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Veröffentlicht am 27.04.2024

Liebe zwischen (der syrischen und österreichischen) Kulturen: Eine oberflächliche Erkundung

Gspusis, Gspür und wilde Gschichten
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Lasst uns mehr miteinander sprechen. Egal ob mit unserem Partner, unserer Mutter, unserer besten Freundin oder unserem Arbeitskollegen. Lasst uns einander zuhören und einander Raum geben, uns zu öffnen. ...

Lasst uns mehr miteinander sprechen. Egal ob mit unserem Partner, unserer Mutter, unserer besten Freundin oder unserem Arbeitskollegen. Lasst uns einander zuhören und einander Raum geben, uns zu öffnen. Lasst uns Themen wie Liebe, Gefühle und Sex in unseren All- tag und in den öffentlichen Diskurs integrieren, um so gemeinsam ein besseres Verständnis füreinander zu erlangen. - Buchzitat (Seite 228)
"Gspusis, Gspür und wilde Gschichtn" von Omar Khir Alanam ist ein Werk, das die Vielfalt der Liebe zwischen den Kulturen erforscht - Fokus liegt auf dem Vergleich zwischen Syrien und Österreich. Omar Khir Alanam, geboren in Syrien und nun in Österreich lebend, ist nicht nur ein Bestseller-Autor, sondern auch ein Kabarettist und Workshop-Leiter, der sich für eine friedliche Vision und gegenseitiges Verständnis einsetzt.

Das Buch erkundet die Facetten der Liebe von Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Von One-Night-Stands bis zu lebenslangen Partnerschaften, von Tiroler Dorfdiscos bis zu Kellercafés in Damaskus, führt uns Alanam durch eine Welt voller Geschichten, die zum Lachen, Staunen und Nachdenken anregen sollen.

Mich konnte "Gspusis, Gspür und wilde Gschichtn" leider nicht überzeugen. Während ich die Idee, verschiedene Liebesgeschichten und -erfahrungen aus verschiedenen Kulturen zu erkunden, interessant fand, hat es leider einiges gegeben, dass mich gestört hat. Vielleicht lag es aber auch an meinen Erwartungen. Nachdem ich bereits das Buch "Let's talk about sex, Habibi" von Mohamed Amjahid geslesen habe, das mir sehr gut gefallen hat und das neben Geschichten auch viele Fakten und Zahlen enthielt, hatte ich mir etwas ähnliches erwartet. Omar Khir Alanam wiederholt sich häufig und lässt wichtige Themen wie Gewalt in Beziehungen oder Sextourismus undifferenziert stehen. Seine Erzählweise wirkt oft oberflächlich und pauschalisierend. Mir hat es an Tiefe und Differenziertheit gefehlt. Um ein Beispiel zu nennen: Wenn wir über Sextourismus und Sexismus sprechen, sollte man natürlich nicht außer Acht lassen, dass auch Frauen Täterinnen sind ABER der Großteil ist nun einmal nach wie vor Männer. Das kam für mich im Buch gar nicht rüber. Und wenn ich schon ein Beispiel nehme, bei dem es Männer betrifft, sollte ich vlt. auch über die Situation der Männer im Detail nachdenken: "»Das ist besser als Therapie, Krankenhaus oder Kur! Das tut einfach gut!«, strahlte Irmi während eines gemeinsamen Kaffeeplauschs mit Marie. Marie selbst ließ sich in ihrer Zeit auf Sansibar nur von ihrem Mann, der sie begleitete, verwöhnen, aber ihre Beobachtungen von dem dort wohl aufblühenden Liebestourismus fand ich äußerst sympathisch und interessant. " - Buchzitat (Seite 157). An dieser Stelle hätte man meiner Meinung nach viel kritischer sein müssen und sich überlegen, was es für die Menschen und vor allem die betroffenen Männer vor Ort bedeutet, Teil der Sextourismusindustrie zu sein. Darüber hinaus stören mich die wiederholten Verweise auf seine früheren Werke und seine wiederholten Selbstbeweihräucherungen (wenn auch als Fremdzuschreibung) als "Love Doctor". Auch fehlendes Gendern sowie das Unkommentiert-Lassen rassistischer Aussagen im Buch trüben das Leseerlebnis. Um ein Beispiel aus dem Kapitel "Online-Dating" zu nennen, "Oskar, 30 Jahre: Bitte nur rechts swipen, wenn deine Eltern ein Chinarestaurant besitzen." Diese in meinen Augen problematische Aussage wird vom Autor lediglich als kurios kommentiert. Was mir auch aufgestoßen ist, der begriff "bunte Familie". Das impliziert, dass eine Familie, die nicht heteronormativ ist, anders oder "bunt" ist.

Trotz dieser Kritikpunkte gibt es auch positive Aspekte des Buches. Einige der Geschichten haben mich berührt und zum Nachdenken angeregt. Besonders die Geschichten von Hannelore und Hildegard sowie gegen Ende als er von seinen Eltern erzählt fand ich sehr einfühlsam und authentisch.

Fazit: "Gspusis, Gspür und wilde Gschichtn" bietet einen interessanten Einblick in die Vielfalt der Liebeserfahrungen verschiedener Kulturen, für alle, die es gerne nicht sehr tief mögen und sich nicht daran stören, wenig Fakten und zahlen zu finden. Während einige Geschichten berühren und zum Nachdenken anregen, bleibt das Buch insgesamt hinter meinen Erwartungen zurück. Daher vergebe ich 2 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hat die Bewertung jedoch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Poetisch und atmosphärisch, aber mit einem verworrenen Handlungsstrang – "Die Tage des Wals" hinterlässt gemischte Gefühle.

Die Tage des Wals
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"...ich habe das Meer gebeten, und das Meer hat euch mir geschenkt." - Buchzitat (S.54)
"All meine Entscheidungen kamen mir vor, als versuchte ich, einen Fisch zu fangen, den es nicht gab, bis ich ihn ...

"...ich habe das Meer gebeten, und das Meer hat euch mir geschenkt." - Buchzitat (S.54)
"All meine Entscheidungen kamen mir vor, als versuchte ich, einen Fisch zu fangen, den es nicht gab, bis ich ihn fing." - Buchzitat (S.29)

In "Die Tage des Wals" entführt uns Elizabeth O'Connor auf eine fiktive abgelegene Insel vor der walisischen Küste im Jahr 1938. Die Autorin, Elizabeth O'Connor, bekannt für ihre Prosa und Gedichte, präsentiert mit diesem Buch ihr beeindruckendes Debüt, das von einer jungen Frau und einem gestrandeten Wal erzählt.

Die Geschichte handelt von der achtzehnjährigen Manod, die von einem Leben auf dem Festland träumt. Als ein Wal strandet, bringt dies nicht nur Unheil über die Fischer der Insel, sondern auch zwei Forscher aus Oxford, Edward und Joan. Manod wird zu ihrer Übersetzerin und Gehilfin, doch was als Zweckgemeinschaft beginnt, entwickelt sich zu einer Freundschaft, die von Hoffnungen und Sehnsüchten geprägt ist.

Das Buch lässt mich ehrlicherweise mit gemischten Gefühlen zurück. Auf der einen Seite beeindruckte mich die poetische Sprache und die eindrückliche bildhafte Darstellung der Insel und ihrer Bewohner:innen. Die Atmosphäre, die O'Connor erschafft, ist fesselnd und lässt tief in die Insel-Gemeinschaft eintauchen. Besonders die familiäre Dynamik und die Beziehungen zwischen den Charakteren sind gut ausgearbeitet und tragen zur Tiefe der Geschichte bei. Manod als Protagonistin ist faszinierend, gleichzeitig erwachsen und kindlich, und ihr Streben nach einem Leben jenseits der traditionellen Geschlechterrollen ist besonders wenn man sich anschaut, wie die anderen Mädchen in ihrem Alter leben und denken. Auch die Themen, die das Buch anspricht – wie die Beziehung zwischen Mensch und Natur, die Bedeutung von Gemeinschaft und die Suche nach Identität – sind von zeitloser Relevanz und regen zum Nachdenken an.

Die kurzen "Kapitel" finde ich einerseits praktisch, andererseits wirkt es auf mich auch sehr unruhig wenn teilweise ein Kapitel nur ne halbe Seite hat, dann wiederum sich auf 4+ Seiten erstreckt. Irgendwie passt es aber zum Charakter vom Buch und ich stell mir vor, dass das vlt. das unruhige Meer charakterisiert?
Auch fühlte sich die Handlung für mich auch oft fragmentiert und unruhig an. Es gab Momente, in denen ich nicht wusste, was die Geschichte mir eigentlich sagen will. Einige Handlungsstränge blieben unklar oder wurden nicht zufriedenstellend aufgelöst, was mich am Ende ratlos zurückgelassen hat. Vor allem das Ende.

Insgesamt würde ich "Die Tage des Wals" als eine eher herausfordernde Lektüre beschreiben. Es ist ein Buch, das sowohl mit seiner Sprache als auch mit seiner Atmosphäre beeindruckt, aber gleichzeitig an einer klaren vor allem spannenden Handlung bzw. einer befriedigenden Auflösung der Handlung mangelt. Wer sich auf eine poetische Reise voller Schönheit und Rätsel einlassen möchte, wird sicherlich von diesem Debütroman begeistert sein. Mich konnte es trotz der poetischen Sprache und der atmosphärischen Beschreibungen nicht wirklich überzeugen. Daher vergebe ich 2 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Das hat jedoch keinen Einfluss auf die Bewertung.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Kathleen Collins' Kurzgeschichten sind ein kraftvolles Zeugnis Schwarzer Frauen im Kampf für Gerechtigkeit.

Nur einmal
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In "Nur einmal" entführt uns Kathleen Collins in die aufgeladene Atmosphäre der Bürgerrechtsbewegung, wo junge schwarze Frauen in den Süden ziehen, um gegen die Segregation zu kämpfen und neue Freiheiten ...

In "Nur einmal" entführt uns Kathleen Collins in die aufgeladene Atmosphäre der Bürgerrechtsbewegung, wo junge schwarze Frauen in den Süden ziehen, um gegen die Segregation zu kämpfen und neue Freiheiten zu entdecken. Die Autorin, Kathleen Collins, geboren 1942 in New Jersey, war nicht nur politisch aktiv, sondern auch eine Pionierin des afroamerikanischen Films. Trotz ihrer Bedeutung erlebte sie erst posthum, 27 Jahre nach ihrem Tod, den verdienten Ruhm für ihre literarischen Werke.

Das Buch selbst präsentiert 16 Kurzgeschichten, die jeweils einen Einblick in das Leben und die Erfahrungen schwarzer Frauen während der Bürgerrechtsbewegung geben. Jede Geschichte wirft einen Blick auf die Vorurteile zwischen Schwarz und Weiß, während Collins die Stimmen ihrer Protagonistinnen einfühlsam zum Ausdruck bringt. Die Geschichten beginnen oft ohne Einordnung und enden abrupt, was das Lesen manchmal etwas erschwert oder mich auch mit Fragen zurückgelassen hat.

Das Buch habe ich, um ehrlich zu sein, vor allem aufgrund des wunderschönes Covers gekauft - wobei mich der Klappentext auch angesprochen hat. Überraschte war ich dann, dass es sich um Kurzgeschichten handelte, statt einem durchgehenden Roman. Normalerweise lese ich nämlich eher keine Kurzgeschichten - die Geschichten von Kathleen Collins haben mich aber trotzdem emotional sehr berührt. Besonders die Geschichte "Rettungsleinen". Die Geschichten sind nicht nur zeitlos, sondern auch hochaktuell. Obwohl sie in den 60ern spielen, spiegeln sie doch die Realitäten vieler Menschen heute wider. Das Buch wirft einen eindringlichen Blick auf die Vorurteile zwischen Schwarz und Weiß, ohne dabei in Klischees zu verfallen.
Jede Geschichte hat ihre eigene Atmosphäre, ihre eigene Stimme. Collins' Schreibstil ist poetisch und einfühlsam, und doch direkt und ungeschönt. Sie scheut sich nicht davor, die dunklen Seiten des Lebens zu beleuchten, aber gleichzeitig strahlen ihre Geschichten auch Hoffnung aus. Besonders beeindruckend fand ich, wie Collins den Doppelkampf schwarzer Frauen darstellt, die nicht nur mit Rassismus, sondern auch mit Sexismus konfrontiert sind. Ihre Protagonistinnen sind starke, komplexe Charaktere, die sich trotz aller Widrigkeiten behaupten.
Nicht jede Geschichte konnte mich gleichermaßen packen. Manche waren mir zu abstrakt bzw. zu weit weg von meiner Lebensrealität, zu schwer zugänglich. Auch fehlte mir manchmal etwas mehr Hintergrundinformation, um die Handlung besser einordnen zu können. Das Nachwort von Daniel Kampa und Cornelia Künne, das von der Entstehung der Geschichten erzählt und die Autorin in den historischen Kontext einbettet, hat mir extrem geholfen, historische Zusammenhänge besser zu verstehen und einige der Geschichten in den Kontext der Black American History einzuordnen. Außerdem erinnert es daran, dass Kathleen Collins zu Lebzeiten oft abgewiesen wurde und erst posthum die Anerkennung erfuhr, die sie verdient. Die Diskrepanz zwischen ihrem damaligen Misserfolg und ihrem heutigen Ruhm erinnert an ähnliche Schicksale anderer Künstlerinnen wie Lucia Berlin.

Zusammenfassend gebe ich "Nur einmal" verdiente 4 von 5 Sternen. Kathleen Collins hat mit "Nur einmal" ein Werk geschaffen, das nicht nur literarisch wertvoll ist, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte leistet. Die Vielfalt der Geschichten und der einfühlsame Schreibstil machen das Buch zu einer lohnenswerten Lektüre.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Themen top, Umsetzung (für mich) eher flop.

Wovon wir leben
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Das Buch "Wovon wir leben" von Birgit Birnbacher ist eine Geschichte über Julia, die nach einem lebensbedrohlichen Fehler in ihrem Beruf zurück ins Dorf ihrer Kindheit kehrt und sich dort mit den Herausforderungen ...

Das Buch "Wovon wir leben" von Birgit Birnbacher ist eine Geschichte über Julia, die nach einem lebensbedrohlichen Fehler in ihrem Beruf zurück ins Dorf ihrer Kindheit kehrt und sich dort mit den Herausforderungen ihres alten Lebens konfrontiert sieht. Die Autorin, Birgit Birnbacher, ist bekannt für ihre einfühlsamen und vielschichtigen Erzählungen über das Leben und die menschlichen Beziehungen. Es war mein erstes Buch von ihr, dass ich aufgrund der durchwegs positiven Rezensionen gelesen habe.

Inhaltlich geht es um Julia, die aus ihrem gewohnten Leben als Krankenschwester gerissen wird und sich mit den Veränderungen in ihrem Heimatdorf auseinandersetzen muss, wo die Fabrik geschlossen wurde und ihr Vater in einem bedenklichen Zustand ist. Als sie Oskar kennenlernt, der ein Grundeinkommen für ein Jahr gewonnen hat, beginnt sie, über ihre eigene Zukunft nachzudenken.

Die Vielzahl an Zufällen in der Handlung wirkte auf mich überladen und die Figuren blieben für mich zu blass, um mich emotional zu berühren. Obwohl das Buch gut geschrieben ist, konnte es mich letztendlich nicht packen und lässt mich mit einigen offenen Fragen zurück.

Das Cover von "Wovon wir leben" ist wirklich wunderschön gestaltet und hat mich direkt angesprochen. Es erzeugt eine gewisse Neugierde und gibt einen gelungenen Vorgeschmack auf die Geschichte. Wer das Buch gelesen hat, weiß dann auch, wie das Cover zum Inhalt passt ;) Tatsächlich werden im Buch viele wichtige und relevante Themen behandelt, angefangen bei den komplexen Dynamiken innerhalb von Familien bis hin zu gesellschaftlichen Fragestellungen wie dem Wert der Arbeit, patriarchalen Strukturen oder "Care-Arbeit". Auch existenzielle Themen wie Krankheit, Behinderung und die Suche nach Liebe und Erfüllung werden einfühlsam angesprochen. Ich hatte anfangs große Hoffnungen für diesen Roman, da ich immer gerne Bücher lese, die sich intensiv mit dem Leben und verschiedenen Weltanschauungen auseinandersetzen. Leider konnte das Buch diese hohen Erwartungen nicht erfüllen. Leider blieben die Personen, allen voran auf Distanz, und ich konnte keine emotionale Bindung zu den Figuren aufbauen, oder mich in sie hineinversetzen. Der distanzierte Schreibstil ist sicherlich gewollt, so sind die Figuren auch mit "der Vater, die Mutter, der Städtler" beschrieben. Die Vielzahl an Zufällen in der Handlung wirkte auf mich überladen (fast alle Hauptfiguren in irgendeiner Weise krank oder mit einer Behinderung). Auch die Atmosphäre ist die ganze zeit über so erdrückend. Und iwie stehen alle Figuren in der Schwebe - das löst sich auch gegen Schluss nicht auf. Im Gegenteil... ich hatte mich SO für die Mutter gefreut aber dann (will hier jetzt nicht spoilern).

Obwohl das Buch zweifellos gut geschrieben ist und eine gewisse literarische Qualität aufweist, konnte es mich letztendlich nicht überzeugen. Die Protagonisten blieben für mich zu blass und ihre Entwicklung zu oberflächlich. Die durchweg bedrückende Stimmung und die vielen unbeantworteten Fragen, die der Roman zurückließ, trugen ebenfalls zu meinem insgesamt eher enttäuschten Eindruck bei. Daher kann ich leider nur 2 von 5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Eine literarische Entdeckung, die zeigt, wie zeitlos und relevant die Themen von Rassismus und sozialer Gerechtigkeit sind.

Nachbarn
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"Nachbarn" von Diane Oliver ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich mit den sozialen Umständen und rassistischen Herausforderungen in den Vereinigten Staaten befassen. Die Autorin, Diane Oliver, ...

"Nachbarn" von Diane Oliver ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich mit den sozialen Umständen und rassistischen Herausforderungen in den Vereinigten Staaten befassen. Die Autorin, Diane Oliver, wurde 1943 in Charlotte, North Carolina, geboren und hat posthum Anerkennung für ihre Werke erhalten, darunter die preisgekrönte Geschichte "Nachbarn", die mit dem O. Henry Award ausgezeichnet wurde. Sie verstarb bereits im Alter von 22 Jahren.

"Nachbarn" ist eine literarische Arbeit, die die gesellschaftlichen Veränderungen und rassistischen Spannungen in den USA der 60er Jahre einfängt. Die Geschichten erkunden Themen wie Rassismus, Familienbeziehungen und ethische Dilemmata. Beispielsweise, von der Entscheidung, Kinder in segregierten Schulen einzuschulen oder nicht, bis hin zu den Auswirkungen rassistischer Übergriffe auf das Leben eines Paares im Wald - jede Geschichte wirft ein Licht auf die komplexen Beziehungen zwischen Individuum und Gesellschaft.

Als Gewinnerin des Buches hatte ich keine konkreten Erwartungen, dachte aber, dass es sich um einen "normalen" Roman handeln würde, umso überraschter war ich, als ich feststellte, dass es sich um Kurzgeschichten handelte. Besonders beeindruckt war ich von der reflektierten Schreibweise der Autorin, die bereits in jungen Jahren sozialkritische Themen aufgriff. Meine persönlichen Favoriten waren "Die Kammer im obersten Stock", "Gefrorene Stimme" und "Unser Ausflug ins Naturkundemuseum". Die Vielfalt der behandeltet Themen - von Armut über Klassenzugehörigkeit, Liebe, mentale Gesundheit, "Race" und "gender" bis hin zu Rassismus - machte das Lesen zu einer fesselnden und lehrreichen Erfahrung. Das Nachwort half mir, historische Zusammenhänge besser zu verstehen und einige der Geschichten in den Kontext der Black American History einzuordnen. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

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