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Veröffentlicht am 19.02.2024

Fourth Wing - der Hype ist gerechtfertigt wenn auch mit kleineren Kritikpunkten

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Rebecca Yarros entführt die Leser:innen in "Fourth Wing - Flammengeküsst" in eine Welt voller Drachen, Intrigen und Überlebenskampf. Violet, die Tochter einer führenden Generalin, muss sich entgegen ihrem ...

Rebecca Yarros entführt die Leser:innen in "Fourth Wing - Flammengeküsst" in eine Welt voller Drachen, Intrigen und Überlebenskampf. Violet, die Tochter einer führenden Generalin, muss sich entgegen ihrem Willen dem harten Auswahlverfahren der Drachenreiter:innen am Basgiath War College stellen. Als sie dem mächtigen Geschwaderführer Xaden zugeteilt wird, beginnt ein Abenteuer, das über Leben und Tod entscheidet.

Normalerweise stehe ich nicht so auf Fantasy-Bücher, geschweige denn Romantasy. Aber dem "Fourth Wing Hype" konnte selbst ich mich nicht entziehen, also habe ich dem Buch eine Chance gegeben. Anfangs war es etwas knifflig, da ich das Buch auf Englisch gelesen habe und viele Wörter nicht kannte, weil es eben Fantasy ist und zumindest ich diese Wörter im Alltag nie benutze. Aber dann habe ich mich schnell in die Story und die Welt, in der sie spielt, eingefunden.

Die Handlung selbst ist nicht bahnbrechend neu. Trotzdem hat es die Autorin geschafft, mich am Ball zu halten. Besonders erfrischend fand ich die kleinen Anekdoten aus Tagebüchern, Briefen und Gelehrtenbücher, die jeweils zu Beginn der Kapitel auftauchen und einen schon auf das kommende Thema einstimmen, aber nicht spoilern. Außerdem habe ich sind mir einige der Charaktere richtig ans Herz gewachsen und ich musste einmal sogar ein Tränchen verdrücken. Ein kleiner Tipp: Schließt die Charaktere nicht zu sehr ins Herz, denn, Spoiler-Alarm, nicht für alle endet die Geschichte gut.

Etwas mehr Fokus auf den Fantasy-Aspekt hätte dem Buch gutgetan. Die Liebesgeschichte steht etwas zu sehr im Vordergrund, und die Liebesszenen sind wirklich sehr explizit für ein Buch, das sich als Jugendbuch betitelt. Auch werden manche Wörter (FUCK) ziemlich oft verwendet, und die Sprache ist generell etwas vulgär. Aber trotz alldem, das wird mich nicht davon abhalten, früher oder später den zweiten Teil zu lesen. Davor werde ich mich allerdings wieder anderen Büchern widmen und das Ganze mal sacken lassen. Alles in allem bekommt "Fourth Wing" von mir 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Brotzeit Brillanz: Verlockende Kreationen und Praxistipps für genussvolle Runden

Brotzeit geht immer!
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Tanja Dusy, Foodjournalistin mit einem Faible für Ernährungstrends, hat gemeinsam mit der talentierten Fotografin Julia Hoersch ein Kochbuch geschaffen, das sich dem Brot widmet. Unter dem Titel "Brotzeit ...

Tanja Dusy, Foodjournalistin mit einem Faible für Ernährungstrends, hat gemeinsam mit der talentierten Fotografin Julia Hoersch ein Kochbuch geschaffen, das sich dem Brot widmet. Unter dem Titel "Brotzeit geht immer" entführt es uns in die Welt köstlicher Brotvariationen und verlockender Aufstriche.

Das Buch gliedert sich grob gesagt in vier Teile: Zunächst werden Grundlagenbrote (Focaccia, Fladenbrot etc.) vorgestellt, gefolgt von einer Vielzahl kreativer Aufstriche (vegan, vegetarisch, Fisch & Fleisch). Im dritten Teil entdecken wir kleine Brothäppchen für gesellige Anlässe, und schließlich gibt der vierte Teil Einblicke in die Welt der Teige und Brote inklusive Anleitungen zu bestimmten Teigen (Hefeteig) und Techniken (Kneten, Falten, Wirken). Ein breites Repertoire für jede:n Brotliebhaber:in.

Das visuelle Erscheinungsbild des Buches, überzeugt durch Julias Hoerschs ansprechende Fotos, die sich durch das ganze Buch ziehen. Die klaren Anweisungen machen das Nachkochen einfach, auch wenn die Text leider nicht genderneutral geschrieben wurden. Leider hat sich bei der Bezeichnung von veganen Gerichten einen Fehler eingeschlichen. In der Einführung ist angegeben, dass alle mit einem Blattsymbol gekennzeichneten Gerichte vegan seien. Die entsprechenden Rezepte sind im Buch aber nicht vegan sondern vegetarisch.

Positiv hervorzuheben sind die wertvollen Tipps, die am Ende mancher Rezepte stehen. Super ist auch, dass die Gesamtdauer (inkl. Ruhezeit) auf einen Blick ersichtlich ist. Mir ist es nämlich schon öfters passiert, dass ich Ruhezeiten im Fließtext überlesen hab und sie nicht beim Rezept am Anfang gut leserlich dabeistanden. Ich hätte mir mehr Infos darüber gewünscht, wo ich die ein oder anderen Zutaten herbekomme (Sauerteigpulver oder Rauchmandeln). Außerdem wären Hintergrundinfos zu den einzelnen Rezepten noch wünschenswert gewesen – Geschichten über ihre Herkunft, Traditionen oder Anlässe, bei denen sie zubereitet werden. Das Buch punktet jedoch mit einer ausführlichen Brotkunde am Ende, die wertvolles Know-how über Hefeteig und Co. (wie macht man Hefeteig, wie knetet man richtig etc.) vermittelt.

Insgesamt bietet "Brotzeit geht immer" eine Fülle von Ideen für gesellige Runden. Die Rezepte sind einfach, die Fotos verlockend, und die kleinen Tipps machen das Buch zu einer Bereicherung für Hobbybäcker:innen. Trotz kleinerer Mängel vergebe ich 4 von 5 Sternen.

Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Dies hat die Bewertung/Rezension jedoch in keiner Weise beeinflusst.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Freundschaft neu entdeckt: Marisa G. Francos wegweisender Ratgeber für tiefe und erfüllende Verbindungen

Wie wir Freundschaft finden und bewahren
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Ein tiefer Einblick in die Wissenschaft der Freundschaft bietet Marisa G. Francos Buch "Wie wir Freundschaft finden und bewahren". Die Autorin, eine renommierte Psychologin und Expertin auf dem Gebiet, ...

Ein tiefer Einblick in die Wissenschaft der Freundschaft bietet Marisa G. Francos Buch "Wie wir Freundschaft finden und bewahren". Die Autorin, eine renommierte Psychologin und Expertin auf dem Gebiet, präsentiert nicht nur aktuelle Forschungsergebnisse, sondern auch praktische Tipps für den Aufbau und die Vertiefung von Beziehungen.

Die genderneutrale Sprache schafft eine angenehme Leser:innenumgebung, und Franco startet mit einer kraftvollen Betonung der Bedeutung von Freundschaft in unserer schnelllebigen Welt. Der Ratgeber zeigt auf, warum Freundschaften oft missverstanden werden und wie die individuellen Bindungsstile eine Schlüsselrolle spielen.

Die Mischung aus leicht verständlicher Sprache und wissenschaftlichen Erkenntnissen macht das Buch zugänglich und informativ. Die persönlichen Einsichten und entfremdeten Beispiele tragen zur Veranschaulichung bei und ermöglichen es den Leser:innen, sich besser in die Mechanismen der Freundschaft einzufühlen.

Besonders wertvoll ist die Analyse des eigenen Verhaltens in Freundschaften und wie dies auf die Beziehungsdynamik wirkt. Franco ermutigt dazu, offen zu sein, sich selbst zu sein und aktiv auf andere zuzugehen – eine Herausforderung, die durch das Buch realistischer und erreichbarer erscheint.

Die anfängliche Betonung der Bedeutung von Freundschaft könnte dies Menschen, die Schwierigkeiten beim Knüpfen von Bindungen haben, abschrecken. Dennoch lohnt es sich, weiterzulesen, da Franco einfühlsam aufzeigt, wie Freundschaften tatsächlich entstehen und gedeihen können.

Das Cover ist ansprechend, obwohl ich mir bei der Darstellung der Personen noch mehr Diversität gewünscht hätte. Die Autorin präsentiert eine umfassende Sammlung von Tipps für den Aufbau und die Pflege von Freundschaften, unterstützt von über 300 Literaturangaben und wahren Fallgeschichten.

Insgesamt ist "Wie wir Freundschaft finden und bewahren" ein fesselnder Ratgeber, der die Vielschichtigkeit von Freundschaften einfühlsam beleuchtet. Die Balance zwischen Wissenschaft und Praxis, kombiniert mit persönlichen Erzählungen, macht dieses Buch zu einer Standardlektüre für alle, die ihre Beziehungen vertiefen möchten. Ich gebe dem Werk 4 von 5 Sternen.

Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Dies hat die Bewertung/Rezension jedoch in keiner Weise beeinflusst.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Natalie Amiri liebt, was sie tut. Das spürt und liest man als Leser:in zwischen den Zeilen.

Zwischen den Welten
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"Als Journalistin kann ich die Politik kaum verändern, aber ich kann zumindest darüber berichten, was andere nicht haben, damit uns die Freiheit, die wir haben, bewusst wird. Und wir sie wieder schätzen ...

"Als Journalistin kann ich die Politik kaum verändern, aber ich kann zumindest darüber berichten, was andere nicht haben, damit uns die Freiheit, die wir haben, bewusst wird. Und wir sie wieder schätzen lernen."

Natalie Amiri liebt, was sie tut. Das spürt und liest man als Leser:in zwischen den Zeilen. Und das trotz aller Risiken, die ihr Beruf als Journalistin mit sich bringt. Der Iran befindet sich auf der 2020 von 'Reporter ohne Grenzen' veröffentlichten Liste für Pressefreiheit auf Platz 173 von 180 Ländern. "Wir sind der Feind. Auf jeder Pressekonferenz, jeder Demonstration oder bei einem Dreh auf der Straße hat man uns das spüren lassen" , so Amiri. Trotzdem hat sie zwischen 2015 und 2020 fünf Jahre lang als ARD-Büroleiterin von Teheran aus berichtet. Über Themen, die in der Islamischen Republik tabu sind. Über eine Gesellschaft, die zwei Leben parallel führt - das offizielle und das verbotene.

Im Buch erzählt sie aber nicht nur von ihrer Rolle als (weibliche) Journalistin im Iran. Als Leser:in bekommt man Zahlen, Daten und Fakten immer in Verbindung mit persönlichen Erlebnissen, Erfahrungen oder kurzen Anekdoten der Autorin präsentiert. Und lernt so quasi nebenbei mehr über das paradoxe Verhältnis des Iran zu Amerika, Israel, Großbritannien und 'dem Westen'; die Rolle der Frauen, die Bedeutung von Social Media (!) und der Religion(en). Laut einer Umfrage vom Sommer 2020 bezeichnen sich nur noch rund 30% der iranischen Bevölkerung als Muslim:innen.

Aber auch über kulturelle Gegebenheiten (Taarof), die Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen wird im Buch berichtet. Natürlich lässt sich die aktuelle Lage im Iran nicht ohne einen Blick in die Vergangenheit erklären. Daher kommen auch Geschichtliches und die Politik nicht zu kurz. Ebenso wird die angespannte wirtschaftliche Lage und die Bedeutung der anhaltenden Sanktionen (gescheitertes Atomabkommen) für die iranische Bevölkerung verdeutlicht. Eine Bevölkerung, von der laut Schätzungen ein Viertel unter Depression leidet und in der die Zahl der Drogen- und Alkoholabhängigkeit sowie die Suizidrate nie höher waren als jetzt. Dies sind "die Folgen eines aufgezwungenen schizophrenen Lebensstils verursacht durch das iranische Regime. Man hält die Bevölkerung in Schach, sie beschäftigt sich permanent mit der täglichen Angst, ein Delikt zu begehen. So konnte/kann man sie auch davon abhalten, sich um die großen politischen Fragen zu kümmern und das gesamte System in Frage zu stellen."

"'Hagh gereftani ast - na dadani", ein persisches Sprichwort, das sagt: Rechte werden nicht gewährt, man muss sie erkämpfen. Und genau dazu möchte die Autorin mit ihrem Buch beitragen. Die Situation nicht beschönigen, aber auch nicht in Ohnmacht verfallen, den mutigen Menschen im Iran, allen voran den Frauen, eine Stimme geben und sie nicht in die Opferrolle zwängen. Natalie Amiri, die es versteht, sich zwischen den Welten zu bewegen und vermitteln. "Eine "Kriegsreporterin mit sehr viel Mut in einem Krieg, den man nicht sieht."

Mich hat das Buch jedenfalls begeistert. Ich durfte eine Achterbahn der Gefühle durchleben, die mich gleichzeitig aufgerüttelt, traurig gemacht und zum Lachen gebracht hat. Der Schreibstil der Autorin ist sehr verständlich, klar und ohne Verschnörkelung auf den Punkt gebracht. Einziges Manko (aus meiner Sicht): Auf das Gendern wird ohne Erklärung verzichtet.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Dieses Buch ist genau das, was ich als Schülerin gebraucht hätte.

Muss ich das gelesen haben?
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"Alle Autor*innen, zumindest die der Vergangenheit, auf jeden Fall aber die klassischen, sind auf irgendeine Art sexistisch, rassistisch, ableistisch, queer- feindlich oder klassistisch." Buchzitat

In ...

"Alle Autor*innen, zumindest die der Vergangenheit, auf jeden Fall aber die klassischen, sind auf irgendeine Art sexistisch, rassistisch, ableistisch, queer- feindlich oder klassistisch." Buchzitat

In leicht verständlicher Sprache mit viel Humor führt die Autorin im ersten Teil in das Thema Literatur ein, beschreibt, was alles a la Literatur zählt und bricht eine Lanze für das Lesen (inkl. wissenschaftlichen Fakten über die positiven Effekte).
Im zweiten Kapitel geht es um die Kritik an "DEN" Klassikern. Die Autorin führt an einigen Beispielen auf, was an gängigen Klassikern problematisch ist, dass vielmehr über negativ betroffene Personen als von ihnen selbst geschrieben wird und dass die Literatur, die wir in der Schule lesen zum aaaaaallergrößten Teil von weißen, heterosexuellen, christlichen, gutbürgerlichen, nicht-behinderten cis-Männern geschrieben wurde was uns vieler Perspektiven beraubt.
Im 3. Teil versucht die Autorin diese dadurch entstandene Lücke zu füllen und listet in Kurzform Werke auf, die in den Schulliteraturkanon des 21. Jahrhunderts gehören sollten.

Meine Empfehlung also UNBEDINGT lesen. Auch als Erwachsene:r!

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