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Veröffentlicht am 01.07.2024

Wunderbare Mischung aus Krimi und atmosphärischen Nebenhandlungen

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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Buchmeinung zu Remy Eyssen – »Verräterisches Lavandou«

»Verräterisches Lavandou« ist ein Kriminalroman von Remy Eyssen, der 2024 bei Ullstein erschienen ist. Dies ist der zehnte Fall für den Gerichtsmediziner ...

Buchmeinung zu Remy Eyssen – »Verräterisches Lavandou«

»Verräterisches Lavandou« ist ein Kriminalroman von Remy Eyssen, der 2024 bei Ullstein erschienen ist. Dies ist der zehnte Fall für den Gerichtsmediziner Leon Ritter.

Zum Autor:
Remy Eyssen, geboren 1955 in Frankfurt am Main, arbeitete als Redakteur u.a. bei der Münchner Abendzeitung. Anfang der Neunzigerjahre entstanden seine ersten Drehbücher. Bis heute folgten zahlreiche TV-Serien und Filme für alle großen deutschen Fernsehsender im Genre Krimi und Thriller. Mit seiner Krimireihe um den Gerichtsmediziner Leon Ritter begeistert er seine Leserinnen und Leser immer wieder aufs Neue und landet regelmäßig auf der Bestsellerliste.

Zum Inhalt:
Leon und Isabelle genießen im Ferienörtchen Lavandou den Spätsommer bis eine auf bestialische Weise ermordete Leiche einer jungen Frau auftaucht. Bei der nächsten Leiche ist Leon Ritter sich sicher, es mit einem psychopathischen Serientäter zu tun zu haben.

Meine Meinung:
Wie gewohnt steht in dieser Serie die Schönheit und Atmosphäre des Ferienortes im krassen Gegensatz zur harten Beschreibung der Verbrechen. Erneut werden Szenen aus der Sicht eines Opfers beschrieben und diese sind nur schwer auszuhalten. Dann folgen wieder atmosphärische Beschreibungen der Idylle in Lavandou, oft mit den bekannten Figuren im Cafe oder vom Boule. Auch Stieftochter Lilou ist während der Semesterferien vor Ort und verdient etwas Geld in der örtlichen Bäckerei. Die wechselnden Perspektiven lassen die Figuren lebendig wirken und deren Emotionen fühlbar erscheinen. Als neue Nebenfiguren gibt es einen verlorenen Sohn, einen Staatspräsidenten auf Abwegen und einen unsympathischen Leiter einer Anstalt für Menschen mit schweren psychologischen Problemen. Die meisten Figuren sind sympathisch trotz der ein oder anderen Macke und liebevoll gezeichnet. Der Autor spielt mit Szenen, bei denen man die Gefahr für die Beteiligten nicht abschätzen kann. Ist es harmlos oder gerät jemand gerade an einen Psychopathen? Lange Zeit kommen die Ermittlungen trotz hohem Aufwand kaum voran, aber es ist trotzdem spannend. Gegen Ende zieht das Tempo noch einmal an und in einem dramatischen Finale geht es um Leben und Tod. Wieder habe ich mit den Protagonisten mitgefiebert, das Urlaubsfeeling vieler Szenen genossen und manchen humorvollen Einschub genossen. Auch dieser Roman hat mich wieder begeistert und bestens unterhalten.

Fazit:
Eine nahezu perfekte Fortsetzung der Serie um den Gerichtsmediziner Leon Ritter, die meine Erwartungen voll erfüllt hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde spannender Krimikost mit Urlaubsflair aus.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Kira Lund auf der Spur einer Familientragödie

Stumme Gräber – Kira Lunds dritte Reportage
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Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – »Stumme Gräber«

»Stumme Gräber« ist ein Kriminalroman von H. Dieter Neumann, der 2024 im Piper Verlag erschienen ist. Dies ist der dritte Band um die Journalistin Kira ...

Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – »Stumme Gräber«

»Stumme Gräber« ist ein Kriminalroman von H. Dieter Neumann, der 2024 im Piper Verlag erschienen ist. Dies ist der dritte Band um die Journalistin Kira Lund.

Zum Autor:
H. Dieter Neumann war zunächst Offizier in der Luftwaffe der Bundeswehr. Nach seinem Ausscheiden als Oberstleutnant d. R. arbeitete der Diplom-Finanzökonom als Vertriebsleiter und Geschäftsführer in der Versicherungswirtschaft, bevor er sich - nach vielen Schreibseminaren und begleitet von einem Studium der Neueren Deutschen Literatur - ganz aufs Schreiben verlegte.
Der Autor ist Mitglied im SYNDIKAT e.V. und im Montségur Autorenforum. Als passionierter Segler verbringt er gern seine Freizeit auf dem Wasser. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und lebt bei Flensburg auf dem Land.

Zum Inhalt:
Während eines Sommercamps an der Flensburger Förde wird ein junger Surfer erstochen. In Verdacht gerät sein einziger Zeltgenosse, der nicht bemerkt haben will. TV-Reporterin Kira Lund nimmt die Recherchen auf.

Meine Meinung:
Im Prolog wird ein Kindermord vor rund einhundert Jahren beschrieben, der den Hass zwischen zwei Familien widerspiegelt. Dann wird ein junger Surfer im Schlaf erstochen und auch hier wird der Hass des Täters deutlich. Kira Lund und ihr Kollege Tim Scholler kommen auf die Spur einer alten Familienfehde im deutsch-dänischen Grenzland. Beim Versuch weitere Informationen zu erhalten laufen sie gegen eine Mauer des Schweigens. Doch dann wird ein Anschlag auf sie verübt und die Ermittlungen nehmen neue Fahrt auf.
Das Thema Konflikte im deutsch-dänischen Grenzland war mir unbekannt und auch durch die Sonderstellungen der Minderheiten im jeweils anderen Land hätte ich sie nie erwartet. Tim Scholler und Kira Lund sind engagierte und einfallsreiche Journalisten, die sympathisch wirken und mit denen man gerne mitfiebert. Kira ist zudem sehr ehrgeizig und für ein ihr wichtiges Interview geht sie große Risiken ein. Als Mitglied der dänischen Minderheit in Deutschland ist sie besonders involviert. Sie hält regen Kontakt zur Kommissarin Helene Christ und ihr gegenseitiger Respekt ist spürbar und führt zu beidseitigen Tipps. Das Thema und einzelne Darstellungen empfand ich als belastend und der Autor lockert die Handlung mehrmals durch Szenen auf, in denen sich Kira mit ihrem Hund entspannt. Die Spannung ist lange Zeit eher moderat und nimmt zum Ende hin drastisch zu. Man Ende steht ein vollständig aufgelöster Fall und die Sorge um die risikofreudige Reporterin.

Fazit:
Ein Kriminalroman mit einer engagierten Protagonistin, die glaubhaft ein vergessenes Thema aufnimmt. Mir hat es meist sehr gut gefallen und deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Überzeugt mit Atmosphäre und sympathischen Ermittlern

Provenzalische Flut
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Buchmeinung zu Sophie Bonnet – »Provenzalische Flut«

»Provenzalische Flut« ist ein Kriminalroman von Sophie Bonnet, der 2024 bei Blanvalet erschienen ist. Dies ist der zehnte Fall für Pierre Durand.

Zum ...

Buchmeinung zu Sophie Bonnet – »Provenzalische Flut«

»Provenzalische Flut« ist ein Kriminalroman von Sophie Bonnet, der 2024 bei Blanvalet erschienen ist. Dies ist der zehnte Fall für Pierre Durand.

Zum Autor:
Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Zum Inhalt:
Pierre Durant und seine Frau Charlotte verbringen ihre Flitterwochen an der Cote Varoise, als Pierre beim Joggen am Strand eine Taucher findet, der in seinen Armen stirbt und glaubt, ermordet worden zu sein.

Meine Meinung:
Pierre Durant und seine Frau Charlotte sind zwei überaus sympathisch gezeichnete Charaktere. Da die örtliche Polizei beim toten Taucher schnell von einem Unglücksfall überzeugt ist, will Pierre zunächst ohne Wissen seiner Frau etwas näher hinschauen. Bald ist Charlotte aber mit im Boot und unterstützt Pierre bei seinen Ermittlungen. Es gibt einige Personen, die etwas zu verbergen suchen und die in den Fokus des Ehepaares geraten. Motive gibt es reichlich. Das Erzähltempo ist moderat und die atmosphärische Beschreibung der Küstenregion, der dort lebenden Menschen und der kulinarischen Spezialitäten der Küstenregion macht Lust darauf, dort einen Urlaub zu verbringen. Auf einer vorgelagerten Insel herrscht Wassermangel und eine geplante Wasserleitung gefährdet den Bestand der überaus wichtigen Seegraswiesen, die auch durch die Anker der zahlreichen Yachten gefährdet sind. Die Handlung ist komplex gestaltet und bietet einige überraschende Wendungen. Zum Ende hin zieht das Tempo und die Spannung deutlich an. Die für mich überraschende Auflösung ist nachvollziehbar und vollständig. Das Buch wird durch drei kleine Rezepte zu im Buch erwähnten Speisen abgerundet. Gerne werde ich weitere Bände aus der Serie lesen.

Fazit:
Ein atmosphärischer Krimi aus der Provence, der mit viel Liebe zur Region und sympathischen Ermittlern erzählt wird. Mich hat der Titel sehr gut unterhalten und deshalb bewerte ich ihn mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde atmosphärischer Krimis aus.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Mit der Hauptfigur kam ich nicht zu recht

Der letzte Ouzo
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Buchmeinung zu Hanna von Feilitzsch – »Der letzte Ouzo«

»Der letzte Ouzo« ist ein Kriminalroman von Hanna von Feilitzsch, der 2023 im Feilitzsch-Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Hanna von Feilitzsch ...

Buchmeinung zu Hanna von Feilitzsch – »Der letzte Ouzo«

»Der letzte Ouzo« ist ein Kriminalroman von Hanna von Feilitzsch, der 2023 im Feilitzsch-Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Hanna von Feilitzsch ist in Deutschland geboren. Die Mutter deutsch, der Vater griechisch. Von klein auf war sie mit beiden Kulturen konfrontiert. Die Liebe zu Griechenland ist nie erloschen, auch wenn Hanna von Feilitzsch mit Ehemann und drei Kindern in Deutschland lebte. Mehrfach im Jahr zieht es die Autorin nach Griechenland. Meist auf die wunderschöne Kykladeninsel Paros.

Zum Inhalt:
Christina Stratou nimmt nach mehrjähriger Pause wieder ihren Dienst bei der griechischen Polizei auf der Kykladeninsel Paros auf. Dort findet sie bei einer Wanderung die Leiche einer jungen Frau. Die Polizei Paros beginnt zu ermitteln. Christina bleibt aber außen vor, aber sie ermittelt auf eigene Faust.

Meine Meinung:
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Der Einstieg hat mir gut gefallen, denn die Beschreibung von Land und Leuten ist sehr atmosphärisch und macht Lust auf einen Urlaubsbesuch. Doch schnell wird die gute Stimmung getrübt, weil ein Maulwurf Details an die Presse gibt und das Ermittlerteam zerstritten wirkt. Der verantwortliche Ermittler schließt Christina von den Mordermittlungen aus, was diese aber nicht einsieht. Ab dieser Stelle begannen meine Probleme mit der Geschichte. Der Chefermittler agiert befangen, machohaft und hat schon schnell den Ehemann der Toten als Täter ausgemacht. Christina hat Erfahrung als Mordermittler, sieht Fehler und Versäumnisse und schweigt trotzdem. So sympathisch sie anfangs wirkte, so verbissen agiert sie später. Sie unterlässt die Weitergabe von ermittlungsrelevanten Informationen und hat auch bald einen Täter im Visier. Eine wichtige Rolle kommt einer tablettenabhängigen jungen Frau zu, die Christina mehrfach verfolgt, ohne von Christina entdeckt zu werden. Je länger die Geschichte dauert, desto mehr gerät Christina auf Abwege.
Der Schreibstil ist angenehm und atmosphärisch, zuweilen auch sehr gefühlsbetont. Gegen Ende wird es spannend und die Autorin zündet ein Feuerwerk. Trotzdem hat mir die Geschichte lange Zeit nicht gefallen, weil die Charaktere wenig tief wirkten und die Hauptfigur überhaupt nicht wie eine Polizistin agierte.

Fazit:
Ein atmosphärischer Krimi mit einer Protagonistin, mit der ich einfach nicht zu recht kam. Ihr Verhalten konnte ich oft nicht nachvollziehen. Trotz einer deutlichen Steigerung im letzten Drittel bewerte ich den Titel mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Wer bringt die Mauer des Schweigens zum Einsturz

Akte Nordsee - Das schweigende Dorf
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Buchmeinung zu Eva Almstädt – »Das schweigende Dorf«

»Das schweigende Dorf« ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2024 bei Lübbe erschienen ist. Dies ist der dritte Band in der Serie um die Anwältin ...

Buchmeinung zu Eva Almstädt – »Das schweigende Dorf«

»Das schweigende Dorf« ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2024 bei Lübbe erschienen ist. Dies ist der dritte Band in der Serie um die Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John.

Zum Autor:
Eva Almstädt absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Sie ist Autorin der erfolgreichen Ostseekrimireihe um die Lübecker Kommissarin Pia Korittki und lebt in Hamburg.

Zum Inhalt:
Anwältin Fentje Jacobsen ermittelt in einem Fall ohne offizielles Mandat. Im beschaulichen Nachbardorf werden zwei Tote gefunden und Fentje glaubt, dass einer der beiden Toten sie beauftragen wollte. Auch der Journalist Niklas John ist involviert.

Meine Meinung:
Diesmal fand ich den Einstieg in den Fall nicht so gelungen, weil Fentjes fehlendes Mandat auch weniger Informationen für die Anwältin bedeutet. Auch Niklas John ist in ungewöhnlicher Mission unterwegs. Bald kommen aber die Stärken der Serie zum Tragen. Atmosphärische Erzählungen mit ordentlich Küstenflair, liebenswert beschriebene Figuren, mehr als ein Hauch Romantik und interessante Nebenhandlungen machen das Buch für mich lesenswert. Fentjes Nichte wird gemobbt und braucht Hilfe, der neue Tierarzt macht einen gediegenen Eindruck und hat auch Interesse an Fentje. Niklas hat Ideen, eine wundervolle Katze namens Blofeld und erfährt die Probleme eines begehrten Junggesellen. Das Dorf selber schweigt eisern und der Leser erfährt von unglücklichen Bewohnern und tragischen Ereignissen. Fentje und Niklas arbeiten zusammen und sind ideenreich bei der Informationsbeschaffung. Der Schreibstil hat mich von Anfang mitgenommen, während die Spannung sich erst langsam aufbaut. Gegen Ende wird es sogar dramatisch. Am Ende steht ein vollständig gelöster Fall und Beziehungen, die noch nicht vollständig geklärt sind. Ich bin schon auf den nächsten Fall gespannt.

Fazit:
Ein Kriminalroman, der mit Figurenzeichnung, Schreibstil und Atmosphäre punktet und mich trotz einiger Ungereimtheiten sehr gut unterhalten hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde eher ruhiger Krimis aus.

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