Mord bei Störtebeker
Die Toten von RalswiekKriminaloberkommissar Karsten Schwinka kehrt nach 30 Jahren in seine Heimat auf Rügen zurück. Er übernimmt dort die Leitung des Revieres in Bergen. Sowohl er, als auch die dort eingesetzten Polizisten, ...
Kriminaloberkommissar Karsten Schwinka kehrt nach 30 Jahren in seine Heimat auf Rügen zurück. Er übernimmt dort die Leitung des Revieres in Bergen. Sowohl er, als auch die dort eingesetzten Polizisten, müssen sich erst aneinander gewöhnen. Doch schnell müssen sie gut zusammenarbeiten, denn bei den Störtebeker-Festspielen in Ralswiek bricht ein Darsteller auf der Bühne tot zusammen. Für Schwinka steht fest, daß es sich um Mord handelt. Doch mit dieser Meinung steht er allein da. Als jedoch noch mehr Leute auf verschiedene Art und Weise sterben, wird Schwinka Glauben geschenkt. Die Ermittlungen werden jedoch durch das Mißtrauen gegen den neuen Chef Schwinka, als auch durch die Tatsache, daß rund um die Theaterbühne jeder etwas zu verbergen hat, erschwert.
Jens-Uwe Berndt hat mit "Die Toten von Ralswiek" einen Krimi geschrieben, bei dem es ganz klassisch hauptsächlich um die Ermittlungen geht. Man erfährt zwar auch von den Querelen rund um Schwinkas Scheidung und den Schwierigkeiten in seiner neuen Dienststelle, jedoch wird dies alles nur am Rande erzählt. Trotzdem erhält man Zugang zu den Charakteren. Er und Danilo Schobel bilden direkt ein gutes Team, welches richtig gut zusammenarbeitet. Insgesamt hat der Autor hier eine sehr realistische Auswahl an Charakteren versammelt, die alle Facetten des realen Lebens wiederspiegeln. Die Handlung ist ruhig-spannend. Hier hat wirklich jeder im Umfeld der Ermordeten etwas zu verbergen, so daß man prima mitraten kann. Jens-Uwe Berndt hat diesen Fall rund um die tatsächlich existierenden Störtebeker-Festspiele in Ralswiek angesiedelt. Er beschreibt diese Örtlichkeit so bildhaft, daß man die Bühne und alles drumherum richtig vor Augen sieht. So kann nur jemand schreiben, der sich auch dort auskennt! Besonders gefallen haben mir der klare, schnörkellose Schreibstil und die kurzen Kapitel. Dadurch liest sich das Buch richtig gut!