Ungewöhnliche Morde
Der BojenmannViele von uns kennen die Ausstellung Körperwelten. Tote Menschen die kunstvoll hergerichtet, plastiniert von Gunter von Hagen, damit wir als Publikum einmal erfahren wie es in unserem Inneren ...
Viele von uns kennen die Ausstellung Körperwelten. Tote Menschen die kunstvoll hergerichtet, plastiniert von Gunter von Hagen, damit wir als Publikum einmal erfahren wie es in unserem Inneren aussieht. Für mich eine gehörige Portion Grusel dabei. Nicht weil ich nicht wissen will wie mein Herz oder Magen aussieht, sondern weil ich weiß, es ist zwar jetzt Kunststoff aber vorher war es ein lebender Mensch.
Genau darum geht es in diesem Krimi, in Hamburg tauchen Leichen auf die nach diesem Prinzip hergerichtet sind. Es sind Menschen verschwunden, die jetzt wieder auf makabre Art wieder auftauchen. Kommissar Knudsen und sein Team stehen vor einem Rätsel. Sein alter Freund La Lotse denkt nach und kommt auf eine Idee....
Die Mischung aus Polizeiermittlungsarbeit und Hobby Schnüffelei macht es. Auf der einen Seite Spuren folgen und nach allen Seiten ermitteln und auf der anderen Seite einem flüchtigen Gedanken folgen.
Der Krimiteil war gut, das Drumherum etwas zu viel. Der alte Lotse wird nicht umsonst La Lotse genannt, nach dem alten chinesischen Philosophen Laotse. Oke Andersen redet lang und breit über die unterschiedlichsten Themen, alles was aktuell gerade wichtig ist. Dabei geht der Krimi stellenweise unter.
Die weiblichen Figuren waren mit Ecken und Kannten dargestellt, dadurch
waren sie gut vorstellbar und wirkten sympathisch, ihre männlichen Kollegen wirkten dagegen weichgespült, nicht langweilig aber bis auf ein paar Sprüche waren sie nicht richtig greifbar.