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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2019

Amrum, 1920

Das Seehospital
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Die junge Medizinstudentin Frida kehrt nach dem Tod ihres Großvaters aus Hamburg zurück nach Amrum. Es ist das Jahr 1920 und Frida hat es nicht leicht, sich zu behaupten. Zu allem Überfluss wollen ihre ...

Die junge Medizinstudentin Frida kehrt nach dem Tod ihres Großvaters aus Hamburg zurück nach Amrum. Es ist das Jahr 1920 und Frida hat es nicht leicht, sich zu behaupten. Zu allem Überfluss wollen ihre Mutter und ihr Stiefvater das Seehospital schließen, das ihr Großvater jahrelang finanziert hat.

Frida unterbricht also ihr Studium, um sich um die Kinder im Hospital zu kümmern. Ihre Schwester Lou hingegen sieht einer Zwangsverheiratung entgegen und flieht vor der Familie nach Hamburg, wo sie in zwielichtige Kreise gerät.

Das Buch handelt von Frauen, die sich in der Gesellschaft behaupten mussten. Die beiden Schwestern geben gute Beispiele dafür, was das Leben mit einem anstellen kann. Insgesamt haben mir die Charaktere sehr gut gefallen und man konnte gut eine Entwicklung beobachten.

Die Geschichte an sich gefiel mir gut, jedoch waren gerade im letzten Drittel des Buches einige Geschehnisse aus meiner Sicht etwas übertrieben und wirkten daher nicht recht glaubwürdig.

Das Buch bekommt von mir solide 4 Sterne!

Veröffentlicht am 26.02.2019

Hyggelig

Das kleine Café in Kopenhagen
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Dass der Hygge-Trend auch vor Büchern nicht haltmachen würde, war irgendwie abzusehen - doch Hype hin oder her, dieses Buch bringt eine geballte Ladung an Wohlfühlatmosphäre mit sich und ist genau die ...

Dass der Hygge-Trend auch vor Büchern nicht haltmachen würde, war irgendwie abzusehen - doch Hype hin oder her, dieses Buch bringt eine geballte Ladung an Wohlfühlatmosphäre mit sich und ist genau die richtige Lektüre, um sich gemütlich mit einer Tasse Kaffee in den Lesesessel zu kuscheln. Oder, um es anders zu formulieren: es ist einfach hyggelig.

Ehrlich gesagt ist mir als erstes das Cover ins Auge gefallen. Das klingt vielleicht blöd, aber manche Bücher laden richtig dazu ein, sie lesen zu wollen (da ich neugierig bin, habe ich inzwischen auch nach den nachfolgenden Bänden geschaut - die Cover der englischen Originale sind sogar noch schöner!)

Aber nun zum Inhalt: Bei Kate läuft es gerade gar nicht gut: ihr Ex hat ihre Arbeit als seine ausgegeben und damit die Beförderung erhalten, auf die sie so sehr gehofft hatte. Aber ihre Vorgesetzte gibt ihr eine neue Chance: sie soll sechs Journalisten mit auf eine Pressereise nach Kopenhagen nehmen, wo sie das Konzept von Hygge kennenlernen sollen. Auftraggeber ist der Inhaber einer Kaufhauskette, der eine Neueröffnung in London plant. Kate stürzt sich also sofort in die Arbeit und hat am Ende eine ganz bunt zusammengewürfelte Truppe zum Flughafen bestellt. Die Beweggründe sind unterschiedlich: während einer nur auf die Spesen aus ist, will die nächste zum Shopping... Und dann ist da noch Benedict Johnson, der von seinem Chef zu der Reise verdonnert wurde und auf all das gar keine Lust hat. Wie zu erwarten, läuft natürlich nicht alles nach Plan, aber so allmählich kommt Hygge doch bei den Reisenden an.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Zum einen natürlich, weil man beim Lesen so wunderbar abschalten konnte. Es vermittelt den skandinavischen Lebensstil recht gut, was sich auch im Schreibstil der Autorin zeigt: das Buch ist angenehm flüssig zu lesen und transportiert eine ganz heimelige Atmosphäre. Mir gefallen die unterschiedlichen Charaktere sehr gut, auch die Entwicklung der einzelnen Personen kann man gut mitverfolgen. Insgesamt hat mir das Lesen des Buchs sehr viel Freude bereitet und ich freue mich schon auf den nächsten Band, in dem Julie Caplin die Leser nach Brooklyn entführt.

Veröffentlicht am 03.12.2018

Flucht aus dem Alltag

Die kleine Inselbuchhandlung
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Stewardess Greta bekommt plötzlich, kurz vor dem Start ihres Fliegers, eine Panikattacke. Sie flüchtet daher vor ihrem Berufsalltag zu ihrer Tante auf eine kleine Insel in der Nordsee. Dort hilft sie ihrer ...

Stewardess Greta bekommt plötzlich, kurz vor dem Start ihres Fliegers, eine Panikattacke. Sie flüchtet daher vor ihrem Berufsalltag zu ihrer Tante auf eine kleine Insel in der Nordsee. Dort hilft sie ihrer Tante beim Entrümpeln ihres Hauses und der Geschäftsräume, als ihr die Idee kommt, eine Buchhandlung dort zu eröffnen. Immer wieder drückt sie sich vor einer Rückkehr in ihr altes Leben, zumal sie immer mehr Gefallen an der Insel und seinen Bewohnern findet. Spannung bringen außerdem zwei Männer aus Gretas Leben - und irgendwer scheint ihr nicht ganz wohlgesonnen zu sein und durchkreuzt ihre Pläne immer wieder....

Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen. Die Charaktere waren gut gewählt und herausgearbeitet, außerdem konnte man sich gut in das Inselflair hineinfühlen. Von der Atmosphäre fand ich das Buch insgesamt stimmig, allerdings fand ich, dass manche Ereignisse doch nur sehr oberflächlich abgehandelt wurden. Gerade Geschehnisse, die sich stark auf den Fortgang des Buches auswirken könnten, sind oft ganz schnell abgearbeitet worden, da hätte ich mir manchmal ein wenig mehr gewünscht.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen, es hätte nur gern noch etwas mehr bieten dürfen, was die Tiefe angeht. So würde ich sagen, es ist eine schöne Urlaubslektüre, um mal den Kopf abzuschalten. Ein wenig mehr Spannung hätte mir an der Stelle gut gefallen.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Zu viel versprochen

Vier.Zwei.Eins.
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Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, weil es als "hypnotisierend" und "packend" angepriesen wurde. Letzten Endes wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, so dass doch einiges an Enttäuschung blieb. Wäre ...

Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, weil es als "hypnotisierend" und "packend" angepriesen wurde. Letzten Endes wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, so dass doch einiges an Enttäuschung blieb. Wäre das Buch nicht so übertrieben angepriesen worden, hätte ich es unterm Strich vielleicht viel besser gefunden, aber wenn Versprechen gemacht und dann nicht gehalten werden, zieht das leider meine Bewertung hinunter.

Zur Story: Laura und Kit haben auf einem Festival beobachtet, wie eine junge Frau scheinbar vergewaltigt wurde. Laura hat das dringende Bedürfnis, zu helfen. Einige Zeit später taucht die junge Frau, Beth, plötzlich bei den Beiden auf. Es passieren merkwürdige Dinge, es kommen allmählich Lügen ans Tageslicht und jeder scheint irgendwie in die Geschichte verstrickt zu sein. Von der Idee her nicht schlecht, aber leider schleppt das Buch sich ziemlich langsam daher und jedes mysteriöse Ereignisse kommt schon fast erwartet daher. Die Auflösung am Schluss gefiel mir, aber ich hatte mir eine insgesamt wesentlich spannenderen Handlungsablauf gewünscht. Die Charaktere hätten stellenweise etwas mehr herausgearbeitet werden können, aber auch von einer Entwicklung ist nur wenig zu spüren.

Insgesamt bleibt zu sagen, dass die Idee hinter dem Buch mir gefällt. Das Ende konnte mich überzeugen, aber leider war die Handlung weit entfernt von allem, was ich erwartet hatte, weswegen ich leider nur 3 Sterne vergeben kann.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Geheimnisse und Missverständnisse

Das Glück an Regentagen
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Ein Buch voller Geheimnisse und Missverständnisse hat mich hier erwartet, wo ich dem Klappentext nach "nur" eine Liebesgeschichte vermutet hätte. Insgesamt bin ich positiv überrascht von dem Buch!

Mae ...

Ein Buch voller Geheimnisse und Missverständnisse hat mich hier erwartet, wo ich dem Klappentext nach "nur" eine Liebesgeschichte vermutet hätte. Insgesamt bin ich positiv überrascht von dem Buch!

Mae wurde von ihrem Mann Peter aufs Übelste betrogen - es stellt sich heraus, dass er ein Lügner und Betrüger der schlimmsten Sorte war und viele Menschen um ihr Geld gebracht hat. Mae zieht es daher zurück ins Inn ihrer Großeltern, wo sie aufgewachsen ist. Sie verbindet viel mit ihrer Heimat - ihre Eltern sind dort im Winter im Fluss gestorben, ihre große Liebe Gabe hat sie dort kennengelernt und verloren und nun muss sie bei ihrer Rückkehr auch noch feststellen, dass ihr Großvater ausgezogen ist.

Nach und nach werden viele Geheimnisse aufgedeckt, weswegen das Buch immer wieder überraschende Wendungen bereit hält. Durch die wechselnden Perspektiven erfährt man als Leser die unterschiedlichen Seiten der jeweiligen Geschichten, was mir sehr zusagt. Die Charaktere im Buch werden toll herausgearbeitet und auch der Schreibstil macht das Lesen zu einem Vergnügen.

Insgesamt hat es mir viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Ich habe damit den einen oder anderen Regentag zu etwas Schönem gemacht.