Kennt ihr Bluey? Ich kannte sie bis vor kurzem nicht. Das Buch ist angelehnt an eine Fernsehserie. Mein Enkelkind darf während die Zähne geputzt werden eine kurze Sequenz von Bluey schauen und liebt es sehr. Daher habe ich mich gefreut, dass im cbj Verlag bei Penguin Random House das Buch „Bluey: Schlafenszeit“ erschienen ist. Schlafengehen ist bei allen Familien mit kleinen Kindern ein wichtiges Thema.
Das Buch ist in gebundener Form erschienen und beinhaltet 24 Seiten. Die Altersempfehlung ist ab 3 Jahren.

Kurz zum Inhalt:
Die Mama von Bluey und Bingo ist am Abend bei Freundinnen eingeladen. Papa muss die Kinder ins Bett bringen. Bluey vermisst die Mama, und Papa spielt mit den Kindern noch eine Weile bevor er sie ins Bett bringt.

Die Illustrationen sind total süß gemacht und wirklich allerliebst. Der Text ist angenehm kurz gehalten. Allerdings habe ich Zweifel, ob ein dreijähriges Kind mit dem Begriff einer Babyparty schon viel anfangen kann. Dies ist nämlich eines der Themen hier im Buch. Außerdem finde ich es schade, dass immer von Mum und Dad geschrieben wird, und diese Begriffe nicht ins Deutsche übersetzt wurden.

Aber ansonsten ist das Buch wirklich sehr ansprechend gemacht. Toll finde ich es auch, wie der Vater noch mit den Kindern spielt und tobt, um sie von der Abwesenheit der Mutter abzulenken. Auch fand ich es schön, dass die Mama als sie heimkommt, alle schlafend vorfindet. Trotzdem gibt sie den schlafenden Kindern einen Gute-Nacht-Kuss. Das hinterlässt beim Vorlesen ein gutes Gefühl und eine positive und liebevolle Atmosphäre.

Fazit: Ein schönes Bluey-Buch zum Thema „ins Bett gehen“. Mit den süßen Illustrationen wird es alle Kinder begeistern.

„Dinner im kleinen Cottage in Schottland“ von Juli Sand ist bereits der 3. Band der Reihe „Bright Blossom Cottage“. Dies war mein erstes Buch der Autorin. Auch ohne die Vorkenntnisse aus den beiden ersten Teilen bin ich sehr gut ins Buch hineingekommen.

Hauptprotagonistin Rebecca geht auf die 30 zu und hat nie etwas anderes gesehen als ihre Heimat. Sie wohnt noch bei ihren Eltern und von diesen wird sie etwas überbehütet. Genau das Gegenteil ist der Surfer Josh, der sich im Cottage einquartiert, um sich für die neue Surfsaison vorzubereiten. Er ist in der ganzen Welt zuhause und auf sich alleine gestellt.

Was für ein wunderbares Setting! Juli Sand hat die Landschaft und das Flair Schottlands toll eingefangen. Ich war noch nie dort, aber ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die Unterschiedlichkeit der Protagonisten hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Dadurch dass die beiden Hauptprotagonisten abwechselnd berichten, kann man sich in beide sehr gut hineinversetzen. Und trotz ihrer Unterschiedlichkeit waren mir beide gleichermaßen sympathisch. Hier zeigt sich mal wieder, dass sich Gegensätze durchaus anziehen können.

Der Schreibstil ist locker, leicht und unterhaltsam, so dass man gerade so über die Seiten fliegt. Für mich sind trotz der knapp 400 Seiten keine Längen aufgekommen. Es ist eine schöne Liebesgeschichte enthalten mit ein wenig Tiefgang. Zitat S. 208: „Manchmal müssen wir den Kurs eben dem Ziel anpassen.“ Romantik, Gefühle und Emotionen kommen nicht zu kurz. Außerdem ist auch immer eine Prise Humor eingefügt.

Fazit: Alles in allem ein sehr schöner Wohlfühlroman, der neugierig auf mehr von Juli Sand gemacht hat. Gerne empfehle ich euch diesen Roman weiter!

Zum Abschluss noch ein Zitat von S. 180: „Ich spüre, wie gut sie mir tut. Ihre bodenständige Art erdet mich. Sie ist wie ein Sonnenaufgang am Meer, der einem klarmacht, worum es im Leben wirklich geht. Nicht um Pokale, nicht ums Gewinnen,sondern um die stillen Glücksmomente, die einen erfüllen.“

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Vorweg verrate ich euch mal wieder etwas über mich. Ich habe vor ganz ganz vielen Jahren in einer Damenfußballmannschaft gespielt. Und das bestimmt 15 Jahre lang. Mein Herz hängt immer noch am Fußball, wenn auch nicht mehr aktiv.

So war ich sehr gespannt auf den Roman „Der Traum vom Tor“ von Juliana Weinberg.
Es handelt sich um einen historischen Roman, der in den 60er Jahren spielt. Als Weltmeister befindet sich ganz Deutschland 1954 im Fußballfieber. Luise ist mit 3 Brüdern aufgewachsen und beginnt heimlich in einer Frauenfußballmannschaft zu trainieren. Ihre Brüder sind dagegen und sie muss es verheimlichen. Leider erfährt Luise, dass Damenfußball keinerlei Anerkennung findet und verpönt ist.

Wow, was für ein toller Roman. Juliana Weinberg hat wirklich sehr gut geschildert, wie die Einstellung zum Frauenfußball war. Nach einigen Jahren wurde er sogar komplett verboten. Obwohl mir vieles bekannt war, und ich einiges früher am eigenen Leib erfahren habe, war ich beim Lesen doch ziemlich erschüttert. Ich kann mich nur freuen, dass Frauenfußball heute auch in Deutschland weitgehend anerkannt ist. Andere Länder hatten uns da schon einiges vorweg.

Vor jedem Kapitel gibt es ein Zitat einer berühmten Persönlichkeit. Diese Zitate haben mich sogar noch mehr erschüttert, als der Roman selbst. Sie haben mich teilweise richtig wütend gemacht. So z.B. ein Zitat von Gerd Müller: „...Warum auch sollten Frauen hinter dem Ball herlaufen? Sie gehören doch hinter den Kochtopf. Meiner Frau würde ich nicht erlauben, Fußball zu spielen.“

Das Buch ist nicht nur eine schöne Lektüre für Sportfans, sondern auch für alle anderen. Es geht um die Benachteiligung und Emanzipation der Frau. Da es ein Roman ist, ist aber auch eine schöne Liebesgeschichte eingebunden.

Hier kurz und bündig mein Fazit: Das Buch ist ein Volltreffer! Unbedingte Leseempfehlung!

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Eric Sander hat eine Rolle beim Tatort bekommen und steht vor dem großen Durchbruch als Schauspieler. Die Resonanz nach der Ausstrahlung ist bestens und seine Followerzahlen in den sozialen Medien steigen in ungeahnte Höhen. Doch sehr schnell wird aus dem Lebenstraum ein Albtraum, denn Eric wird gestalkt und bedroht. Auf Social Media gibt sich sogar jemand für ihn aus, so dass ein richtiges Verwirrspiel entsteht, und die Follower regelrecht angeheizt werden.

Wow, was für ein Plot! Die Thematik ist nicht ganz aus der Luft gegriffen, sondern regt zum Nachdenken an. Tja und der Thriller selbst ist unglaublich spannend vom Anfang bis zum Ende. Arno Strobel ist wirklich ein Meister unter den Thriller-Autoren. Mit ständig neuen Wendungen und Überraschungen sorgt er dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Es ist alles sehr lebendig und authentisch dargestellt, so dass man mitfiebert und mitzittert und gerade so über die Seiten fliegt. Die kurzen Kapitel heizen den Spannungsbogen noch zusätzlich an. Am Ende kam dann noch eine hammermäßige Überraschung mit der ich gar nicht gerechnet hatte. So ganz glücklich war ich damit nicht, denn es ging mir dann am Ende zu schnell und es blieb für mich noch etwas offen. Trotzdem ist dieses Buch für mich ein Highlight unter den Psychothrillern! Nervenkitzel pur!

Fazit: Ein genialer und gut durchdachter Thriller, der mit enorm viel Gänsehautfeeling und Spannung punkten kann. Die Thematik regt ein wenig zum Nachdenken an. Für mich ein toller Thriller, den ich gerne weiterempfehle.

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An was denkt ihr, wenn ihr das Wort Heimat hört?
Die Deutsch-Türkin Ayse Tuncöz hat sich als Kochbuchautorin einen Namen gemacht, da sie zwei türkische Kochbücher publiziert hat. Nun hat sie sich erstmals an einen Roman gewagt.

Das Cover von „Heimatduft“ ist wunderschön und passt sehr gut zum Inhalt des Buches.
Mit 28 Jahren verliert Celine ganz unerwartet ihren Job als Mediengestalterin. Zugleich teilt ihre geliebte Großmutter ihr mit, dass Günther nicht ihr leiblicher Vater ist, sondern dass sie eigentlich einen türkischen Vater hat. Mit ihren 2 besten Freunden fliegt Celine in die Türkei, um den Spuren der Tagebucheinträge ihrer verstorbenen Mutter zu folgen und ihren Vater zu finden.

Wow, dieser Roman ist unglaublich vielfältig und total schön. Es handelt sich einerseits um eine Familiengeschichte, andererseits aber auch um einen Liebesroman. Da man sehr viel über die Türkei erfährt und man Celine quer durch die Türkei begleiten darf, ist auch ein Anteil Reiseroman dabei. Ich war schon mehrfach in der Türkei und kenne die Schönheit des Landes und die Gastfreundschaft der Türken. Beim Lesen sind viele schöne Erinnerungen in mir wach geworden. Die Beschreibungen sind sehr blumig, bildhaft und metaphorisch. Istanbul hat mich bisher nie gereizt, aber die Autorin hat es so wunderbar dargestellt, dass ich gerne mal hinreisen würde.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr feinfühlig und warmherzig, so dass die Emotionen sehr gut transportiert werden. Stellenweise ist der Roman sehr emotional und berührend, und richtig zu Herzen gehend. Insgesamt liest sich das Buch sehr interessant, unterhaltsam und auch spannend. Wirklich eine tolle Mischung!

Die Türkei wird sehr authentisch dargestellt und man fühlt sich fast dorthin versetzt. Ayse Tuncöz versteht es, einem auch die Kultur ein wenig nahezubringen. Ganz zu schweigen von den kulinarischen Köstlichkeiten, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Fazit: Ein ganz wunderbarer Debütroman, den ich euch sehr ans Herz legen kann! Lasst euch ein wenig vom „Heimatduft“ verzaubern und reist mit Celine in die Türkei!

Zum Abschluss ein Zitat von S. 189, welches die Emotionen gut beschreibt: „Wir haben nur gelacht und geweint. Es war einer dieser magischen Momente, der nicht in Worte zu fassen ist.“

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