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Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwindel

Schwindel
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Inhalt: Tim Winton erzählt in seinem Buch von Tom, einem gescheiterten Umweltaktivist, der sein Leben fast komplett an die Wand gefahren hat, nachdem eines seiner Projekte scheiterte. Er lebt in einer ...

Inhalt: Tim Winton erzählt in seinem Buch von Tom, einem gescheiterten Umweltaktivist, der sein Leben fast komplett an die Wand gefahren hat, nachdem eines seiner Projekte scheiterte. Er lebt in einer kleinen heruntergekommenen Wohnung in einem ebenso heruntergekommen Wohnblock, seine sozialen Kontakte beschränken sich auf das Notwendigste, das ändert sich, als er Gemma und ihren Enkel trifft.
Gemma ist eine Freundin aus Kindertagen, die zeitweise bei seiner Familie lebte und die er irgendwann aus den Augen verlor. Gemmas Leben wurde geprägt von Misshandlung und Gewalt und doch opfert sie sich auf um ihrem Enkel,dessen Mutter im Gefängnis sitzt, ein geregeltes Leben zu ermöglichen.

Meine Meinung:
Schwindel zu lesen, war ein Erlebnis, ich habe lange kein Buch mehr in der Hand gehabt, das so wortgewaltig war, ein anderes Wort fällt mir dazu gerade nicht ein. Tim Winton spielt mit Worten und er spielt gut, er lässt den Leser die Hitze Australiens genauso spüren, wie er ihm den Geruch, der in der Sonne gärenden Hundekotbeutel, unter die Nase reibt.Es hat zugegeben etwas gedauert bis ich mich eingefunden hatte in den Schreibstil des Autors, einige Passagen passiert gefühlt nichts und doch sind auch diese Handlungsarmen Seiten wichtig für den Gesamteindruck, für das Gefühl das man nach der letzten Seite hat, das Gefühl dort gewesen zu sein, Toms Weg ein Stück weit begleiten zu dürfen.
Ich gebe für das Buch eine absolute Leseempfehlung für Leser die sich Zeit lassen wollen, die das Lesen ein bisschen entschleunigen wollen, für mich war das Buch eine gelungene Abwechslung zu den möglichst atemlosen Thrillern die ich ja bekannter weise, sonst lese.
Ein besonderes Lob gebührt sicherlich auch dem Übersetzer, Klaus Berr, der so weit ich das beurteilen kann, einen hervorragenden Job gemacht hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Todesprophet

Der Todesprophet
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Inhalt: Der Berliner Journalist Ben wird auf der Suche nach einer Story in Afrika gefangen genommen und gezwungen zu töten um sein eigenes Leben zu retten, diese Erfahrung verändert sein ganzes Leben, ...

Inhalt: Der Berliner Journalist Ben wird auf der Suche nach einer Story in Afrika gefangen genommen und gezwungen zu töten um sein eigenes Leben zu retten, diese Erfahrung verändert sein ganzes Leben, traumatisiert verliert er alles was ihm wichtig ist, seine Frau, sein Kind und seinen Job.Gerade als er denkt das sich vielleicht doch noch alles zum Guten wenden könnte, tauchen in Berlin Frauenleichen auf, die in Gegenwart ihrer Kinder ermordet wurde und es gibt Hinweise auf Ben als Täter. Holt ihn seine Vergangenheit ein?


Meine Meinung: Mein erstes Buch von Chris Kalden und eins vorweg, es wird wahrscheinlich nicht mein letztes bleiben.

Der Todesprophet hat alles was einen guten Thriller ausmacht, eine spannende Story, einen sympathischen Protagonisten und gerade so viele Hinweise das es spannend bleibt und man als Leser mit rätseln kann und einige Zeit im Dunkel tappt, bis sich nach und nach ein klares Bild ergibt.

Ich war hin und her gerissen zwischen: Ganz klar, Ben muss das gewesen sein und Nein, auf gar keinen Fall. Nur wie sollte ich mich entscheiden, wenn nicht mal Ben genau weiß ob er nicht doch zu etwas fähig ist während er unter Black Outs leidet.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings, Kommissar Hartmann, der leitende Ermittler geht mir persönlich zu sehr über Grenzen, Grenzen die die Arbeit der Polizei nicht umsonst umschließen, auch wenn sich auch sein Verhalten im Laufe der Story erklärt, konnte mich das nicht mit seinem Verhalten versöhnen.


Der flüssige Schreibstil, macht das Buch zu einem Page Turner, ich gebe gern eine Leseempfehlung.


Veröffentlicht am 15.09.2016

Windjäger

Windjäger
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Ein giftiger Nebel ist aufgezogen der die Menschen gezwungen hat in Türmen zu leben die weit in den Himmel hineinreichen um dem Nebel zu entgehen. Die verschieden Clans leben in erbitterter Konkurrenz ...

Ein giftiger Nebel ist aufgezogen der die Menschen gezwungen hat in Türmen zu leben die weit in den Himmel hineinreichen um dem Nebel zu entgehen. Die verschieden Clans leben in erbitterter Konkurrenz zueinander und so ist ein Krieg unvermeidlich als der Turm Albion von den Aurorianern angegriffen wird, ruft der Fürst von Albion eine bunte Truppe zusammen, die die Feinde ausspähen sollen.


Meine Meinung:
Mein erstes Buch von Jim Butcher und eines der seltenen Fantasywerke an die ich mich heranwage, also verwunderte es mich nicht das ich etwas länger brauchte um mich in der Welt Gwens einer jungen Adligen die unbedingt zum Militär will und ihren Willen gegen alle Widerstände ihrer Familie auch durchsetzt zurechtzufinden.
Als es dann aber so weit war, konnte ich mich dem Geschehen kaum entziehen, ich war fasziniert von der erschaffenen Welt, von dem Katzenvolk, das den Menschen gleichgestellt ein wichtige Rolle spielt.
Jim Butcher hat einen angenehmen Schreibstil mit dem er mich als Leser durch die Geschichte führte wie kaum ein Zweiter.
Ich freue mich schon auf die Folgebände, denn Windjäger ist der sehr gelungene Auftakt einer Reihe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dollart-Fuck.de

dollart-fuck.de
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Inhalt:
Im großen Meer bei Riepe in Ostfriesland wird die Leiche der seit 2 Jahren verschwunden Okka gefunden,die sich über die Internetplattform Dollart-Fuck.de mit Freiern verabredet hat. Ihre Schwester ...

Inhalt:
Im großen Meer bei Riepe in Ostfriesland wird die Leiche der seit 2 Jahren verschwunden Okka gefunden,die sich über die Internetplattform Dollart-Fuck.de mit Freiern verabredet hat. Ihre Schwester Wiebke beauftragt den Privatdetektiv Jonas Buskohl den Mörder zu finden. Jo der in Leer als Kaufhausdedektiv arbeitet und nebenbei an seiner Karriere als Musiker bastelt, kommt dem dem Mörder mit Hilfe seiner Freunde immer näher,gefährlich nah, denn der Täter schreckt vor nichts zurück um auf freiem Fuß zu bleiben.

Meine Meinung:
Dollart-Fuck.de ist das Debüt Rainer Kottkes und dieses ist ihm durchaus gelungen, seine Charaktere sind je nach zugewiesener Rolle sehr sympathisch oder ekelhaft und wie im richtigen Leben gibt es auch noch Typen die zwischen den beiden Extremen liegen.Die Hauptprotagonisten scheinen sehr jung und und vielleicht deshalb manchmal etwas unbedarft was ihre Handlungen angeht, die eine oder andere Aktion hätte vielleicht im richtigen Leben ein übles Ende genommen.ihnen Gegenüber steht der Mörder, der das Klischee eines brutalen Schweins vollauf bedient.Der meist flüssiger Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen, zwar hakt es manchmal ein klein wenig, aber das verzeiht man einem Erstlingswerk gern. Die Handlung ist gut durchdacht und die Jagt nach dem Mörder ist wirklich spannend und unterhaltsam, auch die Handlung um den Fall sind durchaus lesenwert, man lernt Jo und seine Freundin Constanze kennen, die Mitglieder seiner Band unter ihnen Sven, der als Computertechniker eine große Hilfe bei den Ermittlungen ist und nicht zu vergessen Walter Hundermark, Kaufhauschef und Constanzes Vater kennen, mein persönlicher Favorit in diesem Buch, den mochte ich einfach. Normalerweise bin ich ja nicht der Fan davon viel vom Privatleben der Ermittler zu erfahren, in diesem Fall ist es aber geschickt eingebaut und hilft die Protagonisten kennenzulernen.
Alles in Allem gebe ich für Dollart-Fuck.de eine Leseempfehlung für alle die Krimis mit Lokalem Bezug mögen.


Veröffentlicht am 15.09.2016

Mirror

Mirror
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Inhalt: Eine bahnbrechende Erfindung soll das Leben der Menschen, erleichtern und bereichern, der Mirror ein Gerät das Gesichtsausdrücke erkennt und seinem Nutzer erklärt, das dabei hilft Gefahren zu erkennen ...

Inhalt: Eine bahnbrechende Erfindung soll das Leben der Menschen, erleichtern und bereichern, der Mirror ein Gerät das Gesichtsausdrücke erkennt und seinem Nutzer erklärt, das dabei hilft Gefahren zu erkennen und Freunde zu finden.


Je länger die Nutzer das Gerät tragen, desto mehr lernt es, bzw. desto mehr lernt das Mirror Net, das alle Mirrors miteinander verbindet.




Zitat aus dem Klappentext:


Dein Mirror kennt dich besser als du selbst.

Er tut alles, um dich glücklich zu machen.

Ob du willst oder nicht.



Meine Meinung:

Karl Olsberg bedient sich in seinem Buch einer eher einfachen Sprachen, die Stellenweise sehr an ein Jugendbuch erinnerte, die es allerdings auch einfach machte das Buch in kürzester Zeit durchzulesen, die Protagonisten bedienen, zugegebener Weise auch das eine oder andere Klischee, die mutigen Jugendlichen, Veronika und Andy, die sich dem Mirror Net entgegenstellen, die Journalistin Freya, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens die Öffentlichkeit vor den Gefahren des Mirrors überzeugen will, bis hin zu den Konzernchefs die nur ihren Gewinn sehen wollen und die Augen vor den Gefahren verschließen bzw. sie billigend in Kauf nehmen.

Nichts desto trotz: Mirror ist hochspannend und erschreckend realistisch, sieht man sich einmal um, scheinen jetzt schon viele Menschen mit ihrem Smartphone verwachsen zu sein und eher auf das Internet zu achten als auf ihr Gegenüber. Wobei die Grundidee des Mirrors nicht einmal schlecht ist, hilft die Technik doch Freunde zu finden, mit seinem Gegenüber klar zu kommen, falls man selber nicht in der Lage ist zu erkennen wie sich dieser gerade fühlt, gibt Tipps wie die Arbeit zu verrichten ist, so das alle zufrieden sind usw. nur irgendwann hat Mirror Net etwas dagegen das Nutzer eigene Entscheidungen treffen die anders sind als die Empfehlungen des Mirror.

Ein kleines bisschen hat mich das Ende gestört,weniger Political Correctness

hätte dem Szenario insgesamt gut getan, aber das ist natürlich nur meinem Lesegeschmack geschuldet.

Ein Buch das vielleicht den einen oder anderen darüber nachdenken lässt wieweit man der Technik trauen kann und ob man nicht doch noch etwas warten sollte bevor man das neuste Gerät auf dem High Tech Markt sein Eigen nennen muss, auch Software hat manchmal Kinderkrankheiten die schlimme Folgen haben können, wie dieses Buch beweist. ;o)

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.