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Veröffentlicht am 04.07.2024

Gelungene Fortsetzung

Signum
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Kim Ribbing hat den Schockdoktor Martin Rudbeck in seiner Gewalt. Er selbst war vor Jahren Opfer von Rudbeck. Geschickt hat Kim seine Spuren bei der Entführung verwischt, doch die Polizei kommt ihm auf ...

Kim Ribbing hat den Schockdoktor Martin Rudbeck in seiner Gewalt. Er selbst war vor Jahren Opfer von Rudbeck. Geschickt hat Kim seine Spuren bei der Entführung verwischt, doch die Polizei kommt ihm auf die Schliche. Ex-Polizistin Julia Malmros ermittelt im Fall einer rechten Partei und steht nun vor der Frage, ob sie Kim verraten muß.

John Ajvide Lindqvist setzt mit "Signum" dort an, wo "Refugium" endete. Deshalb sollte man, meiner Meinung nach, die Bücher in Reihenfolge lesen. In diesem Buch bekommt man drei verschiedene Handlungsstränge. Man verfolgt sowohl die Entführung, die Ermittlungen in diesem Fall und die Ermittlungen gegen die Partei "Die wahren Schweden" gebannt. Trotz dieser Vielfalt verliert man nicht den Überblick und ist stets auf dem richtigen Weg. Man fragt sich, wie das alles zusammenhängt und ist gespannt darauf, wie sich zum Schluß alles zusammenfügen soll. Aber genau das passiert - und zwar auf sehr durchdachtem Weg und mit zufriedenstellender Lösung. Das Buch ist vielleicht für zartbesaitete Leser nicht gut geeignet. Denn der Autor beschreibt einige brutale Szenen sehr bildhaft. Dies als kleine Warnung. Für mich jedoch gehören diese Szenen zur Handlung und haben das Leseerlebnis intensiviert und einiges deutlicher gemacht, als es ohne diese Szenen möglich gewesen wäre. Die Charaktere entwickeln sich hier natürlich auch im privaten Bereich weiter. So werden sie wirklich lebendig und wirken nicht wie kühle Ermittler, sondern kommen als Menschen mit Ecken, Kanten, Gefühlen und Problemen rüber. Dabei nimmt dies jedoch nicht überhand und überlagert die restliche Handlung. Hier beweist der Autor ein gutes Händchen für die Balance zwischen diesen beiden Inhalten. Für mich ist dieser zweite Teil der Trilogie rundum gelungen.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Wieder sehr gelungen

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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Sommer in Le Lavandou: Der gemütliche Ferienort macht sich bereit für die vielen Touristen. Sogar der Präsident will den Ort mit seiner Anwesenheit beehren. Da kommt es höchst ungelegen, daß eine Tote ...

Sommer in Le Lavandou: Der gemütliche Ferienort macht sich bereit für die vielen Touristen. Sogar der Präsident will den Ort mit seiner Anwesenheit beehren. Da kommt es höchst ungelegen, daß eine Tote gefunden wird, der man den Kopf abgetrennt hat. Der Gerichtsmediziner Dr. Leon Ritter und seine Lebensgefährtin Capitaine Isabelle Morell stehen deshalb gewaltig unter Druck, denn niemand will Ferien machen, wo ein Mörder sein Unwesen treibt. Und daß der Fall erst der Anfang einer Mordserie ist, steht für Leon Ritter schnell fest. Da erinnern sich die älteren Bewohner von Lavandou, daß es vor langer Zeit ähnliche Morde gegeben hat. Der Täter sitzt allerdings sicher in einer Nervenklinik. Leon und Isabelle stellen sich die Frage, wer die Möglichkeit hat, die alten Fälle so perfekt nachzuahmen, daß der Verdacht sofort auf den damaligen Täter fallen muß. Da stellt der Mörder Isabelle eine Falle und Leon muß an seine Grenzen gehen, um sie zu retten.

Mit "Verräterisches Lavandou" liegt schon der zehnte Band der Serie von Remy Eyssen vor. Wer jedoch glaubt, daß es langsam langweilig wird, der irrt gewaltig. Remy Eyssen fällt immer wieder etwas neues ein und es gelingt ihm, die Spannung jedesmal bis zum Schluß hochzuhalten. Mittlerweile kennt der treue Leser dieser Serie die Menschen in Lavandou wie seine Nachbarn. Dadurch entsteht beim Lesen ein Gefühl von Vertrautheit. Man fühlt sich einfach wohl in Lavandou. Dieses Umfeld trägt dazu bei, daß die Geschichte mich wieder voll überzeugt hat. Aber natürlich ist bei einem Krimi die Spannung extrem wichtig - und die ist hier mehr als hoch. Man möchte das Buch gar nicht mehr weglegen. Ich hoffe, daß Remy Eyssen seinen Gerichtsmediziner Leon Ritter noch lange ermitteln läßt, denn diese Krimis sind absolut toll!

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Gelungene Fortsetzung

Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht
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Vor 14 Jahren verließen die Schwestern Christina, Eleonora und Klara ihre Heimat und wanderten nach Russland aus. Sie gründeten zusammen mit anderen Deutschen die Kolonie Waidbach. Jetzt lebt nur noch ...

Vor 14 Jahren verließen die Schwestern Christina, Eleonora und Klara ihre Heimat und wanderten nach Russland aus. Sie gründeten zusammen mit anderen Deutschen die Kolonie Waidbach. Jetzt lebt nur noch Klara dort. Ihre Schwester Christina genießt ihr Luxusleben in St. Petersburg und Eleonora lebt mit ihrer Familie in Saratow. Doch jede von ihnen hat ganz eigene Probleme. Für Klara ist es ein Schock, daß plötzlich der Mann in der Kolonie auftaucht, der sie als Kind vergewaltigt hat. Sie ahnt, daß er Probleme in das Dorf bringen wird. Eleonora vermißt ihre Tochter Sophia sehr, denn die studiert im fernen St. Petersburg. Dabei vergisst sie fast, daß auch ihre Söhne ihre Aufmerksamkeit brauchen. Christina strebt weiter nach Macht und Geld. Obwohl sie verheiratet ist, vergnügt sie sich hemmungslos mit dem deutschen Auswanderer Daniel. Aber ausgerechnet ihre ungeliebte Tochter Alexandra macht ihr durch Intrigen das Leben schwer. Werden die Schwestern in Russland endgültig eine neue Heimat finden?

Der Roman "Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht" ist der zweite Teil der Russland-Auswanderersaga von Martina Sahler. In der Geschichte kann der Leser die Menschen, die vor vielen Jahren ausgewandert sind, weiterhin in ihrem Leben begleiten. Vieles ist für sie einfacher geworden, aber leicht haben sie es noch immer nicht. Man spürt ganz deutlich, daß die Menschen sich in einem Zwiespalt befinden. Sie fühlen sich nicht als Russen, aber Deutsche sind sie schon lange nicht mehr. Daran zerbrechen manche. Martina Sahler beschreibt das wieder sehr lebensnah. Ihre Sprache ist klar und schnörkellos. Dadurch wird die Handlung noch eindrucksvoller. Beim Lesen entstehen sofort die passenden Bilder im Kopf. Man hat die Weite der Landschaft vor Augen, aber auch den Prunk in den Palästen. Dieses Buch ist ein Muß für jeden, der den ersten Teil gelesen hat.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Die Serie ist einfach toll

Totholz
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Leo Kreuthner ist sauer. Seine Schwarzbrennerei hat Konkurrenz - und das auch noch von einer Frau! Da greift man doch zu einer Kanone aus dem 18. Jahrhundert, um dies zu unterbinden! Kommissar Wallner ...

Leo Kreuthner ist sauer. Seine Schwarzbrennerei hat Konkurrenz - und das auch noch von einer Frau! Da greift man doch zu einer Kanone aus dem 18. Jahrhundert, um dies zu unterbinden! Kommissar Wallner hingegen wird durch eine Zeugenaussage zu einer im Wald vergrabenen Leiche geführt, die niemand kennt. Nun haben Kreuthner und Wallner zwei Probleme zu lösen!

"Totholz" ist der 11. Fall für das sympathische Ermittlerduo Kreuthner und Wallner. Es ist immer wieder erstaunlich, woher Andreas Föhr noch immer seine guten Ideen nimmt. Denn auch hier brilliert er wieder durch eine spannende Handlung und wunderbarem schwarzen Humor. Die Handlung steckt wieder voller Ideen, die den Leser auf falsche Spuren lenken und in die Irre leiten. Man ist also permanent am rätseln. Seine Charaktere sind so herrlich skurril, daß man sie einfach mögen muß. Klar ist einiges überzogen, aber genau das macht für mich den Charme dieser Reihe aus und alles andere wäre halt nicht Andreas Föhr. Er schreibt seine Bücher übrigens auf herrlich lockere Art und schafft es dabei, daß bayerische Flair hier sehr lebendig werden zu lassen. Die Atmosphäre ist einfach perfekt und man sieht das Tegernseer Tal bildhaft vor sich. Bei Andreas Föhr hat man wirklich eine Garantie für trockenen schwarzen Humor, sympathische Charaktere mit Ecken und Kanten, eine spannende Handlung und eine traumhafte Kulisse. Kurzum: Der perfekte Regionalkrimi!

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Fesselt von der ersten bis zur letzten Seite

Extinction. Wenn das Böse erwacht
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Das in den Rocky Mounains gelegene Ferienresort Erebus bietet ein ganz besonderes Erlebnis. Reiche Gäste können dort lebendige Wollmammuts, Riesenhirsche und Riesenfaultiere bestaunen, die durch Gentechnik ...

Das in den Rocky Mounains gelegene Ferienresort Erebus bietet ein ganz besonderes Erlebnis. Reiche Gäste können dort lebendige Wollmammuts, Riesenhirsche und Riesenfaultiere bestaunen, die durch Gentechnik entstanden sind und dort in völliger Freiheit leben. Alles erscheint friedlich, bis ein Millionärssohn und seine Frau im Hinterland entführt und später tot aufgefunden werden. Agentin Frances Cash und Sheriff James Colcord sollen den Fall aufklären. Es geschehen weitere Morde, der Ferienort muß evakuiert werden. Denn es geht etwas Böses im Park um, das die Vorstellungskraft übersteigt und nur eines im Sinn hat: Sapiens auszulöschen.

Douglas Preston hat mit "Extinction - Wenn das Böse erwacht" wieder ein Meisterwerk der Spannung geschrieben. Schon von Beginn an ist man gefesselt und kommt nicht mehr vom Buch los. Der rätselhafte und grausame Mord an dem Millionärsehepaar läßt rätseln und wirft die Frage auf, ob es wirklich die Tat der verdächtigten Öko-Terroristen war, oder ob es sich hier um ein prähistorisches Tier handelt, welches sich offiziell gar nicht im Park befindet. Diese Frage wird erst zum Schluß beantwortet und ist viel beängstigender, als man es sich bis dahin ausmalen konnte. Für diese Auflösung hat der Autor intensiv recherchiert und seine Recherchen im Anhang publik gemacht. Seine Erkenntnisse sind wirklich erschreckend und erzeugen Gänsehaut. Man kann nur hoffen, daß die Wissenschaft weiß, wo ihre Grenze ist - was allerdings wohl nicht der Fall sein wird. Die hier behandelte Thematik und die Dichte an der Realität machen aus der Handlung viel mehr als einen actionreichen Thriller. Denn man beginnt nachzudenken - und dies hört nicht damit auf, wenn man das Buch beendet hat! Wie von Douglas Preston gewohnt, liest sich das Buch einfach toll und man fliegt durch die Seiten. Er hat hier wunderbare Charaktere geschaffen. Ein Filmteam mit egozentrischem Schauspieler sorgt hier für etwas Aufheiterung. Cash und Colcord waren mir so sympathisch, daß ich mir wünsche, daß sie zu neuen Serienhelden werden. Ich würde sie gern weiter in spannenden Fällen mit Tiefgang begleiten!

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