Der Jakobsweg
I’ll push you erzählt die bewegender Geschichte zweier Männer – zwei sehr guter Freunde. Justin Skeesuck und Patrick Gray kennen sich bereits ihr ganzes Leben lang. Sie sind beste Freunde und haben gemeinsam ...
I’ll push you erzählt die bewegender Geschichte zweier Männer – zwei sehr guter Freunde. Justin Skeesuck und Patrick Gray kennen sich bereits ihr ganzes Leben lang. Sie sind beste Freunde und haben gemeinsam viel erlebt. Patrick war dabei, als bei Justin seine unheilbare Autoimmunerkrankung ausbrach, die ihm Stück für Stück seine Beweglichkeit nahm.
Der Jakobsweg, zwei beste Freunde und ein Rollstuhl
So erzählt dieses Buch die Geschichte einer unzerstörbaren Freundschaft, eine Freundschaft die so unglaublich stark ist. Dieses Buch erzählt davon, was eine solche Freundschaft erreichen kann: nämlich alles. Man schafft auch das scheinbar unmögliche, wenn man es wirklich will und vorallen Dingen, wenn man zusammen hält.
Als mir dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag angeboten wurde, war ich erst skeptisch, aber sofort neugierig. Ich fragte mich, wie dieses Buch wohl geschrieben sein wird. Drückt es sehr auf die Tränendrüse? Etwas, was ich aktuell überhaupt nicht gebrauchen kann. Oder ist es zu gestellt? Zu reißerisch?
Immerhin ist es kein Roman, also keine Fiktion. Sondern das Buch erzählt eine wahre Begebenheit.
Als das Buch dann bei mir ankam, dauerte es nicht lange und die Neugier siegte. Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut.
Dieses Buch ist alles andere als reißerisch. Dieses Buch drückt auch nicht auf die Tränendrüse. Dieses Buch berührt ganz einfach.
Es berührt, weil es unglaublich ist. Es ist unglaublich, wozu Freundschaft da ist. Es ist unglaublich, wie viel beide Männer in die Freundschaft investieren, wie selbstverständlich es für Patrick ist, seinem besten Freund den großen Wunsch zu erfüllen.
Die Geschichte wird emotional erzählt, ehrlich und offen, aber ohne zu jammern. Dabei ist das Schicksal zu Justin alles andere als fair. Es ist hart und grausam, trotzdem versucht Justin es mit Humor und Gelassenheit zu nehmen, auch wenn man im Buch merkt, dass er auch oft am Verzweifeln ist.
Gefühlvolle Szenen wechseln sich mit humorvollen Szenen ab; aber auch bedrückende Szenen gibt es und solche, wo man nur noch fragt „Warum?“.
Man erfährt während des Lesens viel über die organisatorischen Aufwand einer solchen Reise – gerade mit einem Menschen mit Handicap ist das ganze ja noch einen Tick schwerer, komplizierter. Man erfährt viel über die Verwunderung der Menschen, dass so ein Unternehmen gewagt wird; aber auch von der Offenheit und der Hilfsbereitschaft.
Mir hat das Lesen des Buches viel Spaß gemacht; mit hat es in vielen Dingen auch die Augen geöffnet.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich eine sehr gute Freundin – eigentlich eine meine besten Freundinnen – habe, die ebenfalls im Rollstuhl sitzt.
Während des Lesens des Buches habe ich mich oft gefragt, ob ich die Kraft und den Mut hätte, so zu handeln? Würde ich – zusammen mit ihr – das Wagnis einer solchen Reise eingehen? Könnte ich als Freundin so viel geben? So viel leisten und investieren?
Und andersherum? Hätte ich als Mensch mit Handicap den Glauben daran, so ein Vorhaben zu schaffen?
Für mich ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung – und daher vergebe ich 5 von 5 Sternen.