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Veröffentlicht am 30.06.2024

unterhaltsamer und spannender Regionalkrimi

Fleeschknepp
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Auch wenn es schon einige Vorgängerbände in der Krimiserie um die Ermittler Paula Stern und Bernd Keeser gibt, so bin ich sehr gut in die Handlung hineingekommen, auch ohne die Vorgänger zu kennen. Allerdings ...

Auch wenn es schon einige Vorgängerbände in der Krimiserie um die Ermittler Paula Stern und Bernd Keeser gibt, so bin ich sehr gut in die Handlung hineingekommen, auch ohne die Vorgänger zu kennen. Allerdings habe ich jetzt Lust auf mehr bekommen.

Es handelt sich um einen sehr persönlichen Fall für Bernd Keeser. Er heiratet die Staatsanwältin Marianne Renner und während der Hochzeitsfeierlichkeiten verschwindet seine Angetraute. Zuerst wird noch eine traditionelle Brautentführung vermutet, aber sehr schnell stellt sich heraus, dass Schlimmeres dahintersteckt…

Das Buch liest sich sehr gut und unterhaltsam. Es ist viel Pfälzer Lokalkolorit enthalten. Das hat mir als Pfälzerin natürlich besonders gut gefallen. Es kommen Pfälzer Orte, Pfälzer Spezialitäten und ein wenig Pfälzer Dialekt vor. Auch die Zubereitung der echten Pfälzer Weinschorle wird erklärt. Kennt ihr diese? Wenn nicht, dann habt ihr einen Grund mehr dieses Buch zu lesen. Kennt ihr „Grumbeere un Fleeschknepp“? Ansonsten noch ein Grund mehr. Das Rezept für die Fleeschknepp findet ihr übrigens im Anhang.

Der Krimi ist spannend und unterhaltsam zugleich. Es kommt beim Lesen alles sehr authentisch an und die Ermittler sind richtige Sympathieträger. Es ist immer eine Prise Humor enthalten, so dass man häufig schmunzeln muss. Das Ende kam überraschend, so dass man lange Zeit im Dunkeln tappte.

Eine Besonderheit noch: Die komplette Handlung erstreckt sich über nur drei Tage. Die Geschehnisse und Ermittlungen des ersten Tages erstrecken sich über 128 Seiten. Gegliedert sind diese dann immer in die einzelnen Uhrzeiten. Dies war neu für mich, hat mir aber gut gefallen.

Fazit: Ein absolut empfehlenswerter Pfalzkrimi, der mit sehr viel Charme und Lokalkolorit punkten kann. Gleichzeitig ist er aber auch gut durchdacht und in sich schlüssig und steckt voller Spannung. Wer gerne Regionalkrimis liest, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. Und wer nicht so der Krimifan ist, aber die Pfalz und die Pfälzer Lebensart mag, auch der wird Freude daran haben.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

unterhaltsamer und spannender Regionalkrimi

Merano fatale
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„Merano Fatale“ ist ein Regionalkrimi von @elisabeth_florin , der im Verlag Emons erschienen ist. Bisher hatte ich noch kein Buch der Autorin gelesen.
Obwohl es bereits einen Vorgängerband um Ispettore ...

„Merano Fatale“ ist ein Regionalkrimi von @elisabeth_florin , der im Verlag Emons erschienen ist. Bisher hatte ich noch kein Buch der Autorin gelesen.
Obwohl es bereits einen Vorgängerband um Ispettore Emmenegger gibt, bin ich sehr gut ins Buch hineingekommen, ohne das Gefühl zu haben, dass mir Vorkenntnisse fehlen.

Der Regionalkrimi spielt in Südtirol in der Nähe von Meran. Ein Kurgast wird tot aufgefunden. Er sitzt in einem beliebten Café tot am Tisch. Emmenegger hofft, den Fall zusammen mit seiner Bergtour unter einen Hut zu bekommen. Aber so einfach ist der Fall dann doch nicht zu lösen. Lasst euch überraschen!

Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Emmenegger und seine Kollegin, zugleich auch seine Verlobte Eva, sind ein nettes Ermittlerteam, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Die Dialoge der beiden fand ich amüsant und unterhaltsam. Insgesamt hat mir auch die Vielfalt der unterschiedlichen Charaktere gut gefallen. Die liebevollen Spitznamen wie z.B. Herz-Rosie fand ich sehr charmant.

Durch das Südtirol-Flair fließt viel Lokalkolorit in den Krimi und es kommt fast ein wenig Urlaubsstimmung auf. Auch die kulinarischen Köstlichkeiten Südtirols haben mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, und im Anhang gibt es sogar das ein oder andere Rezept.

Das Ende war nicht vorhersehbar, so dass der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten blieb. Das Buch ist eher unblutig und ohne Nervenkitzel zu lesen, aber genau so, wie ich es bei einem Regionalkrimi erwarte. Der Krimi wird mit viel Humor aufgelockert. Dazu trägt nicht nur die „Wilde Hilde“ bei. Mit spitzer Feder trifft es die Autorin meistens auf den Punkt. Hierzu ein Zitat von S. 14: „Feriengäste als Mordopfer sind im Meraner Tourismusmarketing nicht vorgesehen….“

Fazit: Ein unterhaltsamer und spannender Regionalkrimi mit viel Südtirol-Flair, den ich euch gerne weiterempfehle und der Lust auf mehr von Elisabeth Florin gemacht hat.

Veröffentlicht am 25.06.2024

absolutes Herzensbuch

Mittsommerstürme
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Sieht das Cover von „Mittsommerstürme“ nicht traumhaft schön aus? Nach „Mittsommerbriefe“ und „Mittsommersterne“ ist dies der 3. Teil der Reihe „Schweden im Herzen“ von Madita Tietgen. Die einzelnen Bände ...

Sieht das Cover von „Mittsommerstürme“ nicht traumhaft schön aus? Nach „Mittsommerbriefe“ und „Mittsommersterne“ ist dies der 3. Teil der Reihe „Schweden im Herzen“ von Madita Tietgen. Die einzelnen Bände sind unabhängig voneinander lesbar. Für mich ist dies eine absolute Herzensreihe.
Hauptprotagonistin Malin ist eine bodenständige Frau und lebt als Single eher zurückgezogen. Sie arbeitet als Buchhändlerin. Sie liebt Ruhe und Beständigkeit und vor allem Bücher. Nun muss sie ihrer Schwester beruflich aus der Klemme helfen. Unfreiwillig lässt sie sich überreden, den Weltumsegler Einar für zwei Wochen auf einer Sponsorenreise mit dem Segelschiff zu begleiten und das obwohl Malin nicht schwimmen kann.
Madita Tietgen hat hier wieder ganz wunderbare Charaktere geschaffen. Malin und Einar scheinen auf den ersten Blick so unterschiedlich wie Feuer und Wasser zu sein. Allerdings wird auch hier wieder deutlich, dass man Menschen näher kennenlernen muss, um sie richtig einschätzen zu können. Dies hat die Autorin ganz wunderbar verdeutlicht.
Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen. Bildgewaltig wird die schwedische Küste und Landschaft beschrieben, so dass man beim Lesen alles vor sich sieht. Den Wellengang hatte ich regelrecht gefühlt. Auch die „Mittsommerstürme“ des Titels darf man miterleben. Allerdings beziehen sie sich nicht nur auf die Naturgewalten, sondern auch auf die Beziehung zwischen den Hauptprotagonisten. Hier kommen sehr viele Emotionen mit ins Spiel. Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben, zugleich aber auch mit einer Prise Humor und einer guten Portion Tiefgang versehen. Thematisch geht es in weiten Teilen um Mut und Vertrauen und natürlich um die Liebe.
Fazit: Für mich ist dieses Buch wieder ein absolutes Herzensbuch und ein Jahreshighlight! Es ist sehr emotional und gefühlvoll geschrieben. Eine absolute Leseempfehlung von mir für die gesamte Reihe!
Zum Abschluss ein Zitat von der allerersten Seite: „Zu Hause. Hierfür gab es so viele Definitionen…..dass der Begriff ‚zu Hause‘ für jeden etwas anderes darstellte. Es konnte ein Ort sein. Ein Gefühl. Oder ein Mensch. Es konnte einfach alles sein…“ Das ist doch ein wunderschöner und vielversprechender Beginn oder?

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Veröffentlicht am 23.06.2024

schöner Sommerroman mit tollem Setting

Ein Gläschen Sehnsucht
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„Ein Gläschen Sehnsucht“ ist der dritte und letzte Teil der Reihe „Love & Feelings“ von Lia Haycraft. Die Serie ist im Maximum-Verlag erschienen und die einzelnen Bände sind unabhängig voneinander lesbar.

Hauptprotagonisten ...

„Ein Gläschen Sehnsucht“ ist der dritte und letzte Teil der Reihe „Love & Feelings“ von Lia Haycraft. Die Serie ist im Maximum-Verlag erschienen und die einzelnen Bände sind unabhängig voneinander lesbar.

Hauptprotagonisten sind hier Miranda und Alexis. Miranda arbeitet als freiberufliche Yogalehrerin, da wo sie gerade benötigt wird. Sie gibt in aller Welt Kurse in gehobenen Hotels. Beim Yogakurs in London lernt sie den Griechen Alexis kennen, der ihr Avancen macht, aber gleich sagt, dass er verheiratet ist. Als Miranda kurz danach einen Job auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki annimmt, trifft sie wieder auf Alexis und stellt fest, dass er gar nicht verheiratet ist….

Was für ein traumhaftes Setting! Ich war schon mehrfach auf Chalkidiki und kenne sogar Afytos, den Ort der Handlung. Im Gegenzug hat die Autorin auch London sehr schön beschrieben. Man darf beim Lesen mehrfach zwischen diesen beiden Schauplätzen wechseln.

Mit Miranda und Alexis hat Lia Haycraft starke Charaktere geschaffen, die mir sehr sympathisch und authentisch vorgekommen sind. Auch die griechische Mama hat mein Herz erobert, obwohl sie mir etwas klischeehaft erschienen ist. Sehr schön fand ich es auch, dass die Handlung abwechselnd aus der Sicht von Miranda und Alexis erzählt wird. So kann man sich in beide gut hineinversetzen.

Das Buch ist romantisch und mit viel Gefühl geschrieben, und es ist immer eine Prise Humor dabei. Durch ein Familiengeheimnis kommt im zweiten Teil sogar noch ein kleines Spannungselement mit hinein. Hier noch ein Beispiel für den gefühlvollen und stimmungsvollen Schreibstil: „Es ist, als würde eine kleine Sonne in meinem Bauch aufgehen und jeden Winkel meines Körpers mit Wärme und Licht versorgen…“ (S. 365)

Fazit: Ein wunderbarer Sommerroman, der mir viel Griechenland-Feeling beschert hat. Ein Buch zum Wegträumen ans Meer, zum Entspannen und Genießen.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

gut durchdachter Regionalkrimi

Schorfheiden-Mord
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Kennt ihr die Uckermark? Vielleicht sagt euch sogar der Begriff Schorfheide etwas? Für mich war es Neuland und ich musste erstmal schauen, wo die Uckermark liegt. Auf jeden Fall habe ich hier einen spannenden ...

Kennt ihr die Uckermark? Vielleicht sagt euch sogar der Begriff Schorfheide etwas? Für mich war es Neuland und ich musste erstmal schauen, wo die Uckermark liegt. Auf jeden Fall habe ich hier einen spannenden Regionalkrimi für euch.

„Schorfheiden-Mord“ ist der Auftaktband einer Krimiserie um Kommissar Paul Montgomery aus dem Verlag Gmeiner. Das Cover sieht richtig beschaulich aus. Doch ganz so gemütlich geht es nicht zu. Der Gemüsehändler Ben wird tot aufgefunden Er wurde im Wald erschlagen. Montgomery übernimmt die Ermittlungen. Doch wo soll er anfangen? Ben war sehr beliebt und eigentlich könnte es jeder gewesen sein….

Es kommt schnell erste Spannung auf. Der Spannungsbogen wird dann auch bis zum Ende aufrechterhalten und steigert sich langsam. Ich hatte immer wieder wechselnde Verdachtsmomente. Das Ende hat mich dann aber doch überrascht. Die Ermittlung ist nicht einfach, aber so nach und nach kommt Montgomery auf die richtige Spur. Die Handlung ist gut durchdacht und in sich schlüssig.

Die große Stärke liegt meines Erachtens im Lokalkolorit. Sandra Beckedahl scheint die Gegend gut zu kennen. Der Krimi ist mit viel Atmosphäre geschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Auch die Bewohner sowie das soziale Milieu wurden sehr gut dargestellt.

Ich hatte ein wenig Probleme die zahlreichen Protagonisten richtig zuzuordnen und den Überblick zu wahren. Eine kleine Personenübersicht vorne oder hinten wäre sehr hilfreich gewesen. Mit 451 Seiten und 63 Kapiteln ist das Buch recht umfangreich. Stellenweise kamen auch kleine Längen auf, die aber andererseits das Lokalkolorit erhöht haben. Nebenbei erfährt man etliches Interessante über die Uckermark.

Fazit: Ein Regionalkrimi mit viel Atmosphäre, viel Regionalität und viel Spannung. Gerne empfehle ich euch diesen komplexen und gut durchdachten Krimi weiter.

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