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Veröffentlicht am 03.10.2023

Ein Buch für Frauen

Das Buch Eva
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Im fünfzehnten Jahrhundert ist das Frauenbild sehr beschränkt. Bildung gehört eindeutig nicht dazu, war eine Frau auffällig intelligent kam sie ins Kloster dort war sie aufgrund ihrer Fähigkeiten ...

Im fünfzehnten Jahrhundert ist das Frauenbild sehr beschränkt. Bildung gehört eindeutig nicht dazu, war eine Frau auffällig intelligent kam sie ins Kloster dort war sie aufgrund ihrer Fähigkeiten für die Bibliothek zuständig. Denn diese war eine Geldquelle, die vorhandenen Bücher wurden handschriftlich kopiert und dann an Reiche verkauft.
Beatrice ist eine solche Frau, sie stammt aus einer vermögenden Familie und verwaltet die Bibliothek des Klosters, sie ist menschenscheu und extrem wissbegierig, dadurch ist sie nicht sehr beliebt und hat Neiderinnen. Das Leben außerhalb des Klosters ist besonders für Frauen gefährlich. Eines Nachts bitten zwei schwer verletzte Frauen um Asyl, kurz vor ihrem Tod übergibt eine von ihnen Beatrice ein seltsames Buch. Hinter dem sind auch Inquisitoren her. Sie verfolgen das Buch bis ins Kloster und Beatrice verteidigt es mit ihrem Leben. Denn das Wissen darin kann für Frauen über lebenswichtig sein.
Der Einstieg in das Buch war nicht ganz einfach. Die Beschreibung und die Einstellung der Hauptfigur waren für mich nicht so leicht nach zu vollziehen. Erst im Laufe des Buchs und nochmaligen Kramen in meinen Geschichtskenntnissen der Zeit wurde die Geschichte spannend. Die Aussagen Gottvater will keine Veränderungen und Frauen plappern nur Lügen, prägen das Bild von allen Frauen. Auch die Nonnen sind davon nicht verschont. Ein charismatischer, manipulativer Gegenspieler hat die Fäden in der Hand.
Das fiktive Buch Eva hat magische Kräfte und setzt Fähigkeiten wie Widerstandskraft und Mut bei den Frauen frei. Der Roman ist gleichzeitig Fantasy und Historie. Das Mitleid was ich für die Frauen in diesem Roman empfunden habe war gepaart mit Bewunderung für diejenigen die sich gewehrt haben.
Ich würde dieses Buch als Weckruf betrachten, denn auch heute muss man sich gegen vorgefasste Meinungen wehren.

Veröffentlicht am 01.10.2023

Ein Erotikroman

Breeds - Rules Regeln - Teil 2
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Auch wie im ersten Band von Rules Regeln hatte ich ein Problem ein Grundthema zu erkennen. Hier wurde es aber nach einiger Zeit deutlich um was es geht. Rache für einen schrecklichen Verlust. Die Beziehung ...

Auch wie im ersten Band von Rules Regeln hatte ich ein Problem ein Grundthema zu erkennen. Hier wurde es aber nach einiger Zeit deutlich um was es geht. Rache für einen schrecklichen Verlust. Die Beziehung von Rule und Gipsy ist durch Gipsys schwer beschädigtes Seelenleben sehr brüchig. Sie kann niemanden vertrauen, schon auf Grund ihres Job nicht und auch wegen ihrer Familie. Rule macht Fehler kann aber dann das Ruder herum reißen. Im ersten Band war mir schon zu viel Erotik und zu wenig Handlung, hier in diesem Buch war es für mich ähnlich. Ich mag Erotik wo sie hinpasst, spezielle Szenen sind wie eine schöne Dekoration in einer Geschichte. Aber diese Geschichte wurde von der Deko erschlagen. Drei Viertel des Buchs bestand aus Sexszenen die in einer Ausführlichkeit beschrieben wurden, da musste ich wirklich den Hut ziehen vor der Phantasie der Autorin. Für mich ist die Frage hat sie diese Szenen geschrieben um damit zwei Bücher entstehen konnten oder hatte sie so viele Ideen das sie zwei Bücher geschrieben hat um sie alle unterzubringen.
Ich mochte diese Serie sehr, aber jetzt hat sie sich für mich erledigt.

Veröffentlicht am 30.09.2023

Eine Reise

Die Kinder des Don Arrigo
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Es ist nur eine Reise, du fährst voraus, wir kommen nach und treffen uns dann in Erez Israel, sagte die Mutter gab ihm einen Kuss und schloss die Tür. In diesem Satz steckt ein ganzes schreckliches ...

Es ist nur eine Reise, du fährst voraus, wir kommen nach und treffen uns dann in Erez Israel, sagte die Mutter gab ihm einen Kuss und schloss die Tür. In diesem Satz steckt ein ganzes schreckliches Schicksal. Ein Kind, das älteste der Familie bekommt eine kleine Chance zu überleben. Natan der Junge hat schon erlebt wie es ist als Jude in Berlin zu leben. Nun lebt er als Jude in Italien in einem kleinen Ort. Seine Gruppe ist hier gestrandet. Die Anführer und die Dorfältesten versuchen den Kindern ein Stück Geborgenheit zu vermitteln, etwas normalen Alltag bei aller Gefahr.
Natan ist sprachbegabt er kann sich schnell mit allen Kindern in deren Muttersprache unterhalten und er lernt schnell Italienisch und hilft als Dolmetscher in allen Bereichen des täglichen Lebens. Gleichzeitig ist er für uns Leser der Chronist dieser Reise, dieser Station in dem Dorf.
Der Don im Titel erscheint erst spät in der Geschichte und steht stellvertretend für alle Namen die nie vergessen werden. Namen von Personen die ohne Rücksicht auf ihr eigenes Schicksal diesen jüdischen Kindern geholfen haben. Sei es der ungarische Polizist, der Grenzbeamte, die Bauern und Handwerker, alte Frauen und junge Mädchen. Der Roman ist nach einer wahren Geschichte geschrieben, die Beweggründe für das Handeln in diesem Dorf sind nicht so leicht nach zu vollziehen. Die Aussage des Priesters: die Menschen haben euch kennengelernt, euch akzeptiert und wollen darum helfen, steht im Gegensatz zu den Erfahrungen die die Kinder in ihrer alten Heimat gemacht haben.
Die Gedanken des jungen Natan zum Zeitgeschehen zwingen zum Nachdenken, "man kann ein Rädchen im Getriebe sein oder ein Sandkorn". Was wäre ich gewesen?
Eindringlich werden die Gefühle beschrieben, Angst vor Briefen aus der Heimat, Angst vor den Soldaten, Glücksgefühle bei einem Theaterbesuch, Oper für Kinder nur deshalb schön weil ein Betreuer diesen berauschenden Eindruck vermitteln kann wenn man sich der Musik überlässt.
Mit wenigen Worten lässt der Autor eine ganze Zeit, ein Ausschnitt aus einem Leben erstehen, keine großen Abenteuer, keine beschriebene Gewalt, keine wilden Emotionen, dafür die Sichtweise eines Kindes das die Eindrücke mit den Worten seines Vaters und den seines Onkels beschreibt.
Ein dünnes Buch mit einem gewaltigen Inhalt.

Veröffentlicht am 30.09.2023

Schatten der Vergangenheit

Brandtstädter - Ein paar Altlasten zu viel
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Felix verharrt in seiner Trauer um seine Frau, weder ein Auftrag noch seine Freunde schaffen es so richtig zu ihm durch zu dringen. Nur mit dem Pastor wechselt er mehr als ein paar Worte. An der Doppelkopfrunde ...

Felix verharrt in seiner Trauer um seine Frau, weder ein Auftrag noch seine Freunde schaffen es so richtig zu ihm durch zu dringen. Nur mit dem Pastor wechselt er mehr als ein paar Worte. An der Doppelkopfrunde nimmt er auch nur ihm zuliebe teil. Ein neuer Auftrag er soll ein Denkmalsgutachten erstellen, für eine alte Villa die einsam in einem Waldstück steht. Gleich bei der ersten Besichtigung gibt es Ärger. Eine Gruppe Hausbesetzer hat es sich dort gemütlich gemacht. Bei seinen Nachforschungen erfährt Felix mehr über das Haus und seine ehemaligen Bewohner. Da steckt viel Potential für den Geschichtsunterricht darin. Auf einmal interessieren sich eine Menge Leute für das Haus und das darin Leben könnte gefährlich werden.
Die Figuren waren durchweg sympathisch es gab keine die so richtig Böse war. Eine eigenartige Ausgangslage für einen Krimi, aber dadurch lesenswert und unterhaltsam.
Der altmodische Felix trifft auf die schnodderige Trixi. Dazwischen der Pastor der um Ausgleich bemüht ist. Wie sich die Figuren annähern und dann gemeinsam ermitteln. ist humorvoll dargestellt ohne das es albern wirkte. Jeder versuchte die Position des anderen zu verstehen. Ein gelungenes Beispiel für ein gutes Miteinander.
Die Geschichten von damals spielen heute noch eine Rolle, obwohl die meisten die in diesem Roman eine Rolle spielen zu der Zeit Kinder waren oder gar nicht geboren. Dieses Detail macht die Geschichte spannend, denn die Reaktionen sind ungewöhnlich.

Veröffentlicht am 24.09.2023

Ein Jahrhundert Bau

Die Kathedrale des Königs
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Westminster Abbey kennt mittlerweile jeder zu mindestens seit dem Tod der Queen und der Krönung von King Charles. aus dem TV.. Eine? gewaltige Kathedrale und wenn man sich vorstellt das sie schon über ...

Westminster Abbey kennt mittlerweile jeder zu mindestens seit dem Tod der Queen und der Krönung von King Charles. aus dem TV.. Eine? gewaltige Kathedrale und wenn man sich vorstellt das sie schon über 750 Jahre alt ist diese Kirche noch wunderschön anzusehen. Der Gedanke das man ohne die Hilfsmittel von heute damals schon so etwas bauen konnte. Dann sehen wir heute alt aus. Die Statik, die hohen Türme, die vielen großen Fenster wie haben sie es geschafft? Diese Frage versucht das Buch zu beantworten., für meinen Geschmack zu wenig Details über den Bau an sich aber sehr viel über die Zeit und die Menschen und ihre Ansichten um 1260.

Henri hat in Frankreich als Maurer gearbeitet unter dem Baumeister Henri. Die Aufforderung nach England zu kommen gilt also nicht ihm Aber er ergreift die Chance. Denn er ist zu mindestens genau so gut wie sein Chef. Als Hauptfigur ist er der rote Faden in diesem Buch, sein Kampf um Geld, Steine und gute Arbeiter, sein Leben mit viel Verantwortung und eine Liebe die nicht sein darf vermitteln einen tiefen Einblick in das Leben damals. Gleichzeitig wird uns ein Eindruck von den politischen Verhältnissen vermittelt die dazu geführt haben das es schon so lange in England ein Parlament und einen König gibt.