Überzeugte mich leider nicht
"Euphemia Reeves war eine äußerst reizbare junge Frau. Die meisten der anderen Bediensteten in Hartfield wären durchaus überrascht gewesen, das zu erfahren. Tatsächlich hätte die hochgeschätzte Haushälterin, ...
"Euphemia Reeves war eine äußerst reizbare junge Frau. Die meisten der anderen Bediensteten in Hartfield wären durchaus überrascht gewesen, das zu erfahren. Tatsächlich hätte die hochgeschätzte Haushälterin, Mrs Sedgewick, auf Nachfrage wohl sogar erklärt, Effie sein ein nahezu perfektes Dienstmädchen." - 1%
Warum ich das Buch lesen wollte:
Der erste Band der "True Crown"-Trilogie gefiel mir richtig gut. Die Mischung aus Regency Romance mit Fantasy mochte ich sehr, die Story war interessant und auch der Schreibstil gefiel mir. Auf "True Crown: Der Mantel des Elfen-Lords" war ich entsprechend also richtig gespannt!
Inhalt mit eigenen Worten:
Das Dienstmädchen Effie hat sich verliebt - ausgerechnet in Mr Benedict Ashbrooke, einen adligen Gentleman. Dass er ihre Gefühle erwidern könnte oder gar eine Heirat sind undenkbar! Doch dann begegnet ihr der Elf Lord Blackthorne und er verspricht ihr, ihr zu helfen, um genau das eben doch möglich zu machen. Ein Pakt mit einem Elf für die Liebe? Kann das gut gehen?
Der Schreibstil:
Im ersten Band mochte ich Olivia Atwaters Schreibstil richtig gerne, ich bin nur so durch die Seiten gerast und konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen. Leider war das hier nicht der Fall. Zwar hatte ich nicht das Gefühl, dass sich der Stil unrund oder holprig liest, aber ich kam nur langsam durch das Buch und hatte immer das Gefühl, nicht richtig in die Geschichte reinzufinden.
Die Charaktere:
Leider wurde ich auch mit den Charakteren so überhaupt nicht warm. An sich fand ich es echt ganz cool, dass man hier aus der Sicht eines Dienstmädchens liest, welches sich in einen Adligen verliebt. Die Umsetzung war aber gar nicht meins, ich fand die Charaktere teilweise ziemlich anstrengend, konnte ihre Handlungen oder Gedanken entweder nicht ganz nachvollziehen oder fand sie einfach zu vorhersehbar. Zu Effie konnte ich die meiste Zeit keine Verbindung aufbauen, erst zum Schluss wurde ich ein wenig wärmer mit ihr und dann war das Buch auch schon vorbei.
Die Story:
Vermutlich wiederhole ich mich gleich, denn auch bei der Story ging es mir nicht wirklich anders. Die Idee fand ich richtig gut, es hatte so ein bisschen was von Aschenputtel, wenn man das so sagen kann. Auf jeden Fall hätte es echt märchenhaft werden können. Das Personal in Hartfield wird nicht sonderlich gut behandelt, das Dienstmädchen verliebt sich in einen Adligen und ein Elf taucht auf, um ihr zu helfen. So weit, so gut. Aber die Umsetzung.. ich kam kaum in die Geschichte rein, konnte sie nicht genießen, obwohl ich Märchenadaptionen oder generell märchenhafte Geschichten liebe, die Mischung aus Regency Romance und Fantasy nach wie vor wirklich toll finde. Ich kam nur schleppend voran, zwar musste ich mich nicht direkt zum Lesen zwingen, doch so richtig gern habe ich auch nicht zum Reader gegriffen, um das Buch weiterzulesen. Den Handlungsverlauf fand ich von der Idee her richtig cool, es ist anders, als man es vielleicht annimmt, doch die Umsetzung.. war einfach verdammt vorhersehbar und packte mich nicht. Bei manchen Sachen habe ich nicht ganz verstanden, was das jetzt sollte, und oft hätte ich Effie echt schütteln können, wegen ihres Handelns. Erst das Ende gefiel mir etwas besser, nicht nur, weil das Buch zu Ende war, sondern auch von der Handlung her. Nützt aber leider nichts, wenn der Rest des Buches mich nicht überzeugen kann.
Positiv hervorheben möchte ich, dass es hier auf die Unterschiede der Stellung zwischen Hauspersonal und Adel aufmerksam gemacht wird, das wurde ziemlich gut in die Geschichte eingebaut und gefiel mir sehr, damit hatte ich nicht gerechnet.
Mein Fazit:
So sehr ich mich auf "True Crown: Der Mantel des Elfen-Lords" gefreut habe, so sehr bin ich leider auch enttäuscht. Das Buch war einfach nichts für mich, zwar musste ich mich zu keinem Zeitpunkt durch die Seiten quälen, von richtig guter Unterhaltung fehlte allerdings trotzdem jede Spur. Die Idee gefällt mir richtig gut, die Umsetzung überzeugte mich aber einfach nicht. Sehr schade!