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Veröffentlicht am 21.04.2022

Eine Heimatsaga

Das Land, von dem wir träumen
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Südtirol nach dem 1. Weltkrieg, das Land gehört jetzt zu Italien und nicht mehr zu Österreich. Die Amtssprache ist jetzt italienisch und nicht mehr deutsch, zuwider Handlungen werden bestraft. ...

Südtirol nach dem 1. Weltkrieg, das Land gehört jetzt zu Italien und nicht mehr zu Österreich. Die Amtssprache ist jetzt italienisch und nicht mehr deutsch, zuwider Handlungen werden bestraft. Wer arrangiert sich mit dem System und wer leistet Widerstand.
Franziska eine junge Lehrerin darf wegen mangelnder Italienischkenntnisse nicht unterrichten daher gründet sie eine Katakomben Schule. Heimlich lehrt sie die Kinder Deutsch, Geschichte und Heimatkunde. Ihre Familie hat sich teils mit den Gegebenheiten arrangiert.
Das Thema war mir nicht neu, ich habe schon Romane und auch Sachbücher über darüber gelesen. Eigentlich ist es spannend und ich mag historische Romane. Leider wurde das eigentliche Thema nur gestreift. Es war eher eine normale Familien und Liebesgeschichte die in jede andere Zeit gepasst hätte. Die Hauptfigur Franziska war mir unsympathisch, sie wirkte ehrgeizig, egoistisch und hochnäsig. Nur sie hat Probleme, die von anderen waren zweitrangig. Die Männer mit ihren Kriegstraumata nahm sie nicht ernst. Die ersten antisemitischen Aktionen die auch ihre Freundin betrafen empfand sie nicht so bedrohlich. Alle Figuren handelten oft widersprüchlich, einerseits will man die Rechte so zu leben wie gewohnt, dann wieder wollen sie nur in Ruhe gelassen werden. Stellenweise ist das Buch langatmig, dann wieder überschlagen sich die Ereignisse. Beispiel: Franziska hat Bedenken wegen eines Angestellten ihres Vaters am Ende heiratet sie ihn.

Veröffentlicht am 19.04.2022

Handschriften

Die Diplomatenallee
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Graphologie, die Wissenschaft der Deutung von Handschriften. Wie man schreibt sagt etwas über die Persönlichkeit aus, die Stärken und die Schwächen jedes Einzelnen. Ein Kringel über dem I statt eines Punkts. ...

Graphologie, die Wissenschaft der Deutung von Handschriften. Wie man schreibt sagt etwas über die Persönlichkeit aus, die Stärken und die Schwächen jedes Einzelnen. Ein Kringel über dem I statt eines Punkts. Das P geschlossen oder auf. Der T Strich weiter unten alles ist zu deuten. In den siebziger Jahren war es üblich das Fachleute die Handschriften untersuchten und danach Empfehlungen aussprachen. Führungspositionen wurden erst nach einem solchen Gutachten vergeben.
In diesem Roman steht Graphologie an erster Stelle. Nicht eine menschliche Figur sondern die Wissenschaft. An zweiter Stelle steht eine starke Frau, Heike früher war sie eine führende Graphologin bevor sie etwas aus der Bahn warf. Jetzt ist sie als Hausfrau und Mutter glücklich mit ihrem Mann Peter. Aber sie wird auf Grund ihrer Fähigkeiten in den politischen Strudel um die Einrichtung einer Ständigen Vertretung der DDR in Bonn herein gezogen.
Das Buch fing stark an, mit halben Andeutungen so das man als Leser sich seinen Teil denken konnte. Dann folgten die Erklärungen und gleichzeitig wurde die Geschichte diffuser. Die Ereignisse wurden ungewöhnlicher fast schon unglaubwürdig, nicht mehr nachvollziehbar. Es artete in einen Spionagethriller ohne Spannung aus. Heike sollte eigentlich eine starke Persönlichkeit darstellen aber sie wurde ständig durch ihre Vergangenheit, ihre Familie und ihre Ängste manipuliert. Ihr Mann Peter stellte zwar auf einer Seite einen wunderbaren Ehemann und Vater dar, andererseits fehlte es ihm an Kraft und Standhaftigkeit. Alle anderen Figuren wirkten überzeichnet oder waren nur dem Namen nach vorhanden.
Ich hatte mehr erwartet. Denn das Thema war sehr interessant.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2022

Zeitgeschichte

Die Nachtigall singt nicht mehr
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Dieses Buch ist der zweite Band einer Trilogie. Leider habe ich den ersten Band nicht gelesen und daher fehlten mir wichtige Zusammenhänge zu den handelnden Personen. Dies ist eine Serie die man der Reihe ...

Dieses Buch ist der zweite Band einer Trilogie. Leider habe ich den ersten Band nicht gelesen und daher fehlten mir wichtige Zusammenhänge zu den handelnden Personen. Dies ist eine Serie die man der Reihe nach lesen sollte.
München 1950, alle schauen nur noch nach vorn. Der Krieg ist aus, die Trümmer werden aufgeräumt und es wird neu gebaut. Nur nicht zurück schauen. Nicht auf das was man getan oder auch nicht getan ha.t Die Kriegsheimkehrer sind traumatisiert und müssen sich trotzdem wieder als Familienväter integrieren. Eine gespannte Atmosphäre in der Stadt in der Emigranten gleich als Spione des Ostens angesehen werden. Über dieses Thema will Karl Wiener zusammen mit seiner Nichte Magda eine Reportage schreiben, gleichzeitig ermittelt der Privatdetektiv Ludwig Gruber zu einem Jugendlichen der angeblich Selbstmord begangen haben soll. Doch irgendwie gehören die Reportage und der Fall zusammen.
Durch meine mangelnden Kenntnisse war das Personalkarussell für mich ziemlich verworren. Wer mit wem verheiratet und gleichzeitig wer mit wem liiert ist da gab es einiges zu sortieren. Auch hatten alle mehr oder weniger undurchsichtige Beweggründe für ihr Handeln. Die Hauptfiguren waren sehr vom Krieg geprägt, dadurch wurde ihr Handeln und Denken zwar nachvollziehbar aber trotzdem nicht immer gut zu heißen.
Es ist auch weniger ein Krimi als eine Geschichte über das Zeitgeschehen, spannend und mit dem Wissen was die Menschen alles verdrängt haben auch ein deprimierendes Buch. Denn der Grundsatz was interessiert mich gestern und jeder ist sich selbst der Nächste wirkt nicht sehr positiv.

Veröffentlicht am 14.04.2022

Ein Elba Krimi

Der Commissario und die Dottoressa – Sturm über Elba
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Elba die Insel auf der Napoleon das erst Mal verbannt war. Sie gehört zu Italien im Guten ( überwiegend schönes Klima, atemberaubende Strände, leckeres Essen ) wie im Schlechten. ( Mafia und alles Andere ...

Elba die Insel auf der Napoleon das erst Mal verbannt war. Sie gehört zu Italien im Guten ( überwiegend schönes Klima, atemberaubende Strände, leckeres Essen ) wie im Schlechten. ( Mafia und alles Andere ). Hier lebt Fiorina mit ihrer Familie, das Geld fehlt an allen Ecken und Kanten. Ihr Bruder ist ein Schlitzohr und hat einem Freund geholfen. Dieser Freund ist jetzt tot. Eigentlich hat Fiorina Psychologie in Deutschland studiert, findet aber in ihrer Heimat keine Anstellung, daher arbeitet sie als Haushälterin für Hagen Berensen einen ehemaligen deutschen Kommissar der jetzt auf Elba im Vorruhestand lebt. Sie bittet ihn um Hilfe um ihren Bruder aus dem Schlamassel zu befreien.
Fiorina und Hagen sind ein spannendes Gespann, noch sind sie kein Paar aber das kann sich in den vielleicht folgenden Bänden noch ändern. Sie ist eine temperamentvolle Italienerin und er ein ziemlich sturer Deutscher. Diese Klischees müssen sein.
Der Beginn des Krimis ist etwas langatmig, Beschreibungen der Gegend, der Menschen und eine Verfolgungsjagd. Nachdem die beiden sich kennengelernt haben, kommt Tempo in die Geschichte. Humorvoll sind die Dialoge und folgenden Beschreibungen. Auch bei den kulinarischen Erlebnissen kommt Hunger auf. Dagegen wirken die anderen Figuren immer etwas zu viel. Sie sind übertrieben unordentlich, fürsorglich, mafiös, zu sehr Opfer, Als ob zu viel Farbe, zu viel Schmuck, zu viele Verletzungen verwendet wurden. Etwas weniger wäre mehr gewesen.
In der Beschreibung heißt es der Autor sei ein Gespann mit sehr viel Erfahrung im Schreiben von Krimis. Ich kenne keine davon. Dieser Roman war gut hat aber noch Luft nach oben.

Veröffentlicht am 12.04.2022

Klatschgeschichten

Cote d'Azur
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Sommer 1956 in Belgien. Alle wollen in die Ferien, die Regierung hat die Urlaubszeit gerade verlängert. Auch der Regierungschef freut sich auf freie Wochen mit seiner Frau. Da tauchen Gerüchte auf das ...

Sommer 1956 in Belgien. Alle wollen in die Ferien, die Regierung hat die Urlaubszeit gerade verlängert. Auch der Regierungschef freut sich auf freie Wochen mit seiner Frau. Da tauchen Gerüchte auf das der junge König ein Verhältnis mit seiner Stiefmutter hätte. Sollte das die Wahrheit sein würde das mächtig Ärger geben. Ein Geheimagent, angeblich der Beste, soll Beweise, am Besten für das Gegenteil der Gerüchte, beschaffen. Eigentlich ein einfacher Auftrag aber an der Cóte d´ Azur gibt es viele schöne Frauen die einem Geheimagenten gefährlich werden können. Zudem ist die Geheimhaltung äußerst wichtig, Decknamen werden erfunden, leider heißen aber auch ein Paar Katzen so, von denen eine verschwindet. Die Suche nach dem Tier kollidiert mit den geheimdienstlichen Aktivitäten. Das Chaos ist perfekt.
Auf humorvolle Art und Weise erzählt die Autorin die Geschichte. Die Verwicklungen sind im Grunde nur harmlose Missverständnisse die dadurch entstanden sind weil der eine vom anderen nichts wusste. Die vielen Figuren mit ellenlangen Namen sind etwas schwierig zu merken, vor allem weil noch Kose- und Decknamen hinzu kommen. Alle machen außerdem zu ihren eigentlichen Aufgaben oder Gepflogenheiten noch eine ganze Menge andere Aktivitäten. Da wird das Lesen ziemlich anspruchsvoll. Der Humor ist allein schon durch die verschlüsselten Nachrichten die hin und her geschickt werden, gegeben. Denn im Grunde geht es um Klatsch, mit jedem Weitergeben kommt ein Detail hinzu. Für Außenstehende ist es pikant, für andere weltbedrohend.
Eine unterhaltsame Geschichte über das Interesse an das Leben Prominenter.