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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2024

Ein besonderes Paket

Die Glückslieferanten
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Ein besonderer Lieferservice, man kann Pakete noch nach dem eigenen Tod zu stellen lassen. In einigen Fällen ist es etwas besonders Schönes. Eine Erinnerung, ein Zeichen das die verstorbene Person immer ...

Ein besonderer Lieferservice, man kann Pakete noch nach dem eigenen Tod zu stellen lassen. In einigen Fällen ist es etwas besonders Schönes. Eine Erinnerung, ein Zeichen das die verstorbene Person immer noch da ist, in einigen Fällen kann es auch böse wirken. Ich habe dir nichts mehr zu sagen und noch vielmehr will ich nichts mehr von dir hören. Der Lieferservice liefert zum Glück auch noch in Fällen aus in denen die Umstände eine persönliche Übergabe verhindern. Es sind mehr Episoden die hier beschrieben sind. Eher Kurzgeschichten zu einzelnen Schicksalen und es wird natürlich auch die Zuverlässigkeit und andere Qualitäten des Services gelobt.
Das Buch " Die Erinnerungsfotografen" von dieser Autorin war im letzten Jahr mein absolutes Highlight. Ein ähnlicher Aufbau, nur viel intensiver und es gab einen besonderen Zusammenhang zwischen den einzelnen Geschichten.
Ich war daher begeistert das es ein neues Buch der Autorin geben wird. Leider ist die Reihenfolge der Bücher in meinen Augen falsch. Dieses Buch ist gut, aber der Vorgänger ist hundertmal besser. So ist der Eindruck entstanden es mit den gleichen Mitteln noch einmal zu versuchen. Das ist schade, denn für sich gesehen ist das Buch gut, nur es wird nun immer mit dem anderen Buch verglichen. Anders herum hätte man gesagt die Autorin hat sich sogar noch gesteigert. Die Figuren die besucht werden sind liebenswert und fein gezeichnet, während die Lieferantin und ihr Chef blass bleiben, das ist enttäuschend denn auch sie hätten eine Menge zu sagen.

Veröffentlicht am 30.09.2024

Wahrheit

Alte Taten, neuer Zorn
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Ein n euer Fall für Carl Bruns. Der integre Kriminalinspektor muss gegen die Justiz ermitteln. Ein Richter wird vergiftet. Es stellt sich heraus das er ein Blutrichter war und es viele noch lebende Opfer ...

Ein n euer Fall für Carl Bruns. Der integre Kriminalinspektor muss gegen die Justiz ermitteln. Ein Richter wird vergiftet. Es stellt sich heraus das er ein Blutrichter war und es viele noch lebende Opfer gibt. Jeder hatte ein gutes Motiv, einschließlich seiner Frau und einiger Kollegen.
Wieder einmal stösst Carl in ein Wespennest. Denn über allem soll ein Mantel des Schweigens gebreitet werden. Die Vergangenheit vergessen und alle einen neuen Anfang, selbst die Alliierten unterstützen dieses Unterfangen weil ohne eine ordentliche Verwaltung mit Personen die bereits Erfahrung haben, würde Nachkriegsdeutschland in Anarchie verfallen. Ein nach vollziehbares Argument. Aber es musste meiner Meinung nach unbescholtene Menschen gegeben haben oder eben überlebende Opfer in diesen Berufen.
Genau so sieht es Carl Bruns und seine Verlobte Anne. Sie unterstützt ihn bei seiner Einstellung und gerät selber in Gefahr durch einen Betrüger.
Dieses Zusammenspiel von Privatleben und Ermittlungen in der Nachkriegszeit, mit Einblicken in die Lebensumstände machen diese Krimiserie spannend und vermitteln ein moralisches Empfinden das ich unbedingt teile.
Die Autorin ist selber Juristin, vielleicht kommt deshalb die Einstellung der einzelnen handelnden Personen so glaubhaft bei mir als Leserin an. Im Privatleben des Paares und ihrer Familie sind Andeutungen für einen möglichen weiteren Band gelegt. Berufsgruppen die sich während des dritten Reichs viel zu schulden haben kommen lassen gibt es noch einige. Ich hoffe daraus wird ein neuer Fall konstruiert.

Veröffentlicht am 28.09.2024

Mehr als ein Krimi

Das Diamantenmädchen
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Vor dem 1.Weltkrieg waren Paul und die Geschwister Wilhelm und Lilly unzertrennlich. Jetzt Jahre nach Kriegsende sind nur noch Lilly und Paul über. Willhelm ist für tot erklärt, auf dem Schlachtfeld geblieben, ...

Vor dem 1.Weltkrieg waren Paul und die Geschwister Wilhelm und Lilly unzertrennlich. Jetzt Jahre nach Kriegsende sind nur noch Lilly und Paul über. Willhelm ist für tot erklärt, auf dem Schlachtfeld geblieben, Paul hat der Krieg verändert, der feinsinnige, humorvolle Diamantenschleifer ist verändert, in sich gekehrt und will Lilly nicht mehr sehen. Lilly ist Journalistin beim Ullstein Verlag mitten im Berlin der 20 Jahre
Parallel zu. Lillys Geschichte, ermittelt Kommissar Schambacher in einem Mordfall. Ein Farbiger wurde erschossen, bei ihm findet man unter anderem einen Rohdiamanten. Ein Diamantenmord und eine Story über Diamanten, zwangsläufig müssen Lilly und Schambacher aufeinander treffen. Aber es gibt noch mehr Bezugspunkte zwischen den beiden.
Es ist mehr als ein Krimi um Habgier und Diamanten. Selbst das aufregende Berlin ist nur ein leiser Gast im Hintergrund. Die Menschen leben nach dem Krieg einfach weiter. Was in anderen Romanen tiefschürfend beschrieben wird. Ist hier einfach nur eine Randbemerkung. Kriegsversehrte Bettler, Die goldenen Zwanziger, Politische Unruhen, das Aufkommen der Nationalsozialisten., alles erscheint dem Autor nicht so wichtig. In leisen Tönen erzählt er von den Folgen für die jungen Männer die den Krieg überlebt haben.
Der Krimi ist der Aufhänger um zu erzählen wie drastische Umstände die Menschen verändern und wie sie danach auf ihre Umwelt wirken. Wie sie Opfer der Politik wurden, wie sie ohne Rückhalt in alte Rollen zurück versetzt werden obwohl alles anders geworden ist.
Für mich ist Ewald Arenz ein Autor der leisen Töne, der trotzdem die wichtigen Themen im alltäglichen Leben von allen Seiten beleuchtet.
Lilly ist stellvertretend für die Frauen die auf einmal allein für sich einstehen müssen, Paul und Schambacher müssen mit ihren Erinnerungen leben, und weiter leben. als Symbole für eine ganze Generation ,

Veröffentlicht am 26.09.2024

Fad

Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer
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Drei junge Menschen treffen sich zufällig in Karlsbad, ein nobler Kurort. Die Welt scheint die Kriege hinter sich gelassen zu haben. Alle freuen sich auf eine friedvolle, energiegeladene Zukunft. ...

Drei junge Menschen treffen sich zufällig in Karlsbad, ein nobler Kurort. Die Welt scheint die Kriege hinter sich gelassen zu haben. Alle freuen sich auf eine friedvolle, energiegeladene Zukunft. Voller Innovationen und technische Erneuerungen. Vicky, Tochter einer Industriellenfamilie, Paul, Ingenieur mit vielseitigen Interessen und Auguste, ein aufstrebender Koch den die Welt nicht vergessen wird. Voller Träume starten sie in ihr zukünftiges Leben aber wie es so schön heißt: Das Leben lässt die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Für Vicky und ihre Familie geht es um den Bau des Tunnels unter dem Ärmelkanal, Paul träumt von einer Prachtstraße den Kurfürstendamm und Auguste will die französische Kochkunst in aller Welt tragen.
Eigentlich war der Autor für mich ein Garant für gute Unterhaltung. Aber mit diesem Buch hat er in meinen Augen das Ziel verfehlt.
Seine Bücher habe ich bisher immer mit spannenden geschichtlichen Themen, starke Familienspannungen und große Beziehungsgeschichten verbunden.
Die Figuren blieben blass, sie hatten kaum Profil und Familie und Liebe wurden nur etwas mehr wie angedeutet, die Sprunghaftigkeit zwischen den einzelnen Kapiteln machte den Rest. Es wechselte von Seite zu Seite der Ort, London, Paris, Berlin und das Umfeld dazu, war man zurück beim ersten Ausgangspunkt fehlte die Anknüpfung. Das war der einzige rote Faden im Buch. Auch der Ärmelkanal oder der Kurfürstendamm kam zu kurz, ich hatte mir in meiner Phantasie im Vorfeld ganz viele Möglichkeiten vorgestellt und schon ein paar Informationen gelesen.
Diesmal war meine Vorstellungskraft größer wie die des Autors. Dieses Buch kommt nicht an seine Vorgänger wie "Das Bernstein Amulett, Die Philosophin oder eine Familie in Deutschland heran.

Veröffentlicht am 24.09.2024

Ein Buch über Bücher

BücherLiebe
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Ein Buch lesen, das kann jeder, denkt man. Das dem nicht so ist, ist ein Kapitel in diesem Buch, das fand ich ungeheuer wichtig und informativ. Was du kannst nicht lesen dieser entsetzte fast vorwurfsvolle ...

Ein Buch lesen, das kann jeder, denkt man. Das dem nicht so ist, ist ein Kapitel in diesem Buch, das fand ich ungeheuer wichtig und informativ. Was du kannst nicht lesen dieser entsetzte fast vorwurfsvolle Satz aus der Werbung gegen Analphabetismus habe ich immer noch im Kopf und dann die richtige Aussage, da kann man was gegen tun. Lesen ist mehr als ein Buch in die Hand zu nehmen und für eine Weile aus Raum und Zeit zu verschwinden. Das macht die Autorin im !. Abschnitt des Buchs deutlich. Im 2. geht es mehr um den Gegenstand Buch: wie entsteht er, wer arbeitet außer den AutorInnen und Verlage daran und wie. Auch hier wieder explizite Beispiele die man als Ottonormalverbraucher nur als Hintergrund Wissen irgendwo herum schwirren hat.
Dann der 3. Teil ein Buch selber machen: schreiben, gestalten, binden. Hier mit ganz vielen Tipps damit es auch mit dem schreiben klappt, so das es auch jemand anders es lesen möchte. Ich habe schon bei Büchern die ich mit sehr wenig Sternen rezensiert habe, dass hättest du auch gekonnt oder das hätte ich besser geschrieben. Selbstüberschätzung ich weiß, aber man darf ja denken. Und genau dazu regen diese Kapitel an, denken, nachdenken, überlegen, gestalten, kontrollieren, neu fassen und dann andere lesen lassen. Ich werde es ausprobieren, mal schauen was dabei heraus kommt. Hoffentlich etwas das mein Selbstvertrauen nicht in Grund und Boden stampft. Egal das Buch hat soviel Informationen und Anregungen gegeben das ich es nicht nur einmal gelesen habe, es wird irgendwann wie eins meiner Lieblingsbücher aussehen. Ein Buch das man mittlerweile sehr vorsichtig in die Hand nehmen muss oder das schon das zweite Exemplar seiner Art ist.
Vor allem muss ich auch den Stil hervorheben. Er war nicht in der Art, ich weiß was was du nicht weißt. Ich weiß etwas was ich sehr gern mit dir teilen möchte. Die Freude am Buch un am Lesen wird weiter gegeben.
Wie es sehr treffend heißt, ich habe zwei Hobbys: Lesen und Büchersammeln. In diesem Buch treffen beide aufeinander.

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