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Veröffentlicht am 27.05.2024

Schicksalshaft …

Danzig
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… Am Tor zur Ostsee entscheidet sich ihr Schicksal: Eine junge Frau kämpft um ihre Werft – und um eine Liebe, die nicht sein darf. … Endlich geht es weiter Mein neuester Roman „Danzig- Zeiten des Sturms“ ...

… Am Tor zur Ostsee entscheidet sich ihr Schicksal: Eine junge Frau kämpft um ihre Werft – und um eine Liebe, die nicht sein darf. … Endlich geht es weiter Mein neuester Roman „Danzig- Zeiten des Sturms“ von Hilke Sellnick ist die Fortsetzung der packenden neuen Familien-Saga, die ich zuvor gelesen habe. Das Cover ist passend und ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man einen größeren Gebäudekomplex aus Backsteinen, hinter einer Allee. Im Vordergrund sind spielende Kinder im Wasser und am Uferrand und darüber im rechten oberen Bildrand befindet sich ein Porträt von Johanna. Sie wirkt mit ihrem weißen Spitzenkleid und der geflochtenen Hochsteckfrisur frisch, neugierig und unternehmungslustig. Der Titel „Danzig“ ist in blau und haptisch aufgetragen. Der Untertitel „Zeiten des Sturms“ ist in leuchtender roter Schrift. Schlägt man den Paperback-Einband auf, kann man sich über einen Stadtplan von 1860 freuen, der die Altstadt zeigt. Die große Familiensaga beginnt im Oktober 1860. Als Leser darf man erfahren, wie es Johanna, Berthold, Pawel, Theodor und den anderen weiter ergeht. Der Schreibstil der Autorin und die Wortwahl sind der Thematik des Romans angepasst und gefallen mir immer besser. Der Fortgang der Geschichte wird durch Theodor, Auguste, Johanna, Danuta, Pawel, Ernst und Luise wiedergegeben, was ich sehr mag und abwechslungsreich finde. Die Szenen und Orte in Danzig und Umgebung sind bildhaft beschrieben und der Plot ist spannend. Ich komme lesetechnisch wieder gut in die Geschichte rein. Die Charaktere sind gereift und wieder sehr lebendig beschrieben. Ich mag das was ich lese sehr und habe mich auf die Fortsetzung gefreut. Zum Glück werde ich nicht enttäuscht, der neue Mix aus „Leidenschaft & Fortschritt der neuen Werft“ werden wieder fein geschildert.

….Lieber Ernst. Ich habe die ganze Nacht vor Kummer nicht schlafen können und hoffe inständig, dich heute Nachmittag bei mir zu sehen. In Liebe, Annemarie… (S.257)


Auch dieses Mal springt mein Kopfkino an und zaubert mir einige der beschriebenen Szenen vor mein geistiges Auge. Ich bekomme Lust auf einen Besuch in Danzig, genau wie beim ersten Teil der Saga, obwohl ich selber noch nie da war. Die Spannungskurve ist dieses Mal etwas steiler und bewegter. Sie steigert sich von Seite zu Seite. Der Roman ist atmosphärisch und mitreißend, der Eklat bei der ersten Schiffstaufe hat es in sich. Aber auch die üblen Gerüchte und ihre Auswirkungen werden gut zum Leser transportiert. Da leide ich kräftig mit, mit den Romanfiguren. Meiner Meinung nach könnte man die Buch-Reihe auch sehr gut verfilmen. Als Leser erfährt man einiges ganz nebenbei, sei es über die Werft oder historische Fakten, die zu der Zeit relevant sind. Die Fortsetzung der neuen Saga gefällt mir ausgesprochen gut. Mich fasziniert das Rollenbild der Frau in der „patriarchischen“ Gesellschaft, und insbesondere immer noch die Romanfigur Johanna. Gebildet, intellektuell, ihrer Zeit voraus und großartige Pläne, die sie weiter zielstrebig umgesetzt. Ich bin schon so gespannt, wie es Johanna weiter ergehen wird und was da noch so alles im Abschlussband passiert.

Weitere Bücher:
2. Danzig. Tage des Aufbruchs
3. Danzig. Jahre der Freiheit
Tote kriegen keinen Sonnenbrand
Bergab geht’s tot am schnellsten

Fazit: ***** Der Roman „Danzig – Zeiten des Sturms“ von Hilke Sellnick ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 560 Seiten, die den Leser schnell in den Bann ziehen und wieder sehnsüchtig auf das Fortsetzungsende machen.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Das Leben geht meist (irgendwie) weiter ….

Zeit zu verzeihen
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Mein neuestes Buch „Zeit zu verzeihen“ von Hera Lind, ist ein Tatsachenroman nach mehreren, wahren Geschichten und etwas Fiktion. Das Cover zeigt eine Straße mit reetgedeckten Häusern, zu beiden Seiten. ...

Mein neuestes Buch „Zeit zu verzeihen“ von Hera Lind, ist ein Tatsachenroman nach mehreren, wahren Geschichten und etwas Fiktion. Das Cover zeigt eine Straße mit reetgedeckten Häusern, zu beiden Seiten. In der dörflich wirkenden Szene, sieht man in der linken unteren Bildseite, ein eng umschlungenes älteres Paar. Im Vordergrund, mit dem Rücken zum Betrachter, steht eine junge, blonde Frau, mit einem Kind an der linken Hand. Am blauen Himmel, sieht man ein quer durchs Bild ziehendes Wolkenband.
Das Vorwort von der Autorin im Buchcover-Booklet lässt mich, wie auch bei ihrem vorigen Buch, vorsorglich Taschentücher bereitlegen, denn dieses scheint eine sehr bewegende und traurige Geschichte zu sein. Als Leser begibt man sich auf eine Zeitreise ins Jahr 1945. Das Buch beginnt in Wartenburg, unweit Allenstein, in Ostpreußen. Die wichtigsten Protagonisten sind Rosa, Walter, Heinz, Viktor, Igor, Barbara, Ilona/Clara, Margit, Elvira und Paul. Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert. Es gibt verschiedene Handlungsstränge und Zeitebenen.
Gespannt fange ich an zu lesen. Ich muss mich immer wieder kräftig schlucken, denn das, was ich lese, ist schwer verdaulich. Es gibt ein paar spezielle Trigger, die für Zartbesaitete oder jüngere Leser, meiner Meinung nach nicht so geeignet sind. Die Flucht, der Terror, Vergewaltigungen, die vielen Toten und das zurückgelassene Baby… Hera Lind hat das „Geschehene“ berührend und zu Herzen gehend, für uns Leser und die Nachwelt festgehalten. Dann der Verrat, die qualvolle Zeit im DDR-Gefängnis und die unerschütterliche Liebe, die dieses überdauert hat. Die Zeitspanne reicht dabei von 1945 bis zum Juni 2021. Mir, als großer Fan ihrer Bücher, gefallen die Romane nach einer wahren Geschichte, immer besonders gut. Hier wurden sogar gleich vier Einsendungen zu einer großen Drei-Generationen-Geschichte. Allerdings ist der Lesestoff auch „harter Tobak“. Krieg und das daraus resultierende Leid, unvorstellbar und grauenhaft, was Menschen, Menschen antuen. Und das von Hera Lind „Geschriebene“ ist aktueller denn je. Leid und unvorstellbares Elend, auf beiden Seiten. Die Brutalität treibt mir beim Lesen oft die Tränen in die Augen und verursacht einen dicken Kloss im Hals. Unvorstellbar, was die Familien alles durchmachen mussten. Das Buch wirkt jedenfalls lange nach und stimmt irgendwie nachdenklich und traurig. Auch, wenn mich die Wortwahl und die Dialoge, diesmal nicht immer überzeugen, da die Kinder mit 3 oder 4 Jahren, meines Erachtens, anders reagieren und sich ausdrücken. Jedenfalls wünsche ich mir, wie auch bei dieser Lektüre: „Kein Krieg!“, egal wo auch immer!!! Und dass es den Opfern oder Hinterbliebenen heute gelingt zu verzeihen, genau wie der Titel vom vorliegenden Roman es beschreibt: „Zeit zu verzeihen!“...

Weitere Bücher:
„Die Frau, die zu sehr liebte“, „Über alle Grenzen“, „Verwandt in alle Ewigkeit“, „Mit dem Mut zur Liebe“, „Das letzte Versprechen“, „Hinter den Türen“, „Die Hölle war der Preis“, „Mit dem Rücken zur Wand“, „Vergib uns unsere Schuld“, „Gefangen in Afrika“, „Die Frau, die frei sein wollte“, „Der Prinz aus dem Paradies“, „Das einzige Kind“, „Mit dem Mut zur Liebe“, u.v.m.

Fazit: **** Der Roman „Zeit zu verzeihen“ von Hera Lind ist im Knaur Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat mit Danksagung 463 Seiten, die den Schrecken des Krieges und seine Folgen sehr beklemmend und das berührende Schicksal von Trennung, Hoffnung und Verzeihen meist authentisch zum Leser transportieren.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Sauer macht lustig …

Limonensommerliebe
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Mein neuester Roman “Limonensommerliebe“ von Emma Wagner erzeugt sofortiges Fernweh und Urlaubsfeeling. Das Cover ist hinreißend. Als Betrachter sieht man einen Ort an der Amalfiküste. Auf einem ins Meer ...


Mein neuester Roman “Limonensommerliebe“ von Emma Wagner erzeugt sofortiges Fernweh und Urlaubsfeeling. Das Cover ist hinreißend. Als Betrachter sieht man einen Ort an der Amalfiküste. Auf einem ins Meer gebautem Weg sieht man ein sich umarmendes junges Paar. Im Hintergrund sind einige steil aufragende Berge und Felsen zu erkennen. Der Himmel ist leuchtendblau mit einigen Wolken überzogen.
Die restlichen Farben der zerklüfteten Uferlandschaft sind pastellig und wirken sommerlich leicht. Das Buch startet mit einem stimmungsvollen und spannenden Prolog und hat mehrere Erzählstränge, Orte und Zeiten. Die wichtigsten Protagonisten sind Cara, ihre Mutter, Francesco, Emilio, Marcello sowie Katze Minnie. Die Romanfiguren sind fein erdacht und authentisch beschrieben. Sie wirken, mit ihren kleinen Marotten, lebensecht. Der Plot gefällt mir, wie bei den meisten Büchern der Autorin, hervorragend. Die Sprache ist spitzig und witzig und vermittelt so zusätzlich „echtes, italienisches“ Lebensgefühl und „Dolce Vita“. Der Spannungsaufbau ist gelungen und der Erzählstil fantastisch. Die Autorin zieht mich mit ihrem Roman und ihrem Humor sofort in den Bann. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Ich „sauge das Gelesene“ wie ein Schwamm auf und lasse es auf mich wirken. Die Beschreibungen sind so bildhaft, dass man als Leser meint, man wäre vor Ort und mitten im Geschehen. Es geht um eine süße Liebesgeschichte, ein dunkles Familiengeheimnis, eine Zitronenplantage und ganz viel Italien-Flair. Ich liebe und leide, wie immer, kräftig mit meinen Romanfiguren mit. Der Schreibstil und die Wortwahl von Emma Wagner sind wie ein „köstliches Zitroneneis“ und daher selbstverständlich „verführerisch & süchtig machend“. Als Leser erfährt man einiges über das Leben, die Familie, die Freundschaft, die Arbeit und das Glück. Kicher, aber Vorsicht, ich garantiere für nichts…. Die Lektüre macht auch Lust auf einen sofortigen Besuch vor Ort, bei mir hat Emma Wagner das jedenfalls mit ihrem Roman geschafft.



Buchrücken:
Wenn der Duft der Zitronen das Rauschen des Meeres begleitet …
Freund weg, Job weg. Cara braucht einen Neuanfang. Aber vor allem will sie endlich das Geheimnis um ihren Vater lüften, den sie nie kennengelernt hat und über den ihre Mutter ihr nichts erzählen will. Cara hat nur eine vage Spur und die führt an die wunderschöne Amalfiküste zur Zitronenplantage des attraktiven, aber wortkargen Emilio. Die beiden geraten zwar immer wieder aneinander, aber Cara fühlt sich dennoch zu ihm hingezogen. Und dann gibt es da noch den vermögenden Marcello, der ebenso hilfsbereit wie charmant ist. Beide Männer scheinen etwas vor ihr zu verbergen und schon bald weiß sie nicht mehr, wem sie ihr Herz anvertrauen kann …
Die Autorin:
Emma Wagner schreibt humorvolle und dramatische Liebesromane voller Gefühl. Die dreifache Mutter lebt mit ihrer Familie bei Heidelberg, spielt mehrere Instrumente und liebt es auch, mit Leinwand und Farben kreativ zu sein.

Weitere Bücher:
„Perlensommerträume“, „Weil ich von Dir träume“, „Hook for love“, „Weil du mich riefst“, „Dein. Für immer“, „Träume am Sommersee“, „Wir. Für immer“, „Das Geheimnis von Granada“, u.v.m.


Fazit: ***** Der Roman „Limonensommerliebe“ von Emma Wagner ist im “Tinte & Feder“ Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 383 Seiten, die für mich den perfekten Sommereinstieg mit allen seinen Verführungen bereithalten. Mein absoluter Tipp als Reiselektüre für den Urlaubskoffer und die Strandliege!!!!

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Haferflocken, Blumensprache & mehr ….

Das Haus Kölln. Große Hoffnung
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Juchhe, endlich erfahre ich, wie die historische Familiensaga „Das Haus Kölln. Große Hoffnung“ von Elke Becker weitergeht. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man eine junge ...

Juchhe, endlich erfahre ich, wie die historische Familiensaga „Das Haus Kölln. Große Hoffnung“ von Elke Becker weitergeht. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man eine junge Frau in einem zeitgemäßen lilafarbenen Kleid. Auf dem Kopf trägt sie eine flotte Kopfbedeckung mit lila Blüten und einer dezenten Schleife. Ihr Blick ist freundlich und wachsam. Am linken Bildrand sieht man das Fabrikgebäude/Kornmühle von Kölln. Der Titelschriftzug ist in Glanzdruck und in der Rautenform wiegt sich im oberen Teil Hafer, der sich einladend und passend präsentiert. Der Klappentext ist gelungen und freudig schlage ich das Buch auf.
Dort findet man im Booklet das Lieblingsrezept von Elke Becker. Das „Porridge mit Früchten“ sieht sehr lecker aus und mir läuft augenblicklich das Wasser im Munde zusammen und ich bekomme etwas Hunger. Lesetechnisch begebe ich mich ins Jahr 1912. Der Plot ist wieder in Elmshorn und Hamburg angesiedelt und hat dadurch für mich Lokalkolorit. Protagonisten sind Bertha, Peter, Louise, Roswitha, Claus, Marie, Emma, Irmgard, Helene, Kaufmannssohn Jülich, Else Voormann, um nur einige zu nennen.
Der zweite Teil der dreiteiligen Familiensaga umfasst die Jahre 1912 bis 1921.
Auch bei diesem Roman gibt es mehrere Handlungsstränge und zahlreiche Familienmitglieder/Personen, die man als Leser im Blick behalten muss. Der Spannungsaufbau ist gelungen und zieht sich, wie ein roter Faden durch den Roman. Die Beschreibungen und die Wortwahl von Elke Becker gefallen mir sehr. Ich fiebere, wie immer ordentlich mit meinen Romanfiguren mit, die auch dieses Mal besonders fein und authentisch beschrieben werden. Die schwierigen Zeiten während des Ersten Weltkriegs werden unter die Haut und zu Herzen gehend beschrieben. Die Frauen der Familie Köln arbeiteten hart in der örtlichen Hafermühle und brachten so die „Haferflocken“ voran. Ihnen wurde zeitweise Unmögliches abverlangt.
Trotz zahlreicher Unglücksfälle, die ihre Familie heimsuchten, blieben die Frauen stark und vertrauten mehr oder weniger aufeinander. Auffallend ist in diesem Zusammenhang der Zusammenhalt in der Familie. Es scheint, dass das das Geheimnis ist, um auch schwerste Zeiten zu überstehen und Erflog zu haben. Auch wenn man weiß, dass Realität und Fantasie – aufgrund fehlender Quellen – Hand in Hand gehen, tut dies der Geschichte und dem Lesespass keinen Abbruch. Man muss es eben nur entsprechend einordnen …

…. In schwierigen Zeiten nehmen die Frauen der Familie Kölln das Schicksal selbst in die Hand …

Buchrücken:
Die Haferflocke erobert die deutschen Frühstückstische

Elmshorn 1912: Mit der Erfindung der Haferflocke hat Bertha Kölln Großes vollbracht. Unermüdlich hat ihre Familie daran gearbeitet, die neue Zutat massentauglich herzustellen. Da greift schließlich der Erste Weltkrieg nach dem verschlafenen kleinen Ort bei Hamburg und damit auch nach den Köllns. Doch die lassen sich weder von dieser Bedrohung noch von zahlreichen Unglücken in der Hafermühle unterkriegen. Als mit Else Voormann eine junge Frau aus Künstlerkreisen in die Unternehmerfamilie einheiratet, haben es beide Seiten nicht leicht: Ihr Mann Peter Claus Diedrich versteht die selbstbewusste, entschiedene Else nicht – Else wiederum traut ihrem Mann nicht über den Weg, verbringt er doch arg viel Zeit mit einer hübschen Schneiderin. Wieder heißt es für zwei sehr unterschiedliche Frauen: gegen- oder miteinander?

Mich hat die Familiensaga jedenfalls total in den Bann gezogen und ich freue mich schon jetzt riesig auf Teil drei „“Das Haus Kölln. Wahres Glück“, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie die Geschichte der Familie von Kölln und den „mutigen Frauen“ endet.

Die Autorin:
Elke Becker wurde in Ulm geboren. Schon früh zog es sie in die Welt hinaus: Ihr Fernweh nach Meer und Abenteuer führte sie in zahlreiche Länder, bis sie 2005 auf Mallorca sesshaft wurde. Als ihr dort beim morgendlichen Frühstück die Idee für die Geschichte des Hauses Kölln kam, machte sie sich für die Recherche auf in den malerischen Norden Deutschlands, der in ihrem Herzen stets einen besonderen Platz einnimmt.

Weitere Bücher:
Das Haus Kölln Band 1 bis 3, Das Mallorca Kartell, Hot Dogs zum Frühstück, Mallorca-Schattengeschichten, u.v.m

Fazit: ***** Der Roman „Das Haus Kölln. Große Hoffnung“ von Elke Becker ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat mit Danksagung sowie Werbung 399 Seiten, die mir als Haferflocken-Fan und Romanleserin sehr gut gefallen haben.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Tief durchatmen …

Sie kann dich hören
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Mein neuester Thriller „Sie kann dich hören“ von Freida McFadden hat ein auffälliges und ungewöhnliches Cover. Der Buchschnitt in neongelb, der Titelschriftzug in Glanzdruck und ein Haus, dass in einer ...

Mein neuester Thriller „Sie kann dich hören“ von Freida McFadden hat ein auffälliges und ungewöhnliches Cover. Der Buchschnitt in neongelb, der Titelschriftzug in Glanzdruck und ein Haus, dass in einer düsteren Atmosphäre unheimlich angestrahlt zu sein scheint. Das Neon-Gelb sieht für mich auf den ersten Blick nach „guter Laune“, Wahrheit, Eifersucht und scharfen Verstand aus. Der dunkle Untergrund sieht hingegen Unheil versprechend aus. Der Gelbton ist sehr hell und knallig. Die schwarze Farbe auf dem Titel symbolisiert für mich Tod, Angst, Unheil und negative Ereignisse. Das gleißende Licht um das Haus wirkt mysteriös, ebenso wie die Spiegelung. Der Thriller beginnt mit einem packenden Prolog, der mir das Blut in den Adern gefrieren lässt.

…. „Heute Nacht werde ich ermordet. Ein Blitz erhellte das Wohnzimmer der kleinen Hütte, in der ich die Nacht verbringe und wo mein Leben bald ein plötzliches Ende finden wird“ …. (Seite 5)

Da schluckt man als Leser erst einmal kräftig und fragt sich augenblicklich, was da wohl passiert sein mag.
Nun lernt man die Protagonisten Hausmädchen Millie, Douglas Garrick, Wendy, Marybeth, Russell, Enzo und Brock Cunningham kennen, um nur einige zu nennen. Die Romanfiguren wirken authentisch und lebensecht. Die Charaktere sind gut beschrieben. Die Autorin ist mir schon durch ihren Thriller „Wenn sie wüsste“ positiv aufgefallen, ihr Schreibstil und ihre Wortwahl gefallen mir sehr. Der Plot ist spannend, in drei Teile unterteilt und hat einige Zeitsprünge. Er wird größtenteils aus der Sicht von Millie und Wendy erzählt, was mir prima gefällt, da ich sie schon im anderen Thriller sehr facetten- und einfallsreich fand. Der twistreiche Pageturner bietet so einiges und spielt in New York (Manhattan). Es kommen einige Trigger/Auslöser zum Einsatz, die einen nicht kalt lassen und unter die Haut gehen.


… „Wie du deinen Ehemann ermordest, ohne dafür belangt zu werden“ (Ein Leitfaden von „Wendy Garrick)….
Schritt eins: Lerne einen Mann kennen, der Single, ahnungslos und stinkreich ist. (Seite 226)


Gänsehaut macht sich breit und man bekommt beim Lesen ein ungutes Gefühl. Mir ging es zumindest so. Als Leser erfährt man nach und nach die ganze Tragweite und die Ungeheuerlichkeiten, die sich da im Haus so abspielen. Meine Nerven liegen schon nach kürzester Zeit blank. Ich fiebere und zittere mit. Ein wirklich genialer Thriller mit aktuellen und zeitgemäßen Themen. Es gibt viele unerwartete Wendungen, eine dicke Portion Wortwitz und ein überraschendes Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hätte.


Buchrücken:
Du kannst sie nicht sehen. Aber sie kann dich hören. Und ehe du es begreifst, hat das tödliche Spiel längst begonnen


Millie Calloway hat einen neuen Job. Um sich ihr Studium zu finanzieren, hilft sie einem reichen Paar aus Manhattan im Haushalt. Ihr Arbeitgeber Douglas Garrick wirkt nett, und zum Glück stellt er ihr nicht zu viele Fragen zu ihrer Vergangenheit. Doch warum darf Millie nicht mit seiner Frau Wendy sprechen? Was bedeuten das Weinen, das sie aus dem verschlossenen Zimmer hört, und die Blutflecke auf Wendys Kleidung? Ist Douglas in Wahrheit nicht der fürsorgliche Ehemann, der er vorgibt zu sein? Millie weiß nur eins: Sie muss Wendy helfen. Auch wenn sie damit riskiert, dass ihr dunkelstes Geheimnis doch noch ans Licht kommt.

Die Autorin:
Freida McFadden ist im Hauptberuf Ärztin. Spannende Plots sind ihre Leidenschaft. Mit »Wenn sie wüsste« gelang ihr über Nacht der internationale Durchbruch als Autorin. Mit ihrer Familie und einer schwarzen Katze lebt Freida McFadden in einem jahrhundertealten Haus mit knarzenden Treppen und Blick auf das Meer.

Astrid Gravert studierte Philosophie, Germanistik und Anglistik in Kiel. Sie übersetzt Thriller und Reiseliteratur aus dem Englischen und Französischen.

Weitere Bücher:
Wenn sie wüsste, The Housemaid, The Inmate, Never Lie, The Perfect Son, Ward D, usw. (alle in Englisch)

Fazit: ***** Der Thriller “Sie kann dich hören” von Freida McFadden ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 368 Seiten, die mich in den Bann gezogen und das eine oder andere Mal den Atem geraubt haben. Nach soviel Lesespass fiebere ich schon jetzt dem dritten Teil „Sie wird dich finden“ entgegen.




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