Die Einladung zur Testamentseröffnung kommt überraschend. Privatdetektiv Jeremias Voss weiß nicht, was da auf ihn zukommt. Verblüfft reagiert er auf den Inhalt des Briefes, den er überreicht bekommt. Die ...
Die Einladung zur Testamentseröffnung kommt überraschend. Privatdetektiv Jeremias Voss weiß nicht, was da auf ihn zukommt. Verblüfft reagiert er auf den Inhalt des Briefes, den er überreicht bekommt. Die Tote bittet ihn, ihr Sterben zu untersuchen, da sie vor ihrem Ableben befürchtete, jemand trachte ihr nach dem Leben. Er solle sich bei den Ermittlungen an ihre jüngere Schwester wenden und an niemanden sonst. Alsbald macht sich Jeremias Voss daran, zunächst einmal die Lebensumstände der Verstorbenen zu untersuchen. Dabei kommt er allerdings nicht sehr weit, die Tote schien sehr abgeschieden gelebt zu haben. Also ist der nächste Schritt doch die Kontaktaufnahme mit Sonja, der Schwester der Toten.
Locker flockig ermittelt Jeremias Voss in Hamburg. Seine Vergangenheit bei der Polizei hilft ihm dabei. Alte Kontakte versteht er zu nutzen und neue knüpft er schnell. Immer oder meistens an seiner Seite ist sein Hund Nero, der allein mit seinen 50 Kilo schon mal einschüchtern kann. Jeremias’ erster Fall entwickelt sich schnell komplizierter als zunächst gedacht. Zum einen weil es so wenig Informationen über die Tote gibt, zum anderen jedoch auch, weil offensichtlich niemand ein Interesse hatte, die näheren Todesumstände zu erforschen. Außer bei Sonja findet Voss nicht viel Hilfe und er muss sich auf seine eigenen Fähigkeiten verlassen.
Leicht zu lesen, aber nicht seicht. Mit Jeremias Voss weht ein frischer Detektiv-Wind durch Hamburgs Straßen. Vielleicht wirkt er im Privaten etwas flatterhaft. Dafür kümmert er sich aber liebevoll um seinen Hund und auch als Arbeitgeber scheint er sehr brauchbar. Mit seinem ersten Fall, von dem der Leser erfährt, bekommt er gleich ein kniffliges Rätsel zu lösen. Wieso ist die Tochter einer so angesehenen alteingesessenen Hamburger Familie quasi aus dem Schoß der Familie geflohen. Warum befürchtete sie, jemand wünschte ihren Tod. Geschickt wie Voss hinter die Mauern des Schweigens dringt.
Ein unterhaltsamer Hamburg Krimi mit einem sympathischen Ermittler, der zwar leichtfüßig in gewissen Momenten aber doch mit dem nötigen Ernst durch seinen Fall tanzt.