Ein Countdown, der nicht zündet
Okaye TageOkaye Tage von Jenny Mustard begleitet die beiden Protagonisten Sam und Luc in einem Countdown, der durch das Buch führt. Die Idee, dass Tage heruntergezählt werden und die Lesenden sich fragen, was am ...
Okaye Tage von Jenny Mustard begleitet die beiden Protagonisten Sam und Luc in einem Countdown, der durch das Buch führt. Die Idee, dass Tage heruntergezählt werden und die Lesenden sich fragen, was am Ende dieser Zeit passiert, verspricht zunächst Spannung. Doch leider konnte mich die Umsetzung dieser Idee nicht ganz überzeugen.
Während der erste Teil des Buches noch ein gewisses Maß an Spannung aufbaut, bleiben die erwarteten Wendungen oft flach und wenig emotional. Der erste größere Plottwist hat zwar Potenzial, hätte jedoch mehr Tiefe und Detailreichtum vertragen können, um wirklich fesselnd zu wirken. Insgesamt fehlte mir die packende Spannung, die ein solcher Countdown hätte bieten können.
Ein weiterer Aspekt, der mich enttäuscht hat, war die Beziehung zwischen Sam und Luke. Obwohl es sich bei Okaye Tage um einen Roman für junge Erwachsene handelt, konnte ich mich nicht mit den Charakteren identifizieren. Ihre Liebesgeschichte wirkte auf mich eher oberflächlich und es fehlte das gewisse Etwas, das mich in ihren Bann gezogen hätte. Im Vergleich zu anderen Young Adult Romanen, die ich gelesen habe, blieb diese Liebesgeschichte blass und wenig eindringlich. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich persönlich aus dem Genre herausgewachsen bin, doch selbst für eine jüngere Zielgruppe hätte ich mir mehr Tiefgang und emotionales Engagement gewünscht.
Der Schreibstil von Jenny Mustard war zwar angenehm und leicht lesbar, doch auch hier hätte ich mir mehr Farbigkeit und Tiefgründigkeit gewünscht. Die Sprache bleibt oft an der Oberfläche, ohne die Charaktere oder Situationen wirklich lebendig wirken zu lassen.
Insgesamt bleibt Okaye Tage für mich ein Buch, das einige interessante Ansätze bietet, diese jedoch nicht vollständig ausnutzt. Die fehlende emotionale Tiefe und die eher flache Handlung sorgten dafür, dass es mich nicht vollends fesseln konnte. Deshalb vergebe ich 3 Sterne.