Cover-Bild Endstation Meißen
Band 3 der Reihe "Steffen Schröder Krimi"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 220
  • Ersterscheinung: 01.03.2017
  • ISBN: 9783961111367
Peter Braukmann

Endstation Meißen

Tod einer Arschkrampe
Jan Wellenbrinck ist tot. Erschossen in seinem Wohnmobil am Ufer der Elbe in Meißen. Alles deutet auf einen Selbstmord hin. Privatdetektiv Steffen Schröder ist ein ziemlich schräger Vogel. Geldsorgen hat er nicht. Aber Langeweile. Als ihm ein gewissen Jan Wellenbrinck einen Haufen Geld anbietet, damit er dessen Freunde ausspioniert, nimmt er den Auftrag an. Der Krimi erzählt in der Rückblende die Geschehnisse von dem Augenblick an, in dem Schröder den Auftrag von Wellenbrinck annimmt. Die Ermittlungen sind kurios. Je mehr Schröder erfährt, desto unsymphatischer wird ihm sein Auftraggeber. Als dieser dann noch in Polen entführt wird und die russische Mafia auf den Plan kommt, brennt die Luft. Schnell und spannend erzählt, mit einer guten Prise Humor.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2017

Ein etwas anderer Krimi

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„...Ich hatte nicht die geringste Lust, dort hinzufahren. Wie schon gesagt, lag mir meine Heimatstadt seit dem rasanten Zuwachs von rechtspopulistischen Gedankenguts nicht mehr sonderlich am Herzen...““

Steffen ...

„...Ich hatte nicht die geringste Lust, dort hinzufahren. Wie schon gesagt, lag mir meine Heimatstadt seit dem rasanten Zuwachs von rechtspopulistischen Gedankenguts nicht mehr sonderlich am Herzen...““

Steffen Schröder ist Privatdetektiv. Wellenbrinck, seinen momentanen Mandaten, begleitet er auf das Weinfest in Meißen. Am nächsten Morgen wird Wellenbrinck erschossen in seinem Wohnwagen gefunden. Die Waffe hat er noch in der Hand. Selbstmord oder Mord ist wie häufig die Frage.
Begonnen hatte die Zusammenarbeit von Schröder und Wellenbrinck ein Vierteljahr zuvor. Der Auftrag klang eigenartig. Schröder sollte herausfinden, ob Wellenbrincks Freunde noch unbekannte Geheimnisse haben.
Der Autor hat einen abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Steffen ist in Meißen aufgewachsen und hat nach der Wende ein bewegtes Leben geführt und verschiedene Berufe ausgeübt. Das erklärt seinen außergewöhnlichen Bekanntenkreis. Jetzt lebt er mit Annemarie zusammen. Sie ist nicht nur reiche Erbin, sondern auch eine gut verdienende IT-Spezialistin. Eigentlich möchte sie, dass Steffen den Auftrag ablehnt. Doch ab und an braucht er eine Aufgabe zur Selbstbestätigung.
Wellenbrinck steht kurz vor seinem 70. Geburtstag, den er in Meißen feiern will. Er ist Schriftsteller. Mehr weiß man am Anfang von ihm nicht. Doch das soll sich schnell ändern.
Drei Adressen hat ihm Wellenbrinck gegeben. Als er die Personen besucht, erfährt er zwar deren Geheimnisse, aber vor allem einiges über seinen Auftraggeber.
Die Ermittlungen liegen in der Hand von Horst Gläser. Er und Steffen kennen sich aus Steffens Zeit bei der Frankfurter Polizei. Nun arbeitet Horst in Dresden.
Der Schriftstil ist sehr unterschiedlich. Sehr gut gefallen hat mir die Beschreibung der Handlungsorte, sei es Meißen, Lychen oder Slubice. Dabei zeigt sich, dass Steffen über eine gehörige Portion Sarkasmus und Ironie verfügt. Da ich Meißen kenne, viel mir das dort besonders auf. Das gibt dem Roman eine gewisse Leichtigkeit.
Andere Stellen fallen durch kurze Sätze und nur wenige Zeilen lange Absätze auf. Das sorgt für eine gewisse Geschwindigkeit im Handlungsverlauf.
Als besonderes Stilmittel wurden kursiv Ausschnitte aus Wellenbrincks Büchern eingefügt. Was der Autor damit konkret bezweckt hat, möge der zukünftige Leser selbst herausfinden.
Obiges Zitat stammt von Steffen. Natürlich legt er damit auch den Finger auf eine Wunde unserer Zeit. Es gibt weitere Stellen, wo auf eher unauffällige Weise gekonnt Kritik an gewissen politischen und wirtschaftlichen Erscheinungen geübt wird.
Auch der Aufbau der Geschichte ist ungewöhnlich. Nur wenige Kapitel spielen nach Wellenbrincks Tod. In den anderen erzählt Steffen Horst von seinen Recherchen für Wellenbrinck.
Das Cover mit den Grabsteinen wirkt düster.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. In einer spannenden Handlung werden mehrere ungewöhnliche Lebensgeschichten erzählt und miteinander verknüpft.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Endstation Meißen

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Der Berliner Privatdetektiv Steffen Schröder wird vom Schriftsteller Jan Wellenbrinck engagiert. Der Auftrag lautet die drei besten Freunde des Auftraggebers auszuspionieren. Bald darauf wird Jan Wellenbrinck ...

Der Berliner Privatdetektiv Steffen Schröder wird vom Schriftsteller Jan Wellenbrinck engagiert. Der Auftrag lautet die drei besten Freunde des Auftraggebers auszuspionieren. Bald darauf wird Jan Wellenbrinck tot aufgefunden. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass er ermordet wurde. Steffen Schröder beginnt zu ermitteln und versucht den Mörder zu finden. Dies erweist sich allerdings als ziemlich schwierig, da Jan Wellenbrinck ein äußerst unangenehmer Zeitgenosse war und sich im Laufe der Zeit einige Feinde gemacht hat.

Peter Braukmanns Schreibstil ist sehr facettenreich. Es wechseln sich spannende Actionszenen mit eher langweiligen detaillierten Beschreibungen ab. Da die Handlung als Rückblende geschrieben ist kann die Spannung leider nicht gehalten werden und beginnt erst ziemlich zum Ende des Buches. Durch die Rückblenden und häufigen Ortswechsel ist die Handlung teilweise sehr verwirrend und ich konnte ihr nicht immer folgen. Zudem kommt es immer wieder zu Längen. Wiederholungen können allerdings vermieden werden und es werden alle offenen Fragen zum Ende des Buches geklärt. Im Buch findet sich allerdings eine wirklich überaschende Wendung.

Die Charaktere sind ausreichend beschrieben. Allerdings wird kaum auf die Gefühle und Gedanken des Hauptprotagonisten eingegangen. Dies fand ich wirklich schade. Aus diesem Grund fühlte ich mich Steffen Schröder weder verbunden noch fand ich ihn sympathisch. Was zur Folge hatte, dass ich nicht wirklich mitfiebern konnte.

Das Layout ist leider nicht sonderlich gelungen. Im Buch finden sich sehr viele Rechtschreibfehler, welche den Lesefluss zum Teil stark beeinträchtigen. Zudem ändern sich teilweise die Zeilenabstände und manche Kapitelüberschriften beginnen am Ende einer Seite und gehen auf der nächsten Seite weiter.

„Endstation Meißen“ ist bereits der dritte Teil rund um den Privatdetektiv Steffen Schröder. Auch ohne die Vorgänger zu kennen kann der Leser schnell in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.

Mir hat wirklich gut gefallen, dass auch immer wieder Auszüge aus den Büchern von Jan Wellenbrinck aufgeführt werden. Diese werden in Kursivschrift deutlich vom restlichen Text hervorgehoben.

FAZIT:

„Endstation Meißen“ konnte mich persönlich leider nicht komplett überzeugen. Mir hat es zu lange gedauert bis sich die Spannung aufbauen konnte. Zum Teil war die Handlung etwas unlogisch und hat sich gezogen. Zudem war mir keiner der Protagonisten sympathisch und es hat mich zunehmend gestört, dass sehr häufig auf den Alkoholkonsum von Steffen Schröder eingegangen wurde. Daher vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 19.05.2017

Skurril

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Privatdetektiv Steffen Schröder hat keine Geldsorgen, nur Langeweile. Deshalb nimmt er den Auftrag von Jan Wellenbrinck, seine Freunde auszuspionieren, an. Doch je mehr er über seinen Klienten herausfindet, ...

Privatdetektiv Steffen Schröder hat keine Geldsorgen, nur Langeweile. Deshalb nimmt er den Auftrag von Jan Wellenbrinck, seine Freunde auszuspionieren, an. Doch je mehr er über seinen Klienten herausfindet, umso unsympathischer Wird er ihm (und dem Leser).
Dann wird Wellenbrinck tot aufgefunden und Schröder versucht herauszufinden, wer ihn umgebracht hat.
Dass Wellenbrinck nicht gerade ein Sunnyboy ist, sagt schon der Untertitel: Tod einer Arschkrampe und dieser Untertitel zeigt auch, dass Braukmann es nicht immer ganz ernst meint. Durchaus humorvoll-skurril sind seine Figuren. Land und Leute beeinflussen zwar die Handlung, stehen aber nicht, wie bei anderen Regionalkrimis im Vordergrund.
Das Titelbild ist sehr düster, das Cover komplett in Schwarz-Weiß gehalten.
Der Schreibstil des Autors ist vielfältig, er bietet langsame Passagen, aber auch hastige oder dialogreiche.
Der Plot steht eindeutig im Vordergrund. Eine Empfehlung für alle, die gern humorvolle, aber doch dunkle Krimis lieben.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Statt überzeugender Krimi, ein kaum begeisterten Regionalroman...

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Klappentext: Jan Wellenbrinck ist tot. Erschossen in seinem Wohnmobil am Ufer der Elbe in Meißen. Alles deutet auf einen Selbstmord hin. Privatdetektiv Steffen Schröder ist ein ziemlich schräger Vogel. ...

Klappentext: Jan Wellenbrinck ist tot. Erschossen in seinem Wohnmobil am Ufer der Elbe in Meißen. Alles deutet auf einen Selbstmord hin. Privatdetektiv Steffen Schröder ist ein ziemlich schräger Vogel. Geldsorgen hat er nicht. Aber Langeweile. Als ihm ein gewissen Jan Wellenbrinck einen Haufen Geld anbietet, damit er dessen Freunde ausspioniert, nimmt er den Auftrag an. Der Krimi erzählt in der Rückblende die Geschehnisse von dem Augenblick an, in dem Schröder den Auftrag von Wellenbrinck annimmt. Die Ermittlungen sind kurios. Je mehr Schröder erfährt, desto unsymphatischer wird ihm sein Auftraggeber. Als dieser dann noch in Polen entführt wird und die russische Mafia auf den Plan kommt, brennt die Luft. Schnell und spannend erzählt, mit einer guten Prise Humor.

Fazit: Peter Braukmann zweiter Band der 'Steffen Schröder-Sachsenkrimi'-Reihe 'Endstation Meißen -Tod einer Arschkrampe-' belichtet die Einfallreichtum eines Schriftstellers um die Loyalität eines Freundes.

Dieser Regionalkrimi ist in der 'ICH'-Erzählform aus der Sicht von Steffen Schröder dargestelltes 'Kräftemessen' zwischen den deutschen 'Gerechtigkeitssucher' und der russischen Mafia. Auf knapp 220 Seiten schaut der Leser der sächsischen 'Spürnase' über die Schulter und begibt sich mit Steffen Schröder auf 'Spurenlese' im Berlin und Brandenburg wie Polen, die auf mehrere Handlungsstränge projektziert ist. Peter Braukmann schreibt im kurzweiligen und groben Zügen ein nicht datierte 'Katz-und Maus-Spiel' ohne großes tiefgängige Leitthema zu offenbaren.

Wer unterhaltsame und humorreiche Lesestoffe sucht und sich von der gewissen 'Oberflächlichkeit' nichts macht, ist mit den leicht geschafften Spannungsbogen wie der Schnelllebigkeit dieser rückblendenden Lektüre gut beraten. Für alle, die wie ich, mehr von eine Buch erwarten, soll es als 'nette kriminelle Zwischenprogramm' angesehen werden...1,25 Sterne