Cover-Bild Die Glückslieferanten
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 05.09.2024
  • ISBN: 9783455018073
Sanaka Hiiragi

Die Glückslieferanten

Roman
Yukiko Luginbühl (Übersetzer), Sabine Mangold (Übersetzer)

Das Leben ist voller Begegnungen und Abschiede. Nicht immer sagen wir dabei das, was wir wollen oder eigentlich meinen. Was aber, wenn ein gemeinsamer Moment nun der letzte war? So mitreißend wie einfühlsam erzählt dieser Roman davon, dass es nie zu spät für das richtige Wort oder die richtige Geste ist.

Der Himmellieferservice, bei dem die junge Nanahoshi arbeitet, überbringt ganz besondere Päckchen: versandt von Menschen, die wissen, dass sie zum Zeitpunkt des Empfangs womöglich verstorben sein werden, und adressiert an andere, die ihnen am Herzen liegen und die eine wichtige Botschaft unbedingt noch erreichen soll. Ob eine alte Dame, der ein besonders einsamer Geburtstag bevorsteht, ein junges Mädchen, dessen große Träume durch seine kleinliche Familie zu zerplatzen drohen, oder ein unglücklich verheirateter Mann, der noch viele Jahre später seiner Jugendliebe nachtrauert – ihnen allen öffnen die von Nanahoshi überbrachten Sendungen auf wunderbare Weise das verkantete Schmuckkästchen, das ihr Leben ist, wieder für das Schöne.
»Bezaubernd! Steffen Gnam, Frankfurter Allgemeine Zeitung über Die Erinnerungsfotografen
Hochwertige Ausstattung mit Farbschnitt und gestaltetem Vorsatzpapier

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2024

Himmelsboten

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„Die Glückslieferanten“ von Sanaka Hiiragi wurde übersetzt von Yukiko Luginbühl und Sabine Mangold 
Verlag: Hoffmann und Campe
In ihrem wundervollen Schreibstil erzählt die Autorin poetisch, nüchtern ...

„Die Glückslieferanten“ von Sanaka Hiiragi wurde übersetzt von Yukiko Luginbühl und Sabine Mangold 
Verlag: Hoffmann und Campe
In ihrem wundervollen Schreibstil erzählt die Autorin poetisch, nüchtern und warmherzig über die Endlichkeit und die Wichtigkeit der unausgesprochenen Worte.
In verschiedenen Geschichten nimmt uns Sanaka Hiiragi auf berührende Weise mit, wie die junge Nanahoshi als Lieferantin für den „Himmelsboten“ unterschiedliche Pakete ausliefert.
„Der Tod ist jenseits des Flusses, fern und unbekannt für uns Lebende. Am anderen Ufer angelangt, kann man nichts und niemanden mehr etwas mitteilen. Von dort gibt es kein Zurück.“ (Pos.2622)
Deshalb nutzen einige Menschen den Kurierdienst für ihre Dienste. 
Sie wissen, dass sie zum Zeitpunkt der Lieferung wahrscheinlich verstorben sein werden, jedoch noch wichtige Botschaften für ihre Lieben übermitteln wollen.
Oft ist es aus verschieden Gründen nicht möglich, diese wichtigen Botschaften zu Lebzeiten den Herzensmenschen mitzuteilen. Die „Himmelsboten“ führen den Auftrag gewissenhaft und konsequent aus.
Warmherzig und berührend erzählt uns die Autorin drei Geschichten mit zugehörigen Unterstorys. Es geht um den Verlust geliebter Menschen, falsche Annahmen, fehlende Kommunikation oder auch einfach nur um den Stolz oder das Festhalten an Traditionen, welche die Menschen bewegen die Himmelsboten hinzuzuziehen.
Es gibt die unterschiedlichsten Hinterlassenschaften an die verschiedensten Menschen, Tiere, Pflanzen oder Dinge.
Jeder Kunde hat seine individuelle Geschichte und nicht immer waren diese harmonisch und friedlich.
Als Leser:in spürt man förmlich die Wichtigkeit, Dinge und Angelegenheiten zu regeln. Auch wenn diese oftmals schmerzhaft sind, ist es befreien, seine Gedanken und Gefühle zu Lebzeiten in Worte zu fassen. Man sollte ohne Wertung, was richtig oder falsch ist, in das Gespräch gehen.
Wer japanische Geschichten und deren besondere Schreibweise liebt, kann von diesem Buch nur profitieren. Die Autorin versteht es, die Protagonisten authentisch zu beschreiben und bringt uns die japanische Denk-/Lebensweise nahe.

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Veröffentlicht am 27.11.2024

Spannende Geschichten, wo ein Lieferservice Nachrichten von Verstorbenen übergibt

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Der Himmellieferservice ist ein Unternehmen, bei dem sich Menschen vor ihrem Ableben Nachrichten hinterlegen können, die nach ihrem Ableben dann übermittelt werden sollen. Die junge Nanahoshi arbeitet ...

Der Himmellieferservice ist ein Unternehmen, bei dem sich Menschen vor ihrem Ableben Nachrichten hinterlegen können, die nach ihrem Ableben dann übermittelt werden sollen. Die junge Nanahoshi arbeitet in diesem Unternehmen und wir begleiten sie, wenn sie mehrere dieser besonderen Päckchen in Kurzgeschichten ausliefert. So haben wir eine ältere Dame die plötzlich alleine lebt und durch diese besondere Nachricht neuen Lebensmut findet, eine junge Frau die um ihre Träume kämpft, ein einsamer Mann der sein Leben Revue passieren lässt, oder ein Junge der viele Jahre zu seinem Geburtstag ganz besondere Geschenke erhält.
All diese Leben werden durch den Himmellieferservice auf besondere Weise beeinflusst.

Die Handlungen spielen in Japan und sind dem Leben dort angepasst. Die Idee des Himmellieferservice und welchen Einfluss er auf Hinterbliebene hat fand ich einfach ganz wunderbar.
Wir haben hier mehrere kleine in sich abgeschlossene Geschichten sowie einen für mich wirklich tollen Epilog.
Mir hat gefallen, womit jeder der Hauptpersonen in seinem Leben gehadert haben und welchen Einfluss die Sendungen auf die jeweilige Person hat.
Ich bin mir nicht sicher, ob es am Schreibstil der Autorin, oder an der Übersetzung liegt, aber teilweise fand ich die Sprache und Sätze recht einfach gehalten. Besser kann ich es nicht ausdrücken, aber teilweise hätte ich mir wohl eine mehr bildliche Sprache, eine etwas anspruchsvollere Sprache besser gefallen.
Trotzdem habe ich diese Geschichten sehr gerne gelesen und empfinde den Roman als etwas Besonderes.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Schöne Geschichten

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Nanahoshi arbeitet bei einem Lieferservice. Mit ihrer adretten Uniform unterscheidet sie sich nicht von anderen Lieferanten, allerdings bringt sie mit ihrem Motorroller weder Pizza, noch andere Bestellungen ...

Nanahoshi arbeitet bei einem Lieferservice. Mit ihrer adretten Uniform unterscheidet sie sich nicht von anderen Lieferanten, allerdings bringt sie mit ihrem Motorroller weder Pizza, noch andere Bestellungen zu ihren Kunden in ganz Japan. Nanahoshi arbeitet für die Himmelsboten, die die Päckchen kürzlich Verstorbener ausliefern, Empfänger können ehemalige Schüler sein, die beste Freundin, oder die Jugendliebe, die man nie vergessen konnte.

Sanaka Hiiragi hat mich mit ihrem ersten Buch "Die Erinnerungsfotografen" sehr begeistert, hier nun widmet sie sich einer ganz ähnlichen Thematik, allerdings stehen diesesmal nicht die Verstorbenen im Vordergrund, sondern die Menschen, die zurückgeblieben sind in ihrer Trauer, oder auch solche, die gar nichts vom Tod der Person wussten und erst durch das Päckchen davon erfahren. Immer ist dieses Päckchen mit einer Botschaft für den Empfänger verbunden, etwas, das dem Leben einen neuen Impuls gibt, das Ungesagtes ausspricht, oder ein vergessenes Gemeinschaftsgefühl wieder aufkommen lässt.

Das Buch setzt sich im Grunde aus mehreren Kurzgeschichten zusammen, in der der Leser den Empfänger des Päckchens kennenlernt und etwas über dessen Leben erfährt, danach kommt Nanahoshi hinzu und überbringt ihre Lieferung, deren Inhalt dann den weiteren Verlauf der Geschichte bestimmt. Die einzelnen Geschichten sind warmherzig und liebevoll erzählt und tauchen tief ein in die Beziehungen von Menschen, wobei es unwichtig ist, ob es sich dabei um eine Familie, um gute Freunde, oder einfach eine Schicksalsgemeinschaft geht. Die Geschichten erzählen von geplatzen Träumen, von Selbstzweifeln, von Trauer, von Wut, von Resignation, aber auch von Hoffnung, von Liebe, Freundschaft und Stolz. Die Autorin erzählt leise und unaufgeregt, mit einem guten Blick auf das Zwischenmenschliche.

Trotz der gleichen einfühlsamen Erzählweise wie schon im ersten Buch, konnte mich die Autorin hier nicht ganz so sehr berühren. Leider kann ich nicht genau festmachen, woran das liegt, es ist so ein kleines Gefühl, ganz tief im Hintergrund, als würde mir etwas fehlen im Buch, als würde ich auf eine besondere Emotion warten. Schwierig zu beschreiben. Nichts desto trotz ist das Buch eine Leseempfehlung, die zwar melancholisch stimmt, aber auch so viel Hoffnung gibt.

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Veröffentlicht am 09.10.2024

Roman aus Kurzgeschichten mit Schwächen

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Ritsu Nanashoshi ist im Auftrag der Himmelsboten unterwegs. Sie liefert Pakete von Verstorbenen an ihre Hinterbliebenen aus, die diese noch vor ihrem Tod in Auftrag gegeben haben. So trifft sie auf die ...

Ritsu Nanashoshi ist im Auftrag der Himmelsboten unterwegs. Sie liefert Pakete von Verstorbenen an ihre Hinterbliebenen aus, die diese noch vor ihrem Tod in Auftrag gegeben haben. So trifft sie auf die unterschiedlichsten Menschen und überbringt mal Briefe, Tonaufnahmen oder auch besondere Gegenstände. Doch so manche Lieferung berührt auch ihre persönliche Lebensgeschichte.

„Die Glückslieferanten“ ist der zweite, im Deutschen erschienene Roman der japanischen Schriftstellerin Sanaka Hiiragi; übersetzt wurde er von Yukiko Luginbühl und Sabine Mangold. Die Handlung ist im Prinzip aus vier einzelnen Kurzgeschichten zusammengesetzt, die durch den Lieferservice der Himmelsboten miteinander verknüpft werden. Ein Epilog am Ende lässt uns noch einen Blick hinter die Kulissen werfen und zeigt Nanahoshi, ihren Chef und eine Kundin in einem ganz besonderen Auftragsgespräch.

Die Art und Weise, wie der Roman aufgebaut ist, präsentiert uns viele verschiedene Charaktere und Themen. Da ist zum Beispiel Yūko, die seit dem Tod ihrer beiden Freundinnen das Haus nicht mehr verlässt und zum Messie geworden ist. Oder Yū, dessen Jugendfreundin Maho gestorben ist und der nun bereut, ihr nie seine Liebe gestanden zu haben. In der letzten Geschichte gibt es sogar fünf Figuren, die durch ihren ehemaligen Lehrer, Herrn Sanada, wieder zueinander geführt werden und deren Paketlieferungen nur gemeinsam einen Sinn ergeben.

Eigentlich mag ich die Idee, einen Roman aus einzelnen Kurzgeschichten zusammen zu setzen. Allerdings hat man es als Leser*in so oft schwer, zu den Figuren eine Beziehung aufzubauen. Das war für mich auch bei „Die Glückslieferanten“ ein Problem, zumal in zwei der Geschichten, in denen es ja in der Hauptsache um das Thema Tod und Trauer gehen soll, die belieferten Charaktere gar keine richtige Bindung zur verstorbenen Person hatten. Auch darunter leidet, meiner Meinung nach, die Emotion der Handlung. Dafür warten die Geschichten drei und vier mit interessanten Kniffen am Ende auf, was mir wiederum gut gefallen hat. An das zuvor erschienene „Die Erinnerungsfotografen“ reicht dieser Roman für mich jedoch nicht heran.

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Veröffentlicht am 01.10.2024

Ein besonderes Paket

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Ein besonderer Lieferservice, man kann Pakete noch nach dem eigenen Tod zu stellen lassen. In einigen Fällen ist es etwas besonders Schönes. Eine Erinnerung, ein Zeichen das die verstorbene Person immer ...

Ein besonderer Lieferservice, man kann Pakete noch nach dem eigenen Tod zu stellen lassen. In einigen Fällen ist es etwas besonders Schönes. Eine Erinnerung, ein Zeichen das die verstorbene Person immer noch da ist, in einigen Fällen kann es auch böse wirken. Ich habe dir nichts mehr zu sagen und noch vielmehr will ich nichts mehr von dir hören. Der Lieferservice liefert zum Glück auch noch in Fällen aus in denen die Umstände eine persönliche Übergabe verhindern. Es sind mehr Episoden die hier beschrieben sind. Eher Kurzgeschichten zu einzelnen Schicksalen und es wird natürlich auch die Zuverlässigkeit und andere Qualitäten des Services gelobt.
Das Buch " Die Erinnerungsfotografen" von dieser Autorin war im letzten Jahr mein absolutes Highlight. Ein ähnlicher Aufbau, nur viel intensiver und es gab einen besonderen Zusammenhang zwischen den einzelnen Geschichten.
Ich war daher begeistert das es ein neues Buch der Autorin geben wird. Leider ist die Reihenfolge der Bücher in meinen Augen falsch. Dieses Buch ist gut, aber der Vorgänger ist hundertmal besser. So ist der Eindruck entstanden es mit den gleichen Mitteln noch einmal zu versuchen. Das ist schade, denn für sich gesehen ist das Buch gut, nur es wird nun immer mit dem anderen Buch verglichen. Anders herum hätte man gesagt die Autorin hat sich sogar noch gesteigert. Die Figuren die besucht werden sind liebenswert und fein gezeichnet, während die Lieferantin und ihr Chef blass bleiben, das ist enttäuschend denn auch sie hätten eine Menge zu sagen.