Ein Buch, das heraussticht
A Study in DrowningDer Schreibstil des Buches ist poetisch und vor allem die greifbar große Hingabe zur Literatur und die mystischen Elemente konnten mich einfach fesseln.
Effy möchte Literatur studieren, was ihr als Frau ...
Der Schreibstil des Buches ist poetisch und vor allem die greifbar große Hingabe zur Literatur und die mystischen Elemente konnten mich einfach fesseln.
Effy möchte Literatur studieren, was ihr als Frau jedoch verwehrt bleibt, weshalb sie Architektur als Studienfach wählt, fühlt sich an der Universität jedoch fremd und unwohl, denn als einzige Frau im Studiengang muss sie ständig mit kritischen Blicken, abwertenden Kommentaren und Belästigungen durch die männlichen Studenten kämpfen. Als sich ihr die Gelegenheit bietet, das Anwesen ihres verstorbenen Lieblingsautors Emrys Myrddin zu renovieren, sieht Effy darin die Chance, sich zu beweisen und mehr über Myrddin zu erfahren. Das Anwesen, liegt jedoch unheilvoll auf einer Klippe, verfällt zusehends durch Feuchtigkeit und Schimmel und wird nach und nach vom Meer eingenommen. Die Aufgabe erscheint fast aussichtslos. In Hiraeth Manor trifft Effy auch auf den Literaturstudenten Preston, den sie zunächst als Rivalen betrachtet, da er ebenfalls über Myrddins Vermächtnis forscht. Da Effy Myrddins Werke in- und auswendig kennt, beschließen sie gemeinsam zu arbeiten. Kurz nach ihrer Ankunft begegnet Effy auch dem Elfenkönig in der Nähe des Anwesens – der sie seit ihrer Kindheit verfolgt, doch niemand will ihr glauben.
A Study of Drowning greift gesellschaftlich kritische Themen auf, darunter Rassismus, Posttraumatische Belastungsstörung und Missbrauch. So lebt Effy beispielsweise in einer Welt, die von alltäglichem Sexismus geprägt ist. Es gibt einige Momente, die wirklich sehr bedrückend sind und man die ein oder andere Träne verdrücken muss. So zeiht sich Effy beispielsweise häufig in sich selbst zurück und bleibt mit all ihren Ängsten und Sorgen allein.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Männern, denen Effy begegnet, ist Preston dabei eine positive Ausnahme. Während die Aufmerksamkeit anderer Männer oft von direkter oder subtiler Bedrohung geprägt ist, lässt Preston Effy den Freiraum, den sie braucht, und unterstützt sie. Er öffnet Effy die Augen für die Ungerechtigkeiten, die sie als selbstverständlich hingenommen hat und hilft ihr, Kraft in ihrer eigenen Stärke zu finden.