In meiner Familie hat Rassismus keinen Platz – darin sind sich fast alle Eltern einig. Doch wie gelingt es, Vorurteile in der Erziehung aktiv anzugehen oder gar nicht erst entstehen zu lassen?
Mit vielen Hintergrundinformationen, Beispielen und Checklisten helfen die Autorinnen, Fallstricke zu erkennen und zu überwinden. Welche Worte verletzen? Welche Symbolik versteckt sich in Kinderliedern, Büchern und Spielen? Wo handele ich als weißer Mensch selbst rassistisch, auch wenn ich das gar nicht will? Wie kann ich als BIPoC mein Kind schützen und ermutigen? Die angeborene Neugierde und der ausgeprägte Gerechtigkeitssinn unserer Kinder sind dabei die perfekte Voraussetzung, ihnen zu zeigen, dass zwar nicht alle Kinder gleich, aber alle gleichwertig sind.
Offen, persönlich und engagiert zeigen die Autorinnen, was zählt, um Rassismen im Kopf von Kindern aktiv entgegenzuwirken. Ob in Familie, Kita oder Schule: Von einer diversitätssensiblen und rassimuskritischen Erziehung profitieren Kinder und Erwachsene. Sie stärkt den Zusammenhalt, fördert Kreativität und lässt Kinder unerschrockener und offener ins Leben gehen.
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Wissen eure Kinder, was Rassismus ist? Divers erziehen ist das eine – auf Missstände in der Gesellschaft, wie Rassismus und Diskriminierung, hinzuweisen und dem entgegenzutreten, ist das andere. Olaolu ...
Wissen eure Kinder, was Rassismus ist? Divers erziehen ist das eine – auf Missstände in der Gesellschaft, wie Rassismus und Diskriminierung, hinzuweisen und dem entgegenzutreten, ist das andere. Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindé-Dundadengar haben deswegen ihr Buch „Gib mir mal die Hautfarbe – Mit Kindern über Rassismus sprechen“ geschrieben.
Zunächst gehen die beiden Autorinnen auf Begrifflichkeiten und die Geschichte ein. Dabei erklären sie, wie es zu Rassismus kommt, besprechen das Thema Kolonialismus und erklären, welche Begriffe und wie diese zu verwenden sind und warum andere Bezeichnungen abgelehnt werden.
Um die eigene Situation zu reflektieren, gibt es weitere Informationen und vor allem Übungen und Fragebögen. Basierend darauf, findet man dann einen Leitfaden, wie man ein Gespräch über Rassismus mit seinen Kindern führen kann und wie man deren Lebensumfeld divers und positiv gestalten kann.
Das Buch richtet sich natürlich an weiße Menschen, wie mich, aber – und das ist eine der großen Stärken - auch an Schwarze Eltern und Kinder. Viele Übungen und Informationen sind dazu zweigeteilt. Aber es lohnt sich, auch über den Tellerrand zu schauen und die Fragen auf der „anderen Seite“ zu lesen und so ein Gefühl für deren (Rassismus-) Erfahrungen zu erhalten.
Dieses Buch sollten alle Eltern, Lehrer:innen und Erzieher:innen lesen, denn es enthält sehr viele Informationen, Tipps und Anregungen, wie man Kinder und sich selbst feinfühlig für das Aufspüren und Vermeiden von Rassismus macht, gerade auch den Alltagsrassismus, den wir weiße Menschen oft unbeabsichtigt und unbemerkt begehen.
Sehr ausführlich aber in manchen Bereichen stimme ich nicht so zu.
Dieses Buch um mit Kindern über Rassismus zu sprechen fand ich interessant, nachdem ich im Kindergarten miterlebt habe das ein kleines ...
Sehr ausführlich aber in manchen Bereichen stimme ich nicht so zu.
Dieses Buch um mit Kindern über Rassismus zu sprechen fand ich interessant, nachdem ich im Kindergarten miterlebt habe das ein kleines schwarzes Mädchen von draußen reinkam und jammerte das ein alter Mann hinterm Zaun sie beschimpft hätte. Auf Nachfragen erfuhr ich das ihr und ihrer Familie sowas öfter passiert.
Das schockierte mich doch sehr und ich hatte gehofft in diesem Buch Hilfe für solche Fälle zu erhalten.
Das Cover des Buches fand ich cool. Ich hätte gerne auch die Reaktion des Mädchens gesehen, das dann die braune Farbe in seine Hand bekommt.
Es hat mich zum Umdenken angeregt, denn ich habe die Farbe auch immer nur hautfarben genannt.
In dem Buch habe ich viele Sachen zum Thema Rassismus entdeckt die mich zum Nachdenken und in vielen Fällen auch zum Umdenken gebracht haben. Allerdings kann ich nicht alle Aussagen so vertreten wie die beiden Autorinnen.
So finde ich schon das kleine Kinder die Andersartigkeit von Kindern nicht immer sehen. Das heißt nicht das sie das körperlich nicht tun, sondern es ihnen einfach egal ist welche Hautfarbe oder z.B. Behinderung ein anderer hat. Sie nehmen den Menschen in der Regel so an wie er ist. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen, aber die sind in der Kita noch sehr gering.
Manche Sachen in dem Buch sind mir zu krass, aber von Seiten der Menschen die mit Rassismus zu kämpfen haben sicherlich verständlich.
So finde ich das Wort Indianer nicht schlimm und auch das Cowboy und Indianer verkleiden nicht. Wir spielen auch Ritter und die sind auch nicht immer in der Rüstung rumgelaufen und haben gekämpft.
Das Lied Drei Chinesen mit dem Kontrabass werde ich in der Sprachförderung auch weiter singen, da es die Vokale und Umlaute hervortut und ich mir bisher in meinem ganzen Leben noch nicht gedacht habe das man hier die Bewohner Chinas verulken will. Vielleicht interpretiert man dann auch zu viel rein, wenn man von Rassismus betroffen ist.
Mag sein das mancher das als rassistisch empfindet, aber ich fühle mich da auch nicht rassistisch.
Mit Kindern anderer Nationalität und Hautfarbe hatten die Kinder in den Kitas in denen ich bisher arbeitete höchstens Probleme, wenn diese nicht in der Lage waren mit ihnen zu kommunizieren. Natürlich fiel es manchen auch auf das die Haare oder die Hautfarbe anders sind, aber das wurde nie irgendwie negativ bewertet. Ganz im Gegenteil. Bei einem Mädchen das immer tolle Frisuren hatte wurde dadurch sogar oft das Gespräch gesucht und die anderen Mädchen hätten auch gerne solche Frisuren gehabt. Das Kind erklärte ihnen aber das sei mit den glatten Haaren aber nicht möglich und war stolz das es nur bei ihr ging.
So kann man Rassismus an vielen Orten suchen, aber unter den Kindern in der Kita konnte ich es bisher noch nicht wie hier beschrieben beobachten. Liegt vielleicht aber auch am Umfeld und daran das wir über alles sprechen. Hier wird alles auch beim Namen genannt, wie hier im Buch immer hingewiesen wird. Nach dem Vorfall bei dem Mädchen, weshalb ich das Buch überhaupt habe, wurde auch in der Gruppe , wie ich finde kindgerecht über Rassismus gesprochen,weil Freundinnen mitbekommen haben was ihr passiert war. So haben wir die Betroffenen ( Mädchen und ihre Freundinnen ) befragt was passiert war und wie es ihnen nun damit geht. Außerdem haben wir sie darin bestärkt, das im Falle einer Wiederholung von ihrer Seite her auf jeden Fall geantwortet werden darf, dass man sowas nicht sagen darf, da es das Kind traurig macht.
Ich denke Menschen die Rassismus in irgendeiner Form häufig am eigenen Leib erleben, haben da eine andere Sensibilität und nehmen vieles anders war als ich als weiße Leserin. Ich bin schon der Meinung das für mich alle Menschen gleich sind und fühle mich da nicht farbignorant, wie hier im Buch beschrieben.
Aber auf jeden Fall hat mich das Buch zum Nachdenken gebracht. Außerdem fand ich es gut, dass im hinteren Teil noch spezielle Buchvorschläge gemacht wurden. Was Spielzeug und Bücher angeht findet gerade ein Umdenken statt und wir werden sicherlich in den nächsten Jahren ganz selbstverständlich mit diversen Angeboten eingedeckt werden.