Mercy Thompson und ihr Mann, der Alpha des ortsansässigen Werwolfrudels, werden gerufen, um einen auf einer Brücke randalierenden Troll zu stoppen. Dabei stoßen sie auf Aiden, einen Jungen, der anscheinend ...
Mercy Thompson und ihr Mann, der Alpha des ortsansässigen Werwolfrudels, werden gerufen, um einen auf einer Brücke randalierenden Troll zu stoppen. Dabei stoßen sie auf Aiden, einen Jungen, der anscheinend vor Ewigkeiten entführt und nach Anwnn verschleppt wurde, der Unterwelt der Fae. Er hat eine besondere Gabe und schon deswegen wollen die Fae ihn zurückhaben. Aber Mercy stellt ihn unter den Schutz des Rudels und zieht deswegen einigen Unmut auf sich. Die ohnehin schon angespannte Situation zwischen den Fae und den Menschen droht zu eskalieren und ein Bürgerkrieg scheint immer wahrscheinlicher...
Dies ist der 9. Teil der Urban-Fantasy-Reihe um die Gestaltwandlerin Mercy Thompson, die mit ihrem Gefährten Adam, einem Werwolf, und seinem Rudel in den Tri-Cities lebt. Oft ist es ja so, dass langlebige Reihen irgendwann schwächeln und die Handlung nachlässt, aber das kann ich hier nicht sagen. "Spur des Feuers" hat mir von Anfang bis Ende super gefallen, ich war direkt wieder drin in der Handlung und es war wie immer wie ein Wiedersehen mit alten Freunden.
Neben der Geschichte mit dem Jungen und dem Konflikt mit den Fae, gibt es auch einige emotionale Momente und es geht auch um zwischenmenschliche....oder besser zwischenwölfische Beziehungen, denn wie schon in der Vergangenheit, akzeptieren immer noch nicht alle im Rudel Mercy als Gefährtin des Alpha, denn sie ist schließlich "nur" ein Kojote, kein Werwolf.
Was ich auch immer interessant finde, sind die Hintergrundinformationen zur Feenwelt, zu den alten keltischen Göttern und Bräuchen.
Und obwohl ihr Leben ja nicht wirklich "normal" ist, versuchen zumindest Mercy und Adam so etwas wie einen normalen Alltag hinzukriegen, mit gemeinsamen Mahlzeiten mit Adams Tochter zum Beispiel oder dem Backen von Brownies. g
Auch der Humor kommt nicht zu kurz und es gibt häufig witzige Situationen, bei denen ich grinsen musste. Die Kosmetikberatung ist nur ein Beispiel.
Sehr interessant fand ich hier die Rolle von Baba Yaga und ich bin gespannt, ob man mal wieder was von ihr lesen wird. Auch Aiden mochte ich, mal sehen, ob er uns erhalten bleibt. Seine Gabe wäre auf jeden Fall hilfreich für weitere Abenteuer des Rudels.
Mercy ist natürlich nach wie vor mein Liebling, ich mag sie einfach, ihre ganze Art, wie sie zu ihren Freunden und ihrer Familie steht, ihre große Klappe und ihr weiches Herz.
Ein bisschen traurig war ich am Ende wegen des Abschieds von einem Artefakt....aber wer weiß, vielleicht kommt es ja doch irgendwann wieder zurück.
Fazit: Eine rundum gelungene Fortsetzung der Reihe, die ich uneingeschränkt empfehlen kann. Es ist alles dabei, was man für unterhaltsame Lesestunden braucht: Spannung, Herz, Humor und interessante Charaktere.
Neulingen sei allerdings gesagt: Es empfiehlt sich, die vorherigen Teile zu lesen und zwar chronologisch. Man ist dann einfach viel tiefer Geschehen und kann einiges besser nachvollziehen.