Folge des zweiten Weltkrieges, sind an der Tagesordnung. Ständig erklingen die Sirenen des Fliegeralarms und die Schutzräume müssen aufgesucht werden. Nellie und ihre Familie nutzen hier – wie viele andere Personen auch - die noch nicht in Betrieb genommene U-Bahn-Station Bethnal Green. Trotz all des Schreckens hat sich Nellie auch einige Freuden bewahrt, wie einen Spaziergang im Park oder Verabredungen mit ihrer Freundin. Bei einer Zufallsbekanntschaft lernt sie den amerikanischen Piloten Ray kennen und lieben. Trotz der Widrigkeiten des Krieges planen sie ihre Zukunft, doch das Schicksal stellt sie auf eine harte Probe.
Nellie und ihre Familie in solch einer schrecklichen Zeit zu begleiten hat mich zutiefst berührt. Lachen und Weinen, Hoffnung und Trauer trugen mich in Wellen durch die Geschichte. Ich konnte das Buch kaum weglegen, so sehr war ich gefesselt von den Erlebnissen. Der Schreibstil ist leicht, jedoch mit dem gebotenen Ernst. Die Schilderungen lassen viel Respekt und Empathie erkennen.
Besonders fand ich, dass die durch eine Massenpanik entstandene Katastrophe in der Station Bethnal Green am 03. März 1943 tatsächlich so passiert ist. Erschreckend, wie viele zu Tode gekommen sind. Leider war auch Nellies Familie betroffen.
Neben dem Schrecken des Krieges fand ich die Liebesgeschichte einfach nur bezaubernd. Gerade im Hinblick auf den Ausgang der Geschichte hätte ich jedoch zu gerne gewusst, wieviel Fiktion in die Erzählung eingeflossen ist. Dank der mitreißenden Thematik sowie den authentisch ausgearbeiteten Charakteren kann ich eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen.
Vielen Dank Millie Bobby Brown, es war mir eine Ehre, von dieser persönlichen Familiengeschichte zu erfahren.

Mein Fazit:
Millie Bobby Brown beschreibt einfühlsam und bildgewaltig die Erfahrungen ihrer eigenen Großmutter zur Zeit des 2. Weltkrieges. Neunzehn Stufen bescherte mir eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Katastrophe von Bethnal Green hat sage und schreibe 173 Menschen das Leben gekostet.

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Beührende Geschichte mit kulinarischen Highlights

Fishergirl's Luck
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Anna, bald 40 Jahre alt, ist ihrem alten Leben entflohen. Über Jahre wurde sie als angestellte Köchin von ihrem Ex-Freund und Restaurantbesitzer klein gehalten, für eigene Entfaltung ließ er ihr keinen ...

Anna, bald 40 Jahre alt, ist ihrem alten Leben entflohen. Über Jahre wurde sie als angestellte Köchin von ihrem Ex-Freund und Restaurantbesitzer klein gehalten, für eigene Entfaltung ließ er ihr keinen Spielraum. In dem kleinen Fischerort Crovie an Schottlands Nordseeküste in der Bucht Mory Firth möchte sie einen Neuanfang wagen. Nach dem Kauf einer kleinen Fischerhütte ist nur noch wenig Erspartes übrig. Das winzige, aber gemütliche Häuschen sowie liebenswerte Nachbarn machen es Anna leicht, sich wohlzufühlen. Nach dem Fund eines alten Rezeptbuches der Vorbesitzerin erwacht auch endlich wieder die Kochleidenschaft in ihr und die Kreation neuer Rezepte. Kurzerhand eröffnet sie ein kleines Pop-Up-Restaurant gleich vor der Haustür. Ort und Menschen schleichen sich in ihr Herz, dabei ist Crovie doch nur als Zwischenstation gedacht, oder?

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den Debütroman von Sharon Gosling in der Erwachsenenunterhaltung. Mir gefällt der empathische und gefühlvolle Schreibstil, der immer wieder deutlich macht, wie wichtig soziale Kontakte, Hilfsbereitschaft und das gemeinsame Erreichen von Zielen sind. Die bildhaften Beschreibungen ließen das Örtchen Crovie samt der rauen Landschaft an den Klippen vor meinem geistigen Auge Gestalt annehmen. Ich konnte mir vorstellen, wie sich die übersichtliche Häuserreihe dagegen wehrt von den Naturgewalten ins Meer gezogen zu werden.

Die Charaktere, sowohl von Anna als auch den Bewohnern des Dorfes empfand ich als sehr vielschichtig mit ihren Eigenheiten, ja auch der alte Doug war gar nicht so übel. Pat und Frank würden mir auch als Nachbarn gefallen, allerdings könnte ich sie nicht, wie Anna, mit meinen Kochkünsten beeindrucken. Zu gern hätte ich einen der 6 Sitzplätze in ihrem Restaurant für mich beansprucht, um kulinarisch verwöhnt zu werden.

Der zaghafte Beginn einer neuen Liebe wurde sehr schön in die Geschichte eingebunden, stand jedoch nicht im Vordergrund. Fishergirls Luck ist ein Wohlfühlbuch, welches mein Herz erwärmt hat. Vielen Dank Sharon Gosling.


Mein Fazit:

Crovie und seine Bewohner haben mich liebevoll in ihrer Mitte aufgenommen und sind mir im Herzen geblieben. Eine schöne Geschichte über eine zweite Chance im Leben und den Zusammenhalt einer kleinen Gemeinschaft.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Ich hatte mir vom Klappentext etwas anderes erhofft

Der Vertraute
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Da die Bücher der Autorin Leigh Bardugo hoch gelobt werden, fand ich es an der Zeit endlich einmal mitreden zu können. Da es sich bei DER VERTRAUTE um einen Einzelband handelt, nahm ich die Gelegenheit ...

Da die Bücher der Autorin Leigh Bardugo hoch gelobt werden, fand ich es an der Zeit endlich einmal mitreden zu können. Da es sich bei DER VERTRAUTE um einen Einzelband handelt, nahm ich die Gelegenheit gerne wahr.

Madrid während des goldenen Zeitalters zur Zeit der Inquisition. Die Casa Ordono hat schon bessere Zeiten gesehen. Im heruntergekommenen Haushalt arbeitet die junge Luzia Cotado als Küchenmädchen. Mithilfe von ein klein wenig Magie, den sogenannten Milagritos, erschafft sie sich Erleichterung bei der Arbeit. Unbeabsichtigt bekommt ihre Herrin Dona Valentina Wind davon und nutzt Luzias Gabe für ihre Zwecke, in der Hoffnung auf mehr Ansehen in der Gesellschaft. So gibt sie Luzia in die Fänge des skrupellosen Antonio Perez, dem ehemaligen Sekretär des Königs, der mit Hilfe der von Luzia bewirkten Wunder bei Hofe wieder Anerkennung erlangen möchte. Luzia erhofft sich durch diese Chance ein besseres Leben. Sie macht die Begegnung mit Magie, Wissenschaft und Betrug. Ein gefährliches Unterfangen, denn um ihr Ziel zu erreichen muss sie an ihre Grenzen. Mit Hilfe des unsterblichen Guillen Santangel hofft sie ihr Ziel zu erreichen.

Vielleicht bin ich ja mit zu hohen Erwartungen herangegangen, aber leider konnte ich mit diesem Buch nicht so richtig warm werden. Immer wenn ich dachte, jetzt nimmt die Handlung ein wenig Fahrt auf, folgte wieder ein zähes Teilstück. Die laut Inhaltsbeschreibung angepriesene Thematik Magie und Alchemie hatte nach meinem Empfinden eher eine untergeordnete Rolle. Die Schilderung der historischen Hintergründe der Vergangenheit Spaniens zur Zeit der Inquisition gefiel mir dagegen sehr gut. Hier hat mir die Autorin durch ihre bildhaften Beschreibungen einen sehr guten Einblick gegeben.

Bei den Charakteren fehlte es mir an der Authentik und Tiefe, weshalb ich zu keiner Person wirklich eine Beziehung aufbauen konnte. Dadurch konnte mich die Geschichte emotional, auch was die Liebesgeschichte betraf, nicht erreichen. Eigentlich schade, weil ich die Grundidee sehr interessant fand.

Zwischendurch gab es immer wieder Passagen, die ich interessiert verschlungen habe, im gesamten aber fehlte es mir an Tempo und Spannung. Aufgrund meiner persönlichen Wahrnehmung kann ich deshalb nicht mehr als 3,5 Sterne vergeben.

Mein Fazit:
Für Fans von Leigh Bardugo und historischer Fantasy garantiert lesenswert, doch leider wollte bei mir der Funke nicht überspringen. Vom Klappentext her hatte ich etwas anderes erwartet. Hinsichtlich der historischen Thematik, gerade was die Inquisition betrifft, hat mir das Buch sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Mit vereinten Kräften zum gewünschten Ziel

Forgotten Garden
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Forgotten Garden ist bereits der dritte Roman aus der Feder der Britin Sharon Gosling, jedoch der erste den ich gelesen habe. Schon nach wenigen Seiten konnte ich mich in den warmen und gefühlvollen Schreibstil ...

Forgotten Garden ist bereits der dritte Roman aus der Feder der Britin Sharon Gosling, jedoch der erste den ich gelesen habe. Schon nach wenigen Seiten konnte ich mich in den warmen und gefühlvollen Schreibstil der Autorin fallen lassen.

Die 36-jährige Luisa MacGregor hat sich seit dem Unfalltod ihres Mannes Reuben vor einigen Jahren aus dem aktiven Leben zurückgezogen. Auch jetzt hat sie den Schmerz noch nicht überwunden. Ihre Chefin behandelt sie als Handlangerin und nutzt ihre Fähigkeiten aus. Als ihr der Patenonkel ihres verstorbenen Mannes ein verwildertes Grundstück im Nordwesten Englands anbietet, ergreift Luisa die Gelegenheit, in dem heruntergekommenen Örtchen Collaton einen Gemeinschaftsgarten anzulegen. Nicht nur das karge Abbruchgrundstück, sondern auch die Bewohner des Ortes machen es Luisa nicht leicht, an ihrem Projekt festzuhalten. Doch mit Hilfe von Cas, einem örtlichen Lehrer, der nebenher in seinem Boxclub sozial benachteiligte Jugendliche betreut sowie der 17-jährigen Harper, schafft sie das Unmögliche. Mit ihrer energischen, aber liebevollen Art kann Luisa immer mehr Personen für das Projekt gewinnen. Der Garten wächst und gedeiht, bis zu einem katastrophalen Ereignis, das schreckliche Erinnerungen in Luisa weckt. Sie zweifelt an ihrer Entscheidung und stellt ihre Zukunft in Frage, auch im Hinblick darauf, sich auf eine neue Liebe einzulassen.

Die Autorin hat mit den Hauptcharakteren Luisa, Cas und Harper sehr unterschiedliche Charaktere mit einer enormen Entwicklung geschaffen. Jede der drei Personen ist auf der Suche, ihren zukünftigen Lebensweg zu finden. Gerade die etwas aufmüpfige, jedoch überdurchschnittlich intelligente Harper tut sich sehr schwer damit auf eine positive Zukunft zu hoffen. Anstelle des trunksüchtigen Vaters kümmert sie sich um ihren 9-jährigen Bruder Max, der kurz davor ist, ihr zu entgleiten. Um ihn zu schützen, lässt sie sich von ihrem kriminellen Cousin Darren für seine Dienste einspannen. Mir hat es sehr gefallen, wie sehr sich Cas für Harper ins Zeug gelegt hat. Der genau wusste, welche Talente in dem jungen Mädchen schlummern. Dies hat auch Luisa schnell erkannt und ihre Kontakte spielen lassen, um Harpers geniale Idee einer Wassergewinnungsanlage wichtigen Größen in der Umwelttechnik vorzustellen und Sponsoren zu gewinnen.

Sharon Gosling macht deutlich, wie wichtig es ist an sich zu Glauben und dass man als Gemeinschaft viel bewegen und erreichen kann. Aufgeben ist nicht immer die richtige Entscheidung, eine zweite Chance kann einen jeden beflügeln und den Weg in eine lebenswerte Zukunft bereiten.

Im Laufe der Geschichte sind mir nicht nur die Hauptpersonen, sondern auch die Nebencharaktere ans Herz gewachsen. Die Entstehung des Gemeinschaftsgartens hat versteinerte Menschen weich werden lassen, sie waren nicht mehr nutzlos, machten sich unentbehrlich durch ihre Fähigkeiten und Talente. Den Bewohnern von Collaton wurde klar, dass nur sie selbst die Kraft haben, die Farben des Ortes wieder zum Strahlen zu bringen.

Vielen Dank Sharon Gosling für diese besondere, zu Herzen gehende Geschichte, die mir tief unter die Haut gegangen ist. Erfreulicherweise stehen die ersten beiden Romane FISHERGIRLS LUCK und LIGHTHOUSE BOOKSHOP bereits in meinem Bücherregel, so dass ich diese kurzfristig ebenfalls lesen werde.

Mein Fazit:
FORGOTTEN GARDEN ist eine besondere und sehr bewegende Geschichte. Weit mehr als ein Wohlfühlroman mit integrierter Liebesgeschichte. Gemeinschaftsarbeit kann nicht nur Menschen wieder zusammenführen, sondern auch Herz und Seele wieder in Einklang bringen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Das Geheimnis von Mysterious House

Season Sisters – Sommerstürme
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Es ist erst drei Monate her, seit ich Band 1 FRÜLINGSGEHEIMNISSE gelesen habe. Deshalb sind mir die verstörenden Kindheitserinnerungen der Season-Schwestern noch sehr im Gedächtnis. Die rebellische Spring ...

Es ist erst drei Monate her, seit ich Band 1 FRÜLINGSGEHEIMNISSE gelesen habe. Deshalb sind mir die verstörenden Kindheitserinnerungen der Season-Schwestern noch sehr im Gedächtnis. Die rebellische Spring hatte sich in mein Herz geschlichen und ich habe ihre Entwicklung sehr gerne verfolgt. Dabei durfte ich ihre älteste Schwester Summer bereits kurz kennenlernen. Bereits dort hatte sie schon meinen Respekt für die Verantwortung, die sie schon früh für ihre Schwestern übernommen hat. Deshalb habe ich mich sehr auf SOMMERSTÜRME gefreut, wo nunmehr Summer im Fokus steht.

Sie hat sich ihr Leben hart erarbeitet. Auch wenn sie Regeln und Grenzen vermisst hat, ist sie eine wunderbare und liebevolle Grundschullehrerin geworden. Der Umgang mit Kindern bringt ihr die Erfüllung. Sie lebt zurückgezogen in ihrem kleinen Cottage, welches ihr Sicherheit bietet. Sie hilft der Farm und der dort verbliebenen Schwester Autumn finanziell, wo es geht, ist jedoch an ihren Grenzen angelangt. Ihr Verantwortungsbewusstsein und ihr strukturiertes Leben lassen sie eher konservativ wirken. Die Tatsache, dass ihre neue Schülerin Phoebe ihren alleinerziehenden Vater Bryan auf Musikfestivals begleitet, weckt sofort schreckliche Kindheitserinnerungen in Summer. Voreingenommen und eher widerwillig lässt sie sich darauf ein, die beiden an einem Wochenende zu begleiten, um ihre Vorurteile zu entkräften. Phoebe ist ein Goldschatz, sie und ihr Vater sind ein tolles Team und ich hatte meine Freude, dass Sie Summer aus ihrem Schneckenhaus geholt und zu etwas Spontanität überreden konnten.

Spannend wurde es bei den Recherchen zu Mysterious House, einem Anwesen in Nordwales, welches Bryan von seiner verstorbenen Frau geerbt hat. Dort gefundene Tagebücher schaffen Klarheit über die Vergangenheit des Hauses.

Der zweite Erzählstrang lässt mich zurück reisen ins Jahr 1895 zu der knapp 30-jährigen Deirdre McGregor, die seit 10 Jahren in einer Ehe mit dem gewalttätigen Gustav gefangen ist. Nach dessen Unfall erbt sie dessen Liegenschaften, unter anderem auch ein neu erbautes und abgelegenes Anwesen in Nordwales. Als sie erfährt, dass auch anderen Frauen unter Misshandlung und Missbrauch zu leiden haben, nimmt ein Gedanke in ihr Gestalt an und sie gründet mit Hilfe ihres treu ergebenden Butlers Williams die Organisation THIEVES OF VIRGINS.

Ich kann nur sagen WOW. Zwei wunderschöne Liebesgeschichten und Erzählstränge in Vergangenheit und Gegenwart wurden durch ANNA HELFORD geschickt zusammengeführt. An Spannung kann ich keiner der beiden den Vorzug geben, da sie sich absolut auf Augenhöhe befinden. Es fiel mir schwer das Buch wegzulegen. Der bekannt bildhafte und emotionale Schreibstil der Autorin hat mich absolut gefesselt.

Deirdre hat aus der Not heraus eine bemerkenswerte Initiative erschaffen, um Frauen vor Gewalt und Missbrauch zu schützen. Erschreckend, dass die Gesell-schaft einfach die Augen verschlossen hat und die Frauen ihr Schicksal stumm erdulden sollten.

Summer hat eine enorme Entwicklung vollzogen, indem sie über ihren Schatten gesprungen, sich geöffnet und der Vergangenheit gestellt hat. Gerade sie hat die Chance auf Glück verdient.

Mit Begeisterung kann ich dieses Buch weiterempfehlen, vielen Dank ANNA HELFORD für das außerordentliche Lesevergnügen. Ich bin schon gespannt darauf, was die Herbsttochter AUTUMN über die Herkunft ihrer Mutter in Erfahrung gebracht hat und sehe dem Erscheinungstermin im Oktober mit Vorfreude entgegen.


Fazit:
Zwei Zeitebenen, deren Geschichten absolut fesselnd und spannend sind. Während die eine Frau um ihre Liebe zu kämpfen hat, muss die andere sich öffnen und diese zulassen. Der emotionale und bildgewaltige Schreibstil macht dieses Buch zu einem regelrechten Pageturner.

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