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Veröffentlicht am 05.02.2017

Spannungsgeladen

Das Sündenbuch
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Jana, Tochter des Wissenlschaftlers Marek, wird von ihrem Vater zu dessen Bruder Karel und seiner Familie gesandt, da sie ihn zu sehr an seine verstobene Frau erinnert. Er selbst geht in Deutschland an ...

Jana, Tochter des Wissenlschaftlers Marek, wird von ihrem Vater zu dessen Bruder Karel und seiner Familie gesandt, da sie ihn zu sehr an seine verstobene Frau erinnert. Er selbst geht in Deutschland an die Universität Heidelberg und unterrichtet dort. Eines Abends, in einer Schenke, begegnet er einem geheimnisvollen Fremden.
Dieser verkauft ihm ein anscheinend kostbares Amulett sowie das dazugehörende Buch. Marek gerät in den Bann dieses Buches und erkennt, daß dies Buch ein großes Geheimnis birgt. Doch die Suche nach dem zweiten Buch birgt Gefahren, im Bewußtsein dessen kopiert er das Buch und sendet das Original zu seiner Tochter Jana nach Prag. Das Paket trifft dort zusammen mit der Todesnachricht Mareks ein.
Für Jana bricht eine Welt zusammen, denn ihr Vater war der einzigste von dem sie sich Hilfe versprach, denn sie soll ihren Cousin Tomek heiraten, da sie als ausgebildete Apothekerin danach die Apotheke ihres Onkels übernehmen sollte. Doch als der Forscher und Arzt Dr. Conrad Pfeiffer eintrifft, beschließt Jana, sich ihm anzuschließen. Beide begeben sich auf die Suche nach dem zweiten Buch.

Beate Maly hat hier einen gelungenen und gut recherchierten historischen Roman vorgelegt, der seinesgleichen sucht! Sie hat es erfolgreich geschafft, wahre Begebenheiten in eine sehr spannende Geschichte einzuweben. Sie beschreibt wunderbar das Leben der damaligen Bevölkerung und wie damals mit Frauen umgegangen wurde. Auch läßt sie den Kampf zwischen Katholiken und Protestanten ebensowenig aus wie sie die unsägliche Macht der Kirche detailiert beschreibt. Auch die Charaktere sind so toll beschrieben, daß man sagen kann: Sie hat ihnen Leben eingehaucht. Sie werden während des Lesens sozusagen zu Freunden oder Feinden.
"Das Sündenbuch" ist ein unbedingt zu empfehlender historischer Roman, der an Spannung kaum zu überbieten ist!

Veröffentlicht am 05.02.2017

Wunderschön

Albert - Ein glorreiches Schnabeltier
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Schnabeltier Albert flieht aus dem Zoo von Adelaide. Er hat genug davon, täglich begafft und mit Popcorn beschmissen zu werden. Sein Ziel: Das ursprüngliche Australien kennen zu lernen. Schließlich hat ...

Schnabeltier Albert flieht aus dem Zoo von Adelaide. Er hat genug davon, täglich begafft und mit Popcorn beschmissen zu werden. Sein Ziel: Das ursprüngliche Australien kennen zu lernen. Schließlich hat er schon von vielen anderen Tieren gehört wie toll es dort sein soll. Ausgestattet mit einer Trinkflasche macht er sich Nachts auf den Weg. Irgendwann springt er aus dem Zug und entdeckt viele leere Flaschen, doch nirgends Wasser. Albert sieht sich weiter um, doch überall ist nur Wüste. Plötzlich entdeckt er Wombat Jack, das um ein Feuer tanzt. Albert wird freundlich empfangen, das Wombat teilt seinen Proviant mit Albert. Beide machen sich am nächsten Tag auf den Weg Richtung Ponsby Station. Für Jack ist Adelaide neu und durch Alberts Erzählungen interessant. Jack und Albert werden Freunde und erleben viele Abenteuer. Als beide betrunken sind und die Bar in Flammen steht, wird Albert verdächtigt. Er landet im Gefängnis. Albert muß feststellen, daß das Leben in Freiheit doch anders ist, als er es sich gedacht hat.
Albert - Ein glorreiches Schnabeltier ist ein wunderbares Buch. Es ist leicht lesbar, flüssig und schlüssig geschrieben. Albert und seine Freunde werden wunderschön charakterisiert und man schließt sie richtig in sein Herz. Die Vorstellung der einzelnen mitwirkenden Tiere mit den liebevollen Zeichnungen ist eine wunderbare Sache. Schon das Cover läßt das Herz höher schlagen, so niedlich kommt Albert daher.
Bei diesem Buch steht nicht nur die Unterhaltung im Vordergrund, nein, man kann auch seine Lehren daraus ziehen, denn es regt sehr zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Unbedingt lesen

Höllenqualen
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Im Rotbachtal wird die Leiche der Studentin Sara Ehrmann aufgefunden. Sie verdiente sich etwas zu ihrem Lebensunterhalt dazu, indem sie als Stripperin arbeitete. An ihrem letzten Abend hatte sie ein Engagement ...

Im Rotbachtal wird die Leiche der Studentin Sara Ehrmann aufgefunden. Sie verdiente sich etwas zu ihrem Lebensunterhalt dazu, indem sie als Stripperin arbeitete. An ihrem letzten Abend hatte sie ein Engagement beim Junggesellenabschied von Oliver.
Eva Engel, Ermittlerin beim KK Duisburg, beginnt mit den Ermittlungen. Verdächte findet sie genug. Da ist zuerst die Dorfjugend, die an dem Abend gar nicht genug von Sara bekommen konnte, ein eifersüchtiger Exfreund sowie Satanisten, in deren Umfels sich Sara früher aufgehalten hat.
Auch in Evas privatem Umfeld gibt es Probleme. Ihre Tochter schließt sich der Gothic-Szene an, Anne, Evas Lebensgefährtin wendet sich von ihr ab und ihre Schulfreundin Sabine wird überfallen, ihr Hund dabei getötet, sie selber zusammengeschlagen und verliert ihr Gedächtnis. Wie hängt das alles zusammen?
"Höllenqualen" von Juliane Göttinger ist ein sehr spannender Krimi, der den Leser sofort in seinen Bann zieht. Man kann ihn einfach nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil ist sehr schön flüssig und leicht zu lesen. Der Spannungsbogen hält von der ersten bis zur letzten Seite, man hat nie das Gefühl, den Täter zu kennen. Auch die detailgetreuen Beschreibungen der Gegenden sind sehr gut gelungen. Die einzelnen Handlungsstränge sind nicht verwirrend, sondern fördern in diesem Buch die Spannung bin ins Unendliche. Ein sehr zu empfehlendes Buch, ich selbst habe es fast "verschlungen".

Veröffentlicht am 05.02.2017

Lustig

Wenn Sie jetzt anrufen, bekommen Sie den Moderator gratis dazu!
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Mit "Wenn Sie jetzt anrufen, bekommen Sie den Moderator gratis dazu" läßt Andrea Volk den Leser einen wunderbar ironischen und kritischen Blick hinter die Kulissen des Teleshoppings werfen. Sie läßt nichts ...

Mit "Wenn Sie jetzt anrufen, bekommen Sie den Moderator gratis dazu" läßt Andrea Volk den Leser einen wunderbar ironischen und kritischen Blick hinter die Kulissen des Teleshoppings werfen. Sie läßt nichts aus: Weihnachten im Sommer, Gußeiserne Kochtöpfe, die sich nicht reinigen lassen und so schwer sind, daß man sich den Zeh brechen kann, Putzexperten, die Toilettenreiniger trinken, um zu beweisen, wie unschädlich dieser ist und nicht zu vergessen: rosa Plüschbademäntel. Angereichert wird das Buch mit lustigen Kundenreaktionen per Telefon, die live in die Sendungen geschaltet werden.
Andrea Volk hat einen wunderbar frischen und unverbrauchten Schreibstil. Sie schreibt sehr flüssig, mit einer ganz gehörigen Prise Humor und nimmt den Leser von der ersten Seite an mit auf eine Reise in die Abgründe des Teleshoppings. Sie nimmt dabei kein Blatt vor den Mund, schreibt sowohl über die lustigen Geschehnisse vor und hinter der Kamera, dem Zickenkrieg zwischen den Expertinnen, als auch über die fast menschenverachtenden Machenschaften der großen Chefs, die selbst ihre Experten wie Ware behandeln und nach belieben austauschen.
Rundum ein gelungenes Buch, welches eigentlich Lust darauf macht mal Teleshopping anzusehen, bloß um auf lustige Pannen zu lauern!

Veröffentlicht am 05.02.2017

Macht Spaß

Das Glücksbüro
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Albert Glück, Beamter und seit über 30 Jahren im Amt für Verwaltungsangelegenheiten eingesetzt, ist ein Bilderbuchbeamter! Seine Anträge werden stets korrekt bearbeitet, sein Tagesablauf ist minutiös geplant. ...

Albert Glück, Beamter und seit über 30 Jahren im Amt für Verwaltungsangelegenheiten eingesetzt, ist ein Bilderbuchbeamter! Seine Anträge werden stets korrekt bearbeitet, sein Tagesablauf ist minutiös geplant. Seine Kollegen nehmen seine Anwesenheit wahr, aber wirklichen Kontakt pflegen sie nicht. Und Albert arbeitet nicht nur im Amt - nein, er wohnt dort sogar, kocht sich in der Kantine abends sein Essen und treibt Schabernack in den Büros seiner nichtsahnenden Kollegen. Der Welt außerhalb des Amtes hat er sich mittlerweile entfremdet. Sie macht ihm Angst. Da sind ihm seine geordneten Formulare viel sympathischer. Doch eines Tages hat er einen Antrag auf dem Tisch, dessen Nummer E 45 gar nicht real existiert. Er ist nirgends verzeichnet, keiner kennt diesen Vordruck. Und er stellt einen Antrag für nichts. Der diensteifrige Albert kann aber nicht einfach ablehnen, dies ist gegen sein Prinzip. Also wird er von seinem Chef damit beauftragt, die Antragstellerin Anna Sugus aufzusuchen, um herauszufinden, was sie möchte. Und Alberts Schicksal nimmt seinen Lauf.
Ein wunderbar romantisches, ans Herz gehendes Buch, das trotzdem eine starke Prise Humor aufweist. Man stelle es sich vor: ein Beamter hat 30 Jahre sein Büro nicht verlassen und wird dann unvorbereitet auf die Menschheit losgelassen!
Dazu kommt die gute satirische Beschreibung eines Beamtenarbeitsalltages. Super! Man denke nur an den Hungerlauf, allgemein als Mittagspause bekannt.
Ein tolles Buch über Menschlichkeit, das Finden des persönlichen Glückes und viel Augenzwinkern in Richtung Büro.