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Veröffentlicht am 30.08.2020

gute Fantasy

Hidden Worlds 1 – Der Kompass im Nebel
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Klappentext

Der Kirche war es vor vielen Jahrhunderten gelungen, das Portal nach Avalon zu schließen. Elfen, Zwerge und andere Wesen strandeten in unserer Welt. Elliot Craig, Anfang 20 und wohnhaft in ...

Klappentext

Der Kirche war es vor vielen Jahrhunderten gelungen, das Portal nach Avalon zu schließen. Elfen, Zwerge und andere Wesen strandeten in unserer Welt. Elliot Craig, Anfang 20 und wohnhaft in Edinburgh, taucht in die Welt des Merlin-Centers ein, einem Kaufhaus für alles Phantastische. Als er auf Informationen über einen Kompass nach Avalon stößt, beschließt er, das Geheimnis um die sagenumwobene Insel zu entschlüsseln ...

Meinung

Da ich selten Fantasy lese, kann ich mit den unterschiedlichen Bezeichnungen für die Themen nicht viel anfangen. Für mich ist eher ein Kriterium: klingt der Klappentext spannend, sieht das Cover für mich schön aus. und kommen die Figuren beim rein lesen sympathisch bei mir an.
Bei diesem Buch traf alles zu, Eliot sorgt für den Unterhalt für seinem Vater und sich, aber es kommt keine Kritik darüber das sein Vater nach einem Arbeitsunfall nur noch vor dem Fernseher sitzt. Er ist zwar unglücklich mit der Situation aber klagt nicht. Das Cover ein Kompass in Phönix Gestalt über aufgewühlten Wasser macht neugierig.
Dazu der passende Klappentext.
Es ist eindeutig vom Schreibstil ein Buch für junge Leser, spannend, klare Sätze und deutliche ausführliche Beschreibungen. Es entstehen klare Bilder im Kopf wo man sich nicht all zuviel hinzu denken muss.
Der Autor hat seine schöne Phantasie voll ausgeschöpft. Für einen Erwachsenen ist die Geschichte vielleicht nicht anspruchsvoll genug, aber das muss ja auch nicht immer sein.
Es ist eindeutig eine Fortsetzung angelegt, trotzdem endet das Buch nicht mit einen Cliffhanger, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Ich möchte gern wissen wie es weitergeht, aber die erste Aufgabe ist gelöst daher hat das Buch ein befriedigendes Ende.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Schweigen

Weil alles jetzt beginnt
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Klappentext

Evvie sitzt schon im heimlich gepackten Auto, um ihren Mann zu verlassen, da erfährt sie, dass er tödlich verunglückt ist. Doch wie sagt man der trauernden Familie, den mitfühlenden Freunden, ...

Klappentext

Evvie sitzt schon im heimlich gepackten Auto, um ihren Mann zu verlassen, da erfährt sie, dass er tödlich verunglückt ist. Doch wie sagt man der trauernden Familie, den mitfühlenden Freunden, dass dieser Mann nicht der perfekte Ehemann, Arzt, Freund war?

Dann zieht Dean, ein New Yorker Baseballstar auf der Flucht vor der Presse, bei Evvie ein. Erste Regel der WG: Ihre Ehe und seine Karriere sind tabu. Bis sie merken, dass der jeweils andere genau der ist, den sie jetzt für einen Neuanfang brauchen ...

Meinung

Evvie kann nicht sagen warum sie ihren Mann am Ende nicht mehr geliebt hat. Er war das schimmernde Einhorn in einer kleinen Gemeinde und sie seine dankbare Ehefrau.
Dean weiß nicht warum er nicht spielen kann dabei war er der beste Werfer seit langer Zeit.
Diese Sprachlosigkeit macht das ganze Buch aus. Als Leser vermutet man wild in der Gegend rum, aber immer wenn man glaubt am Thema zu sein, kommt ein Satz so war es nicht. Als ob noch im Nachgang die Autorin die Gedanken lesen kann. Sehr langsam kommen die Tatsachen raus. Nach außen ist alles perfekt aber im Inneren da fehlt es an allem. Trotzdem machen beide den Fehler weiterhin. Sie reden nicht miteinander über diese wichtigsten Themen noch mit anderen, obwohl sie einander helfen wollen.
Hilfe zu zulassen, wenn man glaubt versagt zu haben, eine schwierige Entscheidung.
Ein spannendes Thema: Gewalt oder Missbrauch ist nicht immer körperlich oder der Körper zwingt einen manchmal zum aufhören bevor es die Schmerzen tun.
Aber Verständnis dafür bei anderen zu finden ist schwer.
An einigen Stellen etwas kürzer, prägnanter wäre gut gewesen.

Veröffentlicht am 26.08.2020

zwei Kriege, zwei Paare

Die Liebenden von der Piazza Oberdan
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Klappentext
Der junge Triestiner Vittorio überlebt knapp den Ersten Weltkrieg und kann sich in den bewegten Zeiten danach eine Existenz als Rechtsanwalt aufbauen. Als seine Frau ihm einen Sohn, ...

Klappentext
Der junge Triestiner Vittorio überlebt knapp den Ersten Weltkrieg und kann sich in den bewegten Zeiten danach eine Existenz als Rechtsanwalt aufbauen. Als seine Frau ihm einen Sohn, Pino, schenkt, scheint das Glück perfekt. Im Italien des Faschismus hilft Vittorio Juden und Slowenen dabei, Geldmittel für die Emigration aufzubringen, womit er allerdings die Behörden auf sich aufmerksam macht.
Pino, der unterdessen behütet und geliebt aufgewachsen ist, beginnt ein Architekturstudium, das ihn 1940 vor der Einberufung bewahrt. Mit der jungen Lehrerin Laura verbindet ihn eine große sehnsuchtsvolle Liebe. Mehr oder weniger unabsichtlich gerät er in Kontakt mit Partisanen – was ihn ins Visier der Gestapo bringt …
Eine Familiensaga aus Triest, ein Epochenroman, der von den letzten Tagen des Habsburgerreichs bis ans Ende des Zweiten Weltkriegs führt, und eine tragische Liebesgeschichte in einer Stadt am Schnittpunkt der Kulturen.
Meinung
Die Geschichte wiederholt sich vom Vater zum Sohn. Krieg, Liebe und Verfolgung sind bei ihnen mehr oder weniger gleich.
Das Unverständnis, warum es bessere oder schlechtere Menschen gibt nur auf Grund ihrer Volkszugehörigkeit oder Religion, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Die Beschreibung des Kriegsgeschehen aus der Sicht des Vaters hat viel Ähnlichkeit mit den Büchern von E.M. Remarque. Die Erfahrungen legen den Grundstock für das spätere Verhalten und auch für die Erziehung seines Sohns.
Zurückhaltung, Unauffälligkeit sind das Credo. Andererseits helfen wo man kann ohne die Blicke auf sich zu ziehen. Ein Spagat der unter den äußerst wachsamen Augen der Faschisten und später dann auch der SS nicht gelingt.
Als Leser erfährt man viel über Italien nach dem ersten Weltkrieg. Das Auftauchen der Faschisten und ihre Erstarkung wird sehr gut vermittelt.
Dieser politische Aspekt des Buchs erklärt einfach, das Warum, Wieso, Weshalb, sich Italien zu einem Vasallenstaat von Nazi-Deutschland entwickelt hat.
Etwas gestört haben die Kapitel Überschriften.
Sie zählen rückwärts zum Tag X, mal im Jahr 1920 dann wieder 1943. Die Zeitsprünge gleichzeitig mit der Zähl weise ist irritierend denn es gibt auch wieder Kapitel die nur einem Datum zugeordnet sind.
Mir fehlt am Ende auch ein Kapitel zu dem Vater im Jahr 1945 es wäre interessant gewesen zu erfahren wie sich das politische Klima in Italien entwickelt hat.

Veröffentlicht am 23.08.2020

Pferde

Schicksalssterne
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Klappentext

Hannover, 1910: Es ist Liebe auf den ersten Blick zwischen der jüdischen Bankierstochter Mia und dem jungen adligen Offizier Julius. Für eine gemeinsame Zukunft wandern sie nach Neuseeland ...

Klappentext

Hannover, 1910: Es ist Liebe auf den ersten Blick zwischen der jüdischen Bankierstochter Mia und dem jungen adligen Offizier Julius. Für eine gemeinsame Zukunft wandern sie nach Neuseeland aus, wo sie eine Pferdezucht aufbauen wollen. Doch bei Kriegsausbruch werden sie der Spionage für die Deutschen verdächtigt und getrennt voneinander interniert. Nur der Einsatz der jungen Wilhelmina rettet das Gestüt. Aber der Preis dafür ist hoch und nach dem Krieg ist nichts mehr so, wie es war ...

Meinung

Die Autorin liebt Neuseeland über alles, fast jeder ihrer Romane spielt dort. Mittlerweile ist es wie heim kommen wenn man wieder einen Roman von ihr liest. Ungewöhnlich war eher das die Einleitung in Deutschland zur Kaiserzeit spielt. Ansonsten wie gehabt. Starke Frauen die ihr nicht alltägliches Schicksal alleine meistern müssen. Männer die zwar nach außen männlich und stark sind aber dann doch eher das schwache Geschlecht sind oder einfach nur Verbrecher.
Am Ende ist natürlich wieder alles gut, bis dahin passiert viel und es ist eine spannende Geschichte. Der Klappentext irritiert ein wenig, da eine dritte Figur erst viel später auftaucht und im Gegensatz zu anderen Figuren nicht schwarz oder weiß sondern menschlich mit Fehlern dargestellt wurde. Die beiden Hauptfiguren sind das Produkt ihrer Erziehung und der Umwelt ihrer Kindheit daher erfüllten sie vollkommen die Erwartungen.


Veröffentlicht am 23.08.2020

Satire pur

Der Koch ist tot
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Klappentext

Ein satirischer Roman über einen Mann, der aus Verzweiflung sein deutsches Normalo-Leben wegwirft, um es per Zufall in ein vermeintlich süßes Leben als syrischer Flüchtling einzutauschen
Aus ...

Klappentext

Ein satirischer Roman über einen Mann, der aus Verzweiflung sein deutsches Normalo-Leben wegwirft, um es per Zufall in ein vermeintlich süßes Leben als syrischer Flüchtling einzutauschen
Aus "Sankt Martin" wird das "Lichterfest". Das Zigeunerschnitzel mutiert zum Schnitzel mit Sauce einer ethnischen Minderheit auf Reisen. Und Flüchtlinge brauchen keine Miete zahlen und bekommen sogar noch Taschengeld. Was für eine Welt! Der Koch Ludger hat jedenfalls gründlich die Schnauze voll davon, rund um die Uhr zu arbeiten und trotzdem nicht über die Runden zu kommen. Kurzentschlossen springt Ludger von einer Brücke, um das Drama zu beenden. Mit doppeltem Kieferbruch wacht er allerdings im Krankenhaus wieder auf. "Warum stellt die Krankenschwester den Fernseher immer auf Al Jazeera? Warum bekomme ich Besuch von einer Mitarbeiterin der Ausländerbehörde?", denkt sich der mundtote Koch. Erst ganz langsam fällt der Groschen bei ihm: Sie halten ihn für einen Flüchtling und er lernt Deutschland ganz neu kennen...

Meinung

Fast alles was zur Zeit politisch korrekt ist wird hier durch den Fleischwolf gedreht, zur Freude der Leser. Jedes noch so blöde Klischee kommt zur Sprache. Die Sprüche der AFD werden ebenso aufs Korn genommen wie die Bemühungen der Ausländerbehörde und ihre nachgeordneten Abteilungen z. B.: Sprachunterricht für Flüchtlinge
Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können, Die Irrungen und Wirrungen des Flüchtlings Ludger / Luqman sind einfach nicht nur schwarz oder weiß sondern zeigen viel von den Befindlichkeiten in einem demokratischen Deutschland in dem jeder sagen kann was er denkt auch wenn er dafür anders wo an die Wand gestellt würde. Hinzu kommt die allgegenwärtige Presse die über alles berichtet was eigentlich nicht wichtig ist. Auch hier berichtet ein Blatt das der Tageszeitung mit den Großbuchstaben ähnelt, von den Ereignissen.